Zwergdackel

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Der Zwergdackel ist eine kleinere Varietät des Dachshundes. Zwergteckel sind kompakt gebaut, haben aber das gleiche Temperament wie die größeren Dachshunde.

Steckbrief:
Zwergdackel

Den Zwergdackel wird im Englischen als Miniature Dachshund bezeichnet.

Brustumfang
Zwergdackel
ca. 30-37 cm
Kaninchendackel
ca. 25-32 cm

Gewicht
Zwergdackel
ca. 4-5,5 kg
Kaninchendackel
ca. 3,5-4 kg

Hundetyp
Erdhund, Jagdhund

Lebensdauer
12-16 Jahre

Geschichte und Herkunft

Dachshunde stammen von niederläufigen Jagdhunden ab und zählen zu den alten Hunderassen. Zwergteckel sollen aus einer generationenübergreifenden Selektion auf kleine Körpergröße entstanden sein.

Aufgabe dieser kleineren Dackel war u.a. die Jagd in engen Kaninchenbauten. Das war vor allem in Gegenden mit Sandböden eine gefragte Nutzung, denn größere Dackel konnten in enge Röhrenbauten nur schlecht eindringen.

Dackel 1903[5]

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert begann man mit der Zucht hin zu einem einheitlichen Aussehen der Dachshunde.

Dabei definierte man unter anderem drei Größenklassen, genauer Standarddackel, Zwergdackel und Kaninchendackel. Der Übergang dieser Größentypen zueinander ist jedoch ziemlich fließend, vor allem bei den beiden kleineren Größen.

Die beiden kleineren Varietäten sollen dem großen Dackel in allen Punkten ähneln, besitzen aber einen geringeren Brustumfang. Sie sind daher insgesamt etwas kleiner und leichter gebaut.

Kaninchendackel damals

Auch sehr kleine Toy-Dachshunde waren im 19. Jahrhundert schon als Gesellschaftshündchen bekannt. Diese zierlichen Vertreter der Dachshunde sollen aber u.a. durch Kreuzung kleiner Dachshunde mit Toy Terriern oder Zwergpinschern entstanden sein.

Heute werden die echten kleinen Teckel weiterhin als Jagdhunde genutzt, vielfach aber auch als besonders kompakte Begleithunde gehalten.

Größe und Aussehen

Dackel werden anhand ihres Brustumfangs in eine von drei Größenkategorien einsortiert. Zwergdackel und Kaninchendackel bilden dabei die beiden kleineren Varietäten des Dachshundes und werden etwa 3,5-5 kg schwer. Kaninchen- und Zwergdackel zählen daher zu den sehr kleinen bis kleinen Hunderassen.

Der Rücken wirkt lang und kompakt, er ist etwas weniger als doppelt so lang wie die Schulterhöhe. Im Profil haben Zwergteckel einen sehr großräumigen Brustkorb.

Aber eigentlich entsteht dieser Eindruck nur durch den miniaturisierten Körperbau und vor allem die sehr kurzen Läufe. Das Gangbild soll in jedem Fall flüssig und schwungvoll sein.

Auch beim Zwergdackel sollen die Beine lang genug bleiben, um genügend Freiraum zwischen Boden und Brustkorb zu lassen. Die Beine sollen zudem gerade und nicht nach innen oder außen verdreht sein.

Kleinere Teckel sind gut bemuskelt und haben den typisch kecken Ausdruck dieser Hunderasse. Die Augenfarbe ist meist dunkelbraun und der Blick freundlich und zielstrebig.

Der Fang ist relativ lang und verjüngt sich zur Spitze hin etwas. Der Stopp zwischen Schädel und Fang ist nicht sehr ausgeprägt. Die großen Ohren reichen etwa bis zum Mundwinkel und werden nach vorn hängend getragen.

Es können die drei Felltypen Kurzhaar, Drahthaar oder Langhaar vorkommen.

Die zulässigen Fellfarben beim Dackel laut FCI-Standard sind schwarz-loh, braun-loh, rot, gemerlt und gestromt. Dackel in Schwarz-Merle oder Braun-Merle können eine ganz oder teilweise blaue Augenfarbe haben.

Bei den rauhaarigen Zwergdackeln kommt typischerweise als Ausnahme auch saufarbenes Fell mit hell und dunkel gebänderten Haaren vor.

Andersfarbige Dackel mit Weißscheckung und Tüpfeln kommen vor allem in Amerika vor, der Trend schwappt auch langsam nach Europa. Allerdings entsprechen diese Muster nicht den traditionellen Dackelfarben und sind hierzulande nicht standardkonform.

Dementsprechend genau muss man hinsehen, ob da jemand aus Liebe mit seinen USA-Importen züchtet oder als reine Modezucht einfach ein paar bunte Hunde mit kurzen Beinen anbietet.

Temperament und Haltung

Auch die kleinen Zwergdackel verstehen sich selbst nicht als reine Schoß- und Begleithunde. Viele Zuchten zielen zwar nicht mehr auf den jagdlichen Einsatz der Hunde hin, dennoch versteht sich auch der kleinste Dackel als Jagdhund.

Man muss diesen Hunden also viel Zeit zum schnüffeln und freien toben bieten können. Auch buddeln steht ganz weit oben auf der Liste der liebsten Freizeitbeschäftigungen.

Und gerade Freilauf ist angesichts der Jagdpassion nicht immer möglich, so dass man sich etwas einfallen lassen muss.

Dafür bekommt man einen anhänglichen und charmanten kleinen Hund mit gutem Nervenkostüm und viel Humor.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Zwergdackel gelten als langlebige, gesunde und robuste Hunde.

Einige gesundheitliche Probleme hängen direkt mit dem langen niedrigen Körperbau zusammen. Und eine übermäßige Miniaturisierung gilt neben Bewegungsmangel und Fettleibigkeit als weiterer Risikofaktor für Rückenprobleme.

Bei den kleinen Teckeln kommen zusätzlich die gleichen Erkrankungen vor wie bei den großen, u.a.:

  • Patellaluxation
  • Intervertebral Disc Disease (IVDD)
  • Erbliche Augenerkrankungen
  • Osteogenesis imperfecta
  • Canine Ceroid Lipofuszinose (CCL)
  • Cystinurie
  • Hereditäre Ataxie
  • Herzerkrankungen
  • Acanthosis nigricans
  • Narkolepsie
  • Gaumenspalte
  • Lafora-Syndrom
  • Ehlers-Danlos-Syndrom
  • Haarausfall
  • Morbus Cushing

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Dachshund-Welpen insgesamt lag in den letzten Jahren im VDH jährlich bei mindestens über 5000 Welpen[4]. Wie viele davon Zwergdackel waren, wurde nicht angegeben.

Links

[1] FCI-Standard Nr. 148: Dachshund (2019). http://www.fci.be/de/nomenclature/DACHSHUND-148.html

[2] VDH-Rasseportrait: Dachshund.

[3] Deutscher Teckelklub e.V.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] William D. Drury (1903): British dogs. https://archive.org/details/britishdogstheir00drurrich/page/231/mode/1up