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Der Wolfsspitz wird auch als Keeshond bezeichnet. Der anhängliche und intelligente Vierbeiner wird mittelgroß und hat silbergraues Fell. Wolfsspitze gelten als aufmerksame, intelligent und umgängliche Familien- und Begleithunde.
Steckbrief:
Deutscher Wolfsspitz/Keeshond
Der Wolfsspitz ist die größte der Varietäten der Deutschen Spitze. Im Ausland nennt man ihn auch den Keeshond.
Größe
43-55 cm
Gewicht
ca. 15-20 kg
Hundetyp
Europäische Spitze
Lebensdauer
13-15 Jahre
Geschichte und Herkunft
Spitze zählen zu den alten Hunderassen, die bereits im Mittelalter in Europa verbreitet waren. Es gibt kaum Aufzeichnungen über diese Hunde, da sie als einfache Arbeitshunde des Volkes einen geringen Status hatten.
Im 18. Jahrhundert begannen auch wohlhabende Bürger die kleinen bis mittelgroßen Spitze als Begleithunde zu halten.
1781 wurde der grau gewolkte Spitz im Wahlkampf zum Maskottchen der niederländischen Volkspartei. Der Oppositionsführer Cornelis de Gijselaar hatte den Beinamen „Kees“ bekommen, so dass die Hunde bald Keeshond gerufen wurden.
Im 19. Jahrhundert kam das Konzept der Hunderasse in Mode. Ab 1899 wurde daher auch die Zucht der Spitze unter Leitung des ersten deutschen Zuchtclubs vereinheitlicht.
In den Niederlanden, aber auch den USA, Australien und Skandinavien züchtete man den Keeshond allerdings jahrzehntelang nach anderen Vorgaben als beim Wolfsspitz vorgegeben.
Größe und Erscheinungsbild des Keeshonds wichen so bald zunehmend vom Deutschen Wolfsspitz ab. Die Niederlande legten daher 1933 einen Standard für ihren Keeshond als neue Hunderasse vor, der jedoch von der FCI abgelehnt wurde.
Durch den neuen Standard aus dem Jahr 1998 wurden aber endlich auch die kleineren und schlankeren Keeshonds aus den niederländischen, australischen, amerikanischen und skandinavischen Linien in die Zucht der Wolfsspitze integriert und die Hunderasse trägt seither beide Namen parallel.
Der Wolfsspitz ist übrigens eine der Hunderassen, aus denen der Eurasier entwickelt wurde.
Größe und Aussehen
Die ideale Schulterhöhe liegt bei 49 cm, aber auch Größen im Bereich 43-55 cm sind zulässig. Es handelt sich um eine mittelgroße Hunderasse.
Es ist kein Idealgewicht vorgegeben, je nach Größe und Statur wiegen Wolfsspitze meist 15-20 kg.
Der quadratische Körperbau, die Ringelrute und die dichte Mähne sorgen dafür, dass der Rücken kurz und kompakt wirkt.
Wolfsspitze tragen die typischen dreieckigen Ohren, die nah beieinander auf dem Kopf stehen.
Der Kopf ist keilförmig mit einem nicht zu langen Fang, denn zu spitznasig soll der Wolfsspitz auch nicht aussehen.
Typisch für Spitze ist das lange Fell an Rumpf, Brust und Rute, das durch die üppige Unterwolle deutlich absteht. Ohren, Beine und Gesicht sind allerdings kurz behaart.
Die einzige zulässige Fellfarbe beim Wolfsspitz ist eine grau gewolkte Wildfarbe.
Das Fell wirkt Silbergrau und zeigt eine Kombination aus heller Unterwolle und schwarzer Bänderung bzw. schwarzen Haarspitzen. In Bereichen mit mehr Unterwolle wie an der Schulter, der Rute und den Hosenbeinen wirkt das Fell hellsilbergrau.
Vom Augenwinkel verläuft entlang der Schläfe eine Linie aus dunklem Fell. Rund um die Augen bildet sich durch dunkles Agouti oft ein hellerer Kranz und es wirkt als hätte der Hund dunklere Augenbrauen. Aber auch silbergraues Zobel scheint vorzukommen.
Alle Wolfsspitze sollen eine dunkle Maske und dunkle Ohrspitzen haben.
Temperament und Haltung
Wolfsspitze sind anpassungsfähige, menschenbezogene und liebenswerte Begleit- und Familienhunde.
Sie sind lebhaft, humorvoll und aufgeweckt, bisweilen auch mal kess, unabhängig und frech.
Aber sie wollen es ihren Menschen recht machen und genießen jede Aufmerksamkeit. Ihr Training ist einfach, denn sie sind sehr intelligent und begreifen bei entsprechend gutem Training schnell, was man von ihnen möchte.
Wolfsspitze haben in der Regel ein mittleres Energielevel und sind ziemlich genügsam. Sie machen alles mit und mögen lange Spaziergänge, aber sie brauchen nicht wirklich viel.
Als selbstbewusste Wachhunde haben sie einen Hang zur Bellfreudigkeit. Man sollte also von Anfang drauf achten den Hund zum maßvollen Einsatz seiner Stimme anzuleiten.
Fremde werden meist höflich, aber reserviert behandelt. Spitze sollen Eindringlinge zwar melden, verhalten sich aber nicht grundlos aggressiv. Sie gelten vor allem mit anderen Tieren sogar als sehr umgänglich.
Einige Keeshonds lächeln regelmäßig, was gerade Hundeneulinge schon mal mit einem Zähneblecken verwechseln können.
Die Fellpflege sollte man vor der Anschaffung bedenken. Denn das Fell ist an sich ziemlich pflegeleicht und muss nur ab und an ausgekämmt werden.
Im Fellwechsel allerdings verlieren diese Hunde sehr viele Haare. Denn Deckhaar und die Unmengen an Unterwolle werden dann über mehrere Wochen hinweg abgehaart.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Wolfsspitze gelten als widerstandsfähige und durchschnittlich langlebige Vierbeiner. Vereinzelt kommen aber natürlich auch bei dieser Hunderasse Probleme vor, u.a.:
- Hüftgelenksdysplasie
- Hyperurikosurie
- Diabetes mellitus
- Epilepsie
- Herzerkrankungen
- Erbliche Augenerkrankungen
- Persistierender Ductus arteriosus (PDA)
- Morbus Cushing
- Primärer Hyperparathyreoidismus (PHPT)
- Schilddrüsenunterfunktion
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Wolfsspitz-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 125 und 217[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 97: Zwergspitz (2019). http://www.fci.be/de/nomenclature/DEUTSCHER-SPITZ-97.html
[2] VDH-Rasseportrait: Wolfsspitz.
[3] Verein für Deutsche Spitze e.V. Gegr. 1899: Rasseportrait Wolfsspitz.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Ludwig Beckmann (1894). Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes. https://archive.org/details/geschichteundbes2beck/page/n186/mode/1up