Basenji

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Den Basenji kennen viele für seine Eigenschaft nur sehr selten zu bellen. Das allein macht diesen spitzähnlichen Hund vom Urtyp aber noch nicht zu einem guten Begleithund. Denn Basenjis gelten als unabhängige Hunde, die viel Einfühlungsvermögen erfordern.

Steckbrief:
Basenji

Der Basenji ist eine urtümliche Hunderasse, die auf halbwild lebende Hunde Afrikas zurück geht.

Größe
 40 cm, ♂ 43 cm

Gewicht
 9,5 kg, ♂ 11 kg

Hundetyp
Jaghund, Urtyp

Lebensdauer
12-16 Jahre

Geschichte und Herkunft

Die Vorfahren des Basenji stammen aus Zentralafrika.

Dort leben sie als halbwilde Pariahunde vermutlich seit Jahrtausenden am Rande menschlicher Siedlungen. Diese Hunde werden als Abfallbeseitiger geduldet und gelegentlich als Jagdhelfer eingesetzt.

Der Basenji gilt daher als eine der ältesten unserer modernen Hunderassen.

Ähnliche Hunde mit Ringelschwanz wurden schon etwa 700 v. Chr. und davor im alten Ägypten dargestellt.

Hunde dieses Typs gelangten vermutlich an der Seite nomadischer Viehhirten von Asien aus nach Afrika.

In den tropischen Regionen der Erde gibt es viele solcher regionaler Pariahunde von ähnlichem Typ (mittelgroß, Stehohren, rotes Fell,…), die ohne menschlichen Einfluss entstanden sind.

Basenji Dog of the Congo[5]

Es war eigentlich reiner Zufall, dass ausgerechnet der Basenji als offizielle Hunderasse anerkannt wurde.

Einzelne Vertreter dieser Hunde gelangten im 19. Jhd. als Mitbringsel von Afrikaexpeditionen nach England.

Dort kannte man den Basenji zunächst u.a. als Congo Terrier oder African Bush Dog. Der Name der Hunderasse wurde aus der Sprache eines afrikanischen Stammes entlehnt und bedeutet übersetzt sowas wie „kleines Buschding“ bedeuten.

Congo Terrier‚ ca. 1907[6]

Die Erstbeschreibung dieser Hunderasse erfolgte bereits 1870.

Aber erst ab etwa 1930 formten v.a. britische Hundezüchter den modernen Basenji von einheitlichem Typ. Denn die Zucht krankte in der Anfangszeit vor allem an der Rarität dieser Hunde, zumal auch viele der Importhunde anfangs an Staupe verendeten.

Die FCI-Anerkennung ist seit 1964 endgültig. Und seit 1977 gibt es den 1. Basenji Klub Deutschland.

Wobei der kleine afrikanische Urhund bis heute nur von wenigen Liebhabern gehalten wird, die sich der Erhaltung des einzigartigen Charakters dieser Hunde verschrieben haben.

Größe und Aussehen

Basenjis sind kleine bis mittelgroße Hunde, bei denen die Hündinnen um die 40 cm und die Rüden um die 43 cm hoch werden.

Da diese Hunde sehr schlank gebaut sind, werden sie nur 9,5-11 kg schwer.

Der Basenji ist ziemlich hochbeinig und soll etwas unnahbar und sehr anmutig wirken. Die mandelförmigen Augen geben ihm einen nachdenklichen Ausdruck.

Das kurze Haar ist pflegeleicht und meist rot-weiß, aber auch dreifarbige, schwarz-weiße und gestromte Fellfarben kommen vor. Die einzelnen Haare sind weich und fein, dem Basenji wird nachgesagt nur wenig nach Hund zu riechen.

Typische Merkmale sind die Stehohren, die Denkerfalten auf der Stirn und die eng gerollte Rute. So ein richtig Schnellwedler ist der ursprüngliche Basenji aber ohnehin nicht.

Temperament und Haltung

Der Basenji ist als primitive, sehr alte Hunderasse ein Projekt für Liebhaber.

Denn er ist absolut kein Familienhund für Jedermann und wird oft auch als katzenartig im Verhalten beschrieben.

In vertrauten Situationen verhält sich ein Basenji meist treu, aufmerksam und ausgeglichen.

Aber Basenji sind auch sehr intelligent, unabhängig und wachsam. Mit fremden Menschen möchten sie oft gar nichts zu tun haben und sind insgesamt wenig aufdringlich.

Denn diese Hunde stammen von halbwilden Pariahunden ab, die nur am Rande der Gesellschaft geduldet wurden. Die Selektion verlief überwiegend ohne menschlichen Einfluss und nur die Vorsicht, Misstrauen und Zähigkeit sicherten das Überleben der Ahnen des Basenji.

Er ist keineswegs scheu, aber eine gesunde Vorsicht merkt man ihm trotz aller Neugier oft noch an.

Die Hündinnen werden meist nur einmal jährlich läufig.

Und auch seine Laute unterscheiden ihn von anderen Hunderassen. Denn Basenji bellen nicht wie andere Hunderassen. Stattdessen machen sie eher einsilbige Laute oder gluckern und jodeln. Es handelt sich nicht unbedingt um eine leise Hunderasse.

Auch die Erziehung braucht besonders viel Einfühlungsvermögen und funktioniert nicht so, wie man das von den klassischen Arbeitshunden kennt.

Denn Basenjis sind selbstbewusst, fühlen sich dem Menschen nicht ganz so zugewandt wie andere Hunderassen und sind nicht leicht zu motivieren mit den üblichen Leckerlies und Spielzeugen. Wer seinem Hund gern 100 Tricks beibringen möchte, wird hier schnell enttäuscht.

Als kleine Jagdhunde brauchen die flinken Basenjis viel Bewegung und möchten als Ersatz für ihre Jagdleidenschaft auch mental stimuliert werden. Auch klettern und springen zählen zu ihren vielen Talenten.

Ein Auslauf ohne Leine wird nur in den seltensten Fällen möglich sein. Denn Basenji sind kleine eifrige Hetzjäger mit großer Ausdauer. Hier sollte man sich im Vorfeld überlegen, ob man dem Hund einen eingezäunten Freilauf bieten kann.

Basenji sind sehr pflegeleicht und gelten als äußerst reinlich.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Als selbstständige Jagdhunde, die sich in Afrika als Landrasse entwickelt haben, sind Basenji äußerst zäh. Sie sind nicht zimperlich und von robuster gesundheit.

In Kombination mit der geringen Körpergröße erreichen viele Basenji ein schönes Alter.

Diese erblichen Krankheiten kommen vor:

  • Fanconi-Syndrom
  • Hüftgelenksdysplasie
  • Protein-Verlust Enteropathien (PLE)
  • Hämolytischen Anämie
  • Erbliche Augenerkrankungen (u.a. PRA)

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Basenji-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 26 und 91[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 43: Basenji (2000);
http://www.fci.be/de/nomenclature/BASENJI-43.html

[2] VDH-Rasseportrait: Basenji.

[3] 1. Basenji Klub Deutschland e.V.: Rasseportrait Basenji.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Frederick E. Zeuner (1963): History of domesticated Animals. https://archive.org/details/in.gov.ignca.18873/page/103/mode/1up

[6] Robert Leighton (1907): The New Book of the Dog. https://archive.org/details/newbookofdogcomp00leiguoft/page/507/mode/1up