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Es gibt 12 schwedische Hunderassen, die vom Svenska Kennelklubben anerkannt werden[5]:
- Västgötaspets
- Dansk-Svensk Gårdshund
- Drever
- Jämthund
- Norrbottenspets
- Schillerstövare
- Smålandsstövare
- Svensk Lapphund
- Hamiltonstövare
- Gotlandsstövare
- Hälleforshund
- Svensk vit älghund
Bis auf Gotlandsstövare, Hälleforshund und den Weißen Schwedischen Elchhund sind all diese Hunderassen auch international durch die FCI anerkannt.
Übrigens: Falls Du Dich für eine Hunderasse aus Schweden interessierst, magst Du vielleicht auch schwedische Hundenamen?
Schwedische Hunderassen
Der Schwedische Kennel Club wurde 1889 gegründet. Viele alte schwedische Hunderassen gelten heute als selten oder sogar im Bestand gefährdet. Es sind daher teilweise gezielte Zuchtprojekte zum Erhalt dieser Hunderassen und ihrer genetischen Diversität notwendig[2].
1
Västgötaspets
Der Schwedische Vallhund ist ein munterer nordischer Hütehunde aus der Verwandtschaft der Spitze.
Typisch für den wachsamen und lebhaften kleinen Vierbeiner ist der niederläufige Körperbau und das meist graue bis graublonde Fell, aber auch rotblonde Westgotenspitze kommen vor.
2
Dansk-Svensk Gårdshund
Der Dänisch-Schwedische Farmhund ist ein Hofhund aus der Verwandtschaft der Pinscher. Diese kompakten Hunde wurden auf dänischen und schwedischen Bauernhöfen als vielseitige Begleithunde, Wachhunde und Rattler gehalten.
Im schwedischen Schonen nannte man den unternehmungslustigen Vierbeiner auch Scania Terrier. Die Ähnlichkeit zu den Terriern ist nicht von der Hand zu weisen. Der Gårdshund gilt aber als weniger hartnäckig und aufbrausend als typische Terrier.
3
Schwedischer Lapphund
Der Svensk Lapphund entstand aus den nordischen Wach- und Hütehunden der lappländischen Rentierhirten. Diese Hunderasse ist heute selten geworden und mit dem Finnischen Lapphund verwandt.
Die Vierbeiner gelten als arbeits- und bewegungsfreudig, sie werden heute vor allem als aktive Familienhunde gehalten.
4
Norrbottenspitz
Dieser mittelgroße nordische Jagdhund wurde in der Provinz Norrbotten ganz im Norden Schwedens gezüchtet. Es handelt sich um einen typischen Standbeller, der mit dem Finnen-Spitz und den Norwegischen Buhund verwandt ist.
Man hielt diese Spitze als Wachhund und zur Beschaffung von Marder- und Hermelinpelzen. 1948 war dieser schwedische Jagdhund allerdings so selten geworden, dass der Norrbottenspets als praktisch ausgestorben galt.
Erst in den 1960ern bemühten sich schwedische Züchter um den Erhalt dieser Jagdspitze, so dass der Norrbottenspets 1967 schließlich vom Svenska Kennelklubben anerkannt wurde. Heute wird er als Jagdhund für Federwild und größere Wildtiere gehalten, ist aber außerhalb Skandinaviens aber sehr selten.
5
Jämthund
Der Schwedische Elchhund ist ein Vertreter der nordischen Jagdspitze. Nachdem man die wolfsgrauen Elchhunde in Norwegen als einheimische Hunderasse anerkannte, galten die etwas größeren und kräftigeren Jagdspitze aus dem schwedischen Jämtland als nicht mehr standardkonform.
Erst in den 1940ern entwickelte man aus den Jagdspitzen schließlich diese eigenständige schwedische Hunderasse, den ausdauernden großen Jämthund. Die Hunde sind bis heute bei Jägern beliebt und werden vor allem für die Elchjagd verwendet, als reine Begleithunde werden sie nur selten angeschafft.
6
Drever
Die Schwedische Dachsbracke wird als kleiner Jagdhund gezüchtet, der seine Beute ausdauernd und in gleichmäßigem Tempo verfolgen soll. Die Hunderasse geht auf die Westfälische Dachsbracke zurück und wird bis heute hauptsächlich von Jägern gehalten.
Die niederläufigen Hunde gelten als robust und mit viel Jagdleidenschaft ausgestattet. Außerhalb seines Jobs ist der Drever ein freundlicher und umgänglicher Hund.
7
Hamiltonstövare
Der Hamiltonstøver ist en mittelgroßer Fährtenhund, mit dem man in Schweden Jagd auf Fuchs und Hasen macht. Benannt wurde diese Hunderasse nach Adolf Patrick Hamilton (1852-1910), dem Gründer des Schwedischen Kennel Clubs.
Als Nationalhund Schwedens ist dieser ausdauernde Jagdhund ziemlich häufig anzutreffen, auch wenn sie in den letzten Jahren deutlich seltener gezüchtet werden. Als reiner Begleithund wird der fröhliche Vierbeiner durch seine Jagdleidenschaft nicht empfohlen.
