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Sloughis sind kurzhaarige orientalische Windhunde aus Nordafrika, vor allem Marokko. Sie besitzen den typisch eleganten und robusten Körperbau eines ausdauernden Jagdrennhundes. Aber auch als Begleithunde werden sie mittlerweile vereinzelt gehalten.
Steckbrief:
Der Sloughi ist ein ausdauernder Jagdhund nomadischer Wüstenstämme. Sein Verbreitungsgebiet umfasst u.a. Marokko, das heute als Ursprungsland dieser alten Hunderasse gilt.
Größe
♀ 61-68 cm
♂ 66-72 cm
Gewicht
18-30 kg
Hundetyp
Windhund
Lebensdauer
12-16 Jahre
Geschichte und Herkunft
Windhunde sind in Afrika schon seit tausenden von Jahren bekannt und in vielen Jagdszenen dargestellt[3]. Auch Sloughis gelten eine sehr alte Hunderasse.
Denn diese Hunde wurden schon vor langer Zeit in Nordafrika als ausdauernde Jagdhunde gehalten. Das Verbreitungsgebiet des Sloughi umfasst die Länder des Maghreb wie Algerien, Tunesien und vor allem Marokko[2].
Nomadische Stämme hielten Sloughis vor allem zur Jagd auf Hasen, Gazellen, Schweine, aber auch Füchse und Schakale.
Aus angrenzenden Gebieten stammen die zentralafrikanischen Azawakhs oder die Salukis aus dem Nahen Osten. Im 19. Jahrhundert kannte man solche orientalischen Windhunde in Europa vor allem aus Reiseberichten und durch vereinzelt importierte Exemplare.
Nach und nach begann man die verschiedenen Typen dieser Windhunde als eigenständige Hunderassen zu züchten.
Seit 1934 ist der marokkanische Sloughi als Hunderasse durch die FCI anerkannt. Aber in Deutschland blieben diese Hunde bis heute sehr selten.
Größe und Aussehen
Hündinnen sollen am besten um die 65 cm hoch werden, Rüden sind mit um die 70 cm etwas größer. Mit 18-30 kg Körpergewicht sind Sloughis zwar eine große Hunderasse, aber ziemlich leicht gebaut.
Als typische orientalische Windhunde haben sie einen funktionalen quadratischen Körperbau. Sloughis sind besonders hochbeinig, haben einen langen Hals und der Brustkorb ist recht tief. Die lange Rute beschreibt am Ende einen kleinen, nach oben gerichteten Haken.
Diese Vierbeiner sollen sehr leichtfüßig, edel und anmutig wirken. Der Kopf wird von leicht eingedrehten Hängeohren eingefasst und der Blick ist sanft und fast schon melancholisch.
Es gibt durchaus eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Sloughis und manchen kurzhaarigen Salukis.
Das kurze Fell des Sloughi ist sandfarben, gestromt oder schwarz-loh, teilweise mit Sattelzeichnung oder gestromten Tanmarken. Typisch ist eine dunkle Maske im Gesicht.
Temperament und Haltung
Sloughis gelten als sehr ursprüngliche Hunde, die sich eng an ihre Familie binden.
Sie sind mit ausreichend Geduld und Einfühlungsvermögen durchaus trainierbar, aber man darf nicht zu viel erwarten beim Training mit diesen sensiblen und freiheitsliebenden Hunden.
Fremden gegenüber sind diese Vierbeiner windhundtypisch meist erstmal sehr reserviert und brauchen eine Weile, um sich auf neue Menschen einzulassen. Sie sind zudem durchaus wachsam und melden, wenn sie etwas Ungewöhnliches hören.
Damit ein Sloughi glücklich und zufrieden in sein weiches Bettchen sinkt, braucht er täglich eine Gelegenheit draußen ausgiebig zu toben. Man sollte sich vor der Anschaffung damit auseinandersetzen, wie man diesen großen Sichtjägern Freilauf ohne Leine ermöglichen kann.
Denn Freilauf ist angesichts der großen Jagdpassion ohne eingezäuntes Gelände selten sicher möglich. Wer einen entsprechenden Verein in der Nähe hat, kann mit seinem Hirschhund an Coursings oder Windhundrennen teilnehmen.
Ein zufriedener und ausgelassener Sloughi ist drinnen allerdings ein sehr angenehmer Haushund. Denn sie fallen durch ihre innere Ruhe und ihre sehr gelassen Art kaum auf.
Sloughis gelten als sehr sauber und brauchen kaum Fellpflege.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Trotz seiner eleganten Erscheinung ist der Sloughi kein empfindlicher Hund. Als Wüstenbewohner sind diese Hunde sehr zäh und ausdauernd. Allgemein gelten diese Windhunde als ziemlich gesund und teilweise auch sehr langlebig und altersfrisch.
Es gibt einige Gesundheitsprobleme, die vereinzelt auch beim Sloughi vorkommen, u.a.:
- Erbliche Augenerkrankungen
- Morbus Addison
- Wobbler-Syndrom
- IBS (Reizdarmsyndrom)
- Autoimmunerkrankungen
Typisch für Windhunde ist eine veränderte Physiologie mit von der Norm abweichenden Blutwerten. Auch eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Narkosemitteln macht es notwendig sich frühzeitig einen Tierarzt zu suchen, der sich mit Windhunden auskennt.
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Sloughi-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 31 und 68[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 188: NAME (1998). http://www.fci.be/de/nomenclature/SLOUGHI-188.html
[2] VDH-Rasseportrait: Sloughi.
[3] Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV): Sloughi.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Deutscher Sloughi-Club e.V.. http://www.deutscher-sloughi-club.de/
[6] Richard Lydekker (1908): A guide to the domesticated animals. https://archive.org/details/guidetodomestica00brituoft/page/n60/mode/1up
[7] Robert Leighton (1907). The new Book of the Dog. https://archive.org/details/newbookofdogcomp00leigrich/page/479/mode/1up
[8] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsofallnations00masorich/page/104/mode/1up