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Guten Ălen in der HundeernĂ€hrung werden zahlreiche positive Eigenschaften zugesprochen.
Denn die besten Futteröle liefern dem Hund wichtige NĂ€hrstoffe, die mitunter nicht in ausreichendem MaĂ in herkömmlichen Futtermitteln enthalten sind. Eine Zugabe von Ălen im Hundefutter ist also durchaus nicht nur bei RohfĂŒtterung empfehlenswert.
Hier findest Du einen Ratgeber und Antworten auf die Fragen, welche Ăle Du fĂŒr Deinen Hund verwenden kannst und worauf es ankommt.
Die besten Futteröle fĂŒr den Hund: Ălsorten im Ăberblick
Weiter unten findest Du alle Infos rund um Ăle im Hundefutter.
Hier schon mal vorab alle Ăle, die durch einen besonders hohen Anteil an den essentiellen Omega-3-FettsĂ€uren positiv auffallen. Denn genau das macht ein Ăl fĂŒr den Hund wertvoll.
Gutes Distel- und Sonnenblumenöl, Rapsöl sowie viele Nuss- und Keimöle kannst Du in jedem gut sortierten Supermarkt einkaufen. Hier konzentrieren wir uns vor allem auf die Ăle, ĂŒber deren besonderer Wert bei der Verwendung als Futteröl fĂŒr den Hund Du vielleicht noch nicht gehört hast.
Aufgepasst bitte beim Einkauf von Ălkapsel-Produkten aus dem Humanbereich:
Diese werden oft mit Aroma-Stoffen fĂŒr unseren Gaumen genieĂbarer gemacht und mit Orangen- oder KrĂ€utergeschmack angeboten. Da ist fĂŒr ein Hundeprodukt natĂŒrlich weder gewĂŒnscht noch wird das von jedem Hund akzeptiert.
An die SparfĂŒchse: Da diese Ăle besonders schnell verderben, empfiehlt es sich keine GroĂpackungen zu kaufen und geöffnete Flaschen schnell zu verbrauchen.
1. Leinöl fĂŒr den Hund
Die reifen Samen des Flachs werden als Leinsamen bezeichnet. Ăle, die möglichst schonend aus diesen Saaten gepresst werden, liefern einen besonders hohen Anteil der α-LinolensĂ€ure (ALA): Einer Omega-3-FettsĂ€ure also, die sonst selten in Futtermitteln in so groĂen Mengen zu finden ist.
Das macht Leinöl oder Leinsamenöl zu einem empfehlenswerten Futteröl fĂŒr den Hund, sorgt aber auch fĂŒr eine leichte Verderblichkeit.
2. Fischöl fĂŒr den Hund
Nicht alles, was als Fischöl im Handel landet, ist fĂŒr die ergĂ€nzende FĂŒtterung beim Hund tatsĂ€chlich geeignet.
Denn die wertvollen Omega-3-FettsĂ€uren EicosapentaensĂ€ure (EPA) und DocosahexaensĂ€ure (DHA) findet man in groĂen Mengen vor allem in fettreichen Kaltwasserfischen wie Sardellen, Dorsch, Kabeljau, Thunfisch, Lachs, Makrelen und Heringen.
Leider sind viele dieser Fischarten von Ăberfischung und Verunreinigungen mit u.a. Blei und anderen Schwermetallen bedroht.
Man sollte also besonders auf Nachhaltigkeit und WarengĂŒte achten bei der Verwendung von marinen Naturprodukten (hier geht’s zum Einkaufsratgeber beim Fischkauf des WWF).
Tipp: Die Fische produzieren die Omega-3-FettsĂ€uren nichts elbst im groĂen Stil, sondern nehmen diese aus Algen in ihrer Nahrung auf. Warum dann nicht gleich zu Omega-3-haltigen Produkten auf Algenbasis greifen (siehe Punkt 3)?
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3. Algenöl fĂŒr den Hund
Algenöl ist die wenig genutzte, aber deutlich umweltschonendere Alternative zu Fischölen!
Da diese Produkte schon lange von Vegetariern und Veganern als wertvolle Alternative genutzt werden, findet man hier auch Ălkapseln, deren HĂŒlle nicht aus Gelatine gefertigt ist. Diese oft als „veganes Algenöl“ vermarkteten Produkte sind deshalb vielleicht auch interessant fĂŒr Allergikerhunde, bei denen man auf die genaue Proteinzufuhr achten muss.
Algenarten aus den Gattungen Schizochytrium und Ulkenia liefern die Grundsubstanz fĂŒr Ăle, deren Gehalt an Omega-3-FettsĂ€uren nahezu gleichwertig ist zu den wenig umweltfreundlich Ălen tierischen Ursprungs.
4. Nachtkerzenöl fĂŒr den Hund
Nachtkerzenöl ist im Handel auch oft unter der klangvollen englischen Bezeichnung „Evening Primrose Oil“ oder kurz „EPO“ erhĂ€ltlich.
Bei der Herstellung werden die reifen getrockneten Samen der Nachtkerze (Oenothera sp.) schonend gepresst, um an die enthaltenen mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren zu gelangen. Vor allem wegen ihres hohen Gehalts an Îł-LinolensĂ€ure (GLA) gilt sie als Wundermittel fĂŒr Hautprobleme, wobei die tatsĂ€chliche Wirksamkeit bislang umstritten ist.
Nachtkerzen werden zwar durch den steigenden Bedarf inzwischen auch in der Felderwirtschaft angebaut, sind aber zĂŒchterisch noch nicht stark geformt worden. Es handelt sich also um Wildpflanzen, die etwas teurer im Anbau sind. das spiegelt sich oft im Preis ihres Ăls wider.
5. Borretschöl fĂŒr den Hund
Das durch Kaltpressung der Samen des Borretsch entstehehnde Borretschöl (engl. „Borage Oil“) ist vor allem wegen seines Gehalts an Îł-LinolensĂ€ure (GLA) beliebt bei entzĂŒndlichen Hauterkrankungen und ist damit eine wunderbare Abwechslung zum allseits beliebten Nachtkerzenöl.
6. Chiasamenöl fĂŒr den Hund
Chia ist eine mexikanische Verwandte des Salbei. Die Zusammensetzung des Chiaöls oder Chiasamenöls gleicht dem des Leinöls und bildet daher eine gute Alternative, wenn man mal abwechseln möchte.
