55 Beschäftigungsideen für Hunde, die besser sind als Bällchen werfen

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Viele Hunde lieben ihren Ball. Manche lieben ihn etwas zu sehr. Hier habe ich darüber geschrieben, was Beschäftigung leisten soll und auf was Du achten solltest.

Grob zusammengefasst soll Beschäftigung dem Hund ermöglichen seine natürlichen Bedürfnisse auszuleben. Ein Hund muss auch mal Hund sein dürfen. Und zwar so oft wie möglich.

DER KLASSIKER
KONG – Classic Hundespielzeug, Robuster Naturkautschuk – Kauen, Jagen, Apportieren – Für Mittelgroße Hunde
FUTTERSPIELE
TRIXIE robuste SNACK-SNAKE, TPR, 42 CM, GRÜN, Beschäftigung durch befüllen von Snacks, Kauartikel und Cremes - 34949
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Rudelkönig Futterbeutel für Hunde - Apportierbeutel für Hundetraining - Robuster Futterdummy für Leckerlies
RUHIGES FUTTERN
Procyon Hundebedarf Indus2 Licki Mat Buddy Large, Leckerlimatte, Treat Mat, Einheitsgröße, Farblig Sortiert: Grün oder Orange, 1 Stück (1er Pack)
SPIELIDEEN
111 Hundespiele: Die 111 besten Hundespiele für drinnen und draußen. Mit Spiel und Spaß zur richtigen Erziehung und Gehorsamkeit Ihres Hundes.
NASENARBEIT
Das große Schnüffelbuch: Nasenspiele für Hunde (Das besondere Hundebuch)
FUTTERBALL
SNACKSPIEL
FUTTERBEUTEL
SCHLECKMATTE
SPIELEBUCH
SCHNÜFFELBUCH
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SPIELEBUCH
NASENARBEIT
Das große Schnüffelbuch: Nasenspiele für Hunde (Das besondere Hundebuch)
SCHNÜFFELBUCH

Anhand dieser Betrachtungsweise habe ich Beschäftigungsideen hier in Rubriken gewählt, die sich vor allem nach dem Bedürfnis, das sie befriedigen sollen, richten:

  • Sensorische Auslastung
    Hunde müssen Gelegenheit bekommen die Umwelt zu erleben. Dazu gehört vor allem die Möglichkeit in aller Ruhe und selbst gewähltem Tempo schnüffeln und schauen zu dürfen.
  • Soziale Interaktion
    Hunde sind i.d.R. keine Einzelgänger, sie genießen Gesellschaft, brauchen Ansprache und Sozialkontakt. Hierzu zählen kuscheln, Körperpflege und alles, was die gegenseitige Bindung stärkt.
  • Bewegung und Action
    Wer rastet, der rostet. Bewegung hält Hunde schlank und fit, sollte aber nicht nur aus übertriebener Action und Animationsprogramm bestehen. Es geht hier vor allem, um Gelegenheiten natürliche Verhaltensweisen leben zu können.
  • Futtersuche und Abwechslung im Napf
    In freier Wildbahn kommt es nicht vor, dass einem Raubtier ein voller Napf vor die Nase gestellt wird. Hunde nehmen unser kostenloses Futterangebot nicht als Wohlstand und Luxus wahr und sind oft zufriedener wenn sie ein bisschen für ihr Futter arbeiten müssen.
  • Denksport und Problemlösungsverhalten
    Manche Hunde sind hochintelligent und verarmen geistig, wenn man dieses Talent nicht ab und an ein bißchen fordert. Beschäftigung für den Kopf kann man ganz wunderbar mit nützlichem Training kombinieren.

Was gute Beschäftigung ausmacht, ist der Reiz des Neuen. Die dollsten Spielsachen und die atemberaubendste Gassistrecke werden langweilig, wenn man sie jeden Tag sieht.

Wechsel also immer mal ein bißchen die Ausflugsziele ab, kauf mal was Neues, werte den Alltag mit kleinen Veränderungen auf oder verändere die Spiele, die Du mit Deinem Hund spielst.

Denk immer dran, Beschäftigung soll den Hund nicht negativ stressen. Der Hund entscheidet, was ihm Spaß macht und ob er mitspielen will oder nicht.

Sensorische Auslastung

Hunde wundern sich über unser Verhalten vermutlich genau so oft wie andersrum.

Sie verstehen nicht, warum wir jeden Abend stundenlang in Monitore starren, um unsere Lieblingsmedien zu konsumieren. Genau so wenig verstehen wir, wie man 10 Minuten lang am selben Grashalm schnüffeln kann.

Wir erleben unsere Umwelt hauptsächlich über Augen und Ohren. Der Geruchsinn ist bei uns zweitrangig, aber wohl der wichtigste Sinn, mit dem unsere Hunde ihre Umwelt wahrnehmen.

In einer Studie an Tierheimhunden wurde 2018 herausgefunden, dass das Anbieten von mit Gerüchen (Ingwer, Kokosnuss, Vanille, Baldrian) präparierten Tüchern dazu führte, dass die Hunde in ihren Zwingern weniger bellten und sich weniger bewegten.

Das wurde von den Forschern so interpretiert, dass olfaktorische Stimulation zur Entspannung beitragen könnte (Quellen: Binks et. Al. 2018).

Da ist es nur fair, dass auch wir unseren Hunden zugestehen, dass sie regelmäßig „Hundezeit“ bekommen, in der sie ohne Einwirkung von uns frei entscheiden dürfen, in welchem Tempo sie was in ihrer Umwelt begutachten möchten.

#1 Eine neue Gassistrecke ausprobieren. Vielleicht findest Du eine neue Lieblingsstrecke, bei der es neue Dinge für den Hund (und Dich) zu entdecken gibt.

Einfach draußen sein zu können ist für Hunde eine der besten Beschäftigungen, die es gibt!

