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Welche Hunde verlieren keine Haare?
Wenn man auf der Suche nach einem Vierbeiner ist, muss man auch entscheiden, wie viel Pflegeaufwand man aufbringen kann. Da Haare im kompletten Haushalt für viele Menschen nicht allzu verlockend klingen, wird oft nach Hunden, die nicht haaren, gesucht.
Lass uns einen Blick werfen auf die Liste mit den beliebtesten nicht haarenden Hunderassen und weiteren Hunden, die wenig haaren und kaum Haare verlieren.
Sortiert nach kleinen, mittelgroßen und großen Hunderassen, die nicht haaren.
Kleine Hunderassen, die nicht haaren
Die allermeisten Vertreter nicht haarender Hunderassen sind kleine Hunde.
Denn unter den Zwerg-Hunderassen findest Du besonders viele Wuschelhunde, die die dafür notwendigen Merkmale (Langhaar, wenig Unterwolle, Barthaar mit oder ohne Locken) vereinen.
Und auch sonst ist an einem Chihuahua, Russkiy Toy, Papillon, Prager Rattler oder anderen Hunden unter 5 kg ist einfach gar nicht genug Fell, um im Vergleich zu einem Labrador überhaupt aufzufallen.
Australian Silky Terrier
Auf den ersten Blick wird dieser nicht haarende kleine Hund schnell mal mit dem eng verwandten Yorkshire Terrier verwechselt. Allerdings ist das Fell des Silky seidiger und kürzer und beim direkten Vergleich bemerkt man Unterschiede im Körperbau zwischen den beiden Toy-Hunderassen.
Man sollte sich aber nicht von der Püppi-Optik täuschen lassen. Der Australian Silky Terrier ist ein echter Terrier im kleinen Format.
Australian Terrier
Australian Terrier gehören zu den niederläufigen Terriern und sind deutlich länger als hoch gebaut. Das drahtige Fell in Black-and-Tan oder Zobel bedarf nur wenig Pflege und bei regelmäßigem Trimmen haart der Australian Terrier kaum.
Bichon Frisé
Der Bichon Frisé, gelegentlich aufgrund seiner Herkunft auch „Teneriffahündchen“ genannt, ist ein gelockter Begleithund mit einer Schulterhöhe unter 30 cm.
Durch die krause Lockenpracht erfordert dieser Hund eine regelmäßige Fellpflege, haart dafür allerdings nicht.
Bolonka Zwetna
Dieser russische Toyhund ist eins der Fliegengewichte unter den nicht haarenden kleinen Hunderassen. Außer in weiß und weiß-gescheckt findet man das Fell mit den großen Locken und Wellen in vielen Farbschlägen. Denn Bolonka Zwetna bedeutet übersetzt so etwas wie „buntes Schoßhündchen„.
Aber auch der Bolonka erfordert viel Pflege, da das feine Fell zum verfilzen neigt. Im Gegenzug haart der Bolonka Zwetna nicht.
Bologneser
Der kleine Gesellschaftshund im weißen Zottellockenfell ist eng mit anderen Bichons wie Coton de Tuléar, Malteser oder Bichon Frisé verwandt.
Auch sein Fell bedarf guter Pflege und entlohnt dafür damit, dass der Bologneser nicht haart.
Border Terrier
Border Terrier zählen zu den hochläufigen Terriern. Für ein rassegerechtes Aussehen muss dieser kleine Jagdhund 3-4mal im Jahr getrimmt werden. Dafür haarte er bei fachgerechter Pflege nur wenig.
Griffon Bruxellois & Griffon Belge
In der Verwandtschaft der rundköpfigen belgischen Zwerggriffons findet man den kurzhaarigen Petit Brabançon, welcher zweimal im Jahr einen Fellwechsel durchläuft.
Bei der rauhaarigen Varietäten Griffon Bruxellois und Griffon Belge hingegen bleiben die abgestorbenen Haare am Hund und müssen regelmäßig getrimmt werden.