Denn Chiasamenöl gehört wegen seines besonders gĂŒnstigen VerhĂ€ltnisses an mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren und seinem hohen Gehalt an Omega-3-FettsĂ€uren schon lange zu den beliebtesten Ălen im Humanbereich.
In die Hundeszene ist dieses tolle Futteröl noch nicht so richtig vorgedrungen. das liegt wohl vor allem daran, dass man es nur in sehr gut sortierten SupermÀrkten findet.
Beim Einkauf bitte darauf achten, dass Chiaöl auch in der Kosmetikszene eingesetzt und dort oft in Pipettenflaschen fĂŒr die rein Ă€uĂerliche Anwendung verkauft wird.
7. Hanföl fĂŒr den Hund
Keine Sorge, Hanföl wird schonend aus den Samen der hanfpflanze gepresst und enthÀlt keine berauschenden Substanzen. Hanföl darf ebenso nicht mit dem momentan beliebten CBD-Produkten verwechselt werden.
Gutes, schonend gepresstes Hanföl liefert im Gegensatz sehr viele mehrfach ungesÀttigte FettsÀuren und ist ideal auch als nussig-mildes Salatöl verwendet werden.
8. Leindotteröl fĂŒr den Hund
Leindotteröl darf nicht mit Leinöl verwechselt werden! Der Leindotter ist eine alte nutzpflanze (Camelina sativa), die ihren Namen erhalten hat, weil sie gerne als Unkraut auf Ackern des Flachs (‚Lein‚) ansiedelt.
Sein hoher Gehalt an α-LinolensĂ€ure (ALA) macht dieses Ăl besondres wertvoll als Futteröl, da es eine sehr gute Quelle fĂŒr Omega-3-FettsĂ€uren in der ErnĂ€hrung des Hundes darstellt.
9. Mohnöl fĂŒr den Hund
Mohnöl oder Mohnsamenöl wird durch Pressung aus reifen Mohnsamen gewonnen.
Mohnöle enthalten besonders viele Tocopherole (Vitamin-E-Komplex) und reichlich mehrfach ungesÀttigte FettsÀuren.
Kaltgepresstes Ăl zeichnet sich durch eine besonders blassgelbe Farbe aus. Dieses Ăl ist nicht zum Erhitzen geeignet und nicht lange haltbar. In kleinen Abpackungen erfreut es sich als Nischenprodukt zunehmender Beliebtheit als Futteröl.
10. SchwarzkĂŒmmelöl fĂŒr den Hund
SchwarzkĂŒmmelöl weist einen hohen Anteil an Ă€therischen Ălen auf. Neben einer maĂvollen Gabe als Futteröl eignet es sich deshalb vor allem auch zur Ă€uĂerlichen Anwendung und soll einen gewissen Schutz gegen Parasiten bieten.
Was macht Ăl im Hundefutter so wichtig?
Ăle bestehen zum GroĂteil aus Fett, soweit nichts Neues.
Fett ist aber nicht nur ein Dickmacher, sondern wichtiger Bestandteil der ErnÀhrung.
Neben vielen, vielen weiteren Funktionen werden sie umgebaut zu Transportmitteln fĂŒr fettlösliche Vitamine, sind an Immunantworten beteiligt und bilden die primĂ€ren Bestandteile der Zellmembranen.
Fettgewebe dient zudem als Isolationsschicht und Schutzpolster. Und eine gesunde Haut braucht FettsÀuren, um frisch und geschmeidig zu bleiben.
Aber nicht jedes beliebige Fett kann all diese Funktionen erfĂŒllen.
Denn es gibt Hinweise darauf, dass unsere Hunde (und wir) tatsĂ€chlich ein ungĂŒnstiges Spektrum an FettsĂ€uren ĂŒber die ErnĂ€hrung aufnehmen. Es scheint also mitunter ein ernĂ€hrungsbedingtes MissverhĂ€ltnis zu geben, das man u.a. mit der ZufĂŒtterung der richtigen Ăle beheben kann.
Ăle sind und bleiben aber vor allem Futter und kein Heilmittel fĂŒr diverse Wehwehchen wie das in der Werbung leider zunehmend oft dargestellt wird, um hohe Preise fĂŒr Futteröle zu rechtfertigen.
Omega-3-FettsÀuren in der ErnÀhrung des Hundes
Ăle bestehen neben einem je nach Quelle schwankenden Anteil an sekundĂ€ren Pflanzenstoffen, Aromastoffen und diversen anderen Schwebstoffen zum GroĂteil aus FettsĂ€uren.
FettsĂ€uren sind in Ălen entweder in freier Form enthalten, meist aber sind sie in Fetten gebunden und werden erst durch den Verdauungsprozess verwertbar.
Vor allem die FettsĂ€uren machen Ăle in der ErnĂ€hrung des Hundes interessant.
FettsĂ€uren sind recht groĂe MolekĂŒle, die man in vielen chemischen Varianten finden kann.
FettsÀuren
In der ErnÀhrung verwendete Fette bestehen chemisch aus Glycerin, mit dem drei mehr oder weniger langkettigen FettsÀuren verbunden sind. Man spricht deshalb auch von Triglyceriden.
Die Eigenschaften eines Fetts hĂ€ngen hauptsĂ€chlich davon ab, wie lang die Kohlenstoffketten dieser FettsĂ€uren sind und ob sie gesĂ€ttigt oder ungesĂ€ttigt sind. Die „SĂ€ttigung“ bezieht sich dabei auf die Anzahl der Kohlenstoff-Doppelbindungen in den Ketten der FettsĂ€uren.
GESĂTTIGTE FETTSĂUREN
â Keine Kohlenstoff-Doppelbindung

GesĂ€ttigte FettsĂ€uren dienen vor allem als Energielieferant fĂŒr den Körper, erfĂŒllen darĂŒber hinaus aber durchaus ein paar Funktionen, z.B in Zellmembranen oder im Immun- oder Hormonstoffwechsel.
Allgemeinhin gilt ein hoher Anteil an gesÀttigten FettsÀuren im Hundefutter jedoch als ungesunder Dickmacher, den man vermeiden möchte.