#2 Mal auf „Sniffari“ gehen und den Hund entscheiden lassen, wohin der Spaziergang führt (im Rahmen des Zumutbaren). Das ist vor allem für Hunde an der Leine interessant, die sonst keine Gelegenheit bekommen selbstbestimmt ihrer Nase nachzugehen.

Hier führt man den Hund am besten am Führgeschirr, in dem er frei atmen kann. Schau auch mal in meinen Beitrag über die verschiedenen Typen von Brustgeschirren für Hunde.

#3 Eine Unternehmung mit Hund machen. Gechillte Hunde finden es manchmal spannend an einem ruhigen Tag mit in den Tierpark, den Baumarkt oder die Eisdiele zu kommen.

#4 Ans Wasser fahren. Auch Hunde, die nicht schwimmen, erleben durch die andere Tier- und Pflanzenwelt oft richtige Abenteuer, wenn man entlang von Gewässern spazieren geht.

Und auch Schlamm- und Sandbäder kann man ihnen eher gönnen, wenn man sie direkt vor Ort wieder halbwegs sauber bekommt, ne?

#5  Den Hund mit zu Besuchen nehmen. Mal in einem fremden Garten und einer fremden Wohnung alles abschnüffen, ist eine ruhige, aber ganz schön spannende Beschäftigung für Hunde.

#6 Suchspiele! Dazu gehören alle Spiele, bei denen der Hund etwas mit der Nase finden soll.

  • Fährtenarbeit
  • Mantrailing
  • K9 Nosework
  • Objektsuche
  • Such verloren
  • Spielzeug verstecken
  • Kekse verstecken

#7 Neue Gerüche anbieten. Zugegeben, den meisten Hunden entlockt es keine große Reaktion, wenn man spezielle Duftbälle kauft.

Aber schon die simpelsten Alltagsgegenstände bieten dem Hund ein reiches Schnüffelprogramm. Lass den Hund also ruhig mal an Deinen Hosenbeinen schnüffeln, wenn Du von draußen kommst.

Bitte beachte: Wenn Du es riechen kannst, ist es für den Hund mehr als genug! Duftöle sind für die Hundenase vollkommener Overkill und können gesundheitsschädlich sein. Biete nur Dinge an, die nicht zu scharf für die Hundenase sind!

#8 Auch Hunde mit Gelenkproblemen wollen Ausflüge in die Natur machen! Es geht nichts über frischen Wind in der Nase.

Im Beitrag über Hunde mit Arthrose habe ich über Hilsmittel wie Hundebuggies und Tragegeschirre geschrieben, um auch eingeschränkten Hunden ein bisschen Mobilität zurück zu geben.

#9 Neue Geschmacksrichtungen ausprobieren. Roh gefütterte Hunde haben ja in der Regel schon viel Abwechslung im Napf.

Aber gerade Trockenfutter wird schnell langweilig. Hier kannst Du Dich austoben (sofern Dein Hund keine Futterallergien hat) und das Futter Deines Hundes mit neuen Geschmäckern upgraden, z.B. mal einem rohen Ei, einem Esslöffel körnigem Frischkäse, einem Schuss Öl oder einem Glas Babybrei.

Und auch ein Stück saure Zitrone wird oft lange neugierig bespielt.

#10 Mal andere Kekse und Kauartikel geben. Dein Hund bekommt seit Jahren die gleichen Snacks und Trainingskekse? Dann probier mal aus, was ihm noch so schmeckt.

Vielleicht mal eine andere Käsesorte als Trainingsleckerchen oder ein Kausnack, den Dein Hund noch nicht kennt. Selbst backen ist natürlich auch eine Option und dank Backmattenrezepten auch gar kein soooo übertriebener Aufwand mehr!

#11 Neue Spielzeug sind besonders spannend. Hier kann man ganz einfach immer mal die Spielzeuge, die zur Verfügung stehen, rotieren. Jeder von uns hat ganz unten in der Spielzeugkiste Dinge liegen, von denen wir gar nicht mehr wissen, dass wir sie haben.

Mir ist bewusst, dass nicht in jedem Haushalt Spielzeuge zur freien Verfügung gereicht werden. Auch ich habe Erfahrung mit unbelehrbaren Zerstörern, Spielzeugschluckern und Ressourcenverteidigern. Das Prinzip ist aber auch auf die Trainingsspielzeuge, die man für den individuellen Hund benutzt, geeignet.

Noch einfacher: Jeder von uns kauft gern neue Spielsachen für den Vierbeiner (sonst wär die Spielzeugkiste ja nicht so voll). Win-Win, würde ich sagen!

# 12 Wasserspiele ermöglichen. Retriever Manche Hunde lieben Wasser abgöttisch. Biete ihnen Gelegenheit sich auszutoben. Es muss nicht immer ein Ausflug an den Badesee sein. Auch ein Planschbecken oder Kekse aus einer Wasserschüssel angeln können dieses Bedürfnis schon ein bisschen befriedigen.

In den Städten (hier ist es manchmal schwer einen Badeort mit Hund zu finden und nicht jeder hat einen Garten) werden manchmal Hundetage für sozialverträgliche Hunde in öffentlichen Schwimmbädern angeboten.

Und auch sonst liegt Hundeschwimmen gerade im Trend und es gibt immer mehr Angebote für Hundeschwimmen und auch therapeutisch betreutes Schwimmen bei Hundephysiotherapeuten.

# 13 Quietschspielzeug, Knistern, Klangspiele. Bekanntermaßen mögen Hunde keine lauten Geräusche, ein Großteil aller Hunde fürchtet sich sogar davor.

Spielzeuge mit Squeaker sind zwar bei Hunden sehr beliebt, aber für unsere Ohren kaum auszuhalten.

Als Alternative gibt es übrigens auch Squeaker, die ein dumpfes Grunzgeräusch machen. Das nervt zwar im Dauereinsatz immer noch, aber schmerzt nicht so extrem in den Ohren wie ein hochfrequenter Quietscher.

Außerdem finden die meisten Hunde rascheln und knistern spannend, weil… Mäuschen-Alarm!

