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Der Rauhaardackel ist die drahthaarige Varietät des Dachshundes. Rauhaarteckel sind niederläufig und haben ein kerniges und selbstbewusstes Temperament.
Steckbrief:
Rauhaardackel
Den Rauhaarteckel gibt es in drei Größenklassen und verschiedenen Fellfarben. Er gilt als jüngste Varietät der Dackelfamilie.
Brustumfang
Standarddackel
ca. 35-47 cm
Zwergdackel
ca. 30-37 cm
Kaninchendackel
ca. 25-32 cm
Gewicht
Standarddackel
ca. 6-9 kg
Zwergdackel
ca. 4-5,5 kg
Kaninchendackel
ca. 3,5-4 kg
Hundetyp
Erdhund, Jagdhund
Lebensdauer
12-16 Jahre
Geschichte und Herkunft
Die Dackel gehören zu den Erdhunden, mit denen schon vor langer Zeit über und unter der Erde gejagt wurde. Üblicherweise waren vor allem kurzhaarige Vertreter dieser niederläufigen Jagdgebrauchshunde im Einsatz.
Drahthaarige Dachshunde wurden noch nach dem Langhaardackel als letzte der drei Varietäten entwickelt.
Der rau- bis stichelhaarige Teckel soll dabei durch Kreuzung von Kurzhaardackeln mit drahthaarigen Terriern oder Schnauzern entstanden sein[2].
Solche Kreuzungen wird es vermutlich oft gegeben haben. Aber systematisch gezüchtet wurde diese Varietät der Dachshunde vermutlich erst ab dem 18.-19. Jahrhundert.
Größe und Aussehen
Den Rauhaardackel gibt es in einer von drei Größenklassen, die nach ihrem Brustumfang unterschieden werden.
Rauhaarige Kaninchendackel werden nur um die 3,5 kg schwer. Rauhaarige Zwergdackel bilden eine Übergangsform zum etwa 6-9 kg schweren Standard-Rauhaardackel.
Dackel wirken durch ihre kurzen Beine und den großen Brustkorb sehr kompakt, aber deutlich in die Länge gestreckt.
Der lange Rücken und die Lenden sind gut bemuskelt. Die Länge des Rückens entspricht nicht ganz der doppelten Schulterhöhe. Das Gangwerk soll flott und ausdauernd sein.
Die geraden Vorderläufe sollen lang genug sein, so dass der Abstand vom Boden etwa ein Drittel der Schulterhöhe ausmacht.
Der Blick aus den leicht mandelförmigen Augen ist wach und aufmerksam. Rauhaardackel sehen durch den Bart und das Brauenhaar im Vergleich zu den anderen Varietäten manchmal etwas grummelig aus.
Der eher schmale Kopf wird zur Nasenspitze hin noch schmaler, der Übergang von Schädel zu Fang ist relativ fließend. Der Kopf des Rauhaardackels sieht durch die buschigen Furnishings deutlich fülliger aus als er ist.
Auch rauhaarige Teckel haben abgerundete Schlappohren, die aber höchstens bis zum Mundwinkel reichen sollen.
Das typische Fell besteht aus drahtigen Deckhaaren und dichter Unterwolle. Fusseliges Kopfhaar ist nicht erwünscht und ein gepflegter Rauhaardackel muss regelmäßig getrimmt werden.
Die Ohren sind kurz behaart, dafür findet man im Gesicht einen struppigen Bart und deutliche Augenbrauen.
Die häufigste Fellfarbe ist helles bis dunkles saufarben, also wildfarbene, gebänderte Haare mit helleren Abzeichen an, Kopf, Brust und Unterseite.
Dieser Farbschlag kommt nur bei den rauhaarigen Dackeln offiziell vor.
Aber auch die drahthaarigen Dachshunde können in vielen anderen Farben vorkommen. Allerdings sind rote (früher: dürrlaubfarben) und vor allem schwarz-rote, braun-rote, gemerlte oder gestromte Rauhaardackel eine echte Seltenheit!
Temperament und Haltung
Rauhaardackel sind als sehr forsche, unternehmungslustige und entschlossene Vierbeiner bekannt.
Auch wenn sich die meisten Zuchten nicht exklusiv mehr an jagdlicher Brauchbarkeit orientieren, bringen die rauhaarigen Teckel oft noch eine gewisse Wehrhaftigkeit und großes Selbstbewusstsein mit sich.
Diese kleinen Jagdhunde brauchen Freiraum zum toben, buddeln und schnüffeln. Ein reines Leben auf Asphalt und an der Rollleine ist eher ungeeignet, um einem Dachshund eine gute Lebensqualität zu bieten.
Dackel als Begleithunde gelten allerdings heute insgesamt als nervenstarke und robust. Auch wenn Dackel für ihre Selbstständigkeit und eine gewisse Dreistigkeit bekannt sind, kann man diese Hunde durchaus erziehen und ihnen viele Dinge beibringen.
Es sind keine Kläffer, aber sie sind wachsam und können für so einen kleinen Hund ziemlich laut und durchdringend bellen.
Das Fell dieser Hunde sollte alle paar Wochen fachgerecht getrimmt werden. Dabei werden lose Haare aus dem Haarkleid entfernt.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Insgesamt sind Dackel für ihre robuste Gesundheit bekannt. Nicht wenige Rauhaardackel werden sehr alt.
Allerdings ist der lange Rücken eine offensichtliche Schwachstelle. Man sollte Treppenlaufen und zu wilde Sprünge vor allem im Wachstum am besten vermeiden. Und Übergewicht und Bewegungsmangel können Rückenprobleme bekanntermaßen auch beim Hund verschärfen.
Beim Rauhaardackel findet man die gleichen Erkrankungen wie bei den anderen Varietäten, u.a.:
- Patellaluxation
- Intervertebral Disc Disease (IVDD)
- Erbliche Augenerkrankungen
- Osteogenesis imperfecta
- Canine Ceroid Lipofuszinose (CCL)
- Cystinurie
- Hereditäre Ataxie
- Herzerkrankungen
- Acanthosis nigricans
- Narkolepsie
- Gaumenspalte
- Lafora-Syndrom
- Ehlers-Danlos-Syndrom
- Haarausfall
- Morbus Cushing
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Dachshund-Welpen insgesamt lag in den letzten Jahren im VDH jährlich bei mindestens über 5000 Welpen[4]. Wie viele davon rauhaarig waren, wurde nicht angegeben.
Links
[1] FCI-Standard Nr. 148: Dachshund (2019). http://www.fci.be/de/nomenclature/DACHSHUND-148.html
[2] VDH-Rasseportrait: Dachshund.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Ludwig Beckmann (1894): Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes. https://archive.org/details/bub_gb_ZlErAAAAYAAJ/page/n241/mode/1up