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Du streichelst Deinen Hund und bemerkst plötzlich: Huch, mein Hund hat ja Schuppen!
Du scheitelst sein Fell und siehst, dass die Haut an vielen Stellen ganz trocken und vielleicht sogar gerötet aussieht. Dein Hund hat offensichtlich trockene Haut. Aber warum?
Klar, die eine oder andere Schuppe wird man immer finden.
Es muss nicht immer ein gesundheitliches Problem dahinter stecken. Oftmals ist die Ursache vergleichsweise harmlos und Schuppen können schnell behoben werden.
Hält das Schuppen aber länger an, ist das ein Zeichen für ein Ungleichgewicht der Hautgesundheit.
Ein Mangel an Fettsäuren kann das Hautbild beeinflussen.
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So funktioniert die Haut des Hundes
Haut und Haare dienen vor allem als Barriere zwischen Körper und Außenwelt.
Sie isolieren vor dem Einfluss von Wind und Wetter und schützen vor dem Eindringen von Fremdkörpern, Sonnenstrahlung und Krankheitserregern. Und natürlich sorgen sie dafür, dass Feuchtigkeit und Wärme drinnen bleiben und nur in kontrolliertem Maß abgegeben werden.
Zwischen den oberen Hautzellen sind Lipide eingelagert. Diese wasserabweisende Schicht hält die Haut geschmeidig und verhindert den Verlust von Feuchte.
Ganz wichtig sind auch die Talgdrüsen im Inneren der Haut.
Diese Drüsen sondern durch die Poren ein wasserabweisendes Sekret aus fett- und wachshaltigen Verbindungen an die Hautoberfläche ab. Dieses Sebum schützt die Haut vor Wasserverlust.
Hautfeuchte, Lipide und ein ausreichender Talgfilm sind wichtig für eine gesunde Haut. Nur so können alle Schritte der Hautregeneration geregelt ablaufen.
Fehlt der Haut Feuchtigkeit, wird sie spröde und schuppig.
Woher kommen Schuppen beim Hund?
Die äußeren Hautzellen werden ein ganzes Leben lang fortwährend im Inneren der Epidermis neu gebildet und von ihren Nachfolgern Richtung Hautoberfläche geschoben.
Die Hautzellen verhornen durch Einlagerung von Keratin auf ihrem Weg an die Oberfläche zunehmend und sterben schließlich ab.
Eine mehrlagige Schicht dieser vollständig umgebildeten Hornzellen bildet die äußerlich sichtbare „Haut“.
Einzelne Hornzellen lösen sich schließlich aus dem Zellverbund und werden „abgeschuppt“.
Zellwachstum und Abschuppung befinden sich in gesunder Haut in einem Gleichgewicht.
Das ist ein soweit normaler Prozess, der auch in unserer Haut stattfindet. Normalerweise bekommt man von diesem Vorgang nichts mit, da einzelne Hornzellen für uns nicht sichtbar sind.
Unter bestimmten Umständen lösen sich die oberflächlichen Zellen der Epidermis allerdings nicht richtig voneinander. Stattdessen fallen sie als zusammengeklumpte Gebilde ab. Diese Zellhaufen werden für das menschliche Auge sichtbar als Schuppen wahrgenommen.
Ursachen für Schuppen beim Hund
Die Gründe für die Bildung von sichtbaren Schuppen beim Hund sind vielfältig.
In der Haut finden sich allerhand Rezeptoren für verschiedene Hormone. Die weiblichen Leser wissen, dass schwankende Östrogenspiegel sich direkt auf das Hautbild auswirken.
Da ist es nicht verwunderlich, dass es auch bei Hunde saisonale Schwankungen in der Hautbeschaffenheit gibt.
Die meisten Hunde schuppen nur mal ab und zu für eine kurze Zeit im Jahr, z.B. im Fellwechsel, bei saisonaler Allergie oder zu bestimmten Abschnitten im weiblichen Zyklus.
Oft findet man gar keine eindeutige Ursache und die Schuppen verschwinden von alleine wieder.