Ein einfaches Knisterspielzeug kann man basteln, wenn man eine kleine Plastikflasche in eine alte Socke stopft. Es gibt auch eine  große Auswahl an Spielzeugen, die rascheln oder knistern.

Tipp: Blinde Hunde lernen meist schnell bestimmte Geräuschen zur Orientierung zu nutzen (Klangspiel zeigt den Weg Richtung Garten, Glöckchen im Spielzeug, etc.). Das kann man sich zunutze machen und dem Hund so den Alltag erleichtern.

# 14 Musik kann beruhigend auf Hunde wirken. Musik wird in manchen Tierheimen schon seit langer Zeit genutzt, um Hunden zu mehr Entspannung zu verhelfen.

Eine 2015 veröffentlichte Studie kam zu dem Ergebnis, dass klassische Musik einen beruhigenden Effekt auf Hunde in Zwingeranlagen hat. Allerdings ging dieser Effekt durch Gewöhnung beim Vorspielen der immer gleichen Playlist nach ein paar Tagen wieder verloren (Quellen: Bowman et. Al. 2015).

Darauf aufbauend wurde eine zweite Studie durchgeführt, die testete, ob eine Erweiterung der Hundemusik um mehrere Genres den Effekt verbessern könnte. Den Hunden in dieser Studie wurden Lieder aus den Genres Soft Rock, Motown, Pop, Reggae und Klassik vorgespielt.

Unabhängig von der Musikrichtung verbrachten die Hunde während der Musikwiedergabe mehr Zeit im liegen. Und tatsächlich trat innerhalb des Studienzeitraums kein Gewöhnungseffekt ein.

Unsere Hunde leben natürlich nicht im Zwinger, aber auch sie müssen mal allein bleiben oder nach Krankheiten in Faltboxen schlafen.

Musik kann einem aufgeregten oder einsamen Hund helfen zur Ruhe zu kommen. Wir müssen jetzt keine eigene Playlist für unseren Hund erstellen. Das haben nämlich schon andere für uns erledigt. Auf diesem Youtube-Kanal habe ich gleich mehrere mehrstündige Playlists mit Beruhigungsmusik für Hunde gefunden: Relax My Dog – Entspannende Musik für Hunde

Der Musiker Terry Woodford hat hier eine Kollektion speziell für Tierheime entwickelt und bekannte englischsprachige Schlaflieder mit menschlichem Herzschlag hinterlegt. Canine Lullabies von Terry Woodford, gefunden beim Amazon.

# 15 Fernsehen speziell für Hunde ausprobieren. Hunde sehen ein anderes Farbspektrum als wir Menschen. Sie sind nicht komplett farbenblind, aber sie sehen ein geringeres Farbspektrum als wir und können bewegte Objekte besser fokussieren als unbewegte.

Der amerikanische Anbieter DogTV hat deshalb ein eigenes Programm für Hunde entwickelt. Der deutsche Ableger wird zwar aktuell nicht mehr angeboten, aber die englische Variante scheint weiterhin online erhältlich zu sein.

Ob Hunde das brauchen oder mögen, muss jeder für sich selbst entscheiden.

# 16 Den Garten zum Erlebnispark machen. Je nachdem, was der Hund mag, kann man zum Beispiel verschiedene Strukturbereiche einrichten, z.B. eine Sandecke zum buddeln oder einen erhöhten Aussichtspunkt.

Und im eigenen ausbruchssicheren Garten man kann darüber nachdenken eine Hundeklappe zu installieren, damit der brave Hund freien Zugang zu seinen Lieblingsorten hat.

# 17 Untergründe und Kletterübungen. Hunde sollten regelmäßig die Gelegenheit bekommen auf Erde und Gras zu laufen. Auch für unseren Körper ist ein reines Gehen auf hartem Asphalt nicht ideal.

Kleine zusätzliche Aufgaben können die Motorik des Hundes und seine Fähigkeit zur Eigenwahrnehmung seines Körpers (Propriozeption) trainieren. Wir können beim Spaziergang kleine Übungen mit dem Hund machen und ihn auf Objekte springen, balancieren oder klettern lassen.

# 18 Hundegymastik. Auch daheim kann man hier und da ein paar Gymnastikübungen einbauen. In fast jedem Welpenauslauf steht ein Wackelbrett, diese Skills kann man auch mit dem erwachsenen Hund ab und an auffrischen.

Natürlich alles in Ruhe und ohne Verletzungsrisiko für den Hund. Hat man einen Hund, der immer Vollgas geben will und zum Übertreiben neigt, sollte man sich Tipps und Anleitungen holen.

Soziale Interaktion

Gesellschaft und ein stabiles soziales Umfeld tragen genauso zur Lebensqualität bei wie artgerechtes Futter und ein behütetes Zuhause.

Nicht jeder Hund mag Kontakt zu Artgenossen und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber auch menschliche Zuwendung wirkt sich positiv auf Hunde aus.

Eine Studie, die sich damit befasste, welche Wirkung menschlicher Kontakt (Anwesenheit, streicheln oder spielen) auf Hunde in Zwingerhaltung hat, kam u.a. zu dem Schluss, dass schon die reine Anwesenheit eines Menschen reichte, um Verhaltensweisen wie bellen und hecheln zu minimieren (Quellen: Coppola et. Al. 2013).

#19 Spiel mit anderen Hunden. Im Spiel werden Moves geübt, die der Hund später im Realeinsatz mal brauchen könnte. Erwachsene Hunde spielen nicht mehr so viel und so ausgelassen wie Welpen (ist beim Menschen ja nichts anders).

Nicht jeder Hund mag Hundekontakte und Spiel mit anderen Hunden. Es ist sogar natürlicher für einen erwachsenen Hund auf Distanz bleiben zu wollen und andere Hunde erstmal als Konkurrenten zu sehen.

