Norfolk Terrier

[Werbung]: Wenn Du über einen unserer Affiliate-Links kaufst, bekommen wir eine Provision.

Der britische Norfolk Terrier zählt zu den sehr kleinen Hunderassen. Er unterscheidet sich durch seine Hängeohren vom stehohrigen Norwich Terrier. Diese pfiffigen kleinen begleit- und Familienhunde gelten als liebenswert und unternehmungslustig.

Steckbrief:
Norfolk Terrier

Der Norfolk Terrier ist nach der englischen Grafschaft Norfolk im Osten Englands benannt.

Größe
ca. 24-26 cm

Gewicht
ca. 5-6 kg

Hundetyp
Niederläufige Terrier

Lebensdauer
12-15 Jahre

Geschichte und Herkunft

Der kippohrige Norfolk Terrier war bis ins letzte Jahrhundert eine Varietät des stehohrigen Norwich Terriers. Beide Typen wurden erst 1964 in eigenständige Hunderassen getrennt und entwickeln sich seitdem auch in anderen Punkten auseinander.

Diese kleinen Terrier gehen auf kleine Rattenfänger und Jagdhunde zurück, die im ländlich und landwirtschaftlich geprägten Norfolk gehalten wurden. Schon im 14. Jahrhundert war Norfolk eine der am dichtesten besiedelten Gegenden Ostenglands.

Die methodische Zucht dieser kleinen Terrier begann aber wie bei den meisten Hunderassen erst im 19. Jahrhundert. Diese Hunderasse entstand aus verschiedenen britischen Terriern, u.a. Scottish Terrier, Dandie Dinmont Terrier, Fox Terrier, Irish Terrier und Yorkshire Terrier.

Seit 1966 ist der Norfolk Terrier als eigenständige Hunderasse durch die FCI anerkannt.

Größe und Aussehen

Mit einem Gewicht von etwa 5 kg und einer Schulterhöhe um die 25 cm zählen Norfolk Terrier zu den sehr kleinen Hunderassen.

Diese kleinen Hunde sind sehr kompakt gebaut, sie sind ganz offensichtlich etwas länger als hoch. Ihr Rücken ist kurz und die Läufe sind kurz und kräftig.

Das größte Unterscheidungsmerkmal zum Norwich Terrier sind die Ohren, die nach vorn hängend getragen werden.

Das Drahthaar weist dichte Unterwolle auf. Die Fellfarben reichen von weizenblond und rot zu schwarz-loh und grizzle.

Temperament und Haltung

Der FCI-Standard beschriebt ihn als einen „Teufelskerl für seine Größe“.[1]

Diese pfiffigen kleinen Terrier sind quirlig und aufgeweckt. Sie werden vor allem als fröhliche, unternehmungslustiger und liebenswürdige Begleithunde gehalten.

Mutig und aufmerksam melden sie ungewöhnliche Geräusche. Denn trotz ihrer geringen Größe sind sie sehr wachsam und selbstbewusst. Terrier eben.

Dabei sind sie aber auch durchaus verträglich, umgänglich und selten streitlustig.

Das doppelte Haarkleid muss ab und an von Hand getrimmt werden. Dabei wird die lose Unterwolle aus dem Haarkleid heraus gezupft. Denn diese Hunde haaren kaum und durchlaufen keinen spürbaren Fellwechsel.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Verantwortungsvolle Züchter scheuen das Thema Gesundheit nicht und lassen ihre Tiere auf alles untersuchen, was möglich ist und Sinn macht. Folgende gesundheitlichen Probleme können u.a. beim Norfolk Terrier auftreten.

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Patellaluxation
  • Erbliche Augenerkrankungen
  • Allergien
  • Herzprobleme
  • Gebissfehler
  • Epidermolytische Hyperkeratose
  • Makrothrombozytopenie[7]
  • Maligne Hyperthermie
  • Muskeldystrophie[6]

Die kleinen Norfolk Terrier gelten als robuste und langlebige Hunderasse.

Überdurchschnittlich häufig treten bei dieser Hunderasse eine Mitralklappeninsuffizienz[5] und Hüftgelenksdysplasie auf.

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Norfolk Terrier-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 113 und 211[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 272: Norfolk Terrier (2011);
http://www.fci.be/de/nomenclature/NORFOLK-TERRIER-272.html

[2] VDH-Rasseportrait: Norfolk Terrier.

[3] Klub für Terrier e.V.: Der Norfolk Terrier.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Bodegård-Westling, A. & Tidholm, A. & Haggstrom, Jens. (2017). Prevalence of mitral valve regurgitation in 79 asymptomatic Norfolk terriers. Journal of Veterinary Cardiology. 19. https://doi.org/10.1016/j.jvc.2016.12.003.

[6] Jenkins, C.A., Forman, O.P. Identification of a novel frameshift mutation in the DMD gene as the cause of muscular dystrophy in a Norfolk terrier dog. Canine Genet Epidemiol 2, 7 (2015). https://doi.org/10.1186/s40575-015-0019-4

[7] Gelain, Maria & Bertazzolo, Walter & Tutino, Giuseppina & Pogliani, Elena & Cian, Francesco & Boudreaux, Mary. (2014). A novel point mutation in the β1-tubulin gene in asymptomatic macrothrombocytopenic Norfolk and Cairn Terriers. Veterinary Clinical Pathology. 43. https://doi.org/10.1111/vcp.12168