Kurzhaardackel

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Der Kurzhaardackel ist die glatthaarige Varietät des Dachshundes. Die Kurzhaarteckel sind als niederläufige Begleithunde beliebt und gelten als aktive und robuste Vierbeiner.

Steckbrief:
Kurzhaardackel

Den Kurzhaarteckel gibt es in drei Größenklassen und verschiedenen Fellfarben. Er gilt als älteste Varietät unter den Dachshunden.

Brustumfang
Standarddackel
ca. 35-47 cm
Zwergdackel

ca. 30-37 cm
Kaninchendackel

ca. 25-32 cm

Gewicht
Standarddackel
ca. 6-9 kg
Zwergdackel
ca. 4-5,5 kg
Kaninchendackel

ca. 3,5-4 kg

Hundetyp
Erdhund, Jagdhund

Lebensdauer
12-16 Jahre

Geschichte und Herkunft

Niederläufige Jagdhunde wurden schon im 18. Jahrhundert und vermutlich lange davor zur Jagd eingesetzt. Dachshunde waren besonders erfolgreich bei der Jagd auf Füchse und Dachse in ihren unterirdischen Höhlengängen.

Dackel 1907[5]

Der kurzhaarige Dachshund mit schwarz-rotem Fell gilt als älteste Varietät unter diesen Erdhunden.

Rote Kurzhaardackel sollen in den 1860ern aus einer Einkreuzung von niederläufigen Schweißhunden und roten Haidbracken in der Zucht des Försters Wilhelm von Daacke entstanden sein[2].

Dackelgruppe damals[5]

Aus den damals noch sehr heterogenen kurzhaarigen Dackeln von damals fielen immer mal langhaarige Welpen, die als Grundstock für die Zucht der Langhaardackel gelten. Und durch Einkreuzung von Terrier oder Schnauzern in den Kurzhaardackel entstand der bärtige Rauhaardackel.

Seit 1955 ist der Kurzhaardackel als Varietät des Dachshund durch die FCI anerkannt. Heute werden Dackel in drei Größenklassen gezüchtet und zählen zu den beliebten Haushunden.

Dackel gab es schon damals in Merle![5]

Größe und Aussehen

Beim Kurzhaardackel gibt es wie bei den anderen Felltypen auch drei Größenklassen, die man anhand ihres Brustumfangs einteilt.

Kaninchendackel bleiben am kleinsten und wiegen oft nur um die 3,5 kg. Zwergdackel werden etwas größer und Standarddackel sind mit einem Körpergewicht von etwa 6-9 kg am größten.

Der muskulöse Körperbau wirkt durch die niederläufige Statur sehr langgezogen. Der Rücken ist etwa 1,7-1,8mal so lang wie die Schulterhöhe am Widerrist. Der Brustkorb ist sehr ausgeprägt und das Brustbein springt deutlich hervor. Dennoch sollen Dackel sich sehr frei und flüssig fortbewegen können.

Obwohl die Beine ziemlich kurz sind, soll noch ein deutlicher Freiraum zwischen Boden und der tiefsten Stelle des Brustkorbs bestehen bleiben. Die Beine sollen zudem gerade sein und nicht nach innen oder außen gedreht.

Der Kopf wird herausfordernd nach oben gehalten und Kurzhaardackel wirken sehr munter und aufgeweckt. Der Blick aus den rotbraunen bis dunkelbraunen Augen erscheint energisch, aber freundlich und aufgeschlossen.

Der relativ schmale Schädel geht ohne viel Stopp in den langen Fang über. Und die Spitzen der nach vorne hängenden Schlappohren sind abgerundet.

Das Fell der Kurzhaardackel ist glänzend, kurz und hart. Es liegt dicht an und es sollen keine unbehaarten Stellen sichtbar sein.

Bei kurzhaarigen Dackeln kommen dennoch manchmal Fälle von pattern baldness vor, was oft zu einem deutlich schütteren Haarkleid vor allem an der Vorderseite von Hals und Brust führen kann.

Beim kurzhaarigen Dackel kommen ganz verschiedene Fellfarben vor, typisch sind vor allem schwarz-loh und einfarbig rot.

Aber auch braun-loh, braunes oder schwarzes Merle mit lohfarbenen Abzeichen und sogar gestromte Dackel kommen vor. Gemerlte Dackel werden als Tigerdackel bezeichnet und können aufgrund ihrer Fellfarbe auch mal blaue Augen haben.

Temperament und Haltung

Kurzhaardackel sind als selbstständige, aber freundliche Begleithunde sehr beliebt.

Es handelt ich zwar um kleine Jagdgebrauchshunde, aber nicht jeder Züchter orientiert sich primär an jagdlicher Brauchbarkeit.

Man sagt dem heutigen Kurzhaardackel als Begleithund daher ein ausgeglichenes und umgänglichen Temperament nach, er ist nicht ganz so willensstark, derb oder scharf wie so ein echter harter Jagdteckel.

Dackel sind anhänglich und sind gern in der Nähe ihrer Menschen. Das bedeutet aber umgekehrt nicht, dass sie Dich nicht sofort stehen lassen würden, wenn ein Kaninchen ihren Weg kreuzt. Es bedeutet nur, dass sie dann irgendwann wieder zu ihrer Lieblingsperson zurückkommen.

Freilauf ist daher nicht immer möglich, in wildreichen Gebieten darf man hier nicht naiv sein.

Diese Hunde möchten nicht als reine Schoßhündchen gehalten werden und brauchen viel Gelegenheit zum buddeln, schnüffeln und toben.

Kurzhaarteckel sind lebhaft und bellen auch mal und das ganz schön laut. Sie sind in den richtigen Händen durchaus erziehbar, aber eben auch sehr eigenständig und durch ihre feine Nase auch leicht ablenkbar.

Die Pflege des kurzen Fells macht kaum Aufwand. Allerdings verfangen sich die derben kurzen Haare ganz gern in Decken und Textilgeweben.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Kurzhaardackel können sehr alt werden und gelten als besonders robuste Vierbeiner.

Allerdings kommen verschiedene Erkrankungen vor. Rassetypisch sind sicherlich Rückenprobleme durch den ungünstigen Körperbau. Man sollte also dringend auf eine schlanke Linie und ausreichend Bewegung (ohne zu viele Treppenstufen) achten.

Folgende gesundheitliche Probleme sind beim Kurzhaardachshund u.a. bekannt:

  • Patellaluxation
  • Intervertebral Disc Disease (IVDD)
  • Erbliche Augenerkrankungen
  • Osteogenesis imperfecta
  • Canine Ceroid Lipofuszinose (CCL)
  • Cystinurie
  • Hereditäre Ataxie
  • Herzerkrankungen
  • Acanthosis nigricans
  • Narkolepsie
  • Gaumenspalte
  • Lafora-Syndrom
  • Ehlers-Danlos-Syndrom
  • Haarausfall
  • Morbus Cushing

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Dachshund-Welpen insgesamt lag in den letzten Jahren im VDH jährlich bei mindestens über 5000 Welpen[4]. Wie viele davon kurzhaarig waren, wurde nicht angegeben.

Links

[1] FCI-Standard Nr. 148: Dachshund (2019). http://www.fci.be/de/nomenclature/DACHSHUND-148.html

[2] VDH-Rasseportrait: Dachshund.

[3] Deutscher Teckelklub e.V.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Robert Leighton (1907): The new book of the dog. https://archive.org/details/newbookofdogcomp00leigrich/page/305/mode/1up