Man sollte seinen Hund also nie zu Hundekontakt zwingen, ihm Zeit zum auftauen geben und es gut sein lassen, wenn der eigene Hund andere Hunde halt nicht mag.

Wenn der Hund gerne mit anderen Hunde spielt, sind Verabredungen mit angemessenen bekannten Spielpartner immer sehr viel angenehmer für alle Beteiligten als wilde Gruppenhatz im Hundepark. Ähnlich wie in Welpenspielgruppen sind derlei Spielwiesen nur für Bullies und Mobber witzig.

#20 Besuch bekommen. Dein Hund hat bestimmt auch eine Lieblingsperson in Deinem Bekanntenkreis, über die er sich ganz besonders freut. Und auch sonst gibt es viele Hunde, die Aufmerksamkeit genießen.

Natürlich lädt man jetzt keine Gäste zu sich nach Hause ein, nur damit der Hund mal von jemand anderem gepuschelt wird. Aber wenn das vorkommt, zählt das durchaus als Beschäftigung und macht den Hund fröhlich.

#21 Spielen mit Dir! Wann hast du das letzte Mal nur mit Händen und Körpereinsatz mit deinem Hund wild gespielt?

Viele Leute scheuen sich davor mit ihrem Hund zu spielen, weil der Hund zu grob wird und es so viele Mythen rund ums Hundespiel gibt.

Dabei geht es nicht darum auch im Spiel seine Führungsrolle demonstrieren zu müssen. Mit dieser Geisteshaltung nimmt man sich und dem Hund viel Freude im Leben.

Mit einem Hund, der spezielles Management braucht (Aggression, Ressourcenverteidigung), sollte körperliche Interaktion und Spiel mit Gegenständen in der Tat nur unter sicheren Bedingungen stattfinden.

Aber einen wohlgesonnen Hund kann man so oft gewinnen lassen und ihm am Ende die Beute überlassen, wie man möchte. Er wird keine Allmachtsfantasien entwickeln, versprochen. Es geht darum das Spiel am laufen zu halten und ausgelassene Freude miteinander zu haben.

Teste mal: Wenn Du mit dem Hund spielst (mit oder ohne Spielzeug) und plötzlich abbrichst und rückwärts läufts, kommt Dein Hund dann hinterher, presst vielleicht sogar das Spielzeug an Dich und will mehr? Dann machst Du alles richtig!

Ich finde es auch wichtig nach dem Spiel ein Ritual zu haben, das dem Hund signalisiert „fertig“. Man will den Hund ja weder aufgepeitscht stehen lassen noch ihm das Gefühl geben, dass er was falsch gemacht und am Spielende schuld ist. Ich sag dann tatsächlich „so, das reicht“ und streue ein paar Kekse auf den Boden, um meine Hunde wieder zu beruhigen.

#22 Streicheln und Knuddeln. Klar, das ist die wohl offensichtlichste soziale Interaktionsmöglichkeit zwischen Hund und Halter.

Hier richtet sich nach dem Hund, was ihm gefällt. Viele Hunde mögen Kontaktliegen. Andere lassen sich gern von oben bis unten durchschubbeln oder rollen sich auf den Rücken, weil man ihnen den Bauch kraulen soll.

#23 Körperpflege. Wenn der Hund das mag, können regelmäßige Massagen, Bürsten und sogar Krallenpflege, eine entspannte gemeinsam verbrachte Aktivität sein.

Hunde emfinden es überraschenderweise als übergriffig, wenn man sie darnieder zwingt, um ihnen eine Zecke hinterm Ohr zu entfernen oder sie gegen ihren Willen fixiert, um sie zu bürsten oder in die Badewanne zu verschleppen.

Mit dem richtigen Training und einem gewissen Mitspracherecht kannst Du die Einstellung Deines Hundes zu den meisten Pflegemaßnahmen radikal verbessern. So werden einst zumindest non-invasive Tätigkeiten wie Bürsten besser ertragen oder vielleicht sogar irgendwann  genossen.

#24 Training. Ja, Training verbessert nicht nur die Erziehung, sondern stärkt die Bindung. Zumindest wenn man moderne Trainingsmethoden benutzt!

Training sollte nicht nur in lang geplanten Einheiten irgendwann am Wochenende stattfinden. Gutes effektives Training kann man kurz und knackig hier und da mal 5 Minuten in jeden Alltag einbinden. Und vor allem: Training soll Spaß machen und die gegenseitige Kommunikation verbessern!

Training sollte nie langweilig sein. Ein Border Collie, der immer nur „Sitz“ und „Gib Pfote“ machen soll, wird sich genauso unterfordert fühlen wie ein hochbegabtes Kind im Frontalunterricht.

Wenn es schnell gehen muss, kannst Du statt immer nur altbekannte Verhalten abzufragen z.B. mal Eure Hör- und Sichtzeichen in neuen Situationen und Orten testen und aufbessern. Kann Dein Hund seine Aufgaben immer noch bewältigen, wenn Du einen Keks in der flachen Hand präsentierst oder im Schneidersitz auf der Erde sitzt?

Du kannst dem Hund natürlich auch einfach was ganz Neues oder was „Unnützes“ beibringen. Der Weg ist das Ziel: Nicht jedes Training muss darauf hinauslaufen, dass man am Ende ein brandneues Verhalten unter Signalkontrolle hat.

Oder Du kannst neue Ansätze ausprobieren, z.B. wenn Du Methoden wie  Clicker- bzw. Markertraining oder „Do as I do“ (Anleitungsbuch der Autorin Claudia Fugazza gibts auch auf Amazon) noch nicht kennst.

#25 Nimm Dir Zeit für jeden Hund einzeln. Das richtet sich jetzt natürlich an die Mehrhundehalter hier. Es gibt manchmal Hunde, die von sich aus nicht viel Aufmerksamkeit einfordern und so ein bisschen ein Dasein im Schatten der fordernderen Hunden führen.

Diesen genügsamen, oft älteren Hunden sollte man manchmal die ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und sie mal einzeln zu kleinen Ausflügen oder spielen einladen.