Cairn Terrier
Cairn Terrier sind mit dem Westie und den anderen niederläufigen Terriern Großbritanniens verwandt. Auch die Fellpflege ist nahezu gleich, so dass auch diese Hunderasse wenig haart, wenn sie gut getrimmt wird.
Coton de Tuléar
Dieses kleine Schoßhündchen war lange Zeit der exklusive Schoßhund im madagassischen Tuléar und ist mit vergleichbaren Bichons wie dem Bologneser oder Malteser verwandt.
Ein Hund, der nach Baumwolle (frz.: coton) benannt wurde, hat entsprechend feines Fell und muss gepflegt werden, um nicht zu verfilzen. Dafür haart der Coton de Tuléar praktisch nicht.
Affenpinscher
Als pfiffiger Toyhund mit zotteligen Shaggy-Look haart der Affenpinscher nur sehr wenig, wenn das derbe Fell regelmäßig getrimmt wird.
Allerdings bekommt man diesen Verwandten der Schnauzer und Terrier durch geringe Welpenzahlen in den letzten Jahren nur äußerst selten live zu Gesicht.
American Hairless Terrier
Bei den Nackthunden wie diesem haarlosen Terrier gehen die Meinungen hinsichtlich Schönheit ja immer weit auseinander.
Einig dürften sich jedoch alle Hundefreunde darüber sein, dass der kleine hierzulande noch seltene American Hairless Terrier nicht haart.
Chinese Crested
Auch bei diesem Nackthund bedarf es keiner großen Worte, damit Du mir glaubst, dass er nicht viel haart, oder? Selbst die langhaarige Variante, der Powderpuff, verliert wenig Haare, muss allerdings gebürstet werden.
Havaneser
Der Havaneser ist mit den heutigen Bichons verwandt, aber unterscheidet sich u.a. durch seine große Farbvielfalt von den reinweißen Maltesern oder Bichon frisé.
Da Havaneser kaum Unterwolle besitzen, durchlaufen sie keinen saisonalen Fellwechsel. Um nicht zu verfilzen, muss das üppige Haarkleid allerdings ordentlich gebürstet und regelmäßig frisiert werden.
Lhasa Apso
Das luxuriöse lange gerade Fell des tibetischen Lhasa Apso muss mit einer gewissen Hingabe gepflegt werden, um attraktiv zu bleiben oder gar der in der Mitte gescheitelten Showfrisur nahe zu kommen. Denn ohne Bürsten und Frisieren verfilzt das Haar schnell bis auf die Haut.
Züchter dieser Rasse schlagen zwar die Hände über dem Kopf zusammen, aber viele Halter scheren ihren Lhasa Apso regelmäßig kurz.
Löwchen
Ursprünglich als Luxushund gehalten, erhielt das Löwchen seinen Namen durch die prominente Kahlrasur mit einer üppigen Haarmähne vorn. Da Löwchen keine Unterwolle besitzen, durchlaufen sie keinen Fellwechsel und müssen einfach nur regelmäßig gekämmt werden, um lose Deckhaare zu entfernen.
Malteser
Auf Hundeausstellungen trägt der winzige Malteser gescheiteltes langes Haar, das bis zum Boden reicht. Da das seidige weiße Fell aber auch so schon genug Arbeit macht, wird es bei Begleithunden gern auch unkompliziert kurz frisiert.
Denn Unterwolle besitzt der Malteser kaum, so dass er erstens nicht haart und man zweitens auch kein filziges Unterfell durchs regelmäßige Abscheren befürchten muss.
Scottish Terrier
Den Scottish Terrier kennen die meisten nur in der schwarzen Farbvariante. Die wesentlich selteneren Farbschläge gestromt und weizenfarben kennt kaum einer. Wie alle Terrierrassen mit harschem Rauhaar haart auch der Scottish Terrier bei guter Fellpflege nur wenig.
