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Wo liegt der Unterschied zwischen einem Hundekotbeutel und einer Plastiktüte?
Beide sollen schließlich möglichst dicht, reißfest, transportfähig, ein bißchen elastisch und verknotbar sein.
Bei vielen Kotbeuteln ist schwarze Farbe beigemischt, um sie undurchsichtig und so angenehmer fürs Auge zu machen.
Das war es auch schon mit Unterschieden.
Leider haben Hundekotbeutel und Plastiktüten noch eine Sache gemeinsam: Plastik ist eine Umweltsünde!
Als Hundemensch ist man richtigerweise in der Pflicht die Hinterlassenschaften des Hundes zu entsorgen. Als Hundemensch ist man in der Regel aber auch ein Naturfreund.
Ich bin bestimmt nicht die einzige, die sich wie eine Heuchlerin fühlt, wenn sie andere regelmäßig über die Umweltschädlichkeit von Plastik-Strohhalmen und -tüten belehrt, aber selbst Plastik-Kotbeutel im 1000er-Pack ordert.
Hundekot ist eklig, sorgt für Hundehass unter der Bevölkerung, verunreinigt Gewässer, sorgt für Nährstoffeintrag und Überdüngung stark frequentierter Hundeklo-Zonen und ist stellt durch die enthaltenen Krankheitserregern eine potentielle Infektionsquelle dar.
Entsorgung muss sein und ist auch vielerorts Pflicht. Da kommen Hundekotbeutel ins Spiel.
Es gibt mittlerweile ein paar Alternativen zum herkömmlichen schwarzen Kotbeutel. Aber sind diese Alternativen wirklich umweltfreundlicher?
Was ist schädlich an Hundekotbeuteln aus Plastik?
Die meisten Kotbeutel (und viele Rollkerne in den runden Kotbeutel-Abpackungen) bestehen aus Kunststoffen wie Polyethylen (PE) oder oft auch „high density Polyethylen“ (HD-PE). Dieses wird unter anderem aus Bestandteilen von Erdöl hergestellt.
Das Fördern und Aufspalten dieser fossilen Rohstoffe trägt zum Freiwerden von Treibhausgasen und damit zum Klimawandel bei.
Hundekotbeutel sind offensichtlich nur für den einmaligen Gebrauch vorgesehen. Bei Millionen jährlich genutzten Kotbeuteln allein in Deutschland ergibt sich daraus ein nicht unerheblicher Beitrag an der Einweg-Wegwerfkultur, die zu einem Überfluss an Müll führt und unserer Umwelt schadet.
Eingepackt liegen gelassene Kotbeutel werden durch Wettereinflüsse über Jahre und Jahrhunderte hinweg in mikroskopisch kleine Bestandteile zerfetzt.
Diese gelangen als Mikroplastik in die Meere, unser Grundwasser, die Nahrungskette, in den eingeatmeten Feinstaub, etc. Und Mikroplastik steht ebenfalls im Verruf umwelt- und gesundheitsschädlich zu sein.
In der Theorie ist jeder Stoff irgendwann abgebaut und in seine mineralischen Bestandteile zerlegbar.
Bei Plastik dauert das einfach nur so verdammt lange, dass man wegen des langen Zeitrahmens nicht mehr offiziell und mit gutem Gewissen von „biologisch abbaubar“ reden könnte.
Plastik ist also während der Herstellung und auch nach dem Gebrauch problematisch für Klima, Umwelt und Gesundheit.
Es werden gelegentlich übrigens auch einfach grün eingefärbte PE-Plastikbeutel verkauft. Ich nehme an dieser psychologische Gag soll die Beutel ökologischer erscheinen lassen.
Hundekotbeutel aus Papier
Papier wird aus Holz hergestellt, einem nachwachsenden Rohstoff. Jetzt meint man auf den ersten Blick, dass das umweltfreundlich und nachhaltig und damit „gut für die Umwelt sein müsste“.
Auch Einwegtüten aus Papier schneiden in Ökobilanzen nicht besser ab als konventionelle Plastiktüten. – Umweltbundesamt 06/2017
In der Realität schöpfen wir Papier aber nicht mehr wie vor 100 Jahren.
