Niederländische Hunderassen: 11 holländische Hunderassen

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Es gibt 9 offiziell anerkannte niederländische Hunderassen, durch die einzelnen Varietäten des Hollandse Herdershonds ergeben sich 11 holländische Hunde[1]:

1

Wetterhoun

In der niederländischen Provinz Friesland nennt man Wasser auch Wetter, der Wetterhoun ist also der friesische Wasserhund.

Diese vielseitigen und widerstandsfähigen Vierbeiner mit der ulkigen Lockenfrisur wurden aber schon vor langer Zeit auch als Wachhunde, Hofhunde, Jagdhuunde, Lastenhunde und Rattler gehalten. Sie sollen verwandt sein mit dem Stabÿhoun und dem Curly Coated Retriever.

2

Nederlandse Kooikerhondje

Das fröhliche kleine Kooikerhondje stammt von Stöberhunden ab, die man schon im 16. Jahrhundert zum Anlocken von Entenvögeln in spezielle Fangreusen entlang kleiner Gewässer nutzte. Die Jäger bezeichnete man als Kooiker, ihre Hunde als Kooiker’s Hondjes.

Das moderne Kooikerhondje gilt als sehr umgänglicher, begeisterungsfähige und arbeitsfreudiger Hund mit insgesamt mittlerem Energielevel.

Diese verspielten und anhänglichen Vierbeiner sind sensibel und etwas selbstständig, besitzen aber auch eine schnelle Auffassungsgabe und brauchen eine Aufgabe.

3

Drentsche Patrijshond

Diese mittelgroßen bis großen Vorstehhunde sind seit dem 16. Jahrhundert in den Niederlanden bekannt. Ihren Namen erhielten sie durch ihr Verbreitungsgebiet in der Provinz Drehnte im Nordosten des Landes.

Der Drentse Patrijshond ist also der Rebhuhnhund aus Drehnte, der vor allem für die Vogeljagd gezüchtet wurde. Aber auch als wachsame Hofhunde sollten die Vierbeiner mit dem mittellangen braun-weißen Fell sich nützlich machen.

4

Stabijhoun

Dieser holländische Jagdhund gehört zur Familie der Vorstehhunde, er wurde traditionell im bewaldeten Friesland aber auch als Bauern- und Hofhund des kleinen Mannes gehalten. Der Stabijhoun ist u.a. mit dem Drentsche Patrijshond und der Deutschen Heidewachtel verwandt.

Wie der verwandte Wetterhoun erledigte er vielseitige Aufgaben und wurde als Wachhund, Jagdhund oder Rattenfänger gehalten. Heute ist der Stabijhoun relativ selten geworden und wird vor allem als Begleithund gehalten.

5

Hollandse Herdershond – Kurzhaar

Der kurzhaarige Holländische Schäferhund ist die bekannteste der drei Varietäten dieser niederländischen Hunderasse. Er gilt als sehr sportlicher und temperamentvoller Arbeitshund.

Der Hollandse Herdershond stammt von den gleichen Hüte- und Treibhunden wie auch der Belgische Schäferhund ab. Heute wird er als Sport- und Diensthund gehalten.

6

Hollandse Herdershond – Langhaar

Die langhaarigen Holländischen Schäferhunde sind eine der beiden selteneren Varietäten.

Sie unterscheiden sich vom Kurzhaar durch ihr etwas ausgeglicheneres Temperament und das mittellange Fell.

7

Hollandse Herdershond – Rauhaar

Die seltenste der Hollandse Herder ist der drahthaarige Holländische Schäferhund.

Das harsche eng anliegende Rauhaar lässt diese Hunde etwas rustikaler und derber wirken. Auch diese Varietät hat ihre Liebhaber, ist aber leider nur den wenigsten Hundefreunden überhaupt bekannt.

8

Hollandse Smoushond

Der Smoushond ist vermutlich mit den Schnauzern verwandt oder stammt sogar von diesen ab. So genau lässt sich die Abstammung dieser robusten und charmanten Begleithunde nicht mehr nachvollziehen.

Im frühen 19. Jahrhundert verbreiteten sich diese Hunde in der Gegend um Amsterdam als Stall- und Kutscherhunde. Heute hält man den kleinen Rattenfänger in den Niederlanden vor allem als fröhlichen und lernfreudigen Familenhund.

9

Nederlandse Schapendoes

Der Nederlandse Schapendoes wurde auf den Heideflächen der Provinz Drenthe als Hütehund an großen Schafsherden eingesetzt. Der zottelige niederländische Schäferhund gilt noch heute als sehr ausdauernder, lebhafter und arbeitsfreudiger Vierbeiner, ist aber auch souverän, genügsam und bodenständig.

Holländische Hütehunde neigen zum selbstständigen agieren, in den richtigen Händen sind sie aber gelehrige und anhängliche Vierbeiner. Sie möchten gefallen und lernen schnell, man hält sie als Sport- und Arbeitshunde sowie als aktiven Familienhund.

10

Saarlooswolfhund

In den 1930ern verpaarte der Niederländer Leendert Saarloos eine Eurasische Grauwölfin mit einem Deutschen Schäferhund. Sein Ziel war es einen „besseren Diensthund“ zu erschaffen, was jedoch aus heute offensichtlichen Gründen nicht gelang.

Denn allgemein gilt der Saarlooswolfhund zwar als hundetypisch anhänglich, aber auch sehr wolfstypisch eigenständig, vorsichtig und manchmal sehr scheu. Nur wenige Liebhaber können diesem sehr speziellen Niederländischen Wolfhund daher im Alltag tatsächlich gerecht werden.

11

Markiesje

Das Markiesje ist ein kleiner bis mittelgroßer Begleithund vom Spanieltyp mit 6-8 kg und mittellangem schwarzem oder schwarz-weißem Fell.

Durch sein aufgeschlossenes, sportliches und lernwilliges Temperament bietet er sich als Familienhund für aktive Menschen und für Hundesportler an.

Die unkomplizierten und wachssamen Vierbeiner sind derzeit noch nicht durch die FCI als Hunderasse anerkannt, im niederländischen Zuchtverband Rad van Beheer werden sie als nationale Hunderasse gelistet[1].

Links

[1] Raad van Beheer: Nederlandse Rassen (nl.).