(MEHRFACH) UNGESĂTTIGTE FETTSĂUREN
â (Mehrere) Kohlenstoff-Doppelbindungen
- Omega-3-FettsÀure
â Die erste Doppelbindung am dritten Kohlenstoffatom vom Kettenende - Omega-6-FettsĂ€ure
â Die erste Doppelbindung am sechsten Kohlenstoffatom vom Kettenende

Die mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren, die zu den Omega-3-FettsĂ€uren und Omega-6-FettsĂ€uren zĂ€hlen, sind fĂŒr den Hund essentiell.
Das bedeutet er muss diese FettsĂ€uren zwingend ĂŒber die ErnĂ€hrung zugefĂŒhrt bekommen, weil er sie selbst nicht bilden kann.
Insbesondere die Omega-3-FettsĂ€uren sollen in handelsĂŒblichen Futtersorten in zu geringen Dosierungen angeboten zu werden. Dieses MissverhĂ€ltnis möchte man durch gezielte ZufĂŒtterung ausgleichen.
Vor allem die Anteile verschiedener FettsĂ€uren in einem Ăl unterscheiden ein gutes Futteröl fĂŒr Deinen Hund von einem minderwertigen.
Es reicht also u.U. nicht einfach ab und an irgendein beliebiges Speiseöl ĂŒbers Hundefutter zu geben.
Denn nicht alle FettsĂ€uren sind gleich wertvoll fĂŒr den Hund!
Einige der mehrfach ungesÀttigten FettsÀuren zÀhlen zu den essentielle ErnÀhrungsbestandteilen:
Die Omega-3-FettsÀuren und die Omega-6-FettsÀuren.
Essentiell bedeutet: Dein Hund braucht diese FettsÀuren, kann sie aber in seinem Körper nicht selbst bilden.
Omega-3-FettsĂ€uren und Omega-6-FettsĂ€uren mĂŒssen zwingend ĂŒber das Hundefutter aufgenommen werden. Andernfalls drohen Mangelerscheinungen.
Und die richtig guten Ăle enthalten nicht nur einfach irgendwie viele dieser mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren, sondern weisen ein besonders gĂŒnstiges VerhĂ€ltnis der essentiellen Omega-FettsĂ€uren zueinander auf.
Denn Omega-3-FettsĂ€uren und Omega-6-FettsĂ€uren erfĂŒllen jeweils verschiedene Funktionen im Körper, sind aber Konkurrenten, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung hemmen können.
Dabei ist bekannt, dass viele Futterrezepturen und Lebensmittel einen schon ausreichend hohen Anteil an Omega-6-FettsĂ€uren enthalten gegenĂŒber einen vermutlich viel zu geringen Anteil an Omega-3-FettsĂ€uren.
Der hohe Gehalt an Omega-3-FettsĂ€uren gilt u.a. auch als einer der Faktoren, der die mediterrane KĂŒche so gesund machen soll.
Generell strebt man bei der ZufĂŒtterung von Ălen im Hundefutter deshalb eher einen möglichst hohen Anteil von Omega-3-FettsĂ€uren an.
In der ErnÀhrung des Hundes wird oft ein VerhÀltnis von Omega-6-FettsÀuren zu Omega-3-FettsÀuren zwischen 10:1 und 3:1 empfohlen.
Da aber mehr oder weniger unklar ist wie hoch der Bedarf unserer Hunde an Omega-3-FettsĂ€uren tatsĂ€chlich ist, tappen auch die Futterhersteller im Dunkeln oder machen sich gar nicht erst die MĂŒhe ihre Rezepturen entsprechend anzupassen.
Und ja, viele Hunde scheinen ganz unproblematisch mit ihren Futtern klar zu kommen, haben schönes Fell und gesunde Haut. Der Bedarf scheint hier gedeckt zu sein.
Andere Futterhersteller beachten den steigenden Wunsch von uns Verbrauchern nach besseren Fettquellen und fĂŒgen ihren Futterrezepturen gezielt Omega-3-FettsĂ€uren hinzu.
Und dann kommen eben noch wir Halter ins Spiel, die das Hundefutter selbst um gute Ăle ergĂ€nzen können.
Anteil von mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren in verschiedenen Ălen fĂŒr Hunde
Ich habe mir mal die MĂŒhe gemacht und das Netz nach Informationen zu den durchschnittlichen FettsĂ€ureanteilen in verschiedenen Speiseölen, die auch fĂŒr den Hund geeignet sind, durchforstet.
Da es sich bei Ălen um mehr oder weniger prozessierte Naturprodukte handelt, beeinflussen u.a. verschiedener Anbieter, Ernte- und Herstellungsverfahren sowie Prozessierungsschritte den FettsĂ€uregehalt.
Man muss also bei der Zusammensetzung natĂŒrlich mit mehr oder weniger starken Abweichungen zwischen verschiedenen Produkten der gleichen Ălsorte ausgehen.
Deshalb in folgendem Diagramm nur ein grober, aber dennoch aussagekrÀftiger Vergleich der FettsÀureanteile verschiedener Futteröle:
Einige Ăle in dieser Liste sind natĂŒrlich recht exotisch und daher eher schwer und vermutlich nur teuer zu bekommen.
GlĂŒcklicherweise finden wir hier aber auch das ein oder andere Ăl, das Du vermutlich schon im KĂŒchenschrank stehen hast oder zumindest im nĂ€chsten Supermarkt besorgen kannst.
Du siehst also, warum sich vor allem Futteröle wie Keimöle, Walnussöl, Distelöl, Hanföl, Borretschöl, Leinöl oder Nachtkerzenöl zunehmender Beliebtheit in der HundeernÀhrung erfreuen.
Denn diese Ăle enthalten besonders viele mehrfach ungesĂ€ttigte FettsĂ€uren.
Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt:
Der Anteil an mehrfach ungesÀttigten FettsÀuren alleine taugt als Information wenig, wenn wir nicht wissen, wie viel sich davon auf die verschiedenen Omega-FettsÀuren verteilt.
So enthalten beispielsweise Ăle aus fettreichem Seefisch insgesamt nicht den höchsten Anteil an mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren, aber einen höheren Anteil an Omega-3-FettsĂ€uren als andere Ăle.
Deshalb solltest Du am besten verschiedene Ăle fĂŒrs Hundefutter verwenden!
Es gibt jeweils mehrere unterschiedliche FettsÀuren, die chemisch alle entweder zur Omega-6- oder zur Omega-3-Familie zÀhlen.
