Lakeland Terrier

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Der Lakeland Terrier zählt zu den kleinen Hunderassen. Diese drahthaarigen Terrier werden von ihren Liebhabern als sehr verspielte und übermütige Begleithunde geschätzt.

Steckbrief:
Lakeland Terrier

Der Lakeland Terrier geht auf alte Linien von Arbeitsterriern im britischen Lake District zurück. Dort musst er zu Fuß mit den größeren Hounds mithalten und gilt bis heute als flink und ausdauernd.

Größe
bis 37 cm

Gewicht
ca. 6,5-8 kg

Hundetyp
Hochläufige Terrier

Lebensdauer
12-16 Jahre

Geschichte und Herkunft

Diese Hunde stammen aus den historischen Grafschaften Westmorland, Northumberland und Cumberland im Norden Englands. Dort wurden ihre Vorfahren im britischen Lake District als Jagdhunde in der hügeligen Landschaft an der Grenze zu Schottland gehalten.

Die ursprünglichen Arbeitsterrier dieser Gegend waren unter vielen Namen bekannt, u.a. Westmorland Terrier, Fell Terrier oder Cumberland County Terrier. Auch der Patterdale Terrier gehet auf Jagdhunde dieses Typs zurück. 

A Lakeland Working Terrier (Typ Patterdale) 1922[6]

Der heutige Lakeland Terrier entstand allerdings erst durch Kreuzung des damaligen Black and Tan Terriers mit den damaligen Typen des Bedlington Terriers und Border Terriers. Auch der Welsh Terrier und der Fox Terrier könnten zu den verwandten Hunderassen zählen[5].

Die einheitliche Zucht begann wie bei vielen der modernen Hunderassen etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts. 1928 folgte die Anerkennung durch den britischen Kennel Club. 1954 wurde der Lakeland Terrier auch durch die FCI anerkannt.

Heute gehört der Lakeland Terrier allerdings zu den eher seltenen Hunderasen[7].

Größe und Aussehen

Hündinnen wiegen im Schnitt 6,8 kg, Rüden um die 7,7 kg.

Diese Vierbeiner sollen nicht über 37 cm groß werden. Auch das Körpergewicht unter 8 kg machen den Lakeland zu einer kleinen Hunderasse.

Der Körperbau ist funktional und ziemlich quadratisch. Die Hunde sind eher schmal und haben einen relativ langen Hals.

Die Ohren werden nach vorn gekippt getragen. Und die dunklen Augen blicken forsch und lebhaft.

Durch den eher kurzen Rücken und die behaarten Beine wirken Lakeland Terrier recht kompakt.

Als typischer Arbeitsterrier besitzt der Lakeland Terrier ein Haarkleid harschem Deckhaar und dichter Unterwolle.

Es kommen viele verschiedene Fellfarben vor. Neben einfarbig rot oder blond und schwarz-loh kann das Haarkleid laut Standard auch graublau-loh, grizzle, leberbraun, blaugrau oder schwarz sein[1].

Wirklich schokobraune Hunde sind selten, man erkennt sie an ihrem braunen Nasenpigment.

Temperament und Haltung

Als ehemaliger Jagdterrier gilt der Lakeland als temperamentvoll, wachsam und draufgängerisch.

Liebhaber dieser Hunde schätzen ihre verspielte und unternehmungslustige Art, die sie zu fröhlichen und aktiven Familienhunden macht.

Sie besitzen viel Selbstvertrauen und verhalten sich auch mal übermütig und furchtlos. Andere Hunden mögen sie nicht unbedingt, sie unternehmen lieber etwas mit ihrem Menschen.

Als Begleithunde sind sie meist unkompliziert und anpassungsfähig, so lange sie ausreichend Ansprache erhalten.

Denn es handelt sich um sehr flinke und ausdauernde Terrier, die viel Auslauf, Beschäftigung, Familienanschluss und eine konsequente Erziehung brauchen.

Da die Unterwolle sich nicht von alleine löst, muss diese mehrmals im Jahr von Hand heraus getrimmt werden. Dafür haaren diese Vierbeiner kaum.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Lakelands sind robuste und sehr zähe Terrier. Sie gelten als langlebig und frei von vielen rassetypischen Erbkrankheiten.

Nur vereinzelt kommen aber auch bei diesen kleinen Hunden diverse Probleme vor, u.a.:

  • Erbliche Augenerkrankungen
  • Degenerative Myelopathie
  • Allergien
  • Herzerkrankungen
  • Legg-Calve-Perthes-Krankheit

Allerdings zählen sie auch zu den Hunderassen mit geringer genetischer Diversität[8].

Bis jetzt haben sie Glück gehabt und scheinbar keine problematischen erblichen Defekte angereichert. Aber günstig ist es halt auch nicht angesichts weiter sinkender Welpenzahlen.

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Lakeland Terrier-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 26 und 80[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 70: Lakeland Terrier (2010);
http://www.fci.be/de/nomenclature/LAKELAND-TERRIER-70.html

[2] VDH-Rasseportrait: Lakeland Terrier.

[3] Klub für Terrier e.V.: Der Lakeland Terrier.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] The Kennel Club: Lakeland Terrier (engl.).

[6] Richard Clapham (1922): Foxes, foxhounds and fox-hunting. https://archive.org/details/foxesfoxhoundsfo00clap/page/n279/mode/1up

[7] The Kennel Club: Vulnerable native breeds (engl.).

[8] UC Davis Veterinary Genetics Laboratory: Genetic Diversity Testing for Lakeland Terriers (engl.).