Bis aus einem Baumstamm reißfestes dickes Papier entsteht, werden zig Prozessschritte mit allerhand Chemikalien und hohem Wasser- und Energieverbrauch durchlaufen.
Spätestens, wenn diese Energie dann wiederum aus fossilen Brennstoffen stammt, ist es mit der Nachhaltigkeit dahin.
Und Papier für Hundekotbeutel muss besonders reißfest und dick sein.
Mehr Material fordert noch mehr Wasser und Energie in der Herstellung. Die Tüte soll ja auch an nasskalten Tagen beim längeren Tragen der Hinterlassenschaften nicht durchweichen.
Und längst nicht jedes Holz stammt aus nachhaltiger europäischer Forstwirtschaft, sondern teilweise schlichtweg aus weltweiten Rodungsflächen.
All diese Faktoren führen zu einer ziemlich schlechten Klimabilanz von Einweg-Papiertüten.
Zum Einkaufen werden zu diesem Grund auch eher Mehrweg-Tragetaschen als Einweg-Papiertüten empfohlen Hier mal ein Interview zu der Problematik mit einem Mitarbeiter der Deutschen Umwelthilfe beim Deutschlandfunk (06/2016).
Kottüten sind beileibe kein Mehrweg-Produkt (Bäh!).
Damit sind Papiertüten als Kotbeutel also auch keine wirklich Alternative.
Bleibt nur ein Vorteil: Unbehandeltes Papier verrottet immerhin ziemlich schnell.
Ich habe auch schon gehört, dass Kleinhundehalter Brotbeutel aus gewachstem Papier als Kotbeutel zweckentfremden. Beschichtetes Papier hat allerdings nicht mehr die Kompostierungseigenschaften von unbehandeltem Papier. Das scheint also eher eine „Feel Good“-Maßnahme fürs Gewissen ohne so richtigen Nutzen für die Umwelt zu sein.
Wirklich besser für die Umwelt ist vermutlich höchstens der Einsatz von Recyclingpapier.
Hundekotbeutel aus Bio-Plastik
Wir kennen das von Lebensmitteln: Hier ist genau reguliert, welche Güter ein Bio-Siegel tragen dürfen. Beim Plastik sieht das anders aus, hier dürfen sich scheinbar allerhand Materialmischungen „Bio“ nennen lassen.
Das klingt zwar für uns Kunden gut, so richtig öko sind diese Kunststoffe aber nicht wirklich.
Um die Sache richtig kompliziert zu machen, wird der Begriff „Bio-Plastik“ oder „Bio-Kunststoff“ in zweierlei Sinne verwendet:
- Wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.
- Kann biologisch abgebaut werden.
Hundekotbeutel aus nachwachsenden Rohstoffen
Moderne Herstellungsverfahren ermöglichen, dass man gewisses Pflanzenmaterial zu beständigen Kunststoffen prozessieren kann.
Man bezeichnet diese Kunststoffe dann oft als „biobasiert“.
Biobasierte Kunststoffe sind noch längst nicht umweltfreundlicher als herkömmliche Kunststoffe.“ – Umweltbundesamt 06/2017
Gegenüber herkömmlichem Plastik ergibt sich der offensichtliche Vorteil für die Umwelt, dass hier bei der Herstellung kein Erdöl verwendet wird.
Aber dummerweise wird in die Endprodukte dann doch oft wieder ein großer Anteil an Erdöl-Plastik beigemischt und nicht kenntlich gemacht.
Bioplastik-Produkte sind also oft nicht komplett aus biobasiertem Kunststoff hergestellt.
Wenn Hundekotbeutel mit Slogans wie „aus nachwachsenden Rohstoffen“ beworben werden, bedeutet das also noch lange nicht, dass diese Beutel komplett auf natürlichem Wege zersetzt werden können.
Zudem führt die Nutzung von Bioplastik auf Pflanzenbasis zum hochindustrialisierten Anbau von (teils gentechnisch verändertem) Pflanzen wie Mais, Zuckerrohr oder Kartoffeln.