# 26 Mit dem Hund reden. Ja, so simpel. Hunde verstehen natürlich nicht jedes Wort. Und gerade den Babysprech, den wir alle an unsere Lieblinge ranschwätzen, rümpfen Nicht-Hundeversteher oft die Nase.

2018 wurde eine Studie veröffentlicht, in der britische Forscher untersucht haben, wie dieses rhythmische Gebabbel in hohen Tonlagen von Hunden wahrgenommen wird.

Hunde verbrachten tatsächlich mehr Zeit in der Nähe von Personen, in deren Nähe ein Tonband mit hundgerechter Babysprache abgespielt wurde. Es zeigte sich jedoch auch, dass Hunde Babysprache vor allem zu mögen scheinen, wenn ihnen die gesprochenen Worte vertraut sind (Quellen: Benjamin & Slocombe 2018).

Also: Es ist nix falsch daran seinen Hund ab und zu in quietschendem Tonfall zu erzählen, dass er der Beste von allen ist! Er mag das tatsächlich.

# 27 Den Hund in den Alltag integrieren. Oft haben wir keine Zeit für die Belange unseres Hundes. Wir schicken ihn in sein Hundebett, weil er im Weg rum steht. Wir sind genervt von aufdringlichen Spielaufforderungen oder haben schlichtweg so viel zu tun, dass keine spezielle Zeit nur für den Hund übrig bleibt.

Wenn das häufiger vorkommt, sollte man versuchen den Hund besser in den Alltag zu integrieren. Dass ein Hund Arbeit macht und Hundehaltung ein zeitintensives Hobby ist, wusste man ja vorher.

Bring Deinem Hund z.B. bei sich nützlich zu machen. Bei an Servicehundearbeit angelehnten Übungen kann Dein Hund lernen Gegenstände vom Boden hochzuheben oder Türen zu schließen. Stell ihm ab und zu solche Aufgaben, damit er sich gebraucht fühlt.

Bewegung und Action

Die meisten Leute, die sich nach Hobbies für den Hund erkundigen, machen das mit der Intention überschüssige Energie bei ihrem lebhaften Hund verbrennen zu wollen.

Auf „Frustspiele“, also unlösbare Aufgaben, habe ich hier bewusst verzichtet. Klar kann man den Hund mit der Jagd nach dem Laserpointer und „Running Eggs“ (Bälle, die so groß sind, dass der Hund sie nicht ins Maul nehmen kann) schnell müde bekommen. Aber hier wird nur ausgenutzt, dass manche Hunde einfach nicht anders können als impulsiv jedem Bewegungsreiz nachzugehen. Das ist mehr Nerventerror als Spaß für viele dieser Hunde.

Hier habe ich ein paar andere Möglichkeiten aufgelistet, die Deinen Hund zu ausgelassenem Spiel animieren können, aber weit über stupides Bällchen werfen hinausgehen.

#28 Interaktive Spielzeuge. Spielzeuge wie Aufziehmäuse, die in unberechnbaren Mustern durch die Wohnung fahren, Geräusche machen oder Kekse ausspucken, können besonders faule Hunde animieren sich ein bißchen zu bewegen.

Das ist natürlich eher nix für Hunde, die eh schon zum überdrehen neigen (zumal der Spaß dann meist nur Sekunden hält, bevor er in die Tonne wandert).

Ein Hinweis: Ein Saugroboter hat fast den gleichen Effekt, was das Animationsprogramm angeht (das bei uns aus Aufstehen und sich entnervt Umlegen besteht). Mit dem feinen Unterschied, dass ich hier bewusst daran trainiert habe, dass hier von Seiten des Hundes keine Interaktion mit dem Roboter stattfinden soll.

# 29 Müll als Hundespielzeug verwerten. Viele Hunde lieben alte Papschachteln, die sie zerrupfen dürfen. Alte Schlauchstücke oder Plastikflaschen sind prima Hundespielzeuge. Alte Textilien werden mit ein paar Knoten in der Mitte zu prima Zerrspielzeugen.

Natürlich sollten zerstörerische Hunde auch hiermit immer unter Beobachtung spielen, damit keine Einzelsteile verschluckt werden.

Bevor Du größere Objekte entsorgst, frag Dich also immer: Kann mein Hund damit noch einmal damit spielen?

# 30 Ein Bällebad für den Hund.  Viele Hunde kennen sowas noch als Mutprobe aus ihrer Welpenzeit. Sowas gibt es in jedem Kinderbedarf zu kaufen, ist schnell aufgebaut und mit ein paar Keksen drin ein wunderbares Outdoor-Schnüffelspiel.

# 31 Eine Buddelecke bieten. Fährt man mit seinem Hund ans Meer, ist das oft eins der ersten Dinge, ist der Sand zum Buddeln oft eines der ersten Dinge, die den Hund verzücken.

Man kann also mal beim Spaziergang Ausschau halten, ob sich irgendwo eine geeignete Stelle mit buddelbarem Boden für den Hund findet.

Denn den Hund in Wiesen und fremden Grundstücken buddeln lassen, ist nicht sehr fair gegenüber anderen Spaziergängern und Tieren (Verletzungsgefahr durch Umknicken in Löchern) und macht den Besitzer der Fläche zum Hundefeind, wenn die maschinelle Pflege und Mahd durch die ganzen Mondkrater erschwert wird.

Auch im heimischen Garten kann man dem Hund eine Sandecke einrichten, in der er nach Herzenslust graben darf. Wenn der Hund gelernt hat nur in seinem eigenen Sandkasten zu wühlen, kann das sogar seine Kompromissbereitschaft erhöhen die Blumenbeete in Ruhe zu lassen.

# 32 Hundesport. Hundesport macht nicht nur unglaublich viel Spaß und ist fordernd für Hund und Halter. Manche von uns profitieren von einem Leitfaden, an dem sie sich entlang hangeln können und der einen zu Regelmäßigkeit beim Training motiviert.