8
Schillerstövare
Dieser schwedische Jagdhund geht vermutlich auf verschiedene Laufhunde wie britische Harrier und Schweizer Laufhunde zurück. Die Vorfahren des Schillerstövare gelangten vermutlich von Süddeutschland aus nach Skandinavien.
Ihren Namen erhielten die schwarz-lohfarbenen Jagdhunde vom Farmer Per Schiller, der solche Hunde 1886 erstmals in Schweden auf einer Hundeausstellung präsentierte. Bereits 1907 erkannte der schwedische Hundezuchtverband den Schillerstövare als schwedische Hunderasse an.
9
Smålandsstövare
Dieser mittelgroße Laufhund für die Fuchs- und Hasenjagd wurde in den Wäldern der historischen Provinz Småland in Südschweden gezüchtet.
Der Smålandsstövare ist schwarz-loh oder braun-loh und besitzt oft eine angeborene Stummelrute.
Weitere Hunderassen aus Schweden
Diese Jagdspitze und Jagdhunde sind nur auf nationaler Ebene durch den schwedischen Kennelclub anerkannt[4]:
10
Hälleforshund
Diese schwedische Hunderasse geht auf Hunde zurück, die in den 1930ern in Hällefors Bruk, einer großen Eisenhütte im mittelschwedischen Svealand, geboren wurden. Als Eltern dieses ersten Wurfs gelten ein Elchhund-Mischling und ein Ostjak-Spitz (ein Jagdspitz der Ostjak-Samojeden oder Selkupen), der von einem Reisenden aus Sibirien mitgebracht worden war.
Man nennt diese mittelgroßen Hunde auch Hällefors Elkhound, denn durch Einkreuzung von Finnen-Spitz bald entwickelte man aus den Hunden einen hochgradig brauchbaren Jagdhund für die Elchjagd. Der Hälleforshund gilt als besonders passionierter, lebhafter und nervenstarker Jagdspitz.
11
Gotlandsstövare
Dieser mittelgroße Jagdhund für die Hasenjagd ist in Schweden als nationale Hunderasse anerkannt, nicht jedoch durch die FCI. Der rot-weiße Gotlandsstövare stammt vermutlich von osteuropäischen Jagdhunden ab, die im 17. und 18. Jahrhundert nach Schweden gelangten.
In den 1930ern galt er zunächst als rotblonde Varietät des Smålandsstövare, ein paar Jahre später dann als Varietät des Hamiltonstövare. Denn in Würfen dieser Hunderassen fielen ab und an auch mal rot-weiße Welpen, die dann einfach in der Zucht des Gotlandsstövare genutzt wurden.
Bei den nordischen Kennel Clubs gibt es ein paar Bilder dieser sehr, sehr seltenen Jagdhunde. Man nennt sie in SKandinavien auch Gotlandsstøver oder Gotlanninajokoira.
12
Svensk vit älghund
Der Schwedische Weiße Elchhund mit weißem Fell wurde ab 1942 aus weißen Welpen der Elchhunde und Jämthunde entwickelt.
Denn vor allem in Jämtland fielen in dieser Zeit gelegentlich solche fehlfarbenen Welpen, vermutlich durch rezessives Blond in der Population dieser Jagdspitze.
13
Dalbohund†
Als Dalbohund oder Dalsland Mastiff bezeichnete man einen heute ausgestorbenen Molosser, der in Schweden als Wach- Herdenschutzhund gehalten wurde.
Mündliche Überlieferungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert geben Hinweise darauf, dass es sich um sehr große, kräftige und langhaarige Hunde gehandelt haben soll.
Seit etwa 1870 gelten die Dalbohunde allerdings als ausgestorben.
Das Verschwinden dieser Hunderasse ging vermutlich mit einem Ausbruch der Tollwut, Hungersnöten und v.a. der Ausrottung von Wölfen und Bären in Südschweden einherging. Denn der kräftige Mastiff kam wohl vor allem im Süden Schwedens rund um die Region Dalsand vor.
Links
[1] Svenska Kennelklubben (SKK): Mer om svenska hundraser. https://www.skk.se/sv/hundagande/kopa-hund/svenska-hundraser/mer-om-svenska-hundraser/
[2] www.jordbruksverket.se
- Swedish Board of Agriculture. Action plan for the long-term sustainable management of Swedish domestic animal genetic resources 2010–2020.
- – Lannek J. Goals for domestic animal genetic resources during 2010–2020. Report, Swedish Board of Agriculture, Jönköping, Sweden. 2007.
[3] Nordic Kennel Union (NKU): Gotlandsstövare, Svensk vit älghund und Hälleforshund (engl.).
[4] Svenska Kennelklubben (SKK): Swedish breeds of dogs (PDF) (engl.).
[5] Nordic Kennel Union (NKU): Swedish dog breeds (engl.).