Shih Tzu
Shih Tzu bedeutet übersetzt „Löwe“ und spiegelt das ursprüngliche rein ästhetische Zuchtziel dieser Begleithunde wider. Das übertrieben üppige Fell erfordert besonders viel Pflege und Abscheren ist gerade durch die dichte Unterwolle für die kurzköpfigen Hunde mit dem kompakten Körperbau sicher im Sommer oft angenehmer, wenn auch nicht immer optimal für die Fellqualität.
Zwergschnauzer
Die kernigen Zwergschnauzer gibt es in den Farbschlägen Weiß, Pfeffer-und-Salz, Schwarz-Silber und Schwarz. Wie ihre großen Cousins, die Mittel- und Riesenschnauzer, müssen auch die Zwerge je nach Körperregion regelmäßig abgetrimmt und abgeschoren werden.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man bei entsprechender Fellpflege wirklich kaum Haare in der Wohnung findet. Aber deshalb allein sollte kein Schnauzer einziehen!
Zwergpudel & Toypudel
Hunde mit Locken haaren nicht! Und der Pudel in all seinen Größen ist wohl einer der lockigsten aller Hunde und bedarf daher viel Fellpflege. Denn irgendwie müssen die Haare ja vom Hund kommen.
Nicht ohne Grund landete ausgerechnet dieser apportierende Jagdhund durch seine beliebten charakterlichen und optischen Eigenschaften im Mix dutzender Designer-Hybridkreuzungen wie Cockapoo, Maltipoo oder anderen Miniature Doodles.
Fragt sich nur: Warum nicht gleich beim Original bleiben?
Yorkshire Terrier
So ziemlich jeder kennt den knopfäugigen kleinen Yorkshire Terrier mit der seidig glänzenden aufgegrauten Sattelzeichnung. Das seidige Fell ohne Unterwolle und Fellwechsel haart nicht, bedarf aber -Du ahnst es mittlerweile- besonders rigoroser Pflege.
West Highland White Terrier
Der Westie, zuletzt vor vielen Jahren als Werbemaskottchen zum Modehund geraten, ist ein kompakter kleiner Terrier mit hellblondem bis weißem Fell.
Der West Highland White Terrier muss regelmäßig getrimmt werden. Dafür haarte er nur wenig.
Jack Russell und Parson Russell Terrier
Ähnlich wie beim Border Terrier, Cairn Terrier oder Westie haaren auch die Russell Terrier nur wenig, wenn sie regelmäßig genug getrimmt werden. Das gilt allerdings nur für die drahthaarigen Varietäten.
Glatthaarige Vertreter dieser Terrier verzichten zwar oft mangels Unterwolle auf einen ausgeprägten Fellwechsel, aber verlieren dafür ganzjährig Deckhaare.
Weitere Terrierrassen
Mit stabil niedrigen Welpenzahlen[4] in den letzten Jahren sind einige der niederläufigen Terrierrassen fast exklusiv auf Hundeausstellungen oder in absoluter Liebhaberhand anzutreffen.
Dazu gehören zum Beispiel:
Mittelgroße Hunde, die nicht haaren
Einige der wenig oder nicht haarenden Hunderassen zählen zu den mittelgroßen Hunden.
Basenji
Der Basenji ist ein seltener mittelgroßer Hund mit einlagigem sehr kurzem Fell, der als sehr reinlich gilt. Eine weitere Besonderheit dieses zentralafrikanischen Jagdhunds ist, dass er nur extrem selten bellt.
Auch wenn der Basenji nur wenig haart, sollte man bedenken, dass er aufgrund seines speziellen Charakters nicht unbedingt als Anfängerhund empfohlen wird.
Kleinpudel
Kleinpudel und kleinere Standardpudel bilden das mittelgroße Segment zwischen Zwerg- und Standardpudeln. Allerdings ist es gar nicht so leicht einen Pudel in dieser Größenordnung zu finden.
Bedlington Terrier
Diese auch Schäfchenhund genannte Hunderasse besitzt eine der auffälligsten Frisuren unter den mittelgroßen Terriern. Damit ist der Bedlington Terrier sicherlich optisch nicht Jedermann`s Geschmack. Allerdings haart er durch sein Lockenfell erfreulich wenig.
