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Dieser Meutehund aus Großbritannien erinnert an den Beagle und den English Foxhound. Es handelt sich um einen mittelgroßen Laufhund, der einst v.a. für die Jagd auf Hasen gezüchtet wurde.
Steckbrief:
Diese Jagdhunde aus Großbritannien ähneln dem English Foxhound, sind aber etwas leichter gebaut.
Größe
48-55 cm
Gewicht
22-27 kg
Hundetyp
Mittelgroßer Laufhund
Lebensdauer
12-15 Jahre
Geschichte und Herkunft
Die Herkunft dieser Jagdhunde ist nicht vollständig geklärt.
Dieser Typ Hund lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen, aber natürlich noch nicht in heutiger Form.
Seinen Namen bekam der Hare Hound, weil er v.a. für die Jagd auf Hasen (engl. hare) gezüchtet wurde[5].
Ursprünglich handelte es sich um schwere Hunde, denen man zu Fuß folgte.
Nach Einkreuzung von English Foxhounds wurde der Harrier etwas ausdauernder und schneller, so dass er auch zur Jagd vom Pferd aus verwendet werden konnte.
Die Ähnlichkeit zum Foxhound kann man nicht abstreiten. Aber auch mit dem Beagle soll er sich gemeinsame Vorfahren teilen, z.B. den heute ausgestorbenen Talbot Hound.
Und welche Hunde sonst noch eingekreuzt wurden zur Verbesserung jagdlicher Eigenschaften weiß man heute nicht mehr. Es handelt sich bis heute um Meutehunde, die selten einzeln oder als Familienhund gehalten werden.
Selbst im Heimatland der Harrier gibt es bis heute keinen Standard für die einheitliche Zucht dieser Hunde[5].
Aber seit 1974 ist der Harrier als mittelgroßer Laufhund durch die FCI anerkannt.
Größe und Aussehen
Der Harrier wirkt wie eine Übergangsform zwischen dem Beagle und dem English Foxhound.
Bis heute handelt sich um Arbeitshunde, die in verschiedenen Ländern anhand verschiedener Standards bewertet und gezüchtet werden. Die Optik dieser Hunde ist also ziemlich variabel.
Die Schulterhöhe soll im Idealfall 48-50 cm erreichen, aber ach etwas größere Exemplare bis 55 cm gibt es.
Der ausdrucksstarke Jagdhundekopf erinnert ebenfalls an einen großen Hound.
Die hoch angesetzten Ohren des Harriers sind V-förmig und werden eng am Kopf nach vorne geklappt getragen.
Das Fell ist kurz, aber wetterfest und liegt eng an.
Fellfarben sind bei der Zucht von arbeitenden Jagdhunden nicht so wichtig, deshalb gibt es auch den Harrier in verschiedenen Farbschlägen. Die meisten Hunde sind jedoch klassisch dreifarbig, also schwarz, tan und weiß. Aber auch zweifarbig erscheinende Hunde in schwarz-weiß bis orange-weiß kommen vor.
Temperament und Haltung
Als Laufhund braucht der Harrier täglich die Gelegenheit sein Bewegungsbedürfnis auszuleben. Er wünscht sich viel Platz und einen aktiven Lebensstil.
Müde kann man so einen Hund ohnehin nicht laufen, aber die Gelegenheit zur freien Bewegung ist wichtig für die Gesundheit unserer Hunde.
Harrier gelten als familienbezogen, klug und anpassungsfähig. Aber nur bei entsprechender Auslastung und mentaler Stimulation kann man von seinem Hund erwarten sich daheim ausgeglichen zu verhalten.
Und natürlich darf man die große Jagdleidenschaft dieser Hunde nicht unterschätzen. Das ist natürlich für Hund und Halter frustrierend, wenn der Hund so ganz andere Vorstellungen von einem tollen Spaziergang hat als sein Halter.
Man sollte sich also frühzeitig überlegen, welche gemeinsamen Aktivitäten beiden Parteien Spaß machen. Es gibt ja genügend Trainingssparten, bei denen der Hund seine feine Nase nutzen darf oder sich flott bewegen soll.
Die Fellpflege ist dafür denkbar einfach, ab und zu mal Bürsten reicht vollkommen aus.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Harrier werden selten als Familienhunde angeschafft. Daher gibt es wenige Infos zur Gesundheit dieser Hunde.
Da aber bis heute auf Ausdauer und Arbeitsleistung selektiert wird, gelten Harrier als robust und gesund.
Aber auch wenn es keine speziellen rassetypischen Probleme gibt, kommen einige Erkrankungen unserer Haushunde vereinzelt auch beim Harrier vor[6]:
- Hüftgelenksdysplasie
- Erbliche Augenerkrankungen
- Schilddrüsenunterfunktion
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Es wurden bislang keine Welpen dieser Hunderasse in der VDH-Welpenstatistik erfasst[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 295: Harrier (1998);
http://www.fci.be/de/nomenclature/HARRIER-295.html
[2] VDH-Rasseportrait: Harrier.
[3] Wikipedia: Harrier (engl.). Abgerufen 07/2021 von https://en.wikipedia.org/wiki/Harrier_(dog)
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] The Kennel Club: Harrier (engl.).
[6] Harrier Club of America: Harrier Health Information. Abgerufen 07/2021 von http://www.harrierclubofamerica.com/health/
[7] A. Croxton Smith (1909): Everyman’s book of the dog. https://archive.org/details/everymansbookofd00smitrich/page/68/mode/1up