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Der Mudi ist ein aufgeweckter, intelligenter und mittelgroßer Hütehund aus Ungarn. Diese Hunderasse hat mittellanges Lockenfell und ist ein motivierbarer, energischer und vielseitiger Arbeitshund im kompakten Format. Diese aktiven Vierbeiner brauchen eine Aufgabe.
Steckbrief:
Mudi
Der sportliche und bellfreudige Mudi ist eine noch relativ junge Hunderasse, die mit dem Pumi und Puli sowie dem kroatischen Schäferhund verwandt ist.
Größe
♀ 38-44 cm
♂ 41-47 cm
Gewicht
♀ 8-11 kg
♂ 11-13 kg
Hundetyp
Hütehund
Lebensdauer
13-15 Jahre
Geschichte und Herkunft
Mudis sind vielseitige kleine Treib- und Hütehunde, die in Ungarn auch als Wachhunde und Rattenfänger gehalten werden.
Der Mudi ging ab dem 18. Jahrhundert aus den ungarischen Arbeitshunden und vielleicht auch aus altdeutschen Hütehunden oder Schäferspitzen hervor, die ab dem 17. Jahrhundert eingewanderte Donauschwaben mitgebracht haben sollen[1,3].
Man muss sich vor Augen halten, dass über die Jahrhunderte einfach sehr viele verschieden Völker mit ihren Hirtenhunden durch das heutige Ungarn zogen. Hier fand man folglich viele Arbeitstiere ganz unterschiedlicher Herkunft und mit heterogenem Aussehen.
Die Auftrennung der bekannten Landrassen in einzelne Hunderassen begann erst im späten 19. Jahrhundert. Und erst um 1930 begann man sich für den lockigen und kürzer behaarten Typ der ungarischen Hütehunde zu interessieren.
Als einer der ersten Züchter etablierte der Museumsdirektor Dr. Deszö Fényesi diese Hunderasse etwa 1936 und taufte sie auf den Namen Mudi. Die Namensherkunft ist nicht eindeutig belegt, vermutlich wurde die Hunderasse nach einem sehr typischen Rüden namens Mudi benannt[3].
Der Mudi ist sehr eng mit anderen ungarischen Hütehunden wie dem Pumi und dem Puli und auch mit dem kroatischen Schäferhund verwandt.
1963 wurde der Mudi als ungarische Hunderasse durch die FCI anerkannt.
Aber bis heute handelt es sich um eine eher seltene Hunderasse, in Ungarn werden zudem nur wenige Würfe offiziell registriert. Der Mudi gilt als Geheimtipp für aktive Menschen, die einen sportlichen und leicht motivierbaren Arbeitshund im kleinen Format suchen.
Größe und Aussehen
Dieser Hütehund hat nie Karriere als Showhund gemacht, so dass bis heute unterschiedlichen Typen erhalten geblieben sind, die mal etwas breiter und mal etwas schmaler gebaut sind.
Bis heute ist das Zuchtbuch offen, papierlose Arbeitshunde werden noch regelmäßig in die Zucht dieser jungen Hunderasse integriert.
Die meisten Mudis werden etwa 38-47 cm hoch und zählen zu den kleineren der mittelgroßen Hunderassen. Rüden sollen im Idealfall 43-45 cm hoch sein, Hündinnen 40-42 cm.
Der Körperbau ist nahezu quadratisch und sportlich funktional.
Der Mudi hat mit seinen beweglichen Stehohren, den mandelförmigen Augen und dem keilförmigen Kopf ein etwas spitzartiges Aussehen.
Bei dieser Hunderasse kommen angeborene Stummelruten oder auch Rutenlosigkeit hin und wieder vor.
Das Fell des Mudi bleibt an den Gliedmaßen und im Gesicht kürzer, am Rest des Hundes und der Rute wird das Fell mit 3-7 cm mittellang.
In dem lockigen bis bis stark gewellten Haarkleid findet man oft Haarwirbel und Haarleisten. Auch die Hinterseite der Ohren ist behaart, so dass hier längere Fransen abstehen.
Viele kennen den Mudi vor allem in schwarz, aber auch andere einfarbige Fellfarben sind möglich.
So kommen bei den ungarischen Mudis auch Black Merle, Blau, Schokobraun und Weiß oder Falbblond vor.
Temperament und Haltung
Mudis besitzen als typische Arbeitshunde ein impulsives und energisches Temperament und sind draufgängerisch und flink unterwegs.
Sie wollen gefallen und haben eine schnelle Auffassungsgabe. Durch ihre aufgeweckte und arbeitsfreudige Art brauchen diese Hunde natürlich eine Aufgabe und sind eher etwas für erfahrene Hundehalter.
Man findet den Mudi heute häufig bei Liebhabern, die ihn im Hundesport oder als vielseitigen Arbeitshund ausbilden, z.B. auch als Rettungshund oder Spürhund. Er ist begeisterungsfähig und hat Freude an Renn- und Beutespielen.
Der Mudi ist auch sensibel und braucht einen konsequente, aber dabei sehr souveränen und feinfühligen Halter.
Er ist sehr anhänglich und besitzt als Hütehund kaum Jagdinstinkt, aber dafür sind natürlich oft ausgeprägte Hüteanlagen und eine Tendenz zum selbstständigen Handeln vorhanden.
Mudis wird nachgesagt auch schwieriges und großes Vieh bewegen zu können. Sie hüten nicht mit Auge und Style wie der Border Collie oder durch hackenzwicken wie typische Treibhunde, sondern vor allem durch entschlossenes Auftreten und Stimme.
Als aktive Begleithunde sind Mudis in der Regel fröhlich und umgänglich. Beschäftigt und bewegt man seinen Mudi ausreichend, dann verhält er sich daheim sehr anpassungsfähig und ausgeglichen.
Zudem sind Mudis wachsame und forsche Haushunde, sie bellen wie auch die anderen ungarischen Hütehunde schon mal gern. Fremden gegenüber verhalten diese Hunde sich meist reserviert bis zurückhaltend und tauen nur langsam auf.
Die Fellpflege beschränkt sich auf gelegentliches Bürsten, das Lockenfell gilt als pflegeleicht und selbstreinigend.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Der Mudi ist ein urwüchsiger und robuster Arbeitshund im kleinen Format. Diese Hunderasse gilt als gesund und langlebig, die Vierbeiner bleiben oft bis ins hohe Alter fit und munter.
Dennoch kommen auch beim Mudi verschiedene Erkrankungen vor, u.a.:
- Hüftgelenksdysplasie
- Ellenbogengelenksdysplasie
- Patellaluxation
- Osteochondritis dissecans
- Erbliche Augenerkrankungen
- Epilepsie
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Mudi-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 19[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 238: Mudi (2004). http://www.fci.be/de/nomenclature/MUDI-238.html
[2] VDH-Rasseportrait: Mudi.
[3] Klub für Ungarische Hirtenhunde e.V.: Der Mudi.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Ria Hörter: Mudi (PDF). Canine Chronicle. Abgerufen 12/2021