8 türkische Hunderassen

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Bislang wird nur der Kangal als offizielle türkische Hunderasse anerkannt[3]. Es gibt aber viele weitere bekannte Landrassen in der Türkei, z.B. türkische Jagdhunde und weitere türkische Hirtenhunde.

Die bekannteste türkische Hunderasse: Der Kangal

Diesen türkischen Hirtenhunden werden die meisten von Euch schon kennen:

1

Kangal-Hirtenhund

Der Kangal-Hirtenhund ist ein Molosser aus der Gruppe der Berghunde. Diese Hunderasse wird durch ihre schwarze Maske auch Karabaş (Schwarzkopf) genannt.

Traditionell werden diese großen und kräftigen Vierbeiner zusammen mit Schafsherden gehalten, die sie durch ihr entschlossenes und wehrhaftes Verhalten vor Raubtieren und Viehdieben schützen sollen. Kangals treffen als typische Herdenschutzhunde selbstständige Entscheidungen und sind Fremden gegenüber misstrauisch.

Diese Hunderasse ist weder für Anfänger noch für ein Leben in der Stadt geeignet, denn es handelt sich keinesfalls um einen türkischen Hütehund!

Die Haltung so eines Hunde erfordert Management im Alltag und einen vorausschauenden Umgang. Zudem sollte man einem Kangal-Hirtenhund einen tatsächlich geeigneten Lebensplatz mit viel Freiraum bieten können.

Weitere Hunderassen in der Türkei

Es gibt eine Vielzahl von Landrassen in der Türkei, die außerhalb ihrer Heimat kaum bekannt sind. Neben dem Kangal gehören zum Beispiel auch der Akbash oder der Karshund zu den türkischen Hirtenhunderassen.

2

Catalburun

Der Tarsus Catalburun ist eine der wenigen Jagdhunderassen mit einer Spaltnase, Catalburun lässt sich als „Gabelnase“ übersetzen. Die genaue Herkunft dieser Hunderasse ist jedoch unklar.

Der türkische Jagdhund soll nur noch in einem kleinen Gebiet vorkommen und gilt heute als eine der seltensten Hunderassen der Welt.

3

Akbash 

Der Akbaş ist ein großer türkischer Hirtenhund, dessen Namen „Weißkopf“ bedeutet, um ihn von den anatolischen Arbeitshunden mit schwarzer Maske abzugrenzen. Im Vergleich zum Kangal ist der Akbaş außerdem meist etwas schmaler und hochbeiniger gebaut.

Sch0n vor 3000 Jahren könnten die Vorfahren dieser Hunde mit nomadischen Viehhirten in die Türkei gelangt sein.

4

Kars Köpeği

Der Karshund ist ein weiterer türkischer Hirtenhund aus dem Nordosten der Türkei, der zum Schutz großer Viehherden gehalten wird.

Es handelt sich vermutlich um eine Varietät der Hirtenhunde aus Georgien und Armenien, aus welchen auch die Kaukasischen Schäferhunde entwickelt wurden.

Diese kräftigen großen Hunde werden um die 70 cm hoch bei etwa 45 kg Körpergewicht. Sie haben langes oder kurzes Fell mit rötlicher, blonder, grauer, schwarzer oder weißer Fellfarbe.

Eine sehr ähnliche Landrasse im Norden der Türkei ist der Koyun-Hirtenhund oder Bayburt Kelpi, ein molossoider türkischer Schäferhund.

5

Anadolu Sultan Tazısı

Der Namen dieses türkischen Windhundes bedeutet in etwa Anatolischer Sultanswindhund.

Denn schon der zehnte Sultan des Osmanischen Reiches Süleyman I. soll im 16. Jahrhundert mit diesen Hunden gejagt haben. Die Verwandtschaft zum Saluki ist offensichtlich.

6

Malaklısı

Der Aksaray Malaklısı oder Malaklı Karabaş wird auch als Türkischer Mastiff bezeichnet. Es handelt sich in erster Linie nicht um einen spezialisierten Hirtenhund, sondern einen als Kampf- und Wachhund verwendeten Molosser aus der Gegend um Aksaray. Das malakli bezieht sich auf die dicken Hängelefzen.

Durch die oft sehr ähnliche Fellfarbe werden diese Mastiffs oft mit dem Kangal verwechselt, zumal sie in der Türkei durch ihre dunkle Maske ebenfalls als Karabaş (Schwarzkopf) bezeichnet werden.

Wahrscheinlich teilen sich diese beiden Hunderassen tatsächlich gemeinsame Vorfahren, aber der Malaklısı wurde durch Einkreuzung von Owtscharkas, Bernhardiner, Doggen oder English Mastiff im Vergleich deutlich größer und rauflustiger.

7

Zerdava

Primitive and Aboriginal Dogs Society[5]

Diese sehr alte Jagdhunderasse scheint von russischen Jagdspitze abzustammen, die schon in der Antike in die heutige Türkei gelangten.

Man nennt den Vierbeiner auch den Türkischen Laika, sein slawischer Name Zerdava bedeutet „Marder“ und könnte sich auf die leberbraune Fellfarbe oder seine Verwendung bei der Marderjagd beziehen.

Diese Hunde sind sehr lebhaft, furchtlos und energisch, man verwendet sie als Wachhunde und für die Jagd auf allerhand verschieden Wildtiere.

8

Zağar

Der Zağar oder Türk Kopoyları ist ein mittelgroßer schwarz-lohfarbener Jagdhund, der in einem großen Verbreitungsgebiet vorkommt. Es handelt sich um einen flotten Jagdhund, der auch oft zur Meutejagd genutzt wird.

In Griechenland wurden Hunde dieses Typs als einheimische Bracken unter dem Namen Hellenikos ichnilatis anerkannt, die Türkei hingegen sieht sich selbst als Ursprungsland dieser Hunde[4].

Links

[1] Craig Koshyk (2012): Breed of the Week: The Turkish Pointer (engl.). Dog Willing Publications.

[2] Native Breed.org: Turkey – Turkish Native Dog Breeds (engl.).

[3] Köpek Irkları ve Köpek Bilimleri Federasyonu (KIF): Kangal (engl.). https://www.kif.org.tr/en/yerli-irklar/kangal.html

[4] NationalPurebredDogDay: Greece and Turkey’s Tussle over a Breed (engl.).

[5] Sözüer, Özgün et. al. (2018). Some characteristics of a population of a Southern Spitz Dog, called the Zerdava, in the Eastern Black Sea Region of Turkey, as a part of biocultural diversity, possibly to be identified as a “Turkish Laika”. Primitive and Aboriginal Dogs Society. 48. 1-27. https://padsociety.org/wp-content/uploads/2019/01/PADS-JOURNAL-48-TURKISH-LAIKA-Final.pdf (PDF)