Epagneul Breton

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Der Épagneul Breton ist der kleinste unter den modernen Vorstehhunden. Die französischen Jagdhunde gelten als stürmische und arbeitseifrige Hunde mit viel Jagdpassion. Auch als (sehr) aktive Begleithunde werden sie von einigen Liebhabern gehalten.

Steckbrief:
Epagneul Breton

Obwohl der Épagneul Breton der kleinste unter den Vorstehhunden ist, wird der auch als Bretonischer Spaniel oder Brittany Spaniel bezeichnet.

Größe
♀ 47-50 cm
♂ 48-51 cm

Gewicht
ca. 14-18 kg

Hundetyp
Vorstehhund

Lebensdauer
12-15 Jahre

Geschichte und Herkunft

Der Épagneul Breton bekommt seinen Namen von seiner Heimat in der französischen Bretagne.

Seine Vorfahren wurden für die Vogeljagd gehalten.

Vermutlich stammen diese Jagdhunde von den mittelalterlichen Spaniels ab, aus denen sich in Frankreich viele kleine regionaltypische spanielartige Jagdhunde entwickelt hatten.

Die modernen Épagneuls entstanden aber eigentlich erst im 19. Jahrhundert durch zufällige und geplante Kreuzung der lokalen französischen Spaniels mit englischen Pointern, Springer Spaniels und Settern.

Ab 1896 wurden erste Épagneul Breton auf Hundeausstellungen gezeigt. 1905 wurde der Rüde „Boy“ als erster Bretone im französischen Zuchtbuch eingetragen und 1907 wurde ein erster Standard veröffentlicht. Erst hier beginnt die offizielle einheitliche Zucht dieser Hunderasse.

Trotz der Einkreuzung von Setter einigte man sich darauf die bretonische Hunderasse in ihrem ursprünglichen kleinen Format zu züchten. Denn die robuste kleine Statur gilt als typisches Merkmal fast aller Tierrassen, die sich im rauen Klima der Bretagne entwickelt haben.

1954 wurde der Épagneul der Bretagne durch die FCI anerkannt.

Seitdem gehört der bretonische Épagneul u.a. durch seine handliche Statur zu den beliebtesten Vorstehhunden in Frankreich und dem Rest der Welt. Denn im Vergleich zu den anderen Épagneuls ist der bretonische Vorstehhund eher kompakt und gedrungen gebaut.

Größe und Aussehen

Es handelt sich um eine mittelgroße Hunderasse mit einer Schulterhöhe von meist 47-51 cm. Rüden sollen am besten 49-50 cm hoch werden, Hündinnen im Idealfall 48-49 cm.

Die Länge des Rückens entspricht etwa der Schulterhöhe. Sein Körperbau ist gedrungen, stämmig und kräftig, aber dennoch leicht und sportlich.

Auch die fehlende Rute trägt zum kompakten Aussehen bei. Stummelruten und Rutenlosigkeit kommen häufig vor, als Vorstehhund wird der Épagneul Breton aber ansonsten auch bis heute noch kupiert…

Der Kopf ist relativ breit und läuft stumpf zu, die dreieckigen Ohren sind nicht zu lang und auch die Lefzen hängen kaum. Gerade die lebhaft blickenden ovalen Augen und die beweglichen Ohren tragen zum typischen Ausdruck dieser Hunde bei.

Das Haarkleid ist zweckmäßig, halblang und glatt bis leicht gewellt. Rute, Beine, Unterseite und auch die Ohren sind etwas länger befedert.

Rot-weiße Hunde sind sicherlich am häufigsten, es gibt aber verschiedene Fellfarben beim Épagneul Breton:

  • Rot-weiß
  • Schwarz-weiß
  • Schwarz-weiß mit Loh
  • Braun-weiß
  • Braun-weiß mit Loh

Die bunten Platten können relativ ungleichmäßig verteilt sein, nur am Kopf sollen die Hunde eine durchgehende Pigmentierung besitzen.

Üblicherweise findet man in den weißen Fellanteilen viel Tüpfelung, die vor allem an den Läufen und auf dem weißen Nasenrücken sehr dicht werden kann.

Temperament und Haltung

Der Épagneul Breton ist ein sehr lebhafter und aufgeweckter Hund.

Er bringt neben einem tollen Geruchssinn, viel Jagdpassion und dem typischen Vorstehen auch gute Anlagen zum Apport und der Verlorensche mit. Als Jagdhund ist er also ziemlich vielseitig und leicht zu trainieren. Kein Wunder also, dass er so beliebt ist.

Das Motto des französischen Club de l’Épagneul Breton lautet bis heute „Un maximum de qualités pour un volume minimum“ („maximale Qualitäten bei minimaler Größe“)[6].

Sein geselliger und ausgeglichener Charakter, seine sanfte und sensible Art sowie die Intelligenz machen ihn zu einem gelehrigen Vierbeiner.

Auch als aufmerksame, umgängliche und aktive Begleithunde findet man den Épagneul Breton weltweit. Denn die Hunde gelten nach getaner Arbeit daheim als ausgeglichen und sehr unkompliziert.

Ihr Lernwillen und ihre überschäumende Arbeitsfreude machen sie auch zum idealen Begleiter vor allem für Menschen, die gern mehr als Spaziergänge mit ihrem Hund unternehmen möchten. Man findet den Épagneul Breton daher auch im Hundesport oder beim Mantrailing.

Allerdings brauchen diese energischen Arbeitshunde sehr viel Bewegung und eine fordernde Aufgabe, um als Familienhunde gehalten zu werden. Es muss also realistisch Zweit für den Hund da sein und auch der Wille täglich was mit ihm zu unternehmen!

Die Fellpflege ist schnell erledigt und macht kaum Aufwand.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Diese Jagdhunderasse gilt insgesamt als widerstandsfähig und robust.

Vereinzelt kommen verschiedene Erkrankungen bei dieser Hunderasse vor, u.a.:

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Hereditäre Ataxie
  • C3-Defizenz
  • Gaumenspalte
  • Spinale Muskelatrophie
  • Diskoider Lupus erythematodes
  • Epilepsie
  • Erbliche Augenerkrankungen

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Epagneul Breton-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 23 und 64[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 95: Epagneul Breton (2003). http://www.fci.be/de/nomenclature/BRETONISCHER-SPANIEL-95.html

[2] VDH-Rasseportrait: Epagneul Breton.

[3] Club für Bretonische Vorstehhunde e.V.: Rasseinfos.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Craigh Koshyk (2020): History and Development of the Brittany (engl.). Project Upland. https://projectupland.com/hunting-dogs/history-and-development-of-the-brittany/

[6] Société Centrale CanineL’Épagneul Breton (frz.).