11 portugiesische Hunderassen

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Es gibt 11 portugiesische Hunderassen, die vom Clube Português de Canicultura anerkannt werden[1]:

Hunderassen aus Portugal

Diese Hunderassen stammen offiziell aus Portugal und sind international durch die FCI anerkannt:

1

Cão De Agua Português

Beim Portugiesischen Wasserhund kommen Hunde mit gewelltem und Hunde mit lockigem Fell vor. Der PWH gilt als sehr aktiver und kluger, aber auch unkomplizierter Familien- und Begleithund.

Einst wurden diese rustikalen und sportliche Vierbeiner als Gehilfen der Fischer auf Booten entlang der portugiesischen Küste gehalten.

Nachdem diese Hunderasse mit der Zeit durch andere Arbeitsmethoden aber in ganz Portugal immer seltener wurde, fand man nur noch im Süden des Landes vereinzelte Hunde. In Portugal ist diese Hunderasse daher heute auch als Cão d’Água Algarvio, Wasserhund der Algarve, bekannt.

2

Perdigueiro Portugues

Der Portugiesische Vorstehhund ist ein mittelgroßer Vierbeiner, der im Alltag als sehr anhänglich und menschenbezogen gilt. Als Jagdhund ist es seine Aufgabe Wild zu finden und durch Vorstehen anzuzeigen. Der Name des Perdigueiro Português leitet sich vom portugiesischen perdiz (Rebhuhn) ab.

Schon im Mittelalter soll es diese Hunde in Portugal gegeben haben, sie gelten sogar als Vorfahren des English Pointers. Aber erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann man aus diesen weit verbreiteten portugiesischen Jagdhunden eine einheitliche Hunderasse zu formen.

3

Podengo Português

Den Podengo aus Portugal gibt es in zwei Haarschlägen (Kurzhaar oder Drahthaar) und in drei Größenklassen von klein bis groß. Der kleine portugiesische Laufhund wird heute auch als Begleithund gehalten, die größeren Varietäten sind außerhalb ihrer Heimat ziemlich selten.

Die kleinen und großen Podengo Português werden als portugiesischer Laufhund bezeichnet. Denn ähnlich wie Bracken werden sie oft zur Meute- und Hetzjagd verwendet und besitzen einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt.

4

Cão Fila De São Miguel

Dieser doggenartige Molosser wird nur etwa mittelgroß und ist ein rustikaler Treibhund für Milchvieh auf der Azoreninsel São Miguel. Erst Ende des 20. Jahrhunderts machten sich Kynologen daran die planvolle Zucht des Cão Fila De São Miguel anzugehen.

Dieser portugiesische Hirtenhund ist groß und sportlich gebaut mit einer tiefen Brust und einem breiten Rücken. Alle Vertreter dieser Hunderasse sind schwarz gestromt und besitzen kurzes Fell, in ihrer Heimat werden sie leider noch häufig kupiert.

5

Cão De Castro Laboreiro

Dieser portugiesische Berghund ist nach der Ortschaft Castro Laboreiro im Norder Portugals benannt. Dort wurden diese großen Vierbeiner traditionell als Herdenschutzhunde eingesetzt, die die Viehherden vor Dieben und dem Iberischen Wolf schützen sollten.

Heute wird der Cão De Castro Laboreiro in Portugal auch vereinzelt als Wach- und Begleithunde gehalten. Sie gelten als wachsam, territorial und sehr eigenständig.

6

Rafeiro Do Alentejo

Der portugiesische Mastiff erhielt seinen Namen von der historischen Region Alentejo . Denn nachdem die Viehherden den Sommer im Norden des Landes im Gebirge grasen durften, trieb man sie im Winter auf die weiten Ebenen im südlichen Portugal.

Begleitet wurden die Viehherden dabei wohl schon vor langer zeit von den Vorfahren dieser großen Herdenschutzhunde. Der Rafeiro do Alentejo ist ein großer Hund mit kräftigem Körperbau und einem ruhigen und selbstbewussten Temperament.

Durch seine territoriale Wachsamkeit wird er heute vor allem als Wach- und Hofhund gehalten, ist aber selbst in Portugal ziemlich selten geworden.

7

Cão Da Serra Da Estrela

Dieser mastiffartige Berghund wurde vermutlich schon vor Jahrhunderten im Norden Portugals als Herdenschutzhund eingesetzt. Durch gezielte Wilderei an den iberischen Wölfen verloren diese Hunde ihre Aufgabe und gerieten in Vergessenheit.

