Griffon Fauve de Bretagne

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Der Griffon Fauve de Bretagne ist ein mittelgroßer Laufhund aus dem Nordwesten Frankreichs. Seine größeren Vorfahren wurden zur Wolfsjagd eingesetzt, heute gilt der Griffon fauve de Bretagne trotz seiner großen Jagdleidenschaft mitunter auch als gelehriger und ausgeglichener Begleithund.

Steckbrief:
Griffon fauve de Bretagne

Diese bretonischen Jagdhunde aus Frankreich sind leidenschaftliche Jäger, werden aber auch als sehr anhänglich und folgsam beschrieben. Außerhalb Frankreichs gibt es nur wenige dieser Hunde.

Größe
48-56 cm

Gewicht
16-23 kg

Hundetyp
Mittelgroßer Laufhund

Lebensdauer
12 Jahre

Geschichte und Herkunft

Der mittelgroße Griffon fauve de Bretagne gilt als eine der ältesten Hunderassen Frankreichs.

Denn seine Abstammung lässt sich bis zum Grand fauve de Bretagne zurückverfolgen.

Grand Fauve de BretagneLourdaud‚ 1865

Jene großen und sehr wilden Hunde für die Wolfsjagd soll es schon im 14. Jahrhundert gegeben haben. Im 16. Jahrhundert waren sogar einige Exemplare in den Meuten des französischen Königshofs vertreten.

Im 19. Jahrhundert kreuzten die letzten Wolfsjäger zunächst Bloodhounds mit ein, u.a. um die Hunde etwas leichtführiger zu machen. Auch die ähnlichen Grand Griffon Vendéen und Briquet Griffon Vendéen wurden zur Zucht dieser Hunde eingesetzt, wodurch ein kleinerer Typ des Fauve de Bretagne entstand.

Irgendwann im 19. Jahrhundert wurde aus diesen Hunden übrigens auch der niederläufige Basset fauve de Bretagne entwickelt.

Fauve de Bretagne 1891[7]

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war der Wolf in Frankreich schließlich ausgerottet. Es gab daher keinen Bedarf mehr für ungestüme allzu große Laufhunde.

Der Grand Fauve ging daher verloren, aber die kleineren Varietäten konnte erhalten werden. Zunächst kannte man diese mittelgroßen Hunde als Briquet fauve de Bretagne, später wurde sie in Griffon fauve de Bretagne umbenannt.

1949 wurde in Frankreich der Club du Fauve de Bretagne gegründet, um die Restbestände dieser Hunderasse in der Nachkriegszeit gezielt zu züchten und zu erhalten. Und seit 1954 sind diese mittelgroßen Laufhunde durch die FCI als Hunderasse anerkannt.

Griffon Fauve de Bretagne 1915[5]

Größe und Aussehen

Der Griffon fauve soll um die 48-56 cm Widerristhöhe erreichen. Damit zählt er zu den mittelgroßen Hunderassen.

Sein Körperbau ist kräftig, funktional und muskulös. Das Gangwerk wirkt mühelos, schließlich muss er auch in unwegsamen Gebieten sehr trittsicher sein.

Der Kopf wirkt durch das ausgeprägte Hinterhauptbein sehr edel und wird seitlich von mittellangen Hängeohren eingefasst.

Das raue und harte Haarkleid wirkt unfrisiert, soll aber nicht zu lang werden.

Die typische Fellfarbe ist das namensgebende Fauve, erlaubt sind alle Schattierungen von weizenfarben bis ziegelrot.

Wenige Hunde haben minimal ausgeprägte dunkle Haarspitzen am Rücken (sind also zobelfarben), die meisten sind jedoch ziemlich einfarbig rezessiv blond mit etwas aufgehelltem braunrosa wirkendem Nasenpigment.

Temperament und Haltung

Bis heute werden diese unternehmungslustigen Laufhunde primär auf Jagdleistung selektiert und zur Jagd auf Wildschein, Hase, Fuchs und Rehwild eingesetzt. Das Motto des französischen Zuchtclubs lautet ‚Chasse d’abord‚ – Die Jagd zuerst.

Als Jagdhunde gelten sie als zäh, arbeitseifrig, einfallsreich und unabhängig.

Aber im Umgang mit ihren Menschen benehmen sie sich auch sehr anhänglich, ausgeglichen, zutraulich, folgsam, gelehrig und freundlich. Und sie haben zwar eine sehr durchdringende und kräftige Stimme, bellen aber außerhalb der Jagd eher selten.

Daher werden diese lebhaften Vierbeiner auch vermehrt als Familienhunde gehalten. Wobei auch die rustikale und attraktive Optik natürlich auf viele Menschen ansprechend wirkt.

Dann muss man ihnen allerdings eine intelligente Aufgabe bieten können und auch ihrem Bewegungsbedürfnis gerecht werden.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Wie üblich für eher seltene Jagdhunde findet man kaum Informationen über die Lebenserwartung oder Gesundheit. Durch die gezielte Zucht auf Temperament und Arbeitsfähigkeit gelten diese Hunde als zäh und genügsam.

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Griffon fauve de Bretagne-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 18, also ziemlich gering[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 66: Griffon fauve de Bretagne (2003);
http://www.fci.be/de/nomenclature/GRIFFON-FAUVE-DE-BRETAGNE-66.html

[2] VDH-Rasseportrait: Griffon fauve de Bretagne.

[3] Verein für Französische Laufhunde e.V.. www.laufhunde.eu

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsallnations00maso/page/n56/mode/1up

[6] Société Centrale CanineLe Griffon fauve de Bretagne (frz.).

[7] Baron Maurice Halna Du Fretay (1891). Mes chasses de Loups. https://archive.org/details/meschassesdelou00fretgoog/page/n16/mode/1up