Dunker (Norwegischer Laufhund)

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Der Dunker ist eine Hunderasse aus Norwegen, die u.a. als einer von wenige Jagdhunderassen durch Merle gesprenkeltes Fell haben kann. Dennoch sind die Norwegischen Laufhunde selten und werden nur in Skandinavien von wenigen Jägern gehalten.

Steckbrief:

Der Dunker ist ein norwegischer Jagdhund, der nach seinem Züchter Wilhelm Conrad Dunker benannt wurde.

Größe
 47-54 cm
♂ 50-58 cm

Gewicht
ca. 12-25 kg

Hundetyp
Laufhund

Lebensdauer
12-15 Jahre

Geschichte und Herkunft

Der Dunker wurde im frühen 19. Jahrhundert von Wilhelm Conrad Dunker (1807-1860) aus verschiedenen Hunden.

1826 hatte Dunker als neuen Jagdhund einen gemerlten Rüden namens Alarm erworben.

Alarm war als guter Jagdhund lokal bekannt und zeugte viele Kinder, denen er seine markante Fellfarbe vererbte. Bald waren die Vierbeiner als Dunker’s Hunde (Dunkere) bekannt.

Dunker zeichnetet nicht auf, welche Hunderassen er zur Zucht einsetzte.

Verschiedene Quellen tippen auf verschiedene Hunde, so werden u.a. English Foxhounds, den so genannten Russian Harlequin Hound oder Kostroma-Bracke, Schweißhunderassen und deutsche oder Schweizer Laufhunde erwähnt.

Ein auffälliges Merkmal des Dunkers ist die Fellfarbe Merle, die bei Jagdhunden sonst äußerst selten zu sehen ist.

Noch von 1912-1922 galten die nicht-merlefarbenen Hunde übrigens als nicht standardkonform und man versuchte nur mit getüpfelten Hunden zu züchten, da man deren Notwendigkeit einfarbiger Hunde in der Merle-Zucht noch nicht verstanden hatte.

Der Dunker ist ein ein Hund für die Schneehasenjagd, den man zunächst zusammen mit dem Hygenhund als Norsk Harehund (Norwegischen Hasenhund) kannte. 1934 trennte man den Dunker und den Hygenhund jedoch wieder in zwei Hunderassen auf.

Norwegian Hound 1915[7]

Seit 1956 ist der Norwegische Jagdhund durch die FCI anerkannt.

Noch bis in die 1970er soll es viele dieser Hunde in Norwegen gegeben haben. Aber selbst in Skandinavien handelt es sich heute um eine eher seltene Jagdhunderasse[3].

Größe und Aussehen

Die Hunde werden 47-58 cm groß. Das Idealmaß für Rüden liegt bei 52-54 cm, das der Hündinnen bei 49-51 cm. Der Dunker ist ein mittelgroßer Hund.

Die Dunkerbracke hat einen langen Hals und Hängeohren.

Der Körperbau ist rechteckig und muskulös, aber nicht zu schwerfällig. Schließlich handelt es sich um einen ausdauernden Jagdhund.

Das Stockhaar ist kurz und dicht.

Alle Norwegischen Laufhunde sind dreifarbig mit weißen Abzeichen, falbblonder Grundfarbe und einem schwarzen Sattel. Merle kann sich nur im schwarzen Pigment Eumelanin zeigen, die gelben und weißen Fellanteile sind nicht betroffen.

Manche Dunker haben daher einen einfarbig schwarzen Sattel auf dem Rücken, bei anderen ist der Sattel durch Merle partiell verdünnt und wirkt bläulich-fleckig.

Temperament und Haltung

Der Dunker soll Hasen und anderes Niederwild mit seiner exzellenten Nase verfolgen. Er gilt als ausgezeichneter Such- und Schweißhund mit einem weit hörbaren Spurlaut.

Besonders stolz erwähnen Jäger die derben Pfoten der Dunkerbracke, die so gut gerüstet auch mit verkrusteten Eisschollen klar kommt[3].

Die Vierbeiner sollen sehr robust und genügsam sein. Ihr Temperament wird als vertrauensvoll, sanft, angenehm und menschenbezogen beschrieben. Durch ihre aufmerksame, gut gelaunte und umgängliche Art sind sie leicht trainierbar.

Als typischer Jagdhund braucht auch der Dunker ausreichend Bewegung und Beschäftigung, um sich ausgeglichen zu verhalten.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

In den 1980ern stellten die norwegischen Züchter ein zu hohes Maß an Inzucht bei ihren Hunden fest und beschlossen die genetische Diversität zu erhöhen. Dafür wurde eine Einkreuzung anderer Jagdhunde bewilligt.

Die Hunderasse ist so selten, dass es kaum Informationen zu rassetypischen Erkrankungen gibt. Vereinzelt sollen Taubheit (vermutlich durch versehentliche Merle x Merle-Würfe) oder orthopädische Probleme wie HD auftreten, mehr ist nicht bekannt.

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Es wurden bislang noch keine Welpen dieser Hunderasse in der VDH-Welpenstatistik erfasst[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. Dunker (2020). http://www.fci.be/de/nomenclature/DUNKERBRACKE-NORWEGISCHER-LAUFHUND-203.html

[2] VDH-Rasseportrait: Dunker.

[3] Nordic Kennel Union (NKU): Dunker (engl.).

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Ria Hörter (2011): Wilhelm Dunker and his Dunkeren (PDF). Mastermind. Abgerufen 10/2021.

[6] Dunkerringen. http://www.dunkerringen.org/

[7] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsofallnations00masorich/page/92/mode/1up