Beide FettsÀuretypen werden im Hundekörper entlang einer Reaktionskette von Enzymen verstoffwechselt.
In jedem Prozessschritt dienen die entstehenden Zwischenprodukte dieser Reaktionskette als wichtiges Substrat fĂŒr weitere Reaktionen im Körper.
Im Detail ist der Fettstoffwechsel wirklich sehr, sehr kompliziert und obendrein nicht bis ins kleinste Detail erforscht.
Ich will das hier gar nicht kompliziert ausfĂŒhren, man muss nicht erst die wirklich komplexe Biochemie des FettsĂ€uremetabolismus studieren, um das grundlegende Prinzip zu verstehen.
Es reicht aber schon, wenn wir uns bei der Betrachtung der QualitĂ€t von Ălen fĂŒr den Hund auf folgende Meilensteine des Stoffwechsels essentieller FettsĂ€uren konzentrieren:
OMEGA-6-FETTSĂUREN
LinolsÀure
Hanföl, Distelöl, Maiskeimöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, GeflĂŒgelfett
â
γ-LinolensÀure (GLA)
Nachtkerzenöl, Borretschöl
â
ArachidonsÀure (AA)
Eigelb, Thunfisch, Leberwurst
OMEGA-3-FETTSĂUREN
α-LinolensÀure (ALA)
Chiaöl, Leinöl, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl, Pferdefett1020
â
EicosapentaensÀure (EPA)
Fisch, Fischöl, Supplemente auf Algenbasis
â
DocosapentansÀure (DPA)
â
DocosahexaensÀure (DHA)
Seealgen, Fisch, Fischöl
Um dem Hund ein gutes Spektrum an FettsĂ€uren zu fĂŒttern, sollte man öfter mal die Sorte wechseln.
Denn wenn man nur einseitig EPA und DHA durch das oft fĂŒr die tĂ€gliche Gabe beworbene Fischöl zufĂŒttert, fehlt es an ALA.
Aber auch die ALA aus den besten Quellen wird ihrerseits nur sehr unvollstÀndig in EPA und DHA umgewandelt. Und das liegt nicht nur an der Konkurrenz mit den Omega-6-FettsÀuren um die gleichen Umbildungsenzyme.
Die AktivitĂ€t dieser Enzyme wird durch viele Faktoren beeinflusst, darunter mindern z.B. proteinarme DiĂ€ten oder Futter mit einem erhöhten Zuckeranteil und vielen gesĂ€ttigten und trans- FettsĂ€uren sowie Vorerkrankungen wie SchilddrĂŒsenunterfunktion oder Diabetes die AktivitĂ€t dieser Enzyme.
Ăber den Daumen gilt: Ăl aus pflanzlichen Quellen enthĂ€lt mehr ALA als Ăle und Fette tierischen Ursprungs.
Man kann aber selbst als ErnĂ€hrungsfachmann unmöglich haarklein ausrechnen, welche gefĂŒtterten Omega-n-FettsĂ€uren dem Hund schlussendlich zur VerfĂŒgung stehen.
Worauf ich hinaus will:
Man sollte eine einseitige FĂŒtterung einzelner Ăle vermeiden und lieber auf Abwechlsung in der DiĂ€t des Hundes achten.
Und diesen Effekt erreicht man in der Regel neben einer abwechlungsreichen ErnÀhrung eben auch bei der Auswahl von Futterölen.
Die Vorteile der NahrungsergÀnzung beim Hund mit essentiellen FettsÀuren
Die essentiellen FettsÀuren sind indirekt an sehr vielen körperlichen Funktionen beteiligt, darunter auch der Resorption von fettlöslichen Vitaminen in den Blutkreislauf, der Barrierefunktion der Haut, der Signalpfade in den Körperzellen, der Blutgerinnung oder der Zusammensetzung von Fettgewebe.
DarĂŒber hinaus werden vor allem den Omega-3-FettsĂ€uren viele zusĂ€tzliche Vorteile fĂŒr den Körper zugeschrieben.
Sie sollen das Allgemeinbefinden bessern und eine gezielte Verbesserung vieler Körperfunktionen herbeifĂŒhren.
Auch gĂŒnstige Auswirkungen auf die kognitive LeistungsfĂ€higkeit bei alten Hunden, die Zusammensetzung der Darmflora, die Resorption von fettlöslichen Vitaminen und die Herzgesundheit durch einen verringerten Cholesterinspiegel werden oft beworben.
Tatsache ist, ein Mangel an FettsĂ€uren kann also an vielen Stellen fĂŒr Ungleichgewichte sorgen.
Eine zusÀtzliche Gabe von Omega-FettsÀuren gilt also vor allem deshalb als gesund, weil hier ein ernÀhrungsbedingter Mangel ausgeglichen werden soll.
Und nicht, weil diese FettsĂ€uren magische HeilkrĂ€fte fĂŒr den Hundekörper besitzen. Vorsicht bitte mit Heilsversprechen, die von Laien durchs Internet kopiert werden.
Im Gegenteil, die wissenschaftliche Faktenlage ist auch hier mal wieder mehr als lĂŒckenhaft und viele Effekte sind nur anekdotisch ĂŒberliefert, lassen sich bislang aber selten nachweisen oder sind nur mit Vorsicht auf den Hund ĂŒbertragen.
Viele Studien sind inzwischen auch so alt, dass man diese nicht mehr heranziehen kann. Denn bis vor wenigen Jahrzehnten wurde vielen Hundefuttern gar keine Omega-3-FettsÀuren zugesetzt, da man nicht um den Bedarf wusste.
NatĂŒrlich lieĂen sich dann positive Effekte durch eine NahrungsergĂ€nzung mit mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren beobachten, aber da ist fĂŒr unsere âLuxushundeâ eigentlich nicht mehr relevant, da die Futterrezepturen sich hier deutlich verbessert haben.
Verbessertes Hautbild und glÀnzendes Fell
Hunde, die unter trockener Haut und Juckreiz leiden, könnten von zusÀtzlichen FettsÀuren im Futter profitieren.
Denn aus essentiellen FettsÀuren wie der LinolsÀure entstehen so genannte Sphongolipide und Ceramide, die die ZellzwischenrÀume in der Haut Deines Hundes abdichten. Stell Dir das wie eine Art Fugenkitt vor, der die Austrocknung der haut verhindert.
Ein Mangel an LinolsĂ€ure fĂŒhrt daher zu einem schlechten Hautbild.
