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Der English Foxhound ist ein großer Meutehund für die Hetzjagd. Die Hunde sind groß und sehr kräftig und ausdauernd. Sie bringen enorm viel Jagdpassion mit und leben dafür in flottem Tempo einer Wildfährte zu folgen.
Steckbrief:
Der English Foxhound wird in Großbritannien in großen Meuten gehalten und gezüchtet. In jeder dieser Meuten findet man einen etwas anderen Typ Foxhound.
Größe
58-64 cm
Gewicht
ca. 25-34 kg kg
Hundetyp
Laufhund
Lebensdauer
10-13 Jahre
Geschichte und Herkunft
Der English Foxhound ist als alter Jagdhund eine der wenigen Hunderassen, bei denen schon vor 1800 damit begonnen wurde ein Zuchtbuch zu führen. Die Ahnen der heutigen Foxhounds lassen sich daher relativ leicht weit zurück verfolgen.
In Großbritannien werden Foxhounds schon lange als Hetzhunde eingesetzt.
Die Hunde werden in etwa 250 verschiedenen Meuten gehalten und jeder Kennel züchtet einen etwas anderen Typ dieser Hunde.
Schon im 16. Jahrhundert wurde Fuchsjagd mit Hunden als Sport betrieben.
Zucht und Ausritte verlaufen sehr zeremoniell unter der Aufsicht der so genannten Masters of Foxhounds. Die so genannte Parforcejagd mit Hetzhunden vom Pferd aus hat in England lange Tradition und genießt viel Prestige.
2005 wurde dieser brutale Sport aber endlich auch in Großbritannien verboten.
Übrigens war nicht nur der Fuchs der Leidtragende dieser Industrie.
Auch die Jagdhunde führen meist nicht das schönste Leben und werden hinter verschlossener Tür entsorgt, wenn sie nicht gut performen oder zu alt und langsam werden[8].
Seit 1964 ist der English Foxhound durch die FCI anerkannt[1].
Eine eng verwandte Hunderasse ist der American Foxhound.
Und auch bei einigen französischen Hunderassen wie dem Poitevin oder Grand Anglo-Français wurden britische Foxhounds eingekreuzt.
Obwohl Hundezucht und Hundeshows in England sehr populär ist, werden die Foxhounds laut britischem Kennel Club auch erst seit kurzer Zeit auf Ausstellungen präsentiert[3].
Denn diese kräftigen Jagdhunde sind mit ihrer enormen Jagdpassion eben als Familien- und Begleithunde in Einzelhaltung für die meisten Hundehalter aus gutem Grund nicht die erste Wahl.
Größe und Aussehen
English Foxhounds sind hochbeinig und werden 58-64 cm groß. Die meisten Vertreter dieser Hunderasse zählen zu den großen Hunden.
Der Körperbau ist funktional, de Hinterschenkel kräftig und das Gangwerk fließend und ausdauernd. Der Rücken ist breit und die Hunde insgesamt sehr muskulös, ohne dabei zu wuchtig zu sein.
Der Hals ist relativ lang und der Blick aus den braunen Augen wirkt sehr lebhaft.
Foxhounds haben Hängeohren, diese können mehr oder weniger lang ausfallen. Die Rute steht meist aufgeregt nach oben.
Das Fell soll kurz und zweckmäßig sein. Dichte Unterwolle schützt den Foxhound vor Wind und Wetter.
Bei den Fellfarben macht man keine Einschränkungen und erlaubt „alle anerkannten Laufhundefarben und -abzeichen„[1].
Viele English Foxhounds sind dreifarbig mit einem schwarzen Sattel und roten Abzeichen auf weißer Grundfarbe. Aber auch stark getüpfelte, rot-weiße, blond-weiße oder schwarz-weiße Hunde kommen unter anderem vor. Foxhounds ohne weiße Abzeichen oder einfarbige Hunde sind eher selten.
Temperament und Haltung
Foxhounds sind zum laufen gemacht und können fast unermüdlich und können ohne viele Pausen den ganzen Tag auf den Beinen sein.
Ihr Temperament ist freundlich, geduldig, sanftmütig und umgänglich. Aber sie werden selbst in ihrer Heimat selten als Haushunde gehalten oder wirklich trainiert.
Durch mittlerweile ja tatsächlich schon jahrhundertelange Selektion ist der English Foxhound vor allem daran interessiert Wildfährten aufzunehmen und flott zu verfolgen. Auch mit kleineren Haustieren ist Vorsicht geboten, wenn man einen bereits älteren Foxhound adoptiert.
Das macht ihn draußen zu einem sehr ablenkbaren und selbstständigen Vierbeiner, den man kaum jemals sicher ableinen kann. Ein eingezäuntes Gelände und Ausflüge mit dem Fahrrad sind also notwendig, um dem Foxhound ausreichend Bewegung zu verschaffen.
Als Wohnungshunde sind sie ungeeignet. Das liegt auch an dem für Hounds typischen sehr lauten und durchdringenden Bellen.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Durch die rigorose Auslese seit über 200 Jahren gibt es nur wenige gesundheitliche Probleme.
Diese Erkrankungen sind beim English Foxhound vereinzelt bekannt:
- Hüftgelenksdysplasie
- Nierenerkrankungen
- Epilepsie
- Leukodystrophie
- Hound-Ataxie
- Degenerative Myelopathie
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Es wurden bislang keine Welpen dieser Hunderasse in der VDH-Welpenstatistik erfasst[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 159: English Foxhound (2013). http://www.fci.be/de/nomenclature/ENGLISH-FOXHOUND-159.html
[2] VDH-Rasseportrait: English Foxhound.
[3] The Kennel Club: Foxhound (engl.).
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsofallnations00masorich/page/8/mode/1up
[6] Charles Hamilton Smith (1840): The natural history of dogs. https://archive.org/details/dogs02smit/page/n216/mode/1up
[7] John Cooper of Warwick (1837): The Warwickshire Hunt from 1795 to 1836. https://archive.org/details/warwickshirehunt00coop/page/n9/mode/1up
[8] Hounds Off (Joe Hashman 2016): They Love Their Hounds, Don’t They? (engl.).