Denn natürlich sind es zumeist Monokulturen und Plantagen, auf denen der wachsende Bedarf an diesen Rohstoffen für die Bioplastik-Herstellung gedeckt wird.
Biologisch abbaubare Hundekotbeutel
„Biologisch abbaubar“ bedeutet, dass ein Stoff in einem angemessenen Zeitrahmen durch z.B. Mikroorganismen und Pilze und ihre Enzyme in seine Bestandteile zersetzt werden kann.
Es ist allerdings nicht genau definiert, wie schnell das passieren muss. Also kann auch ein als „biologisch abbaubarer“ klassifizierter Stoff erstmal für viele Jahre ziemlich unverändert in der Umwelt verbleiben.
Materialien, die zwar irgendwann mal abgebaut sein werden, werden in dieser Zeit genau wie normales Plastik erstmal nur mechanisch von Wind und Wetter zu Mikroplastik-Partikeln zerrieben.
Und viele der angeblich biologisch abbaubaren oder kompostierbaren Hundekotbeutel werden unter natürlichen Bedingungen, im Ozean oder dem heimischen Kompost eben nicht zersetzt!
Ja, es gibt einige Bio-Kunststoffe, die als „kompostierbar“ eingestuft werden. Aber hier muss man etwas ins Detail schauen, um die genaue Bedeutung zu erfassen.
Laut DIN-Norm EN 13432 gelten Kunststoff u.a. schon dann als „kompostierbar“, wenn sie unter definierten Bedingungen in speziellen Kompostieranlagen innerhalb von 12 Wochen zum Großteil zerfallen sind.
Der Witz daran ist: Kotbeutel werde nicht industriell kompostiert. Hundekot, mit oder ohne Tüte drum, muss aus hygienischen Gründen im Restmüll entsorgt werden. Die Kacktüten landen also unabhängig vom Material eh in einer Müllverbrennungsanlage.
Und selbst, wenn so eine Bio-Plastiktüte sich mal in eine Kompostieranlage verirrt, wird sie dort wieder aussortiert. Denn mit den bisherigen Sortiermethoden kann man Bio-Plastik eben nicht vom herkömmlichen Erdöl-Plastik unterscheiden.
Viele Entsorgungsbetriebe verwehren sich diesem Irrsinn und haben vorerst untersagt Bioplastik in der Biotonne zu entsorgen. Das klingt für mich alles sehr chaotisch, undurchdacht und nicht wirklich „ökologisch“.
Auch auf dem heimischen Kompost herrschen gegenüber einer Kompostieranlage andere Bedingungen, was Temperatur und Feuchte angeht. Hier würden sich diese „biologisch abbaubaren“ Tüten aus Bioplastik unter natürlichen Bedingungen also einfach nur begrenzt bis gar nicht zersetzen.
Das gilt ebenso für die Zillionen von Tüten, die von achtlosen Hundehaltern samt Füllung in der Umwelt belassen werden. Bioplastik oder nicht.
Eine bessere Alternative könnten Tüten mit einem Siegel, das die „Heimkompostierbarkeit“ bestätigt, darstellen. Bei diesen Tüten muss gewährleistet sein, dass auch bei erhöhter Raumtemperatur (20-30 ° C) ein Großteil des Materials biologisch zersetzt werden kann.
Hier kann man zum Beispiel mal auf der Packung des Wunschprodukts oder der Webseite des Herstellers schauen, ob dazu eine Angabe gemacht wird oder eins der entsprechenden europäischen Siegel zu finden ist („OK compost home“, „Home compostable“, „heimkompostierbar“).
Fazit: Bioplastik gut, Plastik böse? So einfach ist die Sachlage leider nicht.
Natürlich betonen die Hersteller, dass man mit dem Kauf ihres Produkts einen Beitrag zum Umweltschutz leisten könnte. Aber das scheint mehr gutes Marketing als die tatsächliche Faktenlage widerzuspiegeln.
Eine Analyse bisheriger Forschungsergebnisse rund ums Thema Bioplastik im Auftrag des Umweltbundesamtes kam zu dem Schluss, dass man Bioplastik aus ökologischer Sicht nicht als ausschließlich positiv bewerten kann.