Aber auch eine zu fettige Haut kann auf ein schlechtes VerhĂ€ltnis von FettsĂ€uren in der ErnĂ€hrung hindeuten. Lass Dich also auch bei Seborrhoe von Deinem Tierarzt hinsichtlich einer ZufĂŒtterung von unterstĂŒtzenden Ălen beraten.
Die Wundheilung und Haarausfall soll sich durch gezielte Gaben von Omega-3-FettsÀuren v.a. aus Fischöl verbessern.
Nachtkerzenöl und Borretschöl werden ebenso besonders hĂ€ufig bei entzĂŒndlichen Hautreaktionen empfohlen, auch hier mangelt es allerdings noch an der Beweisbarkeit und konkreten Dosierempfehlungen.
Hat Dein Hund allerdings Hautprobleme, die nicht auf einen Mangel an FettsĂ€uren zurĂŒckzufĂŒhren sind, dann nĂŒtzt eine ZufĂŒtterung natĂŒrlich höchstens fĂŒr einen Placebo-Effekt und nicht fĂŒr eine tatsĂ€chliche Besserung.
Hemmung von EntzĂŒndungsreaktionen
EntzĂŒndungsreaktionen finden nicht nur sichtbar an der HautoberflĂ€che ab, sondern spielen auch unsichtbar auf Zellebene bei vielen chronischen Erkrankungen eine Rolle, z.B. bei neurologischen Erkrankungen, Niereninsuffizienz und anderen Organleiden, entzĂŒndlichen Darmerkrankungen, Krebs, Herzkreislauferkrankungen und arthrotischen VerĂ€nderungen.
Sowohl aus Omega-3- als auch aus Omega-6-FettsÀuren entstehen u.a. Prostaglandine und Eikosanoide.
Dabei handelt es sich um hormonĂ€hnliche Substanzen, die als Regulationsfaktoren und Signalstoffe an EntzĂŒndungprozessen beteiligt sind.
Omega-3-FettsĂ€uren, vor allem EPA und DHA, werden oft entzĂŒndungshemmende Eigenschaften zugesagt.
Eine Supplementierung gilt laut manchen Studien als leber- und nierenschonend, soll bei Arthrose helfen und das Herz entlasten.
Die Wirksamkeit beruht vor allem darauf, dass ein hoher Anteil von Omega-3-FettsĂ€uren den viel potenteren entzĂŒndungsförderlichen Effekt der Abbauprodukte aus der Verwertung von Omega-6-FettsĂ€uren abmildert.
Denn die aus den Omega-3-FettsĂ€uren gebildeten Signalstoffe gelten allgemeinhin als weniger entzĂŒndungsfördernd, sind also einfach das kleinere Ăbel.
Ăbrigens ist oft unklar, ob eine positive Wirkung einer erhöhten Aufnahme von Omega-3-FettsĂ€uren bereits prophylaktisch gegen all die oben aufgelisteten Erkrankungen hilft oder nur den Verlauf bei schon bestehenden Erkrankungen beeinflusst.
Das macht mehrfach ungesĂ€ttigte FettsĂ€uren natĂŒrlich nicht weniger wertvoll in der DiĂ€t des Hundes!
Ich wollte nur damit aufrÀumen, dass es sich hier um ein Wundermittel mit eigenem Wirkspektrum handelt.
Essentielle FettsÀuren senken den Blutfett- und Cholesterinspiegel
Es gibt Hinweise darauf, dass eine Einnahme von mehrfach ungesÀttigten FettsÀuren sich im Blutbild widerspiegelt und dort den Gehalt an Cholesterin und gesÀttigten FettsÀuren vermindert.
Ich gebiete jedoch auch hier zur Vorsicht nicht zu viel aus solchen vagen Aussagen abzuleiten.
Es ist nicht mal beim Menschen abschlieĂend geklĂ€rt, inwieweit welche Blutfette und der Cholesterinspiegel sich langfristig ĂŒberhaupt auf die allgemeine Gesundheit auswirken.
Da halte ich es fĂŒr verfrĂŒht mit einer besseren Herzgesundheit beim Vierbeiner zu werben, auch wenn es Hinweise darauf gibt, dass arrhythmische VerĂ€nderungen beim Hund sich unter Einnahme von Fischölen verbessern könnten.
Fettquellen in kommerziellen Hundefuttern
Unterschiedliche Hundefutter enthalten unterschiedliche Fettquellen.
Bei RohfĂŒtterung hat man die NĂ€hrstoffzufuhr des Hundes selbst in der Hand, bei kommerziellen Rezepturen muss man auf die Weisheit der Hersteller vertrauen.
Fette werden in Futtersorten aus dem Handel nicht nur als Energielieferant eingesetzt.
Vielfach sollen auch Akzeptanz, Geschmack und Textur durch die Zugabe von Fetten verbessert werden. Und auch der Glanz der einzelnen Pellets lĂ€sst sie fĂŒr uns KĂ€ufer einfach frischer aussehen.
Bis in die 1980er hinein wusste man wenig ĂŒber den Bedarf an essentiellen Omega-3-FettsĂ€uren fĂŒr Hunde. Die Annahme war, dass der Bedarf so gering sein mĂŒsste, dass er schon zufĂ€llig ĂŒber die normale ErnĂ€hrung gedeckt wĂŒrde und eine bewusste ErgĂ€nzung der Futterrezepturen nicht nötig wĂ€re.
Nachdem allerdings erkannt wurde, dass eine Zugabe von Omega-3-FettsÀuren auffÀllig oft ein schlechtes Hautbild bei Haushunden verbesserte, arbeiteten viele Futteranbieter hier nach.
Allerdings werden bis heute verschiedene Strategien angewandt, um dem Bedarf an essentiellen FettsĂ€uren fĂŒr den Hund gerecht zu werden.
Omega-3-FettsÀuren werden Hundefuttern oft in Form von Fischölen, Leinöl und Rapsöl zugesetzt.
Omega-6-FettsĂ€uren entstammen hingegen oft rein tierischen Quellen in Form von Schweine- und GeflĂŒgelfett, manche Futter setzen auch bewusst Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl und Sojaöl ein.
Nennenswert ist sicher auch die Entwicklung eines immer höheren Anteils von Omega-6-FettsĂ€uren in industriell gefertigtem Fleisch. Schuld ist der zunehmend hohe Getreideanteil im Futter gegenĂŒber GrĂ€sern in der Freilandhaltung.