Langhaarige Hütehunde
Man würde vermuten, dass langhaarige Hunde mit Unterwolle schlimm haaren. tatsächlich berichten die Halter dieser Hunde jedoch immer wieder, dass man zwar viele lange Deckhaare in der Wohnung findet, die verhasste Unterwolle aber in der Langhaarfrisur hängen bleibt und erst beim Bürsten heraus kommt.
Ob’s stimmt, kann ich mangels laaaaanghaarigem Hund allerdings nicht bestätigen…
Vertreter dieses Haartyps sind zum Beispiel:
- Gos d’Atura
- Schapendoes
- Bearded Collie
- Bobtail
- Briard
Nackthunde
Peruanischer Nackthund
Über Nackthunde habe ich bereits im Beitrag über Haarlosigkeit beim Hund geschrieben. Dass auch bei den beiden größeren Vertretern keine Haare dran sind, die fallen könnten, ist offensichtlich, oder?
- Xoloitzcuintle
- Perro sin pelo del Perú
Kerry Blue Terrier
(Bild: Eponimm, Kerry blue terrier 062009, CC BY-SA 3.0)
Im Vergleich zu anderen Terriern besitzt der Kerry Blue Terrier ein weicheres lockigeres Fell ohne Unterwolle. Bei guter Fellpflege haart dieser Terrier mit der namensgebenden progressiven Versilberung kaum.
Lagotto Romagnolo & andere Wasserhunde
Der italienische Lagotto ist heutzutage für seine Fähigkeiten bei der Trüffelsuche berühmt und eignet sich als aktiver Familienhund. Das lockige Fell vergraut oft schon in jungen Jahren, haart dafür aber nicht.
Viele der mehr oder weniger eng mit dem Pudel verwandten Hunderassen wie der Lagotto Romagnolo ähneln sich in ihrer wilden Lockenpracht. So unterschiedlich diese Hunderassen sich auch sonst sein mögen, das nicht bis wenig haarende Fell haben sie gemeinsam.
- Cão de Água Português
- Perro de Agua Español
- Barbet
- Otterhound
- Wetterhoun
- Irish Water Spaniel
- American Water Spaniel
Pumi & Mudi
Diese ungarische Treib- und Hütehunde fallen durch ihr lockiges Fell sofort auf. Allerdings sollte man sich von der Optik nicht täuschen lassen. Denn Mudi und Pumi haaren bei regelmäßigem Bürsten zwar wenig, bellen aber dafür viel und erfordern als ursprünglicher Arbeitshunde einen erfahrenen Halter mit Humor.
Schnauzer
Die ursprüngliche mittelgroße Variante des Schnauzers ist neben dem Zwerg- und Riesenschnauzer heute selten geworden. Der temperamentvolle Schnauzer ist ein toller Begleiter für erfahrene Hundehalter und haart dazu noch bei korrekter Fellpflege kaum.
Tibet Terrier
Die mittelgroßen Tibet Terrier sind gar keine echten Terrier, sondern werden offiziell bei den „Gesellschafts- und Begleithunden“ eingeteilt.
Wie auch bei anderen langhaarigen Hunden mit Bart fallen die losen Haare auch beim Tibet Terrier selten von allein vom Hund, sondern müssen durch regelmäßiges Bürsten von Hand aus dem Fell herausgearbeitet werden.
Irish Soft Coated Wheaten Terrier
Der seltene Irish Soft Coated Wheaten Terrier (ISCWT) haart kaum und durchläuft keinen saisonalen Fellwechsel. Sein welliges Fell hört dafür aber nicht auf zu wachsen. Regelmäßiges Frisieren der namensgebenden weizenfarbenen Haarpracht ist deshalb Pflicht.
