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Einst als Jagdhund verwendet, blickt der Akita auf eine lange Geschichte in seinem Heimatland Japan zurück. Er ist die Ausgangsrasse für den American Akita und beeindruckt seine Liebhaber mit seinem rustikalen Charakter und dem auffälligen Äußeren.
Steckbrief:
Akita
Eine urtümliche Hunderasse aus Japan mit beeindruckender Statur und einzigartigem Wesen.
Größe
♀ 58–64 cm, ♂ 64–70 cm
Gewicht
♀ 23-29 kg, ♂ 32-39 kg
Hundetyp
Asiatische Spitze
Lebensdauer
10-15 Jahre
Temperament
Akitas gelten drinnen als ruhig und ausgeglichen, neigen aber auch zu territorialem Verhalten, sind nicht immer kompromissbereit im Umgang mit anderen Hunden und haben oft eine ausgeprägte Jagdleidenschaft.
Charakter
Diese intelligente Hunderasse fällt meist durch ihr zurückhaltendes Verhalten auf. Sie gelten als treu und anhänglich, aber auch sehr eigenständige und selbstbewusste Hunde.
Anfängertauglich
Durch die rassetypischen Eigenschaften sind Akitas keine guten Anfängerhunde. Die konsequente und alltagstaugliche Erziehung eines Akita erfordert jede Menge Fingerspitzengefühl und Hundeverstand.
Wohnungshaltung
Ein körperlich und geistig ausgelasteter Akita verhält sich drinnen angenehm und ruhig. Sie neigen nicht zum kläffen, melden allerdings Fremde. Da Freilauf draußen nicht immer möglich ist und es sich um eine große Hunderasse handelt, sollte man sich eine reine Wohnungshaltung zweimal überlegen.
Gesundheit
Der Akita hat eine Lebenserwartung von bis 15 Jahren und gilt allgemein als gesunde Hunderasse, hat aber auch ein paar rassetypische Problemstellen.
Pflegeaufwand
Die Pflege ist nicht sehr anspruchsvoll. Allerdings haaren Akita wie alle Spitze im Fellwechsel sehr viel.
Stichpunkte zum Akita
- Der japanische Akita (秋田犬) wird auch als Akita Ken oder Akita Inu bezeichnet. Ken oder Inu (犬) bedeutet Hund.
- Es gibt beim Akita verschiedene Fellfarben, deren typisches Merkmal eine hellere Bauchseite mitsamt heller Gesichtsmaske ist. Dieses Merkmal wird Urajiro genannt.
- Akitas sehen sehr charmant aus, sind aber keine lebenden Kuscheltiere. Es handelt sich um selbstbewusste und unabhängige Hunde mit einer guten Portion Jagdleidenschaft und Territorialverhalten.
Geschichte und Herkunft
Es ist unklar, seit wann Hunde dieses Typs in Japan verbreitet sind.
Vermutlich stammt diese sehr ursprüngliche Hunderasse von nordischen Hunden ab, die vor langer Zeit mit ihren Menschen auf die japanischen Inseln einwanderten. Solche Hunde mit Ringelruten und Stehohren wurden bereits in vorchristlicher Zeit auf Relief und Grabbeigaben abgebildet[5].
Der moderne Name dieser Hunderasse leitet sich aus ihrem Ursprungsort, der Präfektur Akita im bergigen Nordwesten Japans, ab.
Bereits im frühen 17. Jahrhundert findet man Erwähnungen von Akita Matagi, mittelgroßen Hunde vom Spitztyp, die damals für die Jagd auf Bären und Wildschweineverwendet wurden[1]. Im 19. Jahrhundert wurde der Akita auch für Hundekämpfe eingesetzt. Um mit größeren Hunderassen mithalten zu können, wurden Mastiffs und Tosa eingekreuzt und die Akitas nahmen an Größe zu.
Samurai sollen den Akita als Begleiter genutzt haben[3].
Nachdem 1908 Hundekämpfe verboten wurden, züchteten einige Liebhaber den großen Akita weiter und versuchten den ursprünglichen Typ zu erhalten.
Dabei wurden eventuell verschiedene Hunderassen im Zuchtprogramm eingesetzt wie etwa mittelgroße Matagi-Jagdspitze und Hunde aus den Berggebieten Hokkaidos und der heute ausgestorbene Sakhalin-Husky. Über diese Kreuzungen könnte die Genvariante für langes Fell im Genpool des Akita gelangt sein.
Als Teil der Maßnahmen zum Erhalt dieser Hunderasse wurde der Akita 1931 zum japanischem National- bzw. Naturdenkmal erklärt und der Export war bis 1945 verboten.
Während der Kriegszeit wurden Akitas u.a. mit Deutschen Schäferhunden und Bernhardinern gekreuzt und das Erscheinungsbild des Akita änderte sich drastisch.
Hierbei entstanden Hunde mit kräftigem Knochenbau und schwarzer Maske, die nach Ende der Kriegszeit mit Soldaten nach Amerika gelangten und dort unter Abschluss von den ursprünglichen Akitas weitergezüchtet wurden.
Dabei entstand der American Akita, der heute in fast allen Verbänden als eigenständige Hunderasse anerkannt ist. In Japan konzentrierte man sich auf eine andere Linie und entwickelte ab 1950 den modernen japanischen Akita.