Minderwertige Quellen fĂŒr FettsĂ€uren im Hundefutter sind billige Frittierfette wie Talg und Schmalz. Diese sollte man meiden, da hier unvermeidbar gleichzeitig neben den wenigen enthaltenen mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren auch sehr viele einfach gesĂ€ttigte FettsĂ€uren verfĂŒttert werden.
QualitĂ€tsunterschiede beim Ăl fĂŒr den Hund
Es gibt teilweise erhebliche Unterschiede in der QualitĂ€t zwischen verschiedenen Ălen der gleichen Sorte.
Dabei geht es nicht nur um die genaue Zusammensetzung und die Wertigkeit in der gesunden ErnÀhrung.
Es ist einfach nicht jedes Ăl primĂ€r zur Verfeinerung von rohen Speisen gedacht oder geeignet. Manche Ăle in unserer KĂŒche sind vor allem auf lange Haltbarkeit und gute Eigenschaften beim Braten und Frittieren optimiert. Palmöl zum Beispiel ist kein gutes Futteröl.
Und bei manchen Ălen wie Sonnenblumenöl, Distelöl oder Olivenöl findest Du ein breites Spektrum an verschiedenen QualitĂ€ten im Handel.
Du hast bei gekauften Ălen selbst ein biĂchen in der Hand wie lang sich diese halten. Denn Licht, Sauerstoff und WĂ€rme begĂŒnstigen das ranzig werden von teuren Ălen.
Mach also nicht zu viele Flaschen gleichzeitig auf und verbrauche geöffnete Flaschen erstmal, bevor Du neue kaufst.
Eine licht- und sauerstoffgeschĂŒtzte Lagerung ist bei geöffneten Flaschen sinnvoll. Ăl also ruhig mal nicht in der Glasflasche kaufen und nach dem Ăffnen in den KĂŒhlschrank stellen.
Schlecht gewordene Ăle sind ungesund und sind daher auch nicht „noch gut genug fĂŒr den Hund„!
Aber schauen wir uns mal ein paar der wichtigen Faktoren an, in denen sich verschiedene Ăle unterscheiden:
Herstellungsverfahren
Als ânativâ oder âkaltgepresstâ werden Ăle bezeichnet, bei denen das Ăl ausschlieĂlich durch mechanische Verfahren aus den ĂlfrĂŒchten und âsaaten gepresst wird.
Durch chemische Verfahren raffinierte Ăle und Ăle, die unter starker Hitzeeinwirkung gewonnen werden, weichen hinsichtlich Farbe, Geschmack und Zusammensetzung stark von natĂŒrlich gewonnen Ălen ab.
Bei manchen Ălen wie z.B. dem Distelöl ist dieser umstrittene Herstellungsprozess aber gar nicht zu vermeiden, da pur gepresste Ăle ungenieĂbar schmecken.
Denn die genaue Herstellungsmethode beeinflusst das Endprodukt erheblich.
Viele FrĂŒchte enthalten von Natur aus Vitamin E, sekundĂ€re Pflanzenstoffe und einige spezielle FettsĂ€uren, welche jeweils nur in bestimmten FrĂŒchten gefunden werden und ihren jeweiligen Ălen einen ganz charakteristischen Geschmack verleihen.
All diese Inhaltsstoffe gehen durch eine minderwertige Herstellung verloren.
Auch die Sauerstoffzufuhr wÀhrend der Herstellung und ganz banal die Sauberkeit der Verarbeitungsanlagen entsprechen nicht alle dem gleichen Standard.
Ăber den Daumen: Wenn ein Ăl nicht wie erwartet riecht oder schmeckt, dann sollte man es nicht unbedingt langfristig verwenden.
Die verwendeten Saaten und FrĂŒchte
Der Ălgehalt in verschiedenen NĂŒssen, FrĂŒchten, Kernen oder Saaten unterscheidet sich je nach Erntezeitpunk und Zuchtsorte. Diese Faktoren und auch den richtig gewĂ€hlten Erntezeitpunkt kann man als Endverbraucher nicht bemessen.
Wohl aber die grundlegende QualitÀt der verarbeiteten Waren.
Denn natĂŒrlich können Spritzmittel, durch lange Lagerung und Transport angefaulte FrĂŒchte und Verunreinigungen mit in der Masse landen, aus der schlieĂlich das Ăl gepresst wird.
Wer sicher gehen will, greift deshalb besser zu Bio-Ălen und verabschiedet sich von Ălen, die irgendwie merkwĂŒrdig aussehen oder schmecken.
Ohnehin sollte man Ăle mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren nur in kleineren Abpackungen kaufen und schnell aufbrauchen, da diese schnell ranzig und dann ungesund werden.
Dosierung von Ălen im Hundefutter
Ăle werden von unseren Hunden i.d.R. gut akzeptiert und können unkompliziert dosiert werden.
Beim Barfen muss man besonders darauf achten, dass der Bedarf an essentiellen FettsÀuren gedeckt ist, muss daraus aber keine Wissenschaft machen.
Die gĂ€ngige FĂŒtterungsempfehlungen fĂŒr Futteröle liegt je nach Darreichungsform tĂ€glich bei etwa 1-2 Esslöffel oder entsprechend vielen Ăl-Kapseln, richtet sich aber nach der HundegröĂe.
Eine Menge von 1 Gramm Ăl/ kg Körpermasse sollte dabei nicht ĂŒberschritten werden.
In anderen Worten: Ăbertreib es bitte nicht!
Ich selbst gebe bei ansonsten abwechslungreich gestalteter RohfĂŒtterung nur ab und an mal einen kleinen Schuss Ăl ĂŒbers Futter, der fĂŒr meine groĂen Hunde etwa 2-3 Esslöffeln entsprechen dĂŒrfte.
Eine tĂ€gliche FĂŒtterung halte ich selbst nur kurweise fĂŒr angebracht und wĂŒrde ansonsten eher meine grundlegende FĂŒtterung ĂŒberdenken, wenn ich meine so viel ergĂ€nzen zu mĂŒssen.
Ăl im Hundefutter bitte nicht ĂŒberdosieren!
