Saluki

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Der Saluki ist ein mittelgroßer bis großer Windhund, der in einem großen Verbreitungsgebiet im Nahen Osten von nomadischen Stämmen als Jagdhunde eingesetzt wurde. In Europa werden die eleganten persischen Windhunde als Renn- und Begleithunde gehalten.

Steckbrief:
Saluki

Der persische Windhund fällt durch seine lange Befederung an Rute, Läufen und Ohren auf. Es gibt aber auch kurzhaarige Salukis.

Größe
58-71 cm

Gewicht
16–29 kg

Hundetyp
Windhund

Lebensdauer
12-14 Jahre

Geschichte und Herkunft

Windhunde wurden von arabischen Beduinen schon vor langer Zeit zur Jagd auf Hasen und Gazellen gezüchtet. Der Saluki gilt als eine der ältesten Hunderassen der Welt[3].

Im Gebiet des heutigen Iran und Syrien sind 4000 Jahre alte Skelettfunde bekannt, die dem Typ eines Windhundes entsprechen. Und schon davor wurde dieser Typ Hund auf Töpferwaren abgebildet[5].

Der persische Windhund lebte mit nomadischen Wüstenstämmen, so dass sich sein Verbreitungsgebiet über die arabische Halbinsel, Nordostafrika, Persien und bis in die Türkei erstreckte[2]. Sogar bis nach China gelangten Salukis entlang von Handelsrouten.

Bis heute wird im Vergleich zu anderen nach einem Standard gezüchteten Hunderassen eine besonders große Typenvielfalt geschätzt.

Arabian Greyhound 1845[7]

Denn schon die Vorfahren des modernen Saluki waren durch die große Vielfalt an klimatischen Bedingungen und Terrains je nach Herkunftsregion teils sehr unterschiedlich gebaut[1].

Zudem waren zwischen Afrika und Asien viele Landrassen bekannt, die diesen Windhunde ähneln.

Die nächste Verwandten des Saluki sind der Afghanische Windhund, Taigan, Tazi, der russische Barsoi und der afrikanische Sloughi. Auch andere Hunderassen in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wie der Akbash oder der Canaan Dogs sind lose verwandt[6].

Schon etwa seit den 1840ern gelangten erste Windhunde vom Typ eines Saluki vor allem nach Großbritannien. Anfangs wurde noch keine ganz deutliche Trennung zwischen den heute bekannten exotischen Windhunderassen wie Afghan Hound, Sloughi oder Saluki gemacht.

Gazelle Hound 1915[8]

Nachdem der britische Kennel Club diese Hunderasse anerkannte, folgten weitere Importe und es wurde ab etwa 1920 eine einheitlich Zuchtdes Saluki aufgebaut.

1966 wurden Salukis von der FCI als Hunderasse anerkannt. Kurzhaarige Salukis werden in Deutschland erst seit etwa 1987 gezüchtet.

Größe und Aussehen

Im Vergleich zu vielen anderen Windhunden sind Salukis etwas kleiner. Dennoch sind sie mit etwa 58-71 cm Schulterhöhe und 16-29 kg Körpergewicht durchaus mittelgroße bis große Hunde.

Diese Hunderasse hat den typischen Körperbau eines Windhundes mit langen Beinen und tiefem Brustkorb. Aber nicht alle Salukis sehen gleich aus. Bei diesen athletischen Jagdhunden ist durchaus eine gewisse Variationsbreite an unterschiedlich gebauten Typen zu erwarten[1].

Neben den befederten Salukis mit langen Haaren an Ohren, Schenkeln und Rute gibt es auch kurzhaarige Salukis.

Außer Brindle oder Merle sind so ziemlich alle Farben oder Farbkombinationen zulässig. Viele Salukis tragen Domino und haben dadurch vielfältigere und oft sehr verwaschene Muster im Vergleich mit anderen Hunderassen.

Zu den typischen Fellfarben beim Saluki zählen creme bis cremeweiß, braun, rot, schwarz-loh oder zobel. Auch Weißscheckung und melanistische Masken kommen vor.

Temperament und Haltung

Salukis sind wie andere Windhunde auch manchmal ein bißchen würdevoll distanziert und selbstständig. Auch Fremden gegenüber halten sie lieber etwas Abstand, ohne scheu oder ängstlich zu sein.

Innerhalb seiner Familie verhält sich dieser charmante Vierbeiner meist sehr sanft, neugierig und sogar gelehrig. Er ist ein guter Begleit- und Familienhund, der sich meist sehr anpassungsfähig und unternehmungslustig zeigt.

Viele Salukis sind sehr intelligente und sensible Hunde, für deren Erziehung man ein bißchen Einfühlungsvermögen braucht. Diese Hunderasse ist durchaus erziehbar und kooperativ, aber man darf keinen allzu zackigen Gehorsam erwarten.

Bedenken sollte man vorher, wie man diesem Windhund tägliche Bewegung gönnen kann.

Denn es handelt sich um einen pfeilschnellen Sichtjäger, den man draußen nicht überall sicher ableinen kann. Allerdings muss er täglich die Gelegenheit haben auch mal ohne Leine zu sprinten und zu toben[3]. Nachdem er sich draußen auspowern durfte, bemerkt man den ruhigen Vierbeiner im Haus dafür meist gar nicht mehr.

Ansonsten macht die Haltung kaum Aufwand. Das Fell ist übrigens bei den befederten und den kurzhaarigen Salukis äußerst pflegleicht.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Der Saluki ist insgesamt ein gesunder und robuster Hund. Er ist selten von den typischen orthopädischen Problemen ähnlicher großer Hunderassen wie z.B. Hüftgelenksdysplasie betroffen.

Allerdings können auch bei dieser Hunderasse ein paar gesundheitliche Probleme vorkommen, u.a.:

Typisch für Windhunde ist eine veränderte Physiologie mit von der Norm abweichenden Blutwerten. Auch eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Narkosemitteln macht es notwendig sich frühzeitig einen Tierarzt zu suchen, der sich mit Windhunden auskennt.

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Saluki-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 102 und 173[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 269: Saluki (2001). http://www.fci.be/de/nomenclature/SALUKI-269.html

[2] VDH-Rasseportrait: Saluki.

[3] Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV): Saluki.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Hole, Frank & Wyllie, Cherra. (2007). The Oldest Depictions of Canines and a Possible Early Breed of Dog in Iran. Paléorient. 33. 175-185. 10.2307/41496803.

[6] Crapon de Caprona, Dominique; Fritzsch, Bernd. Sloughi, Saluki, Saluqi: Genetische Information trennt Sprachspielerei von Fakten. . Dogs in Review. Sloughi Fanciers Association. Retrieved 7 January2011.

[7] W. C. L. Martin (1845): The history of the dog. https://archive.org/details/b21459368/page/138/mode/1up

[8] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsofallnations00masorich/page/35/mode/1up