Einer der bekanntesten Akitas ist sicherlich der weltberühmte Hachikō, der durch sein anhängliches Verhalten als Symbol für Treue und Loyalität geworden ist.
Größe und Aussehen
Akitas sind mit 58–64 cm für Hündinnen und 64–70 cm und einem Gewicht bis zu 39 kg bei den Rüden eindeutig große Hunde. Gerade die Rüden können durchaus auch mal über 40 kg auf die Waage bringen.
Die kleinen dreieckigen Ohren, die dunklen Augen und die breite Stirn verleihen ihm den typischen Audruck.
Akitas gibt es in den Fellfarben Rot, Sesam, Brindle oder Weiß. Im Gegensatz zum amerikanischen Akita kommen keine dunklen Masken vor. Dafür ist die Unterseite weißlich aufgehellt, was besonders bei den roten Hunden für eine helle Färbung im Gesicht sorgt.
Mehr über die Fellfarben beim Akita kannst Du hier lesen.
Eine Kuriosität, die ab und an vorkommt, sind Welpen mit langem Fell. Züchterisch ist das nicht erwünscht. Aber da Langhaar rezessiv ist, können auch zwei kurzhaarige Träger dieses Merkmals langhaarige Akita-Welpen zeugen, wenn man das nicht vorher per Gentest ausschließt.
Temperament und Beschäftigung
Der Akita gehört zu den sehr ursprünglichen Hunderassen.
Akitas gelten als selbstständig und unabhängig. Sie sind anhänglich und mit modernen Methoden auch gut trainierbar, aber haben keinen ausgeprägten Will-to-Please und überschlagen sich nicht wirklich vor Eifer, wenn sie etwas Neues lernen sollen.
Akitas strahlen oft eine gewisse Ernsthaftigkeit und Konzentration aus und sind oft wenig verspielt.
Außerdem sollte erwähnt werden, dass der Akita eine gewisse Jagleidenschaft behalten hat und nicht mit allen Tieren bedingungslos verträglich ist.
Das führt leider dazu, dass viele Akitas an der Leine gehalten werden und chronisch unterbeschäftigt sind.
Denn das Training erfordert ein bißchen Hundeerfahrung und kann gerade für Ungeduldige oder Anfänger schon mal frustrierend sein. Man muss sich seine Trainingserfolge mit so einem Hund schon erarbeiten wollen.
Dabei muss es mit diesem großen asiatischen Spitz gar nicht der ganz große Sport sein, damit der Hund glücklich ist.
Um einen Akita zu beschäftigen, empfehlen sich schon kleine Suchspiele aller Art und kleine Denksportaufgaben, bei denen der Akita sein Intelligenz und Problemlösungsstrategien auch mal anwenden kann. Kau-, Schnüffel- und Snackspielzeuge sind eine gute Investition.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Akitas gelten allgemeinhin als robust und gesund.
Aber auch beim Akita tauchen rassetypische Krankheiten und Besonderheiten auf, auf die man achten sollte:
- Allergien[3]
- Sebadenitis
- Schilddrüsenunterfunktion
- Hüftdysplasie
- Mikrozytose (verkleinerte rote Blutkörperchen)
- Amelogenesis imperfecta (Zahnschmelzhypoplasie )
- Uveo-Dermatologisches Syndrom/Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom (Autoimmunerkrankung)
Haltung und Pflege
Als glatthaariger Hund braucht ein gesunder Akita nicht viel Pflege.
Man sollte sich allerdings darauf vorbereite, dass er im Fellwechsel sehr viel Unterwolle abhaart und am Bürsten und Staubsaugen kein Weg vorbei führt.
Die Erziehung eines Akita erfordert wie schon erwähnt etwas Humor, Geduld und Fingerspitzengefühl.
Fremden gegenüber verhalten sie sich oft sehr gleichgültig und bellen relativ wenig, vor allem für einen Spitz. Allerdings verhalten sie sich durchaus territorial und melden Eindringlinge.
Durch ihre unnahbare selbstbewusste Art sind viele Akita nur bedingt verträglich und suchen sich ihre Hundekumpels lieber selbst nach Sympathie aus. Ein Akita ist kein Happy-go-Lucky-Hundewiesenhund!
Und durch das Jagdverhalten finden Spaziergänge vor allem an der langen Leine statt. Akitas sind bewegungsfreudig, aber keine Schlittenhunde. Tägliche Bewegung und abwechslungsreiche Spaziergänge mit viel Gelegenheit zum schnüffeln sind ideal.
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Akita-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 93 und 219.[4]
Links
[1] FCI-Standard Nr. 255: Akita (2001);
http://www.fci.be/de/nomenclature/AKITA-255.html
[2] VDH-Rasseportrait: Akita.
[3] Akita Club e.V.
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Akita bei Wikipedia; abgerufen 04/2021 von https://de.wikipedia.org/wiki/Akita_(Hunderasse)
[6] Akita Pedigree-Datenbank (engl.)
[7] von Holdt, B., Pollinger, J., Lohmueller, K. et al. Genome-wide SNP and haplotype analyses reveal a rich history underlying dog domestication. Nature 464, 898–902 (2010). https://doi.org/10.1038/nature08837