Grob gesagt: Vielfach ergeben sich aus der Herstellung und Entsorgung von Bioplastik einfach andere Probleme und Umweltbelastungen, ein eindeutiger Vorteil für die Umwelt entsteht durch den Umstieg auf Bio-Plastik nicht.
Quelle: Untersuchung der Umweltwirkungen von Verpackungen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, Umweltbundesamt 2012
Hundekotbeutel aus oxo- abbaubarem Kunststoff
Hiervon sollte man als umweltbewusster Tütenkäufer unbedingt gehört haben!
Öko-Kotbeutel sind meist unglaublich teuer im Vergleich zu herkömmlichen Plastikbeuteln. Wenn man also auf einen Anbieter stößt, dessen Produkte besonders umweltfreundlich sein sollen, aber kaum mehr kosten als Erdöl-Plastik, dann sollte man das kritisch hinterfragen.
Viele Hersteller von Kotbeuteln aus oxo-abbaubarem Material bewerben diese nämlich mit schön klingenden Labels wie „abbaubar“ oder „recycelbar“ als umweltfreundliche Alternative.
Dabei handelt es sich allerdings um hochgradig irreführende Verbrauchertäuschung.
Denn diese Tüten sind eigentlich ganz normale erdölbasierte PE-Plastiktüten, die in einem speziellen Verfahren (TDPATM Totally Degradable Plastic Additives, EPI-Technologie, EPI-Bioplastik) chemisch behandelt werden und dadurch mechanisch zerfallsanfälliger werden.
Diese Tüten werden nämlich nach Gebrauch in der Umwelt keineswegs auf natürlichem Weg von Bodenlebewesen zersetzt, so dass ihre Bestandteile wieder komplett dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden könnten.
Diese Tüten sind stattdessen einfach erosionsanfälliger und zerfallen unter Einfluss von UV-Licht und Feuchte schneller zu kaum mehr sichtbarem Mikroplastik als unbehandelte Plastiktüten.
Das sieht für unser Auge dann nur so aus, als würde so eine Tüte kompostieren.
Die Hersteller des Materials behaupten zwar, dass es tatsächlich biologisch abbaubar wäre, aber so richtig glaubhaft scheint das unter natürlichen Bedingungen nicht zu sein.
Ein Report der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2018 kommt u.a. aus diesem Grund zu dem Schluss, dass oxo-abbaubare Kunststoffe keine Lösung für die Umwelt sind (Zum Report).
Diese Tüten aus Oxo-Plastik dürfen deshalb trotz aller Werbeclaims keinerlei offizielle Siegel mit Hinweis auf eine gute Kompostierbarkeit tragen.
Und auch die im Europäischen Parlament diskutierten Verbote für Einweg-Plastikartikel umfassen deshalb alle oxo-abbaubare Plastikprodukte (Zur Pressemitteilung).
Hundekotbeutel aus Polyvinylalkohol
Diese Beutel werden als komplett biologisch abbaubar beworben, kommen aber mit einem großen Nachteil daher: Sie sind wasserlöslich.
Auf Basis von Polyvinylalkohol werden z.B. auch Folien um Spülmaschinen-Tabs hergestellt, die sich beim Waschgang auflösen.
In der praktischen Handhabung stelle ich mir das schwierig vor. Meine Hunde werden roh gefüttert, nach Tagen mit Innereien ist die Output-Konsistenz nicht immer perfekt.
Und ich gehe nicht im Stadtgebiet mit hoher Mülleimerdichte, sondern in Wald und Wiesen spazieren. Da trägt man seine Beutelchen schon mal eine ganze Weile mit sich herum. Und manchmal regnet es.
Laut Hersteller lösen sich diese Tüten nicht direkt bei Kontakt mit Feuchtigkeit auf, sondern brauchen dafür eine Weile.
In den Rezensionen bei Amazon und einigen Facebook-Diskussionen habe ich aber schon gelesen, dass das eben nicht so ganz stimmt und etwas weicherer Tüteninhalt sich beim Laufen eben doch gelegentlich mal aus der voreilig aufgelösten Tüte zu verabschieden droht.