Fox Terrier, Welsh Terrier & Lakeland Terrier
Welsh Terrier und Lakeland Terrier ähneln durch ihr Fell in Black-and-Tan (beim Lakeland Terrier sind weitere Farben erlaubt) dem größeren Airedale Terrier. Und beim Foxterrier ist selbstredend nur die Drahthaar-Variante wenig haarend!
Trimmt und frisiert man diese drahtigen Terrierrassen mehrmals im Jahr, bekommt man einen kernigen Gefährten, der nicht haart. Wobei das natürlich nicht die oberste Priorität sein sollte, wegen der man sich für einen Terrier entscheidet!
Große Hunde die nicht haaren
Bei den großen Hunderassen, die nicht haaren, darf man nicht erwarten komplett haarfrei zu leben. Gerade bei den größeren Hunderassen, die eigentlich die richtigen Kriterien aufweisen, reicht schon ein wenig haarendes fellkleid, um als störend empfunden zu werden.
Hunderassen wie Briard, Bearded Collie oder Bobtail, die als langhaarige Hunde mit Barthaar zu den wenig haarenden Hunden zählen, hinterlassen dennoch durch ihre Größe auch bei regelmäßigem bürsten Haare auf den Polstern. Und auch kleine Fellmäuse unterm Sofa findet man als Halter so eines Hundes regelmäßig.
Airedale Terrier
Der König der Terrier hat entweder harsches Drahthaar oder nicht ganz erwünschtes lockiges Fell. Beides muss gleichermaßen regelmäßig frisiert werden. dafür haarte ein Airedale Terrier praktisch nicht und im schlimmsten Fall fallen ganze Wollmäuse vom Hund, die man von Hand auflesen kann.
Drahthaarige Schäferhunde
Es gibt ein paar ursprüngliche und extrem seltene Hütehunde, die sich durch harsches Deckhaar auszeichnen. Vergleichbar mit glatthaarigen Schäferhunden haaren diese Varietäten je nach individueller Haartextur weniger bis kaum, z.B.:
Riesenschnauzer
Riesenschnauzer gehören zu den Gebrauchshunden und freuen sich über eine Aufgabe. Bei guter Fellpflege haaren diese großen Hunde mit drahtigem Fell in Schwarz oder Pfeffer-und-Salz kaum.
Bouvier Des Flandres
Die bärigen großen Bouviers haaren nicht, erfordern aber eine aufwändige Fellpflege, damit das üppige Haar nicht verfilzt. Nicht umsonst werden Bouvier in ihrer Heimat Belgien auch schon mal Schmutzbart gerufen…
Standardpudel
Wie ihre kleinen Verwandten haaren auch die großen Pudel nicht. Und auch sonst machen sich Großpudel ziemlich gut als aktive Familienhunde, wenn man einen guten Züchter sucht.
Puli, Komondor & Bergamasker Hirtenhund
Bei diesen nicht haarenden Hunderassen verfilzt das Fell zu Zotteln oder einem mehr oder minder gepflegten Schnürenbehang. Persönlich empfinde ich diese übertriebene Frisur als Zumutung für den Hund (und ja, ich hab`s schon live gesehen), aber das mag im Auge des Betrachters liegen…
Und natürlich erfordert es ein besonderes Maß an Fellpflege, um die vielen Dreadlocks sauber, gepflegt und attraktiv genug für einen Innenhaltung zu halten….
Mischlinge: Doodles, Terriermixe…
Hunde, die von ihren Eltern die entscheidenden Eigenschaften erben, haaren ebenfalls nicht.
Dabei ist es egal, ob es sich um einen versehentlich produzierten Terriermischling mit trimmbarem Drahthaar oder einen geplanten Wurf Doodles oder anderer Pudelmixe handelt.
Merkmale, die mit einem wenig haarenden Hundefell zusammenhängen, sind vor allem Locken oder Drahthaar. Viele Mischlinge erster Generation besitzen durch den unvollständig dominanten bzw. semi-dominanten Erbgang dieser beiden Felltypen allerdings nur eine Mischform, also z.B. welliges Fell.
