Dandie Dinmont Terrier

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Der Dandie Dinmont Terrier ist eine niederläufige Hunderasse aus Großbritannien.

Typische Merkmale sind der seidige Haarbüschel auf dem Kopf und die großen runden Augen. Diese Vierbeiner gelten als anschmiegsam und ausgeglichen, sie werden schon lange als Begleithunde gehalten. Allerdings ist diese Hunderasse selten geworden.

Steckbrief:
Dandie Dinmont Terrier

In Erinnerung an ihren Namensschöpfer Sir Walter Scott verlieh man dem Dandie Dinmont Terrier 2015 als einziger Hunderasse die Ehre offiziell das schwarz-weiße Schottenmuster des Clan Scott zu tragen[9].

Größe
ca. 20-28 cm

Gewicht
8-11 kg

Hundetyp
Niederläufige Terrier

Lebensdauer
11-13 Jahre

Geschichte und Herkunft

Dandie Dinmont Terrier sind eine niederläufige Hunderasse aus Schottland, die eng mit dem hochbeinigen Bedlington Terrier verwandt ist.

Beide Hunderassen stammen von rauhaarigen Arbeitsterriern ab, die in Nordengland und im Süden Schottlands als Jagdhunde u.a. für Fuchs und Otter verwendet wurden. Sie könnten sich Vorfahren mit dem Border Terrier teilen.

Durch Einkreuzung kurzbeiniger Jagdhunden bekamen auch manche dieser Terrier einen niedrigen Körperbau und wurden zur Baujagd eingesetzt.

Schon im 18. Jahrhundert soll es ähnliche Hunde gegeben haben[3].

Solche niederläufigen Terrier nutzte man in der rauen Landschaft der schottisch-englischen Grenze u.a. zur Jagd auf Otter und Dachse.

Dandie Dinmont Terrier 1885[11]

Ihren heutigen Namen bekamen diese Hunde aber erst durch eine fiktive Figur aus der 1815 veröffentlichten Novelle Guy Mannering.

Denn der fröhliche Farmer Dandie Dinmont in Walter Scotts Geschichte hielt viele kleine schottische Terrier. Diese grauen bis graublonden Hunde rief er je nach Fellfarbe Pepper oder Mustard.

Dandie Dinmont and his terriers[10]

Die Popularität der kleinen Hunde stieg in den Folgejahren stark an und man begann die Hunde als Dandie Dinmont Terrier zu züchten und zu verkaufen. 1875 wurde ein erster Zuchtclub in Großbritannien gegründet.

Seit 1955 ist diese Hunderasse durch die FCI anerkannt, aber in Deutschland bislang immer noch kaum bekannt.

Dandie Dinmont Terrier um 1915[7]

In seiner Heimat wird der Dandie Dinmont Terrier mittlerweile sogar als möglicherweise gefährdet angesehen. Denn die jährlichen Welpenzahlen der letzten Jahre sind mit unter 150 Eintragungen im Zuchtbuch des britischen Kennel Clubs sehr gering[6].

Größe und Aussehen

Mit einer Schulterhöhe von meist 20-28 cm und einem Körpergewicht von 8-11 kg sind Dandie Dinmont Terrier eine kleine Hunderasse. Ihr Körper wird durch die niederläufige Statur und die gewölbte Rückenlinie als „wieselförmig“ beschrieben.

Auf dem Kopf tragen diese Terrier einen voluminösen und etwas ulkig wirkenden seidigen Haarschopf. Typisch sind die großen runden Augen.

Die Ohren hängen seitlich aus dem fluffigen Topknot heraus.

Das Deckhaar ist ein bißchen kraus und hart, die Unterwolle dicht und fusselig.

Noch heute werden die Fellfarben in Anlehnung an Dandie Dinmonts fiktive Hunde als pepper (grau, pfefferfarben) oder mustard (grraublond, senffarben) bezeichnet.

Welpen werden mit dunklem Haar geboren. Dieses verblasst bei pfefferfarbigen Hunden zu grauschwarz bis silbergrau, bei senfkornfarben Hunden zu rotblond, rehbraun oder cremeblond.

Temperament und Haltung

Dandie Dinmont Terrier denken gern erstmal nach, bevor sie reagieren.

Dafür macht ihn seine eher ruhige und feinfühlige Art zu einem angenehmen Haus- und Begleithund. Denn die Dandies gelten als sehr anschmiegsame und sanfte Mitbewohner.

Für einen Terrier sind sie relativ wenig impulsiv, können sich aber durchaus auch mal lebhaft und verspielt benehmen. Bei entsprechender Motivation sind sie durchaus lernwillig und arbeitsfreudig.

Fremden gegenüber tauen sie oft nur langsam auf und melden, wenn ihnen etwas ungewöhnlich vorkommt.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Einige gesundheitliche Probleme kommen beim Dandie Dinmont vereinzelt vor, u.a.:

  • Intervertebral Disc Disease (IVDD)[5]
  • Erbliche Augenerkrankungen
  • Lebershunt
  • Cushing-Syndrom

Der Dandie Dinmont Terrier gilt allgemein als eine relativ robuste Hunderasse. Problematisch ist vor allem der lange Rücken, der die Hunde anfällig für Bandscheibenprobleme macht.

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Dandie Dinmont Terrier-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 63[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 168: Dandie Dinmont Terrier (2018);
http://www.fci.be/de/nomenclature/DANDIE-DINMONT-TERRIER-168.html

[2] VDH-Rasseportrait: Dandie Dinmont Terrier.

[3] Klub für Terrier e.V.: Der Dandie Dinmont Terrier.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Dickinson Peter J., Bannasch Danika L.. Current Understanding of the Genetics of Intervertebral Disc Degeneration. Front. Vet. Sci., 24 July 2020. https://doi.org/10.3389/fvets.2020.00431

[6] The Kennel Club: Vulnerable native breeds (engl.).

[7] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsallnations00maso/page/n35/mode/1up

[8] The American Kennel Club: Dandie Dinmont Terrier (engl.).

[9] The Kennel Club: Dandie Dinmont Terrier (engl.).

[10] Charles henry Lane (1902): Dog shows and doggy people. https://archive.org/details/dogshowsdoggypeo00lanerich/page/160/mode/1up

[11] Charles Cook (1885): The Dandie Dinmont Terrier: Its History and Characteristics. https://archive.org/details/dandiedinmontte00cookgoog/page/n161/mode/1up