Das klingt echt nicht so lecker!
Dennoch, ein kleiner Preis verglichen mit den anderen Materialien. Ich glaube, ich werde diesen Tüten mal eine Chance geben. Man kann sowas ja nach Bedarf bei passenden Gelegenheiten einsetzen und so immerhin ein bisschen Plastikmüll einsparen.
Hundekotbeutel aus recyceltem Kunststoff
Das erscheint auf den zweiten Blick gar keine so schlechte Alternative zu den anderen Materialien herzustellen.
Bei recyceltem Plastik wird immerhin kein neuer fossiler Rohstoff gefördert. Plastik, dass statt im Müll zu landen nochmal einem Zweck zugeführt wird, minimiert die Ressourcenverschwendung.
Das Umwelt-Bundesamt sieht das ähnlich und weist in seinen im April 2019 veröffentlichten FAQ rund um Bioplastik darauf hin, dass Kot von Haustieren a) als Restabfall beseitigt werden muss und b) selbst „biologisch abbaubare“ Kotbeutel aufgrund ihrer schlechten Kompostierungseigenschaften unter natürlichen Bedingungen nicht in der Umwelt verbleiben sollen.
Empfohlen werden „Sammelbeutel (…) aus recyceltem Kunststoff (bio- oder fossilbasiert).“
Das ist zwar nicht so schön wie gehofft, aber klingt immerhin mal machbar!
Bislang gibt es aber nur wenige Kotbeutel aus 100 % Recyclingplastik (wir mögen diese hier). Und ob man den Angaben vertrauen kann, ist halt mangels Prüfsiegel auch wieder so eine Sache.
Aber dennoch besser als gar nicht zu unternehmen!
Zusammenfassung
Die Hersteller scheinen erkannt zu haben, dass es eine Zielgruppe für grüne Hundekotbeutel gibt.
Viele Werbeaussagen rund um Herstellung oder Kompostierbarkeit von Hundekotbeuteln scheinen suggestiv dieses Bedürfnis von uns Verbrauchern befriedigen zu wollen.
Allerdings scheint die Situation zum aktuellen Stand noch so zu sein, dass zwar viele Behauptungen hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit gemacht werden, zur tatsächlichen Ökobilanz von Hundekotbeuteln allerdings kaum keine Daten vorliegen.
Insgesamt ist ganze System für uns Verbraucher wenig transparent gestaltet. Man sollte also immer selbst kritisch hinterfragen, welchem Anbieter man schlussendlich vertrauen möchte.
- Bioplastik wird nicht immer zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.
- Viele Bioplastik-Produkte kommen genau wie andere Plastikprodukte auch aus Asien und sind für ihren einmaligen Einsatz einmal um die halbe Welt geschippert worden.
- Auch nachwachsende Rohstoffe wie Mais oder Holz können während Anbau und Verarbeitung Umweltschäden begünstigen.
- Kompostierbarkeit nach DIN EN13432 bedeutet, dass diese Tüten nur unter ganz speziellen Bedingungen großteils abbaubar sind. Das ist für Kacktüten aber ohnehin irrelevant, da diese ohnehin nicht in den Biomüll gelangen dürfen.
- Oxo-abbaubare Kusntstoffe werden auf Erdöl-Basis hergestellt und zerreiben einfach nur besonders schnell zu Mikroplastik-Partikeln.
- Polyvinylalkohol scheint auf den ersten Blick weniger problematisch zu sein. Hier ist u.U. die Wasserlöslichkeit nicht so praktikabel für den Einsatz als Kotbeutel.
So wirklich richtig machen kann man es also mit den genannten Optionen nicht. Insgesamt scheinen Recycling-Materialien vielleicht der unbefriedigende, aber sinnvolle Mittelweg zu sein.
Zu hoffen ist, dass eine wachsende Nachfrage langfristig zu einer besseren Lösung führt.
So lange bleibt einem scheinbar nur den Plastikmüll an anderer Stelle in seinem eigenen CO2-Fußabdruck einzusparen:
Ein bisschen weniger SUV fahren, weniger Fleisch konsumieren, auf andere Plastik-Produkte verzichten!
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