Auch diese Misch-Haartypen haaren weniger im Vergleich zu einem kurzhaarigen Hund mit Fellwechsel. Aber im Einzelfall kann bei einem Mix aus einem glatthaarigen Hund und einem mit Locken oder Rauhaar nie ganz abgeschätzt werden, wie viel Pflege genau erforderlich ist für schönes Fell.
Welche Hunde haaren nicht?
Welche Hunderassen nicht haarend sind, hast Du in der obigen Liste mit Bildern gesehen.
Die Gemeinsamkeit vieler Hunderassen, die nicht haaren, ist das stetig wachsende Fell ohne saisonalen Fellwechsel, wie man es hauptsächlich bei gelockten Hunden und Hunden mit Bart findet.
Nackthunde sind offensichtliche Kandidaten für so eine Liste. Aber auch einige Hunde ohne Unterwolle und weitere Hunderassen, die wenig haaren, haben es in die Liste geschafft.
Sind nicht haarende Hunde hypoallergen?
Hybrid-Züchtungen mit Pudel (Labradoodle, Goldendoodle, Maltipoo, Cockapoo, etc.) und andere nicht haarende Hunderassen gelten als hypoallergen.
Da diese Hunde nicht haaren, sollen sie ein geringeres Potential besitzen Allergien auszulösen. So lautet zumindest das Werbeversprechen einiger Züchter dieser Hunde.
Aber stimmt das überhaupt?
Nicht wirklich, denn bei einer Hundehaarallergie handelt es sich gar nicht um eine Überreaktion des Allergikers gegenüber den Hundehaaren selbst, sondern gegenüber Proteinen in Hundespeichel, Hundeurin und Hautschuppen.
In der Theorie sollen dies Proteine auf das Hundefell gelangen und sich in der Wohnung verteilen, wenn der Hund haart. Hunde, die wenig haaren, sollen also weniger allergenes Potential besitzen.
In der Praxis ist das Humbug, denn die problematischen Proteine gelangen auch dann in gleicher Menge in den Hausstaub, wenn der Hund nicht haart oder einer der hypoallergenen Hunderassen angehört.
Bislang konnte jedenfalls keine Regel dafür festgestellt werden, warum manche Menschen exklusiv gegen bestimmte Hunde allergisch reagieren und gegen andere nicht. Es gibt sogar viele Fälle, in denen ein Allergiker auf verschiedene Individuen der gleichen Hunderassen verschieden reagiert!
Die paar Studien, die sich der Suche nach hypoallergenen Hunden annahmen, konnten bislang ebenfalls kaum Unterschiede zwischen angeblich hypoallergenen und anderen Hunderassen feststellen[1,2,3].
Es handelt es sich also vor allem um einen Werbe-Claim mit fragwürdigem Wahrheitsgehalt!
Der Fellwechsel: Warum haaren Hunde?
Normalerweise besteht das Hundefell aus Deckhaar und Unterwolle.
Beim regelmäßigen Fellwechsel eines gesunden Hundes werden über einen Zeitraum von wenigen Wochen hinweg Haare abgeworfen und Platz für neu wachsende Haare gemacht.
Der Fellwechsel hat für den Hund den Nutzen, dass er zwischen Winterfell- und Sommerfell wechseln kann. Denn das ist für wildlebende Hundeartige in unseren Breitengraden natürlich von Vorteil. Im Winterfell besitzen Hunde mehr feine Wollhaare und ein dichteres Unterfell.
Und ebenfalls nicht zu vergessen ist das Abhaaren des Fells im Laufe des Zyklus bei intakten Hündinnen.
Warum sind manche Hunderassen nicht haarend?
Eins vorweg: Es gibt keine komplett nicht-haarende Hunderassen. Jeder Hund verliert zu einem gewissen Maß Haare. Aber manche Hunde haaren tatsächlich so wenig, dass man es kaum bemerkt.
Durch gezielte Zucht und Selektion kennen wir heutzutage einige Hunderassen, deren Fellstruktur vom so genannten Wildtyp (Kurzhaar mit Unterwolle) abweicht.
