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Der Pharaonenhund ist ein mittelgroßer Jagdhund vom Urtyp. Pharaoh Hounds wurden auf Malta zur Jagd auf Wildkaninchen eingesetzt, werden aber auch als Begleithunde gehalten.
Steckbrief:
Pharaoh Hound
Der Pharaoh Hound stammt von der Insel Malta, wo er als Jagdhund für Wildkaninchen gehalten wurde.
Größe
♀ 53-61 cm
♂ 56-63,5 cm
Gewicht
18-27 kg
Hundetyp
Hunde vom Urtyp
Lebensdauer
11-15 Jahre
Geschichte und Herkunft
Die Heimat des Pharaonenhundes ist die Insel Malta. Dort werden diese Hunde als Kelb-tal-Fenek bezeichnet, was sich als ‚Hund des Kaninchens‚ übersetzen lässt.
Diese vielseitigen Hunde begleiteten Viehherden und wurden als Wachhunde auf Dächern gehalten[2]. Aber vor allem handelte es sich um Jagdhunde für Wildkaninchen.
Bis in die 1970er wurden alle stehohrigen Jagdhunde des Mittelmeerraums unter dem Sammelbegriff ‚Pharaonenhunde‚ zusammengefasst. Denn damalige Kynologen glaubten an eine Abstammung von alten ägyptischen Jagdhunden. Allerdings war das schon damals reine Spekulation.
Und heute zeigen Genuntersuchungen, dass Podencos, Cirneco dell’Etna oder Pharaoh Hound keineswegs zu den ganz alten Hunderassen gehören. Diese Hunderassen sind vermutlich eher aus einer Mischung europäischen Hunderassen in jüngerer Zeit hervorgegangen[5,6].
Bereits 1963 wurde der Pharaonenhund durch die FCI als Hunderasse anerkannt, teilte sich aber einen Sammelstandard mit den anderen mediterranen Jagdhunden. Erst 1974 wurde der Sammelstandard ungültig und der Name Pharaoh Hound galt nur noch für die maltesischen Jagdhunde.
Der italienische Cirneco dell’Etna und der Pharaonenhund sind eng verwandt und entwickeln sich erst seit der strikten Reinzucht beider Hunderassen langsam auseinander[7].
Größe und Aussehen
Rüden sollen etwa 56 cm hoch werden, Hündinnen am besten um die 53 cm. Es kommen aber auch Pharaonenhunde mit einer Schulterhöhe bis 64 cm vor, so dass es sich um eine mittelgroße Hunderasse handelt.
Denn durch ihren schlanken muskulösen Körperbau wiegen auch große Pharao Hounds nicht mehr als etwa 27 kg.
Der Fang ist etwas länger als der Schädel und diese Hunde sind sehr hochbeinig, leichtfüßig und anmutig gebaut. Die Ähnlichkeit zu den Windhunden ist offensichtlich.
Das glänzende Fell ist hart bis fein und dicht anliegend. Die typische Fellfarbe ist einfarbig rostrot bis rotbraun (vermutlich braunzobel und/oder rezessives rotblond).
Aber auch einige kleine weiße Abzeichen an der Rutenspitze, Brust, Pfoten oder in Form einer schmalen Blesse kommen regelmäßig vor.
Alle Pharaonenhunde bilden exklusiv braunes Pigment, auch der Nasenschwamm und das Hautpigment ist leberbraun. Die Augenfarbe ist honig- bis bernsteingelb.
Temperament und Haltung
Der Pharaonenhund ist ein passionierter Jagdhund. Im Gegensatz zu den Windhunden ist er kein reiner Sichtjäger, sondern nutzt auch seine anderen Sinne zum aufstöbern von Kaninchen.
Als Begleithund verhält er sich verspielt, freundlich, intelligent und anschmiegsam. Er braucht allerdings viel Beschäftigung und Bewegung, um sich ausgeglichen zu verhalten.
Dazu zählt neben Training und Kopfarbeit auch die Möglichkeit zu Freilauf und ausdauernder Bewegung. Und dazu sollte man ihm eine Möglichkeit bieten können, denn ableinen ist draußen durch seine Jagdleidenschaft eben nicht immer möglich.
Durch seine große Wachsamkeit und sein lebhaftes Temperament bringt der Pharaoh Hound eine erhöhte Bellfreudigkeit mit.
Die Fellpflege ist dafür durch das kurze Haarkleid kaum der Rede wert.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Es handelt sich um eine mittelgroße Hunderasse, die lange Zeit auf jagdliche Leistung selektiert wurden. Auch wenn man wenige Informationen zur Gesundheit dieser Hunderasse findet, kann man von einem funktionalen und robusten Körperbau ausgehen.
Es scheint insgesamt kaum erbliche Erkrankungen zu geben, nur sehr vereinzelt kommen Probleme vor[10]:
- Ellenbogendysplasie/OCD
- Epilepsie
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Pharao Hund-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 9[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 248: Pharaonenhund (2002);
http://www.fci.be/de/nomenclature/PHARAONENHUND-248.html
[2] VDH-Rasseportrait: Pharaoh Hound.
[3] Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV): Pharaoh Hound.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Parker HG, Kim LV, Sutter NB, Carlson S, Lorentzen TD, Malek TB, Johnson GS, DeFrance HB, Ostrander EA, Kruglyak L. Genetic structure of the purebred domestic dog. Science. 2004;304(5674):1160-4. PMID: 15155949. doi: https://doi.org/10.1126/science.1097406
[6] Parker, Heidi & Dreger, Dayna & Rimbault, Maud & Davis, Brian & Mullen, Alexandra & Carpintero-Ramirez, Gretchen & Ostrander, Elaine. (2017). Genomic Analyses Reveal the Influence of Geographic Origin, Migration, and Hybridization on Modern Dog Breed Development. Cell Reports. 19. 697-708. https://doi.org/10.1016/j.celrep.2017.03.079
[7] Talenti A, Dreger DL, Frattini S, et al. (2018): Studies of modern Italian dog populations reveal multiple patterns for domestic breed evolution. Ecol Evol. 2018;8(5):2911-2925. doi: https://dx.doi.org/10.1002%2Fece3.3842
[8] Crook A et al. 2011. Canine Inherited Disorders Database (CIDD): Pharaoh Hound (engl.).