Es gibt allerdings eine Reihe von Auslösern, die zumindest episodisch zu chronischen Schuppen beim Hund führen können:
- Der allerhäufigste Grund für Schuppen beim Hund ist trockene Haut.
Besonders mit zunehmendem Alter nehmen die Talgproduktion und die Hautfeuchte ab. Kalte Winterluft, fettarme Ernährung oder mangelnde Körperpflege können zu einer Unterversorgung der Haut mit Feuchte und Fetten führen. Dadurch trocknet die Haut aus und beginnt zu schuppen.
- Welpen leiden besonders häufig unter Schuppen. Hier ist die Ursache meist harmlos. Die Talgdrüsen in der wachsenden Haut reifen noch heran und arbeiten noch nicht im vollen Umfang. Und der kleine Körper hat im Wachstum allerhand zu tun und muss seine Ressourcen ständig neu aufteilen.
- Als Auslöser kommen Krankheiten und Parasiten in Frage. Praktisch jede Erkrankung, die zu Entzündungsreaktionen der Haut und Juckreiz führt, geht mit Schuppen einher. Dazu zählen auch schon Insektenstiche und Mikrorisse durch zu heftiges Bürsten.
- Einige Hunde leiden an angeborenen oder erworbenen Hautbildungsstörungen:
Werden Hautzellen insgesamt zu schnell oder zu zahlreich nachgebildet, können diese an der Körperoberfläche verklumpen. Eine zusätzliche Überproduktion von Talg führt zu fettiger Haut und zu öligen Schuppen. Man spricht in so einem Fall von einer „Seborrhoe beim Hund“.
Tipps bei trockener Hundehaut
Trockenheit bedeutet, dass die Haut sich in einem Mangelzustand befindet. Die abgeschuppten Hautzellen bleiben an der Haut haften und verklumpen. Die normalen Abläufe im Hautinneren funktionieren nur noch eingeschränkt. Durch die zunehmende Austrocknung wird die Haut rissig und spröde.
Hier kann und sollte man helfend eingreifen, um die Hautgesundheit möglichst schnell wieder herzustellen.
Tipp 1: Körperpflege kann die Talgproduktion anregen
Mangelnde Talgproduktion und eine geringe Durchblutung (=Nährstoffversorgung) der Haut führt gerade bei älteren Hunden oft zu Schuppen und trockener Haut.
- Tägliche Streicheleinheiten und regelmäßiges Bürsten mit weichen Borsten regen die Talgproduktion an.
- Ein maßvoller Einsatz von geeigneten Hundeshampoos reinigt die Porenöffnungen und entfernt alte Schuppen von der Hautoberfläche.
Bei der Hautpflege bitte beachten: Wenn der Hund Schuppen hat, sollte er nie heiß geföhnt werden! Das trocknet die Haut zusätzlich aus.
Lieber mit einem Handtuch gut abtrocknen, das hat einen massierenden Effekt. Oder einen Bademantel für Hunde einsetzen.
Tipp 2: Die Haut im Winter besonders gut pflegen
Kälte verengt die Poren und führt zu einer verminderten Talgproduktion.
Geringe Luftfeuchte und Wind sorgen dafür, dass Feuchtigkeit an der Hautoberfläche schneller verdunstet.
Und der Wechsel zwischen Winterfrost und warmer Heizungsluft bringt die Haut durcheinander.
- Ein funktionaler Hundepullover kann da helfen. So süß manche Strickpullis für Hunde sind, Softshelljacken oder mehrlagige Modelle bieten dem Hund mehr Schutz bei kaltem Wetter.
- Auch eine äußerlich angewendete Kur mit z.B. Kokosöl kann die Haut geschmeidig machen und dem Fell wieder zu Glanz verhelfen.
- Und für drinnen kann man evtl. über sein Heizverhalten oder die Anschaffung eines kleinen Luftbefeuchters nachdenken. Davon profitiert nicht nur die Hautgesundheit des Hundes.
Tipp 3: Feuchtigkeit und gute Fette in der Hundeernährung
- Hunde sollten natürlich immer Zugang zu frischem Wasser haben.