Es gibt hier viele Möglichkeiten den Hund im (modernen) Hundeverein oder privat zu beschäftigen: Turnierhundesport, „Gebrauchshundesport“, Agility, Obedience, Rallye-Obedience, Objektsuche, Treibball,…

# 33 Sport und Hobby mit dem Hund. Wer einen bewegungsfreudigen Hund hat, sollte selbst auch fit sein. Ins Fitnesstudio kann man den Hund natürlich nicht mitnehmen. Aber es gibt es viele Möglichkeiten, die man gemeinsam mit dem Hund ausüben kann: Wandern, Radeln, Joggen, Geocaching,…

# 34 Apportierspiele. Damit ist kein stumpfes Bällchen werfen gemeint (das ist so simpel und lieblos, dass das mittlerweile sogar schon Maschinen für einen erledigen können, z.B. diese Ballschleuder zum stolzen Preis).

Man kann Apportierspiele durchaus auch intelligent gestalten und zum Beispiel in die Dummyarbeit einsteigen oder Spielzeuge verstecken, suchen und bringen lassen. Oder mehrere Spielzeuge auslegen und Richtungsanweiseungen trainieren. Oder Impulskontrolle trainieren. Kannst Du den Hund aus der Jagd nach dem Ball abrufen? Bleibt er liegen, wenn Du einen Ball wirfst?

# 35 Reizangel. Hiermit kannst Du den Hund nicht nur auf kleiner Fläche auspowern, Du kannst auch prima Impulskontrolle trainieren, weil Du volle Kontrolle über das bewegte Objekt hast.

# 36 Zughundehobbies. Das ist ein wachsender Freizeitbereich und Hobbies wie Canicross, Bikejöring oder Skijörign werden immer beliebter. Es gibt Dog Scooter, Radausrüstung für den Hund, Zuggeschirre und Zuggurte und vieles mehr zu kaufen.

Das ist natürlich nicht für jeden Hund geeignet. Aber mit dem entsprechenden Hund kann das unglaublich Spaß machen.

# 37 Zerrspiele. Viele Hunde lieben „Zergeln“. Gut gemacht geht es hier nicht darum, wer am Ende die Beute hat, sondern darum das Spiel am Leben zu erhalten.

Es darf also weder für den Hund noch den Halter ums Gewinnen, Machtdemonstrationen oder die Weltherrschaft gehen. Wenn der Hund das Spiel zu ernst nimmt, sollte man durch Zerrspiele keinen künstlichen Konflikt erzeugen und sich lieber ein anderes Hobby suchen.

# 38 Schwimmen. Schwimmen ist für den Hund eine super Möglichkeit für ausdauernde gleichmäßige Bewegung. Und auch ältere Hunde können sich durch den Auftrieb im Wasser, vielleicht gestützt durch ein Tragegeschirr, freier bewegen als an Land.

Futtersuche und Abwechslung im Napf

Futtersuche ist neben dem Schlafen eins der wichtigsten Bedürfnisse für unsere Hunde.

Ein voller Bauch ist nett, aber insgeheim genießen viele Hunde es, wenn sie ein bisschen für ihr Futter arbeiten müssen.

Wichtig ist es den richtigen Schwierigkeitsgrad für den eigenen Hund zu finden.

Oftmals kauft man als Halter ein Futtersuchspiel oder füllt einen Snackball nach allen Regeln der Kunst und präsentiert das dann erwartungsvoll seinem Hund. Dieser schnüffelt aber nur kurz dran und lässt das neue Objekt liegen, weil er nicht weiß, was er tun soll.

Also, immer leicht anfangen und erstmal das Interesse wecken.

# 39 Kekse verstreuen und Schnüffelteppiche. Statt Trockenfutter einfach im Napf zu reichen, kann man daraus ein spannendes, aber einfaches Erlebnis für den Hund machen, indem man sein Futter einfach auf dem Boden verteilt.

In Einzelhundehaushalten kann man sogar so weit gehen und die Portion über die ganze Wohnung zu verteilen.

Und wer einen Garten hat, kann die Kekse einfach ins Gras werfen. Schnüffelteppiche sind für drinnen ein perfekter Ersatz für den Hundenapf, denn sie simulieren eigentlich nichts anderes als Kekse im Gras.

# 40 Slow Feeder/ Antischlingnapf. Auch hiermit kann man mit einer simplen Änderung den Alltag des Hundes upgraden. Statt einem normalen Napf kann man das Futter fortan in einem Napf mit strukturierter Oberfläche anbieten.

Das ist für alle Fütterungsformen machbar und die Muster der meisten Näpfe sind schnell zu reinigen, wenn mal Reste hängen bleiben.

# 41 Futterbälle. Ein Futterball, der in einer bestimmten Art umher gerollt werden muss, damit die enthaltenen Leckerchen heraus fallen, wird durch den Bewegungsaspekt nicht so schnell langweilig. Außerdem werden hier Bälle mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angeboten, so dass man das Spiel für den Hund schwerer machen kann.

Es gibt ein unheimlich großes Angebot an Snackspielzeugen. Hier findest Du die beliebtesten Futterspielzeuge meiner Hunde.

# 42 Befüllbare Futterspielzeuge. Klar, KONGS gibt es in praktisch jedem Hundehaushalt. Aber mittlerweile gibt es unglaublich viele Spielzeuge, die man mit Trocken- oder Nassfutter befüllen kann.

Das ist nicht nur als Snack für Hunde interessant, man kann auch die ganz normalen Portionen in die Länge ziehen, wenn der Hund sie statt aus einem Napf langsam aus so einem Spielzeug knibbeln muss.

Extra Tipp: Probier mal aus, ob Dein Hund Apfel mag. Dann kannst Du auch ausgehöhlte ganze Äpfel mit Nassfutter füllen und anbieten.

