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Nur die wenigsten Hundefreunde können alle ungarischen Hunderassen aufzählen.
Dabei sind ganze 9 Hunderassen aus Ungarn offiziell von der FCI anerkannt. Vielleicht sind die meisten dieser Hunde hierzulande deshalb so selten, weil viele der ungarischen Hunderassen noch ursprüngliche Arbeitshunde sind und eher selten als reine Familienhunde gehalten werden.
Es gibt bislang 9 ungarische Hunderassen, die von der FCI anerkannt werden:
- Mudi
- Pumi
- Puli
- Kuvasz
- Komondor
- Erdélyi Kopó
- Magyar Vizsla Kurzhaar
- Magyar Vizsla Drahthaar
- Magyar Agár
Ungarische Schäferhunde
Viele der bekannten ungarischen Rassehunde zählen zu den Schäfer- und Hirtenhunden. Neben ungarische Hütehunden wie dem Mudi kennen viele auch den Puli oder den Komondor durch ihre auffällige Schnürenfrisur.
1
Mudi
Mudis sind vielseitige mittelgroße Treib- und Hofhunde mit spitzer Schnauze und Stehohren, die mit den anderen ungarischen Hütehunden Puli und Pumi sowie dem kroatischen Schäferhund verwandt sind.
Ihr welliges Fell braucht nur minimale Pflege und kann neben dem bekannten schwarz auch andere Farben wie braun, weiß, grau oder Merle haben. Neben der auffälligen Optik ist ein typisches Merkmal des ungarischen Hütehunds das schrille Bellen, das man als Halter eines Mudi häufig zu hören bekommt.
Mudis sind alles in allem freundliche Hunde und werden hierzulande durch ihr feuriges und begeisterungsfähiges Temperament vor allem von aktiven Menschen und Hundesportlern gehalten. Aber in diesem zarten Powerpaket stecken auch Wachhund-Eigenschaften und ein Hang zur Hektik, der mit Fingerspitzengefühl gelenkt werden sollte.
2
Pumi
Eine Besonderheit des gelockten Pumi sind die fröhlichen Stehohren mit gekippter Spitze.
Allerdings sollte man sich nicht von der drolligen Optik täuschen lassen. Pumis sind wachsam und mutig, bellen viel und gern und brauchen dringend Beschäftigung. Nicht verwunderlich, denn die Vorfahren von Puli und Pumi waren terrierartige Treibhunde.
3
Puli
Der Puli gehört zu den wenigen Hunderassen, die ihr Fell zu langen Kordeln geschnürt tragen sollen (für den Hund ist das allerdings vermutlich eher lästig…). Die typische Optik kommt durch ein Verfilzen von Deckhaar und Unterwolle in den ersten beiden Lebensjahren zustande.
Man darf vor allem vor lauter Staunen über die Optik den Charakter dieser Hunde nicht übersehen. Auch hier handelt es sich um einen wachsamen und ausdauernden Arbeitshund, der nur bedingt als Haustier geeignet ist. Denn der Puli ist bekannt für seinen Wachsamkeit und eine durchaus selbstständige Intelligenz.
4
Kuvasz
Der Kuvasz ist mit bis zu 76 cm Schulterhöhe ein Riese unter den ungarische Hirtenhunden.
Er ist spezialisiert auf eine Aufgabe als Herdenschutzhund und agiert gern schon mal selbstständig. Der Kuvasz gilt aber eigentlich als treu und beständig. Die charmante Optik mit dem welligen weißen Fell sollte aber nicht der einzige Grund zur Anschaffung dieser Wachhunde sein.
5
Komondor
Einen Komondor übersieht man nicht so leicht. Denn die riesigen Herdenschutzhunde hinterlassen mit bis zu 60 kg Körpergewicht und den langen Filzzotten einen bleibenden Eindruck.
Diesen selbstsicheren ungarischen Hirtenhunden wird nachgesagt sehr wachsam und misstrauisch gegenüber Fremden zu sein.
Womöglich teilen sich der Bergamasker Hirtenhund aus Italien und der ungarische Komondor nicht nur eine ähnliche Frisur, sondern auch gemeinsame Vorfahren. Auch mit dem Kuvasz ist der heutige Komondor verwandt.
Ungarische Jagdhunde
Der ungarische Vizsla war mal eine Weile als als sportlicher Familienhund oder als Freizeitpartner beim Fährten und Mantrailen beliebt, so dass man hier und da mal einen Rassevertreter auch außerhalb seiner eigentlichen Arbeit als Vorstehhund antrifft. Sehr viel unbekannter sind die ungarische Bracke und der ungarische Windhund.
6
Erdélyi Kopó
Weitere Bezeichnungen für den Erdélyi Kopó sind ungarische Bracke oder Transsylvanischer Laufhund. In der Nomenklatur der FCI werden diese Jagdhunde mit Tanmarken bei den mittelgroßen Laufhunden eingeteilt.
Nachdem diese Jagdhunde sehr selten geworden waren und nur noch vereinzelt in den Karpaten gefunden werden konnten, begannen ungarische Züchter sich für ihre Erhaltung einzusetzen. Heute gilt der Bestand als stabil, bleibt aber vorwiegend auf Ungarn und Rumänien beschränkt.
7+8
Magyar Vizsla
Der kurzhaarige Magyar Vizsla ist eine der bekanntesten ungarischen Hunderassen. Die rauhaarige Variante des ungarischen Vorstehhundes entstand durch Einkreuzung des Deutsch Drahthaar, so dass die drahthaarigen Vizslas als eigenständige Hunderasse anerkannt sind.
Beim kurzhaarigen und beim drahthaarigen Vizsla handelt es sich um einen vielseitigen Jagdgebrauchshund. Aufgrund seines angenehmen Temperaments ist dieser ungarischer Jagdhund aber auch als aktiver Familienhund oder im Hundesport anzutreffen.
9
Magyar Agár
Der Magyar Agár ist ein ungarischer Windhund, den man auf den ersten Blick schon mal mit anderen kurzhaarigen Windhunden verwechseln kann. Auffällig sind der kräftige Körperbau und die schweren Rosenohren.
Hunderassen aus Ungarn
Ungarische Hunderassen sind nicht nur in Deutschland ein seltener Anblick:
Auch in ihrem Heimatland Ungarn konnte in den letzten Jahren ein Rückgang der registrierten Welpenzahlen verzeichnet werden[2].
Um ungarische Hunderassen langfristig zu erhalten, wurden diese als ungarisches Kulturgut bewertet und Maßnahmen zur Erhaltung eingeleitet. Denn neben der genetischen Vielfalt soll auch der traditionelle Nutzwert dieser Hunderassen nicht verloren gehen[3].
Links
[1] Klub für ungarische Hirtenhunde e.V. (VDH)
[2] Daily News Hungary: Hungarian dog breeds in a difficult situation (2021). https://dailynewshungary.com/the-hungarian-dog-breeds-are-in-a-difficult-situation/
[3] Hungarikum.hu: UNGARISCHE SCHÄFERHUNDE UND JAGDHUNDE. http://www.hungarikum.hu/de/content/ungarische-sch%C3%A4ferhunde-und-jagdhunde