Gerade ältere Hunde vergessen jedoch manchmal zu trinken. Hier sollte man auf eine regelmäßige Wasserzufuhr achten oder auf ein Futter mit höherem Feuchtegehalt wechseln. Um die aufgenommene Feuchte in der Haut zu halten, muss ein ausreichender Talgfilm vorhanden sein.
Für eine ausreichende Talgproduktion werden Fettsäuren benötigt. Zu den essentielle Fettsäuren (diese kann der Hund nicht selbst bilden) gehören Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Insbesondere Omega-3-Fettsäuren gelten als besonders wertvoll für die hündische Gesundheit.
Eine regelmäßige Portion von Ölen mit hohem Anteil an essentiellen Fettsäuren im Hundefutter wirkt sich also nicht nur auf das Hautbild aus. Hierzu zählen z.B. Walnussöl, Leinöl oder Fischöl.
Wer keine Sammlung an verderblichen Ölen nur für den Hund anlegen will, kann bei Amazon vordosierte Kapseln bestellen. Hier zum Beispiel mal 200 Kapseln Lachsöl.
Das entspricht laut Herstellerempfehlung bei täglicher Gabe schon mal mehr als dem halben Jahresvorrat bei mittelgroßen Hunden. Einfach die Kapsel mit ins Futter werfen, fertig.
Irritation der Hundehaut vermeiden
Die Haut reagiert manchmal beleidigt auf mechanische Störungen oder lokale Entzündungen.
Schuppt der Hund, kann man versuchen die Ursache in äußeren Störfaktoren zu finden:
- Kratzt der neue Hundepullover oder scheuert das neue Hundegeschirr?
- Liegt der Hund zu hart, so dass sich Hornschwielen bilden?
- Leidet der Hund unter Kontaktallergien, die vermieden werden können?
- Verwendet man eine geeignete Prophylaxe gegen Insektenstiche und Flohbisse?
- Hat der Hund offensichtliche Wunden oder Abschürfungen, die man behandeln sollte?
- Sollte ich bei meinem hellhaarigen Hund Sonnebrand vorbeugen?
Unbedingt vermeiden sollte man Sekundärinfektionen in oberflächlichen Verletzungen.
Irritierte Haut spannt und brennt. Durch den entstehenden Juckreiz kratzt und knibbelt der Hund sich meist weitere Wunden in die Haut. Diesen Teufelskreis sollte man unbedingt vermeiden!
Hautfreundliche Shampoos gegen Juckreiz, eine gute Wundpflege und ein Vermeiden der Ursache bringen meist schnelle Linderung für sensible Haut.
Haferschleim gilt als bewährtes Hausmittel bei juckender Haut. Ein Shampoo mit Haferflocken, Kokosnussextrakt und Mandelöl ist speziell dafür da hautberuhigend und kühlend zu wirken.
Schlimmer Juckreiz?
Ab zum Tierarzt!
Bei Hautproblemen beim Hund empfiehlt sich ein Besuch bei einem auf Dermatolgie spezialisierten Tierarzt.
Zu den möglichen Auslösern für Schuppen beim Hund zählen saisonale Hormonschwankungen, Seborrhoe, Allergien, Erbkrankheiten, Parasitenbefall, Infektionskrankheiten, Autoimmunerkrankungen, usw.
Grund für Schuppen ist zumeist eine Entzündungsreaktion in der Haut. Bei den wenigsten ernsthaften Erkrankungen sind jedoch Schuppen allein das einzige Symptom.
Die Anfälligkeit für Organleiden und eine schlechtere Futterverwertung nimmt im Alter zu. Damit verbunden auch die Anfälligkeit für direkte oder indirekte Effekte auf das Hautgleichgewicht.
Bitte handle mit gesundem Menschenverstand immer im Sinne Deines Tieres: Ein kranker Hund gehört zum Tierarzt! Du findest hier lediglich allgemeine Informationen über Beschwerden und Symptome. Du findest hier weder Ersatz für eine individuelle tierärztliche Beratung noch Therapieempfehlungen. Die hier präsentierten Produkte oder Aussagen sind nicht geeignet klinische Krankheitsbilder vorzubeugen, zu diagnostizieren oder zu behandeln.
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