Manche der genetischen Mutationen, die zu diesen unterschiedlich ausgeprägten Haartypen führen, stören scheinbar ganz nebenbei den normalen Haarzyklus, v.a. Locken und Gesichtshaar. Das könnte mitunter daran liegen, dass bei diesen Phänotypen die Form und Funktion der Haarfollikel beeinträchtigt ist.
Hunde, die wenig oder gar nicht haaren, haben deshalb immer eine der folgenden mehr oder weniger auffälligen Haartexturen:
- Nackthunde: Wer kaum Haare hat, kann auch keine verlieren. Nackthunde zählen deshalb ganz offensichtlich zu den Hunderassen, die nicht haaren.
- Hunde mit Locken: Hunde mit Locken sind genetisch fast allesamt langhaarig mit so genannten Furnishings (Barthaar). Ein weiteres Merkmal ist die fehlende Unterwolle und der Fakt, dass diese Hunde nicht haaren. Dafür wächst das Fell ununterbrochen weiter und weiter, wodurch regelmäßiges professionelles Frisieren notwendig wird.
- Hunde mit Bart: Die Mutation, die dazu führt, dass diese Hunde nicht haaren, ist auch für die offensichtliche Gesichtsbehaarung und zotteligem Fell an Beinen und Rumpf verantwortlich. Dabei ist der Effekt bei langhaarigen Hunden mit softem Fell oft etwas ausgeprägter als bei kurzhaarigen Hunden mit moderatem Bart und Rauhaar.
- Hunde mit Drahthaar: Um diese Hunde zu frisieren ist regelmäßiges Trimmen (professionelles Herauszupfen), teilweise in Verbindung mit Abscheren bestimmter Körperpartien notwendig. Da drahthaarige Hunde allesamt Furnishings tragen, verzichten sie auf einen saisonalen Fellwechsel. Allerdings können individuelle Hunde mit sehr harschem kurzem Drahthaar eine erhebliche Menge an Haaren verlieren, wenn sie mit Trimmen überfällig sind, z.B. Parson Russell Terrier oder Irish Terrier.
- Hunde ohne Unterwolle: Hunde wie Frenchie, Dalmatiner oder glatthaarige Terrier verlieren mangels Wollhaaren natürlich nicht die typischen Unterwolle-Fellmäuse im Frühjahr und Herbst. Allerdings sind viele dieser Hunde für ihre unangenehmen Stichelhaare bekannt, die sich wie Kaktusstacheln senkrecht in Autopolster, Pullis und Webstoffe bohren (Katzenhalter kennen das).
Ob ein Hund langhaarig oder kurzhaarig ist, beeinflusst natürlich genau wie seine Körpergröße, wie groß die Haarberge sind, denen Du oder Dein Staubsaugerroboter sich stellen muss.
Gerade kurzhaarige Hunde mit Unterwolle (Malinois, Kurzhaar-BC, DSH, Labrador, etc.) können ganz beachtliche Mengen an Hundehaaren verlieren!
Witzigerweise haaren kurzhaarige Hunde oft sogar mehr als vergleichbare langhaarige Hunde.
Dabei kann es sich aber auch um Einbildung handeln. Denn vielleicht bleibt lange lose Unterwolle einfach nur besser am Hund kleben bis man das nächste Mal bürstet.
Langhaarigen Hunden wie Cocker Spaniel, Berded Collie oder Afghane wird nachgesagt, dass sie haaren wie Menschen und ganzjährig lange Haare verlieren.
Wie pflegt man Hunderassen, die nicht haaren?
Gerade Ersthundehalter sind oft auf der Suche nach dem perfekten Hund und lassen sich von absurden Werbeversprechen vom nicht-haarenden Hund mit hypoallergenem Fell einlullen.
Dabei vergessen angehende Hundeeltern komplett, dass es schon Gründe hat, warum manche Menschen sich freiwillig für einen haarenden Hund entscheiden, wenn sie die Wahl haben.
