12 chinesische Hunderassen

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Es gibt bislang 5 chinesische Hunderassen, die international durch die FCI anerkannt werden[1]:

Es gibt 5 weitere Hunderassen, die in der China Kennel Union als nationale Hunderassen anerkannt sind[1]:

In einem riesigen Land wie der Volksrepublik China gibt es zudem natürlich eine enorme Anzahl lokaler Landrassen wie den rauhaarigen Xiasi Quan oder den Kunming Wolfdog.

Und der chinesische Zuchtverband erhebt zudem Anspruch darauf, dass China auch das Ursprungsland der tibetischen Hunderassen oder des Taiwanhundes sei.

Chinesische Hunderassen

Die Vorfahren dieser Hunderassen stammen offiziell aus China:

1

Chinesischer Schopfhund

Die Vorfahren des Chinese Crested Dog sollen vor vor 2000 Jahren als Wach- und Jagdhunde in China gelebt haben. Auf Handelsschiffen gelangten die Hunde u.a. bis nach Nordamerika. Dort schuf man aus den exotischen Vierbeinern erst im 20. Jahrhundert eine uniforme Hunderasse.

Neuere Untersuchungen legen nahe, dass diese ungewöhnliche kleine Hunderasse sogar eher von amerikanischen als von asiatischen Hunden abstammen könnte. Dennoch gilt der verspielte kleine Nackthund bis heute als chinesische Hunderasse und das wird wohl auch so bleiben.

Im Nordosten Chinas soll es auch heute noch tatsächlich einen ähnlichen Nackthund geben, den Manchurian Hairless Dog. Informationen zu diesem quirligen Schoß- und Begleithund sind allerdings rar.

2

Mops

Schon während der Song-Dynastie (960-1279) sollen diese kleinen doggenartigen Hunde am chinesischen Kaiserhof beliebt gewesen sein. Die Vorfahren des Mops gelangten im 16. Jahrhundert nach Europa und verbreitete sich von den Niederlanden aus schnell als Gesellschaftshunde.

Aber erst im 19. Jahrhundert begann die gezielte Zucht hin zu den heute so prominenten Merkmalen wie der extrem verkürzten Schnauze, der doppelten Ringelrute, den vielen Hautfalten und der plumpen und kurzbeinigen Statur.

Als brachycephale Hunderasse ist der Mops daher heute nicht nur für sein anhängliches und liebevolles Wesen bekannt, sondern auch für seine vielen gesundheitlichen Einschränkungen.

3

Chow Chow

Der Chow Chow ist ein spitzartiger Hund, der mit dem Shar Pei und dem japanischen Akita verwandt ist. Diese Vierbeiner gelten als ausgeglichen und ruhig, sehr wachsam, selbstständig und etwas reserviert gegenüber Fremden.

Diese alte Hunderasse soll es schon vor 2000 Jahren in China gegeben haben. Dort wurden diese Vierbeiner für allerhand Aufgaben gehalten und auch als Nutztier für ihr Fleisch und Fell gezüchtet. Ungewöhnlich am Chow Chow ist die blaugrau gefärbte Zunge.

4

Pekingese

Der Pekingese ist eine sehr alte chinesische Hunderasse, die mit dem Shih Tzu, Lhasa Apso und Tibet Spaniel verwandt ist. Der moderne Pekingese entstand allerdings erst im 19. Jahrhundert in Großbritannien, nachdem britische Offiziere einige Peking-Palasthunde entwendeten und nach Europa mitbrachten.

Durch die Zucht hin zu einem fragwürdigen Schönheitsideal wurde so aus dem einst wohl sehr robusten Löwenhündchen heute ein stark brachycephaler Hund mit plumper kurzbeiniger Statur und vielen gesundheitlichen Problemen. Der Pekingese steht aus gutem Anlass im Fokus der Qualzucht-Fragestellung.

5

Shar Pei

Der Shar Pei ist durch seine übermäßigen Falten als ungewöhnliche Hunderasse weltweit bekannt. Er geht auf antike Wach- und Jagdhunde zurück, die einen faltigen Kopf und einen kräftigen Körperbau besessen haben sollen.

Diese chinesische Hunderasse galt in den 1970ern jedoch als so selten, dass engagierte Züchter in den USA begannen aus einigen aus Hongkong importierten Hunden ähnlichen Typs einen neuen Shar Pei zu züchten.

Skrupellose Modezüchter kreuzten dabei auch ganz verschiedene Hunderassen wie Bull Terrier, Mops oder Bulldoggen in diese eigentlich spitzartigen Vierbeiner ein, um die große Nachfrage zu bedienen. In dieser Zeit entstand der so auffällige chinesische Faltenhund, der heute als Molosser eingestuft wird.