Oft wird dazu geraten dem Hund tĂ€glich Ăle anzubieten. Und da viele nach der Devise âviel hilft vielâ vorgehen, kann man eine ĂberfĂŒtterung mit Ălen nicht ausschlieĂen.
An sich ist das unproblematisch, allerdings kann zu viel Fett im Hundefutter Nebenwirkungen haben.
Zum einen entzieht ein hoher Anteil von mehrfach ungesÀttigten FettsÀuren dem Körper Vitamin E.
Eine der Wirkweisen von Vitamin E besteht darin FettsĂ€uren vor einer Reaktion mit Sauerstoffverbindungen zu bewahren. Vitamin E verhindert also chemische Reaktionen, die zum âranzig werdenâ von Fetten fĂŒhren.
Essentielle FettsĂ€uren sind besonders reaktionsfreudig und deshalb oft nur kurz haltbar. Um dem entgegen zu wirken, werden vielen Ălen mit hohem Gehalt an ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren oft sogar kĂŒnstlich Vitamin E zugefĂŒhrt.
Das ist vor allem nötig bei Ălen aus minderwertigen Herstellungsverfahren. Denn viele Pflanzen schĂŒtzen ihre FrĂŒchte und Saaten bereits mit einem hohen Anteil an Vitamin E, der bei chemischen Extraktionsverfahren aber verloren geht und dann wieder kĂŒnstlich zugefĂŒhrt wird.
Aber auch Ăle mit besonders hohem Gehalt an mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren sollen durch den Zusatz von Vitamin E schlichtweg ein biĂchen lĂ€nger haltbar gemacht werden.
Werden nun allerdings die Vitamin E-VorrĂ€te im Körper durch eine ĂŒbermĂ€Ăige FĂŒtterung von Fetten aufgebraucht, kann es im Extremfall zu Gerinnungsstörungen und weiteren Vitamin-E-Mangelerscheinungen kommen.
Speziell vor geplanten Operationen wird daher tatsĂ€chlich geraten eine ĂŒbertriebene Zufuhr von mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren bitte erstmal zu reduzieren.
Eine insgesamt zu fettreiche ErnĂ€hrung macht den Hund nicht nur dick, auch DurchfĂ€lle und Probleme im Immunsystem und der BauchspeicheldrĂŒsenfunktion können Folgen langfristiger ĂberfĂŒtterung mit zu fettreicher Nahrung sein.
Fettreiche ErnĂ€hrung steht sogar im Verdacht das Risiko fĂŒr Magendrehungen beim Hund erhöhen zu können.
SpĂ€testens bei bestehenden Vorerkrankungen sollte man sich also besser vom Tierarzt beraten lassen, wie oft und wie viel Ăl man ergĂ€nzend zum Futter gibt.
Resorption von fettlöslichen Vitaminen
Fette werden im Magen und im Darm verdaut. Verdauungsenzyme spalten die Fette in ihre Bestandteile, darunter vor allem freie FettsÀuren.
Diese FettsĂ€uren sind nicht wasserlöslich und bilden erst mithilfe der GallenflĂŒssigkeit so genannte Mizellen. Erst in diesem wasserlöslichen Verbund können FettsĂ€uren die Darmwand passieren.
Hierbei gelangen auch die fettlöslichen Vitamine wie A, D, E und K zusammen mit den Fetten in das Blutkreislaufsystem.
Fettverdauung ist ein trÀger Prozess. Nachdem Fette in einzelne FettsÀuren aufgespalten sind, passieren diese den Magendarmtrakt nur langsam.
Ja, man braucht Fett fĂŒr die Verdauung von fettlöslichen Vitaminen, logisch. Es besteht aber kein Grund diese Vitamine zwangslĂ€ufig immer in derselben Mahlzeit mit groĂen Mengen an Fett zu fĂŒttern (ja, es gibt Leute, die geben zu jeder Knabber-Möhre einen Schluck Ăl, das halte ich fĂŒr Nonsens)!
Die QualitĂ€t von fettreichen Supplementen und Ălkapseln
Der Markt an NahrungsergÀnzungsprodukten ist leider voll von Herstellern, die minderwertige Produkte mit vollmundigen Versprechen anbieten.
Beim Hund sind Ălkapseln nichtsdestotrotz beliebt, weil man hier natĂŒrlich ein lange haltbares Produkt in bequemer Dosierung bekommt.
Wer die Wahl hat, kann hier mal verschiedene Verpackungen vergleichen und ein Produkt wÀhlen, bei dem konkrete Angaben zum Gehalt von einzelnen FettsÀuren wie EPA oder DHA gemacht werden.
Denn oft werden ohne Angaben einfach irgendwelche gehaltlosen und im schlimmsten Fall mit Schwermetallen verunreinigten Fischöle in Kapselform verpackt, das finde ich wenig vertrauenswĂŒrdig.
FAQ rund um Ăl in der HundeernĂ€hrung
Eigentlich ist eine NahrungsergÀnzung mit Futterölen nicht kompliziert.
Aber natĂŒrlich kursieren wie immer auch zu diesem Thema mehr meinungen als Fakten durchs Netz, deshalb hier noch ein paar Anmerkungen:
Wie gut ist Kokosöl fĂŒr den Hund?
Kokosöl ist ja eines dieser als Allheilwundermittel angepriesenen Lebensmittel, die trotz mangelnden Beweisen fĂŒr eine Wirksamkeit einen extrem guten Ruf in der Hundeszene genieĂen.
Natives Kokosöl wird beim Hund Ă€uĂerlich wie innerlich eingesetzt.
Das FĂŒttern von Kokosöl soll Magendarmerkrankungen mildern und sogar gegen Wurmbefall und beim Abnehmen helfen. DafĂŒr fehlen allerdings immer noch jegliche Nachweise!
Fakt ist, Kokosöl trÀgt durch seinen immens hohen Anteil an gesÀttigten FettsÀuren nichts zur Versorgung des Hundes mit essentiellen FettsÀuren bei.
Kokosöl sollte also nicht das einzige Ăl sein, das man dem Hund zufĂŒttert.
TatsĂ€chlich könnte es möglich sein, dass durch den groĂen Gehalt an sehr kurzkettigen FettsĂ€uren eine direktere Energiebereitstellung in den Muskelfasern und im Gehirn stattfindet.
Selbst wenn dem so ist, ist das aber vermutlich fĂŒr die wenigsten Hunde wirklich relevant.