Heute wird der Cão Da Serra Da Estrela allerdings wieder bekannter. Denn seit 1988 ist die Bejagung des im Bestand bedrohten Iberischen Wolfes verboten, so dass Tierschutzorganisationen die Viehhirten der Serra da Estrela nach und nach wieder mit den traditionellen Hirtenhunden der Region bekannt machen.

8

Cão Da Serra De Aires

Cão Da Serra De Aires
[Ausschnitt, Jmanur, CC BY-SA 4.0]

Der portugiesische Schäferhund entstand im portugiesischen Alentejo als Arbeitshund der Viehhirten. Seine Aufgabe bestand darin Schafe, Ziegen, Rinder und sogar Schweine und Pferde zu bewachen, zu bewegen und zusammenzutreiben.

Benannt wurden diese portugiesischen Hütehunde nach dem Monte da Serra de Aires. Heute gibt es selbst in Portugal leider nur noch wenige dieser Vierbeiner.

Der Cão Da Serra De Aires wird durch seinen großen Arbeitseifer und die besonders lebhafte Art heute auch gern als aktiver und leicht trainierbarer Begleithund gehalten. Denn als portugiesischer Schäferhund arbeitete er eng mit seinem Menschen zusammen, er gilt auch heute noch als ausdauernd und gelehrig.

9

Cão de Gado Transmontano

Der Transmontano-Hirtenhund ist ein weiterer Vertreter der portugiesischen Herdenschutzhunde. Dieser imposante Vierbeiner wird bis zu 85 cm hoch und stammt aus der der Hochlandregion Trás-os-Montes (portug.: Hinter den Bergen) im Nordosten Portugals.

In dieser abgeschiedenen und dünn besiedelten Gegend sollte der Cão de Gado Transmontano die Schaf- und Ziegenherden seiner Halter vor Viehdieben und Raubtieren schützen.

Diese hochbeinige Hunderasse ist für ihre enorme Größe erstaunlich beweglich und aktiv, durch das wachsame und misstrauische Temperament ist dieser Hirtenhund nicht für Anfänger oder das Stadtleben geeignet.

Weitere portugiesische Hunderassen

Folgende Hunderassen gelten als nationale Hunderassen Portugals, sind aber bislang nicht durch die FCI anerkannt.

10

Barbado da Terceira

Diese mittelgroßen Wach- und Hirtenhunde stammen von der Azoreninsel Terceira. Sie haben wuscheliges Fell und gelten als sehr rustikale, willensstarke, sportliche und gut trainerbare Vierbeiner, die allerdings ein erfahrenes Zuhause brauchen.

Der Barbado da Terceira gehört zu den Hunderassen, die vom portugiesischen Zuchtverband als nationale Hunderasse anerkannt sind[1].

11

Cão do Barrocal Algarvio

Der Barrocal Algarvio ist eine weitere portugiesische Hunderasse, die noch nicht durch die FCI anerkannt ist. Er wird wie auch andere mediterrane Jagdhunde zu den Hunden vom Urtyp gezählt und für die Jagd auf Wildkaninchen verwendet.

Es handelt sich um athletische Jagdhunde aus der Algarve im Süden Portugals. Der Cão do Barrocal besitzt einen keilförmigen Kopf und Stehohren. Er ist schlank und sportlich gebaut, sein mittellanges Fell besitzt keine Unterwolle.

Es kommen viele Fellfarben vor, so dass dieser portugiesische Jagdhund unter anderem oft zobelfarben, blond, gestromt, schokobraun, schwarz oder grau mit oder ohne weiße Abzeichen sein können.

Ausgestorbene portugiesische Hunderassen

Der Terceira-Mastiff gilt als heute ausgestorbene Hunderasse von den portugiesischen Azoreninseln.

12

Cão de Fila da Terceira

Matin de Terceira 1907[2]

Dieser Molosser war auf den Azoren beheimatet, gilt aber bereits seit den 1970ern als ausgestorben. Diese Landrasse soll aus verschiedenen Mastiffs und Bulldoggen hervorgegangen sein, die ab dem 15. Jahrhundert nach Terceira gelangten.

Der Terceira-Mastiff als einer der Vorfahren des Cão Fila de São Miguel and des Fila Brasileiro. Es handelte sich um eine mittelgroße breit gebaute Dogge mit kurzem Korkenzieherschwanz, weshalb man ihn auch Rabo Torto (Krummschwanz) nannte.

Links

[1] Clube Português de Canicultura (CPC): Portuguese Breeds (engl.).

[2] Robert Leighton (1907): The new Book of the Dog. https://archive.org/details/newbookofdogcomp00leigrich/page/511/mode/1up