# 43 Schleckspielzeuge. Das ist die einfachste Variante an Futterspielzeugen. Der Hund hat direkten Zugang zum Futter, muss aber lange schlecken, um mit seiner Zunge in jeden Spalt zu kommen.

Geeignet sind kaufbare Lutschmatten, aber je nach Hundegröße auch umgedrehte Topfuntersetzer oder Eiswürfelformen aus lebensmittelechtem Silikon.

# 44 Gefrorene Leckerchen. Im Prinzip lassen sich alle mit Nassfutter befüllbaren Spielzeuge auch einfrieren. Manchen Hunden schlägt zu viel eiskaltes Futter auf den Magen, hier also erstmal langsam anfangen und schauen wie es vertragen wird.

Im Sommer kann man als netten Spaß für draußen auch ein paar Kekse in gefrorener Brühe,  Nassfutter oder Joghurt in Scheiben frieren (je nach Hundegröße z.B. in einer Hundefrisbee oder einem alten Muffinblech). Diese Futterdisks rutschen beim Bespielen hin und her und sind dadurch interessant für den Hund.

# 45 Joghurtbecher auslutschen. Hunde lieben es geleerte Becher mit Resten von Naturjoghurt, körnigem Frischkäse oder Erdnussbutter (ungesüßt) auszuschelcken. Das ist ein Spaß, den man ihnen ruhig gönnen kann.

# 46 Kartonspiele. Alte Kartonagen sind wunderbare Futterspielzeuge. Alte Rollen von Haushaltskrepp und Toilettenpapier kann man mit Keksen befüllen und dann einfach die Enden nach innen klappen, um diese zu verschließen.

Und alte Kartons und Taschentuchboxen kann man mit z.B. alten Hundhandtüchern oder Spielzeugen füllen und dann ein paar Kekse reinstreuen.

# 47 Kauartikel. Hier ist für jeden Vierbeiner was dabei. Für alte und kleine Hunde reichen Stangen oder getrocknetem Blättermagen oder Pansen oder „Welpensticks“. Für größere Hunde und Extremkauer gibt es Härtefälle wie Rinderkopfhaut oder Ochsenziemer.

Vorsicht bitte mit Knochen. Gegarte Knochen splittern schnell und können zur Gefahr werden. Und rohe Knochen sind für Hunde etwa so gesund wie Milch für Katzen oder Käse für Mäuse: Gar nicht.

Kleine Knochen werden im Ganzen geschluckt, große Knochen liegen schwer im Magen und führen zu schmerzhaftem „Knochenkot“. Selbst roh gefütterte Hunde sollten Knochen nur unter Aufsicht und in Maßen erhalten. Auch hier geht es auch ausschließlich um den zahnpflegenden Effekt.

Am besten ist es Knochen mit viel Fleisch dran zu reichen. So kann der Hund erstmal die Fleischreste vom Knochen nagen und man kann das Knochenstück selbst anschließend entsorgen, bevor dieser auch gefressen wird.

# 48 Das Futter aufwerten. Trockenfutter ist auf Dauer langweilig. Es gibt eine Menge Beigaben, mit denen man das normale Hundefutter abwechslungsreich machen kann.

Man kann z.B. Öle, in Maßen Miclhprodukte, Babygläschen mit Obst und Gemüse, ein Ei (roh oder gekocht) oder auch mal ein paar Tischreste reichen (ja, Hunde sollen nicht mit Pizzakrusten ernährt werden, aber als Beigabe hier und da ist das schon voll in Ordnung).

Besonders gefallen hat mir dieser Artikel zur entspannten flexiblen Fütterung von Hunden: Das ABAM-Konzept: Eine revolutionäre Fütterungsmethode für den Hund.

Denksport und Problemlösungsstrategien trainieren

Hierzu zählt alles, was den Hund vor Probleme stellt und ihn dadurch zum Denken anregt. In der Regel bedeutet das nichts anderes als ihn für seine Belohnung (Futter, Spielzeug, Möglichkeiten Dinge tun zu dürfen) arbeiten zu lassen aka Hundetraining.

Alle Trainingsideen hier aufzulisten, wäre zu redundant. Es geht nicht darum, was Du deinem Hund beibringst, sondern dass Du ihm regelmäßig was Neues zeigst.

Aber auch Puzzles und praktisch alle oben genannten Futtersuchspiele stellen Herausforderungen für den Hund dar.

So kann der Hund seine kognitiven Fähigkeiten einsetzen und verdummt nicht durch immer gleiche Aufgaben. Außerdem fördern diese Übungen das Konzentrations- und Zuhörvermögen.

Border Collie liegt beim Training

# 49 Neue Tricks beibringen. Wann hast Du Deinem Hund das letzte Mal was Neues beigebracht?

Allein schon das Einüben neuer Signale stimuliert das Denken beim Hund: Hunden sind offensichtlich in der Lage Signale zu lernen und diese von anderen Signalen unterscheiden zu lernen. Neue Worte sind dabei genauso interessant wie neue Objekte und regen den Denkapparat an.

Es muss dafür auch nicht immer ein ganz neuer Hundetrick erfunden werden. Du kannst Deinem Hund z.B. beibringen zwischen zwei seiner Spielzeuge zu unterscheiden.

# 50 Bekannte Worte in neuem Kontext üben. Beim „Proofing“ geht es darum Deine Signale alltagstauglich zu machen. Ein Fallstrick, über den viele Anfängertrainer stolpern, sind z.B. die „unbewussten Hilfen“.

Dabei geht es darum, dass Hunde sehr viel mehr wahrnehmen als wir zu zeigen glauben. Wir meinen z.B. unserem Hund das neue Hörzeichen „Sitz“ beizubringen. In Wahrheit heben wir aber auch den Finger in die Luft, beugen uns nach vorn, schauen unseren Hund mit konzentriertem Gesicht an.

Manchmal kann der Hund nicht unterscheiden, welches dieser Signale nun bedeutet, dass er sitzen soll. Der Finger? Unsere Gestik oder Mimik?