Neben dem fleischigen meat-mouth-Typ kennt man heute auch Hunde vom schlankeren und moderaten bone-mouth-Typ, der auch als Guzui bezeichnet wird. Und auch ein Miniature Shar Pei wird von einigen amerikanischen Züchtern gezüchtet, aber von keinem der großen Zuchtverbände anerkannt.

Weitere Hunderassen aus China

Nur zu wenigen der national anerkannten Hunderassen in China und den vielen, vielen chinesischen Landrassen findet man Informationen. Hier stellen wir Dir einige dieser exotischen Hunde vor, die in Europa kaum bekannt sind:

6

Chongqing Dog

Diese sehr alte chinesische Hunderasse wird mittelgroß und vereint einige sehr ungewöhnliche Merkmale.

Denn der Chongqing Dog besitzt eine dunkel gefleckte Zunge und einen nackten Haarstreifen vom Gesicht bis zur Rute. Das Gesicht ist faltig und die Rute rund, dick und kurz, was der chinesischen Bulldogge den Namen Bamboo Tail einbrachte.

7

Chuandong Hound

Chuandong Hound
[Markus Monroe, Ausschnitt, CC BY-SA 4.0]

Der Chuandong Hound geht auf die gleichen Vorfahren zurück wie der Chongqing Dog und teilt sich daher einige Merkmale wie das kurze raue Fell mit dieser Hunderasse. Im Vergleich ist er aber größer, hat einen längeren Fang und wird auch heute noch hier und da als Jagdhund gehalten.

8

Xian Hound

Diese Windhunde sollen in China schon im 7. Jahrhundert bekannt gewesen sein[4], laut chinesischer Verbandsseite sogar schon 500 v. Chr..[3].

Sie ähneln dem Saluki und sollen eine besonders flexible Wirbelsäule und grazile Statur haben. Selbst in China sind diese Hunde heute selten geworden.

Xi’an war die östlichste Stadt der Seidenroute und ist heute Hauptstadt der Provinz Shaanxi. Der Xian Hound könnte schon früh nach China gelangt sein oder sogar selbst Vorläufer der heutigen Windhundrassen sein.

Eine verwandte chinesische Hunderasse ist der Xigou, der ebenfalls in Shaanxi beheimatet ist und stark an einen Saluki erinnert. Besonderheit des Xigou ist der bananenförmige Kopf mit aufgewölbtem Nasenrücken.

9

Laizhou Hong

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Der Laizhou Hong wird auch als Chinese Red Dog bezeichnet (hong bedeutet rot). Die Hunde werden bis zu 80 cm groß und sind schwarz-loh mit sehr intensiv rotbraun gefärbten Abzeichen.

Diese molossoide Hunderasse entstand in Shandong an der chinesischen Ostküste, das teilweise ab 1899 als deutsche Kolonie galt. Durch Kreuzung der mitgebrachten Hunden deutscher Siedler wie Deutschen Doggen, DSH und Rottweilern mit dem Xian Hound und anderen chinesischen Hunderassen entstand ein neuer vielseitiger Wach- und Gebrauchshund.

In Europa wird er nur vereinzelt von wenigen Liebhabern gehalten.

10

Tang Gou

Diese halbhohen Hunde aus der Verwandtschaft der asiatischen Spitze werden Tang Gou oder auch verkürzt Tugou genannt[3]. Es handelt sich um eine Landrasse bzw. Straßenhunde, die man vor allem im Süden Chinas finden kann.

Der Name ist ein Sammelbegriff und lässt sich als „Chinesischer Hund“ übersetzen. Tang Gous gibt es in Größen von etwa 42-56 cm und vielen Fellfarben, die Hunde werden nicht so wirklich systematisch gezüchtet. Je nach Landstrich und Klima haben sich daher verschiedene Typen entwickelt.

11

Xiasi Quan

Xiasi Quan
[Ausschnitt, CC BY-SA 3.0]

Der Xiasi Quan oder Bai Long Quan wurde nach der südchinesischen Stadt Xiasi benannt, denn heute wird diese selten und national anerkannte chinesische Hunderasse vor allem dort gezüchtet. Der drahthaarige Vierbeiner gilt als Glücksbringer, der einst als Wach- und Jagdhund gehalten wurde.

12

Kunming Wolfdog

Der Kunming Wolfhund wurde in den 1950ern als großer Dienst- und Militärhund gezüchtet, allerdings wurde die Abstammung dieser Hunde nicht aufgezeichnet. Der Vierbeiner ähnelt dem Deutschen Schäferhund, ist aber größer, schlanker und hat kürzeres Fell.

Links

[1] China Kennel Union. https://www.cku.org.cn

[2] NativeBreed.org: China – Native Dog Breeds (engl.).

[3] China Native Dog Club. http://old.cku.org.cn/nativedog/index.html

[4] National Purebred Dog Day: The Earthly Xian und Xigou (engl.).