Einerseits ist die Fellpflege nur einer von vielen Faktoren bei der Hundewahl. Lieber einen Hund mit Traumcharakter als einen nicht haarenden Hund, der nicht zu Dir passt, oder?
Andererseits verpflichtet ein nicht haarender Hund zum bürsten und frisieren.
Denn natürlich wachsen die Haare auch bei den Hunderassen, die wenig haaren, immerzu weiter. Und was Du nicht regelmäßig vom Vierbeiner entfernst, beginnt zu filzen!
Kaum haarende Hunderassen bieten also nicht nur Vorteile!
Nachteile von Hunden, die nicht haaren
Nicht haarende Hunderassen wie gelockte Pudel oder langhaarige Hunderassen mit Bart müssen ihr ganzes Leben lang ständig frisiert werden.
Also bürsten, bürsten, bürsten und spätestens alle 4-8 Wochen eine neue Frisur!
Und daran hat nicht jeder Spaß. Es gibt ja genug Leute, die ihren Hund gerne stundenlang stylen. Nach Erfahrung mit beiden Welten kann ich für mich behaupten, dass mir Fellwechsel lieber ist.
Entweder man macht das selbst daheim (jeder Halter so eines Hundes, der nicht haart, sollte eine eigen Schermaschine daheim haben). Oder man muss den Hund dafür zum Hundefriseur bringen.
Letzteres ist nicht nur mit Stress für Hund und Halter verbunden, sondern kostet eben auch Zeit und über die Länge eines Hundelebens gerechnet auch nicht gerade wenig Geld!
Frisiert man so einen nicht-haarenden Hund nicht, sieht er schnell ungepflegt aus.
Verfilzte Haare in und hinter den Ohren, zwischen den Ballen, Dreadlocks im Bart und ein dreckiges Hinterteil sind die Folge, wenn man den rigorosen Fellpflege-Aufwand zu lange vernachlässigt.
Zudem bleiben auch in gepflegtem Lockenfell und Hundebärten beim Spaziergang allerhand Grünzeug und Kletten hängen. Und auch sommerliche Hot Spots treten in meiner Erfahrung mit Vorliebe im Fell von nicht haarenden Hunden auf.
Es handelt sich also bei Hunden, die nicht haaren, keineswegs um die pflegeleichtere Alternative im Vergleich zu haarenden Hunderassen!
Stattdessen ist es eher eine Frage, worauf man persönlich Lust hat bzw. was man als das kleinere Übel empfindet: Mehr Hundehaare aus dem Haushalt entfernen müssen oder deutlich mehr Pflegeaufwand, damit der Vertreter der nicht haarenden Hunderasse halbwegs gepflegt aussieht?
Wer einen Wuschelhund oder Doodle möchte, muss frisieren! Und alle anderen legen sich ein Arsenal an Fellwechsel-Bürsten und einen Saugroboter zu.
Quellen und Links
[1] Nicholas CE, Wegienka GR, Havstad SL, Zoratti EM, Ownby DR, Johnson CC. Dog allergen levels in homes with hypoallergenic compared with nonhypoallergenic dogs. Am J Rhinol Allergy. 2011;25(4):252-256. doi:10.2500/ajra.2011.25.3606
[2] Doris W. Vredegoor, Ton Willemse, Martin D. Chapman, Dick J.J. Heederik,, Esmeralda J.M. Krop; Can f 1 levels in hair and homes of different dog breeds: Lack of evidence to describe any dog breed as hypoallergenic; Rhinitis, sinusitis, and upper airway disease, Volume 130, Issue 4 (2012); https://doi.org/10.1016/j.jaci.2012.05.013
[3] Fall, T., Ekberg, S., Lundholm, C. et al. Dog characteristics and future risk of asthma in children growing up with dogs. Sci Rep 8, 16899 (2018). https://doi.org/10.1038/s41598-018-35245-2
[4] Welpenstatistik des VDH; abgerufen 08/2020