Statt alle Hilfen bei sich selbst auszumerzen, ist es viel effektiver und witziger einfach alles zu ändern außer dem gewollten Zeichen. Wir können uns also z.B. mal hinsetzen, die Arme verschränken und „Sitz“ sagen. Oder wir können auf einem Bein balancieren, die Arme weit vom Körper strecken, den Hund nicht ansehen und „Sitz“ flüstern.

Schafft er locker? Prima. Schafft er nicht? Dann schimpf nicht, sondern hilf ihm.

Der Hund muss bei dieser Ausschlussmethode scharf beobachten und nachdenken bis der „Eureka“-Effekt einsetzt.

# 51 Puzzles und Intelligenzspielzeuge. Ich erwähne das hier nur, weil es so naheliegend ist. In der Realität finde ich viele dieser Spielzeuge überteuert dafür, dass sie vom Hund schnell gelöst und dann als langweilig empfunden werden. Oder sie sind zu schwierig für den eigenen Hund und werden direkt eingelagert.

Aber ab und an hole ich diese Spielzeuge auch mal aus der Mottenkiste. Am besten ist es diese Spielzeuge mit Hundebekannten zu rotieren. Dann sieht jeder hund mal was Neues, man muss aber nicht alles selbst anschaffen.

# 52 Shaping. Zu positiven Trainingsmethoden zu wechseln, hat nur Vorteile. Nicht nur, dass Methoden aus dem Rangordnungstheorie komplett vveraltet, oft viel zu harsch und unfair für den Hund sind.

Training macht auch einfach mehr Spaß und bleibt trotzdem effektiv, wenn es gedanklich nicht immer direkt um die (Rang)Erniedrigung des Hundes gehen muss.

Wer sich mit Markertraining beschäftigt hat, kennt Shaping: Dabei darf der Hund ausprobieren und man gibt ihm wie beim Topfschlagen Rückmeldung darüber, ob er sich auf dem richtigen Weg zum gewünschten Verhalten befindet.

Viel besser kann man einen Hund kaum zum mental beschäftigen. Unbedingt ausprobieren!

# 53 Cavaletti. Cavaletti stammt ursprünglich aus dem Pferdesport. Das geordnete Laufen über Bodenhindernisse soll die Trittsicherheit und Konzentration des Hundes schulen.

Hier mal ein Link zur Bodenarbeit beim Blog Shaping-Dog.

# 54 Objekte suchen lassen. Kann der Hund apportieren, kann man anfangen das Spiel zu variieren und schwieriger zu gestalten. Man das Spielzeug z.B. im Gras suchen lassen, unter Laub verstecken oder in 50 cm Höhe in eine Astgabel hängen.

Und man kann dem Hund beibringen erst kleine Übungen zu absolvieren, bevor er ein geworfenes Spielzeug suchen darf, das erhöht die Merkfähigkeit.

# 55 Handfütterungsspiele. Das ist eine Variante des Hundetrainings, die besonders alltagsfreundlich ist. Verhalten lebt von Belohnung. Wir erwarten oft viel von unseren Hunden, wollen aber wenig dafür geben. Und wir hatten alle schon Zeiten, in denen wir keine Zeit fürs Alltagstraining finden.

Nimm Dir ein Trainingsziel. Das kann ein bekanntes Verhalten sein, dass mal wieder etwas aufgehübscht werden muss (z.B Abruf, Fokus auf Dich). Oder ein neues Verhalten, das Euren Alltag erleichtert (z.B. Hund soll auf Signal in sein Bett gehen).

Jetzt nimm Dir einen großen Gefrierbeutel oder eine Schüssel und pack ihn voller Kekse und leg ihn (unerreichbar für den Hund) in den Flur oder einen beliebigen anderen Ort. Jedes Mal, wenn Du die Kekse siehst und Lust hast, zählst Du 10 Stück ab, rufst Deinen Hund, machst 10 Wiederholungen von der gewählten Übung, streust am Ende ein paar Kekse auf die Erde (quasi als Bonus für gute Mitarbeit), fertig.

Das bringt Dich dazu regelmäßig zwischendurch für 2 Minuten zu trainieren. Und wenn die Schüssel leer ist, hat Dein Hund was Neues gelernt, ohne dass sich das aufwendig oder mühsam angefühlt hat.

Noch mehr Beschäftigungsideen für Hunde

Auf Pinterest (Hundefunde.de ist auch auf Pinterest) findest Du eine Menge Ideen für DIY-Beschäftigungsprojekte für den Hund.

Auf Facebook kann ich die englischsprachige Gruppe „Canine Enrichment“ wärmstens empfehlen.

Und natürlich gibt es auch zu diesem Thema unendlich viele Bücher voller Beschäftigungsideen, z.B. Denksport für Hunde von Christina Sondermann.

Aber denk immer dran: Bei Beschäftigung für den Hund geht es nicht um das eigene Ego, die eigenen Vorlieben oder das müde machen des Hundes. Es geht darum dem Hund Freiheiten zum Ausleben seiner Wünsche zu ermöglichen.

Dem emeritierte Professor für Ökologie und Evolutionsbiologie Marc Bekoff und der Bio-Ethikern Jessica Pierce war das Thema sogar so wichtig, dass sie gemeinsam ein Buch darüber geschrieben haben, warum Freiheiten für Hunde enorm wichtig ist: Unleashing Your Dog: A Field Guide to Freedom (Link führt zu dem vorerst nur auf Englisch erschienenen Original bei Amazon).

Hier findest Du den entsprechenden englischsprachigen Post zum Buch bei Psychology Today: Dogs Should Be „Unleashed“ to Sniff to Their Noses‘ Content.

„Den Hund auch mal Hund sein zu lassen“ ist nicht nur ein doofer Spruch. Dein Vierbeiner wird Dir für die Gelegenheit danken!

Quellen

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2 Gedanken zu „55 Beschäftigungsideen für Hunde, die besser sind als Bällchen werfen“

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