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Ein Schweizer Sennehund mit dem typischen dreifarbigen Fell, der von seinen Liebhabern für seine übermütiges und temperamentvolles Wesen bewundert wird.
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Steckbrief:
Appenzeller Sennenhund
Eine lebhafte und vielseitige Schweizer Hunderasse.
Größe
♀ 50-54 cm,
♂ 52-56 cm
Gewicht
22-32 kg
Hundetyp
Schweizer Sennenhund
Lebensdauer
12-14 Jahre
Geschichte und Herkunft
Sennen waren Almhirten der Milchwirtschaft, die Viehherden auf den Bergweiden der Alpen hüteten.
Die Vorfahren des Appenzeller Sennehundes sollen bereits zu Anfang des 19. Jahrhundert als Metzgerhunde in landwirtschaftlichen Betrieben gelebt haben[2].
Eine erste Erwähnung der Hunderasse findet man im 1853 erschienen Buch Tierleben der Alpenwelt[1,5]. Dort wird ein spitzartiger Sennenhund beschrieben, der hellbellend, kurzhaarig, vielfarbig und mittelgroβ sein soll.
Diese Sennenhunde sollen im ost-schweizerischen Appenzellerland teils als Wachhund und teils als Treibhund der Herden genutzt worden sein.
Und auch als Zug- und Lastenhund soll er seine Leute an Markttagen begleitet haben.
ALs einer der Begründer der Hunderasse gilt ein Forstinspektor Max Sieber. Er soll auf Viehschauen im Osten der Schweiz auf Exemplare dieser Hunderasse aufmerksam geworden sein[3]. Er forderte die Schweizerische Kynologische Gesellschaft (SKG) 1895 auf etwas zum Erhalt des Appenzeller Sennenhunds zu unternehmen[1], so dass die Appenzeller schon 1896 als Hunderasse anerkannt wurden[2].
Auf Anregung des Kynologen Prof. Dr. Albert Heim wurde schließlich 1906 der Schweizerische Club für Appenzeller Sennenhunde (SCAS) gegründet und 1914 der erste Standard herausgegeben. Es folgte die gezielte Reinzucht mit Eintragung aller Welpen im Appenzeller Hundestammbuch.
Das Ziel ist bis heute die Erhaltung dieser insgesamt ziemlich seltenen Landrasse.
Der Appenzeller fand aber seine Liebhaber, wurde nach England und in die USA exportiert und 1954 auch durch die FCI offiziell anerkannt. In Deutschland gilt der Appenzeller als die am wenigsten verbreitete der Sennenhunde.
Größe und Aussehen
Mit einer Schulterhöhe von 50-56 cm zählt der Appenzeller Sennenhund zu den mittelgroßen Hunderassen. Allerdings können gerade Rüden mit um die 30 kg recht muskulös werden.
Er ist aber nie schwerfällig, sondern sehr beweglich und flink[1]. Er hat meist ein Lächeln im Gesicht und einen überaus pfiffigen Gesichtsausdruck.
Er unterscheidet sich von den anderen Schweizer Sennenhunden zunächst ganz offensichtlich durch seine geringelte geringelte Posthorn-Rute, die er im aufgeregten Zustand eng über die Kruppe einrollt.
Wie alle Sennenhunde ist er tricolor mit symmetrischen weißen Abzeichen und lohfarbenen Marken. Beim Appenzeller kommen nicht nur die üblichen Hunde in Schwarz-Tri, sondern auch Hunde in Braun-Tri vor. Letzteren Farbschlag nennt man bei dieser Schweizer Hunderasse „havannabraun„.
Temperament und Haltung
Wie schon in der ersten Beschreibung zu lesen hat sich der Appenzeller Sennenhund seine hochfrequente durchdringende Stimme bis heute erhalten. Appenzeller bellen viel und gern.
Sie sind erstaunlich lebhaft und lernen durch ihre freudige und begeisterungsfähige Art schnell jede Menge Tricks. Durch ihre Vergangenheit als Hof- und Wachhund gelten sie auch heute noch als aufmerksam, selbstsicher und manchmal etwas mißtrauisch.
Er ringt viel Arbeitsfreude und Eifer mit und braucht täglich sinnvolle Beschäftigung und viel Bewegung. Ebenso möchte er Teil des Familienlebens sein[3].
Ansonsten sind diese rustikalen Hunde sehr pflegeleicht und müssen nur im Fellwechsel mal etwas häufiger gebürstet werden.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Appenzeller Sennenhunde gelten als robust und mit 14 Jahren und mehr als durchaus langlebig. Trotz der geringen Anzahl an Tieren scheint es bislang keine merklichen Probleme zu geben. Einzig Hüftgelenksdysplasie kommt vereinzelt vor.
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit VDH-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Appenzeller Sennenhund-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 66 und 152[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 46: Appenzeller Sennenhund (203);
http://www.fci.be/de/nomenclature/APPENZELLER-SENNENHUND-46.html
[2] VDH-Rasseportrait: Appenzeller Sennenhund.
[3] Schweizer Sennenhund-Verein für Deutschland e.V.: Appenzeller Sennehund Rasseportait
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Das Tierleben der Alpenwelt : Naturansichten und Tierzeichnungen aus dem schweizerischen Gebirge. Friedrich von Tschudi. 1853 (11. Auflage 1890); https://archive.org/details/bub_gb_q11JAAAAYAAJ/page/n647/mode/1up
[6] Max von Stephanitz (1921): Der deutsche Schäferhund in Wort und Bild. https://archive.org/details/derdeutschesc00step/page/89/mode/1up