Bedenken sollte man beim Kauf von Kokosöl, das nur das native Kokosöl nicht raffiniert wurde und ĂŒber sein volles Spektrum an positiv beworbenen Inhaltsstoffen verfĂŒgt.
Andererseits möchte ich auch noch mit in die Diskussion werfen, dass auch das beste Kokosöl lange Transportwege hinter sich hat und kein sehr nachhaltiges Produkt ist. Bitte kauft daher zumindest ein Produkt mit Bio-Siegel!
Fischöl in der HundeernÀhrung
Lachsöl und andere Fischöle gelten durch ihren Gehalt an mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren als gesunde NahrungsergĂ€nzung fĂŒr Hunde.
Allerdings bringt es wenig einfach beliebige Fischöle oder irgendeinen rohen Fisch zu verfĂŒttern, denn die gewĂŒnschten Inhaltsstoffe findet man vorwiegend in fettreichem Seefisch wie Dorsch, Hering oder Lachs.
Und auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass man der Umwelt keinen nachhaltigen Dienst erweist, wenn jetzt die halbe Nation Fischölkapseln aus der Billigfischerei ohne Sinn und Verstand in seinen Hund stopft.
Auch hier ist ein kritischer Umgang und eine gewisse Achtsamkeit nicht fehl am Platz.
Man kann ja zumindest versuchen Fischprodukte mit entsprechenden GĂŒtesiegeln zu kaufen.
Welche Ăle der Hund besser nicht essen sollte
Ranzig gewordene Ăle sind potentiell gesundheitsschĂ€dlich und gehören in den MĂŒll. Die devise âReicht doch noch fĂŒr den Hundâ ist hier fehl am Platz.
Ătherische Ăle enthalten allerhand Aromastoffe auf Alkoholbasis. Diese Ăle haben nichts mit den fettigen Ălen in der ErnĂ€hrung zu tun und sind potentiell gesundheitsschĂ€dlich fĂŒr unsere Haustiere. Auf keinen Fall verfĂŒttern!
Auch Hanfextrakte mit Cannabidiol, ich meine das momentan sehr gehypte CBD-Ăl fĂŒr Hunde, wird zwar als NahrungsergĂ€nzung gehandelt, aber oft mit dem Wunsch auf Wirksamkeit verabreicht. Hierbei handelt es sich aber auch nicht um Ăl im eigentlichen Sinne.
Bestimmte Hanföle enthalten neben einem Spektrum aus mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren ĂŒbrigens schon einen gewissen CBD-Gehalt. Wer also beides fĂŒttert, sollte womöglich die gewĂŒnschte Dosis angleichen.
Auf Ăle aus fĂŒr Hunde ungenieĂbaren Zutaten sollte man ebenso wohl besser verzichten oder diese nur in MaĂen einsetzen. Denn gerade bei guten Ălen ist ja gewollt, dass viele der sekundĂ€ren Pflanzenstoffe beim kaltpressen im Ăl landen. Man kann also nicht ausschlieĂen, dass z.B. in Traubenkernöl oder Avocadoöl genau jene Substanzen lauern, die fĂŒr unsere Haushunde womöglich schĂ€dlich sind.
Raffinierte Ăle bieten wenig nĂŒtzliche Inhaltsstoffe fĂŒr die ErnĂ€hrung unserer Hunde. Wenn sich eine bessere native, kaltgepresste Variante auf dem Markt findet, sollte man diese immer bevorzugen.
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Zusammenfassung
Eine erhöhte Zufuhr von essentiellen FettsĂ€uren könnte nĂŒtzlich sein fĂŒr Deinen Hund. Ăle sollten aber immer mit Bedacht eingekauft werden.
Neben einem insgesamt hohen Gehalt an mehrfach ungesÀttigten FettsÀuren sollte man Futteröle wÀhlen, die besonders reich an Omega-3-FettsÀuren sind.
Da die besten Futteröle fĂŒr Hunde sich jeweils in ihren Inhaltsstoffen unterscheiden und nicht lange haltbar sind, sollte man lieber kleinere Gebinde anschaffen und öfter mal die Sorte wechseln.
Als besonders empfehlenswerte gelten Fischöle, Leinöl, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl, Keimöle sowie Borretschöl und Nachtkerzenöl.
Aber bedenke: ErnÀhrung ist kompliziert!
Auch mehrfach ungesÀttigte FettsÀuren sind kein Wundermittel, sondern ein NÀhrstoff.
Ăber die ErnĂ€hrung des Hundes und den Anteil der jeweiligen Fettbestandteile und FettsĂ€uren kann man aber wahrscheinlich einen positiven Einfluss auf die NĂ€hrstoffverfĂŒgbarkeit nehmen, indem man einen Mangel in herkömmlichen Futterrezepturen ausgleicht.
Quellen und Links
[1] Vet Dog: Ăle in der HundeernĂ€hrung
https://www.vet-dogs.de/oele-in-der-hundeernaehrung
[2] Fritsche (2015): The science of fatty acids and inflammation. Adv Nutr. 6(3):293S-301S.
https://academic.oup.com/advances/article/6/3/293S/4568626
[3] Raghavan et. al. (2006): The effect of ingredients in dry dog foods on the risk of gastric dilatation-volvulus in dogs
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16397192
[4] AhlstrĂžm et. al. (2004): Fatty acid composition in commercial dog foods
https://academic.oup.com/jn/article/134/8/2145S/4688900
[5] Effects of fish oil in osteoarthritic dogs
https://www.petfoodindustry.com/articles/1918-effects-of-fish-oil-in-osteoarthritic-dogs
[6] Logas & Kunkle (1994): Doubleâblinded Crossover Study with Marine Oil Supplementation Containing Highâdose icosapentaenoic Acid for the Treatment of Canine Pruritic Skin Disease
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1365-3164.1994.tb00020.x
[7] Lenox (2013): Potential Adverse Effects of Omegaâ3 Fatty Acids in Dogs and Cats
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jvim.12033
[8] Datenquellen fĂŒr FettsĂ€ureanteile
USDA Food Composition Databases und Wikipedia-EintrĂ€ge der verschiedenen Ălsorten (09/2019)
[9] Roush et. al. (2010): Multicenter veterinary practice assessment of the effects of omega-3 fatty acids on osteoarthritis in dogs; https://avmajournals.avma.org/doi/abs/10.2460/javma.236.1.59
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