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Der Cane Corso ist ein imposanter Molosser aus Italien. Heute findet man die Vertreter dieser große Hunderasse vor allem als Begleithund, allerdings sollte dafür schon Hundeerfahrung und ein geeignetes Wohnumfeld vorhanden sein.
Steckbrief:
Cane Corso
In der Vergangenheit wurde der Cane Corso als Wach-, Jagd- und sogar als Hirtenhund gehalten.
Größe
♀ 60-64 cm
♂ 64-68 cm
Gewicht
♀ 45-50 kg
♂ 40-45 kg
Hundetyp
Doggenartiger Molosser
Lebensdauer
9-12 Jahre
Geschichte und Herkunft
Die genaue Abstammung dieser Molosser des Cane Corso ist nicht eindeutig belegt. Der Cane Corso ist mit dem Mastino Napoletano verwandt[5].
Laut FCI-Standard handelt es sich um einen direkten Nachkomme der römischen Molosser. Sein Name soll sich vom lateinischen cohors ableiten, was so viel wie „Wächter“ und „Beschützer des Hofes“ bedeute soll. Aber so wirklich belegt ist das nicht[3].
Der italienische Corso-Hund ist ein kräftiger und vielseitiger Arbeitshund, der während seiner Geschichte nicht nur als Wach- und Schutzhund, sondern auch als Lastenhund, Hirtenhund oder Jagdhund eingesetzt wurde.
Einst gab es diese Hunde in ganz Italien.
In den 1960ern wurden sie nach einer Agrarreform in Italien zunehmend seltener und waren schließlich irgendwann nur noch in Apulien und angrenzenden Provinzen zu finden[6].
Nachdem diese Hunderasse fast verschwunden war, begannen einige Liebhaber ab 1983 ein Zuchtprojekt zum Erhalt des Cane Corso. Erst 2007 wurde der Cane Corso Italiano endgültig durch die FCI anerkannt, aber der Bestand hat sich heute wieder erholt.
Im Jahr 2020 wurden im italienischen Zuchtverband ENCI über 3200 Welpen registriert[6]. Und auch in Deutschland gibt es einige Züchter.
Größe und Aussehen
Mit einer Schulterhöhe von 60-68 cm und einem Körpergewicht bis 50 kg ist der Cane Corso ein großer Hund.
Der Körperbau dieser Hunde ist imposant und muskulös, er ist von der Seite betrachtet etwas länger als hoch. Die Ohren wurden früher kupiert, heute werden sie natürlich als mittelgroße Hängeohren belassen.
Trotz ihrer kräftigen Statur sollen diese Hunde wendig und sportlich sein.
Diese italienischen Molosser sind daher etwas weniger massig gebaut als andere Molosser, besitzten aber einen großen Schädel mit ausgeprägtem Stopp.
Das kurze glänzende Fell kann verschiedene Farben haben. Unter anderem gehören dazu schwarz und blau, falbfarben bis hirschrot oder gestromt. Auch kleine weiße Abzeichen kommen vor.
Der Cane Corso hat eine dunkle Gesichtsmaske. Diese ist natürlich nur bei blonden und gestromten Hunden sichtbar.
Temperament und Haltung
Als typischer Wachhund ist der Cane Corso aufmerksam, territorial und aktionsbereit.
Er soll sich Fremden gegenüber aber ruhig und gleichgültig verhalten, sofern seine Menschen und Haus und Hof nicht bedroht werden.
Als Begleithund zeigt er sich seiner Familie gegenüber anschmiegsam, gelehrig, verspielt und durchaus arbeitsfreudig.
Sogar im Hundesport findet man diesen Molosser manchmal. Aber der Cane Corso ist eben auch kein Schäferhund und findet eher wenig Freude an zu langwierigen Gehorsamsübungen.
Als großer Molosser braucht der Cane Corso eine gründliche und konsequente Erziehung. Und dafür sollte man bereits etwas Hundeerfahrung mitbringen.
Vor einer Anschaffung sollte man sich unbedingt mit der Thematik rund um Listenhunde in Deutschland auseinandersetzen. Denn in einigen deutschen Bundesländern darf der Cane Corso nur unter Einhaltung bestimmter Auflagen gehalten werden.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Allgemein gilt der Cane Corso als Hunderasse mit wenigen erblichen Problemen.
Durch sein hohes Körpergewicht machen sich gerade orthopädische Probleme früher im Leben bemerkbar als bei kleineren Hunderassen.
Vor allem folgende gesundheitlichen Problemen können vorkommen:
- Hüftgelenksdysplasie
- Ellenbogengelenksdysplasie
- Entropion
- Dental-Skeletal-Retinal-Anomaly (DSRA)
- Magendrehung
- Herzerkrankungen
- Degenaerative Myelopathie
- Epilepsie
- Neuronale Ceroid Lipofuszinose (NCL)
Die mediane Lebenserwartung lag bei einer Untersuchung im Jahr 2017 bei nur etwas über 9 Jahren.
Interessanterweise zeigte sich eine unterschiedliche Lebensdauer je nach Farbschlag, dabei wurden schwarz-gestromte Cane Corso am ältesten, graublaue Hunde waren eher kurzlebig[6].
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Cane Corso-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 7 und 201[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 343: Cane Corso Italiano (2018);
http://www.fci.be/de/nomenclature/ITALIENISCHER-CORSO-HUND-343.html
[2] VDH-Rasseportrait: Cane Corso Italiano.
[3] Cane Corso Italiano e.V.: Die Rasse Cane Corso Italiano.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Parker, Heidi & Dreger, Dayna & Rimbault, Maud & Davis, Brian & Mullen, Alexandra & Carpintero-Ramirez, Gretchen & Ostrander, Elaine. (2017). Genomic Analyses Reveal the Influence of Geographic Origin, Migration, and Hybridization on Modern Dog Breed Development. Cell Reports. 19. 697-708. https://doi.org/10.1016/j.celrep.2017.03.079
[6] Ente Nazionale della Cinofilia Italiana (ENCI): CANE CORSO (ital.).
[7] Korec E, Chalupa O, Hančl M, Korcová J, Bydžovská M. Longevity of Cane Corso Italiano dog breed and its relationship with hair colour. Open Vet J. 2017;7(2):170-173. DOI: https://doi.org/10.4314/ovj.v7i2.15