4 Hunderassen mit Ridgeback

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Einen Ridgeback erkennt man an dem namensgebenden Haarstreifen, auf dessen Länge und Breite das Fell in die entgegengesetzte Richtung wächst. Bislang gibt es drei bekannte Hunderassen mit Ridgeback: Rhodesian Rideback, Thai Ridgeback und den Phu Quoc Ridgeback.

Was ist ein Ridgeback?

Der Ridge ist ein auffälliger Haarkamm, auf dem das Fell nicht in die Richtung der umliegenden Haare wächst. Stattdessen wachsen die Haare im Ridge oft in die entgegengesetzte Richtung oder die Wachstumsrichtung ist im Vergleich zum restlichen Fell deutlich verdreht.

Dieser Fellstreifen kann je nach Hund unterschiedlich breit oder lang sein. Auch Haarwirbel kommen häufig vor, gerade zu Beginn und Ende des Ridges.

Heute geht man davon aus, dass es sich bereits um ein sehr altes Merkmal handelt und die bekannten Hunderassen mit Ridge allesamt auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückgehen[3].

Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant, d.h. jeder Träger auch nur einer betroffenen Genvariante bildet das Merkmal aus und kann es auch weitergeben.

Die Mutation umfasst eine Verdopplung eines kurzen DNA-Abschnitts mit mehreren Genen. Diese Gendopplung sorgt vermutlich für eine überhöhte Dosis von irgendeinem Faktor, wodurch scheinbar während einer kritischen Entwicklungsphase ein Ridge verursacht wird.

Man findet den Ridge bei den drei bekannten Ridgebacks (Rhodesian Rideback, Thai Ridgeback und Phu Quoc Ridgeback). Aber auch verschiedene Landrassen wie der heute ausgestorben Hottentot Khoi Dog oder der Cambodian Razorback bringen Hunde mit diesem Merkmal hervor.

Gesundheit bei Hunden mit Ridgeback

Leider ist der Ridge mit einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Probleme assoziiert.

Denn die Mutation, die beim Thai Ridgeback und beim Rhodesian Ridgeback für das Merkmal verantwortlich ist, macht diese Hunderassen auch anfälliger für Neuralrohrdefekte wie einen Dermalsinus oder eine angeborene Spaltung der Wirbelbögen (Spina bifida)[2].

Als Dermalsinus bezeichnet man kleine angeborene Hautöffnungen entlang des Rückens, die blind oder in einem Lipom oder eine Gewebezyste enden.

Dieses Phänomen verläuft zwar oft erstmal symptomlos, erhöht allerdings das Risiko für die Bildung von Hautabzessen, was unnötige gesundheitliche Probleme für den Hund und kostspielige Behandlungen nach sich zieht.

Hunderassen mit Rideback

Folgende Hunderassen besitzen im Regelfall einen deutlichen Ridge:

1

Rhodesian Ridgeback

Der Ridge verläuft bei dieser Hunderasse zwischen den Schulterblättern und der Hüfte. Entlang der Rückenlinie wachsen die Haare auf einer Breite von etwa 5 cm in entgegengesetzte Richtung.

Auf Höhe der Schulter wird dieser auffällige Rückenkamm durch zwei Haarwirbel begrenzt, welche auch als crowns bezeichnet werden. Auch ridgelose Welpen kommen bei dieser Hunderasse noch regelmäßig vor.

Die nächsten Verwandten des afrikanischen Ridgebacks sind die Deutsche Dogge und andere europäische Hunderassen. Aber auch Reste ganz alter Hundelinien aus Afrika lassen sich beim Rhodesian Ridgeback noch feststellen.

Auch seinen namensgebende Haarkamm soll der Rhodesian Ridgebacks durch Einkreuzung afrikanischer Hunde bekommen haben. Denn auch bei der als Hottentot Khoi Dog bezeichneten Landrasse im südlichen Afrika soll dieses Merkmal vorgekommen sein.

2

Thai Ridgeback

Der Thai Ridgeback ist ein muskulöser Hund vom Urtyp, der mitunter als besonders treu und auffallend sprunggewaltig beschrieben wird.

Man hielt diese Vierbeiner früher vor allem als Wach- und Jagdhunde, auch heute sind sie noch sehr territorial und sie besitzen viel Jagdpassion. Durch ihre sehr unabhängige Art werden diese exotischen Hunde nicht für Hundeanfänger empfohlen.

Der Thai Ridgeback ist ein mittelgroßer Hund mit kurzem Fell. Der namensgebende Ridge kommt bei dieser thailändischen Hunderasse in verschiedenen Breiten und Längen vor, Haarwirbel kommen nur gelegentlich vor.

3

Phu Quoc Ridgeback

Diese Hunderasse aus Vietnam ist bislang nicht durch die FCI anerkannt. Die Hunde stammen von der größten vietnamesischen Insel Phú Quốc, nach der sie benannt wurden.

Diese kleinen und flinken Jagdhunde sind sehr ausdauernd und gute Schwimmer, sie gelten als umgänglich und freundlich. Der Phú Quốc Ridgeback ist mit 12-18 kg die kleinste der drei offiziellen Ridgeback-Hunderassen.

4

Cambodian Razorback

© Christian L. Berger

Der Kambodschanisch Razorback gehört zu den primitiven Hunderassen, die fast ohne Einfluss es Menschen wohl schon vor langer Zeit entstanden sind. Dennoch gelten diese Vierbeiner heute als freundliche und umgängliche Tiere, die jedoch wachsam und territorial auf Fremde reagieren[4].

Man fand diese halbwilden Tiere in sehr abgeschiedener Lage entlang des Mekong-Tals an der Grenze zu Laos und hält sie heute für entfernte Verwandte des Thai Bangkaew Dogs, des Phu Coc Ridgebacks aus Vietnam oder der asiatischen Dingos.

Die Besonderheit ist, dass der mittelgroße Cambodian Razorback mittellanges Fell besitzt und der Ridge so besonders gut zur Geltung kommt. Denn es bildet sich über dem Ridge eine etwa 5 cm hoch aufgerichtete Bürste entlang des Rückens.

Ihren klangvollen Namen bekamen diese Hunde erst durch den Züchter dieser exotischen Hunderasse. Die Einheimischen nennen diesen Vierbeiner einfach nur Hund und halten ihn als Wachhund und dulden ihn als Vertilger von Speiseresten und Müll. Derzeit ist auch nicht bekannt, ob es eine aktive Zucht dieser Tiere gibt.

Links

[1] Native Breed.org: Vietnam – Native Dog Breeds (engl.).

[2] Salmon Hillbertz, N., Isaksson, M., Karlsson, E. et al. Duplication of FGF3FGF4FGF19 and ORAOV1 causes hair ridge and predisposition to dermoid sinus in Ridgeback dogsNat Genet 39, 1318–1320 (2007). https://doi.org/10.1038/ng.2007.4

[3] Nicolette Salmon Hillbertz (2007): The origin of the Ridge and Associated Anomalies in Rhodesian Ridgebacks. Doctoral thesis. Swedish University of Agricultural Sciences. https://pub.epsilon.slu.se/1669/1/Salmon_Hillbertz.pdf

[4] National Purebred Dog Day: The Cambodian Razorback (engl.).