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Eine große Hunderasse, die im 20. Jahrhundert als Ableger des japanischen Akita entstanden ist.
Steckbrief:
American Akita
Ein kraftvoll gebauter großer Hund mit mutigem und elegantem Auftreten, der u.a. auf eine Geschichte als Jagd- und Wachhund zurück blicken.
Größe
♀ 61-66 cm, ♂ 66-71 cm
Gewicht
♀ 32-45 kg, ♂ 45-59 kg
Hundetyp
Asiatische Spitze
Lebensdauer
10-15 Jahre
Stichpunkte zum American Akita
- Der amerikanische Akita ist gegenüber dem japanischen Akita nicht nur kräftiger gebaut, sondern kommt auch in anderen Farben vor. Zu den markanten Fellfarben beim amerikanischen Akita gehören eine dunkle Maske, Weißscheckung und sehr dunkel gewolktes Fell.
- Der Name leitet sich von der Präfektur Akita im rauen Nordwesten Japans ab. Dort beginnt die Entstehungsgeschichte des modernen Akita.
- Durch die Geschichte dieser jungen Hunderasse wird bei der FCI als Entstehungsland Japan, als Entwicklungsland der Rasse aber die Vereinigten Staaten von Amerika angegeben[1].
Geschichte und Herkunft
Die Trennung zwischen dem amerikanischen Akita und dem japanischen Akita begann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Erscheinungsbild des Akita in Japan hatte sich in den Kriegsjahren durch Einkreuzung großer Hunde wie Deutscher Schäferhunde und Mastiffs deutlich verändert.
Zu dieser zeit gab es eine ganze Reihe verschiedener Zuchtlinien, die heute nach prominenten Vertretern ihres Typs benannt werden. Nach dem zweiten Weltkrieg brachten US-Soldaten einige Hunde des Typs Dewa-Go und Kongo-Go mit nach Amerika.
Es herrschte scheinbar eine größere Vorliebe für kraftvolle und imposant erscheinende Hunde, während man in Japan den etwas schmaler gebauten fuchsartigen Hund vom ursprünglichen Typ wiederherstellen wollte.
Der Akita wurde in den USA schnell zum Modehund und die Zahl dieser Hunde stieg rasant an. 1956 wurde der erste Zuchtclub gegründet.
Nachdem auch der American Kennel Club (AKC) den Akita als offizielle Hunderasse anerkannte, wurden in den 1970ern die Zuchtbücher für Importhunde aus Japan geschlossen.
Und obwohl diese Entscheidung 1992 wieder aufgehoben wurde, hatten sich die Zuchttypen bis dahin schon sehr drastisch auseinander entwickelt.
Nachdem der amerikanische Typ zuerst als Great Japanese Dog bezeichnet werden sollte, trennte man in der FCI mittlerweile im Jahr 2000 endgültig die Zuchtstandards und fasst die beiden Akitas als jeweils eigenständige Hunderassen auf.
In Deutschland ist diese Hunderasse bislang vergleichsweise selten.
Größe und Aussehen
Es handelt sich um Hunde vom Spitztyp mit glatthaarigem dichtem Fell, dreieckigen Stehohren und Ringelrute, die beim amerikanischen Akita oft nur halb gerollt und seitlich vom Körper getragen wird.
Die amerikanische Variante des Akita ist insgesamt größer und kräftiger gebaut im Vergleich zu den ursprünglichen Akitas. Mit einer Schulterhöhe von 61-66 cm bei den Hündinnen und 66-71 cm bei den Rüden fällt der Unterschied noch nicht so sehr auf.
Aber beim Gewicht wird deutlich, dass der Amerikaner sehr viel massiger gebaut ist. Denn ausgewachsenen American Akita-Rüden können schon mal an die 60 kg auf die Waage bringen[5].
Er wirkt insgesamt bäriger und hat durch seine dunkle Maske und die Falten auf der Stirn einen ganz anderen Ausdruck. Und auch die Farben unterscheiden ihn vom japanischen Akita Inu. Denn in der amerikanischen Linie sind gescheckte Hunde („Pinto„) üblich.
Obwohl nicht erwünscht, kommen gelegentlich langhaarige Tiere („Moku„) vor, da über die Einkreuzung verschiedener Hunde in Akita-Linien auch im letzten oder vorletzten Jahrhundert die rezessive Genvariante für Langhaar im Genpool des Akita landetet.
Temperament und Beschäftigung
Akitas gelten als reserviert bis gleichgültig gegenüber Fremden und anhänglich und treu gegenüber der eigenen Familie. Beim VDH wird diese Hunderasse als aufnahmefähig und folgsam beschrieben[2].
Nicht übersehen sollte man, dass es sich um eine territoriale Hunderasse mit den Eigenschaften eines Wachhundes handelt.
Auf den Seiten des Akita beim American Kennel Club und auch im AKC-Standard wird darauf hingewiesen, dass Akitas eine Tendenz dazu haben mit anderen Hunden unverträglich zu sein („Akitas may be intolerant of other dogs, particularly of the same sex„)[6].
Akitas gelten nicht als übermäßig aktiv und müssen nicht ständig beschäftigt werden. Tägliche abwechslungsreiche Spaziergänge und Gelegenheit zum spielen und toben müssen allerdings gegeben sein. Vor allem, da man diesen Hunden draußen durch ihren vorhandenen Jagdleidenschaft nicht immer Freilauf gönnen kann.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Akitas gelten als robust und wurden einst in den harschen Regionen im Norden Japans gezüchtet. Allerdings gibt es auch hier ein paar Krankheiten, auf die ein guter Züchter achtet:
- Hüftdysplasie
- Ellbogendysplasie
- Erbliche Augenerkrankungen
- Schilddrüsenunterfunktion
Haltung und Pflege
Ein amerikanischer Akita bedarf nicht viel Pflege, aber natürlich verliert ein so großer bäriger Hund aus der Spitz-Familie vor allem während des saisonalen Fellwechsels Unmengen an losen Haaren. Bürsten und Saugen gehören zum täglichen Programm.
Akitas sind anpassungsfähig und daheim eher ruhig. Wenn sie ausreichend beschäftigt sind, sind sie ziemlich angenehme Hausgenossen.
Allerdings sind sie sehr wachsam und müssen sich ja auch mal ohne Leine frei bewegen können. Eine reine Wohnungshaltung ist allein schon deshalb nicht unbedingt zu empfehlen.
Auch als Anfängerhunde oder reine Familienhunde ist diese Hunderasse keine gute Wahl. Denn das Traning erfordert volle Aufmerksamkeit, Geduld und Einfühlungsvermögen.
Es handelt sich um Hunde für echte Liebhaber, die genug Erfahrung und Hundeverstand haben, um die Energie und Kraft eines Akita in die richtigen Bahnen zu lenken.
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von American Akita-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 35 und 141.[4]
Links
[1] FCI-Standard Nr. 344: AMerican AKita ();
http://www.fci.be/de/nomenclature/AMERIKANISCHER-AKITA-344.html
[2] VDH-Rasseportrait: American Akita.
[3] Akita Club e.V.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Akita bei Wikipedia (engl.); abgerufen 04/2021 von https://en.wikipedia.org/wiki/Akita_(dog)
[6] American Akita beim American Kennel Club; abgerufen 04/2021 von https://www.akc.org/dog-breeds/akita/
[7] Akita Pedigree-Datenbank (engl.)