Norwegischer Elchhund (grau)

[Werbung]: Wenn Du über einen unserer Affiliate-Links kaufst, bekommen wir eine Provision.

Der Norwegische Elchhund (grau) ist der Nationalhund Norwegens und wird für die Jagd auf Elche und Bären gehalten. Die Hunde sind lebhaft, unabhängig und nervenstark, sie werden von Liebhabern nordischer Hunderassen auch als aktive Begleithunde gehalten.

Steckbrief:
Norwegischer Elchhund (grau)

Der Norsk Elghund Grå wurde früher als Gråhund (Grauhund) gezüchtet. Erst nachdem in der Zwischenzeit auch der graue schwedische Jämthund als Hunderasse anerkannt war, trennte man diese Hunderassen endgültig.

Größe
 ca. 49 cm
♂ ca. 52 cm

Gewicht
18-24 kg

Hundetyp
Nordische Jagdhunde

Lebensdauer
12-15 Jahre

Geschichte und Herkunft

Spitzartige Vierbeiner gelangten schon vor mehreren tausend Jahren mit Einwanderern nach Skandinavien. Eine direkte Abstammung der Elchhunde von Wikingerhunden oder prähistorischen Torfspitzen ist allerdings reine Spekulation[7].

Denn die modernen Norwegischen Elchhunde entstanden als Hunderasse erst in den letzten 100-200 Jahren.

Diese Hunde gingen aus den Jagdspitzen im Norden Skandinaviens hervor, aus denen man später in Schweden auch den etwas größeren Jämthund entwickelte. Man kannte die grauen nordischen Jagdspitze in Schweden als Norrlandshunde und in Norwegen als Dyrehunde (Jagdhund fürs Tier).

Elkhound 1904[5]

Aus einer schwarzen Varietät der Elchhunde entstand übrigens auch der verwandte Norwegische Elchhund (schwarz) als eigenständige Hunderasse.

Bereits 1877 wurde der erste graue Elchhund auf einer Ausstellung in Oslo gezeigt und etwa 1905 wurde in Norwegen ein erster Standard für die einheitliche Zucht verfasst. Seit 1963 sind die grauen skandinavischen Elchhund durch die FCI anerkannt.

Aber erst seit 1981 werden die Hunde als Norsk Elghund Grå bezeichnet, nachdem der schwedische Name Gråhund aus dem Register der FCI-Hunderasse gestrichen worden war.

Neben dem schwarzen Elchhunden und den schwedischen Elchhunden stellt der graue Norwegische Elchhund heute die häufigste Hunderasse unter den drei skandinavischen Elchhunden. Er ist Norwegens Nationalhund und ist im Logo des norwegischen Kennelclubs abgebildet[7].

In Deutschland gibt es nur sehr wenige der wolfsgrauen Jagdspitze aus Norwegen.

Größe und Aussehen

Hündinnen sollen um die 49 cm groß werden, Rüden etwa 52 cm. Damit zählt der Norwegische Elchhund zu den mittelgroßen Hunderassen.

Der Körperbau ist kurz und kompakt, durch die gute Beinlänge wirken die Hunde im Profil nahezu quadratisch.

Der Norwegische Elchhund ist ein typischer Spitz.

Diese Hunde besitzen kleine Stehohren, einen keilförmigen Kopf und die Rute wird straff über dem Rücken eingerollt getragen.

Als nordische Hunderasse besitzt der Norwegische Elchhund doppellagiges Fell mit viel weicher Unterwolle.

Die graue Fellfarbe kann verschiedene Nuancen annehmen, die sich hauptsächlich nach der Anzahl Verteilung schwarzer Haarspitzen richtet. Entlang der Schulterblätter, an der Rute und in den Hosenbeinen zeigt sich die deutlich hellere Unterwolle.

Im Gegensatz zum größeren schwedischen Jämthund besitzen die norwegischen Elchhunde eine schwarze Maske im Gesicht, die sich bis auf die Ohren erstreckt.

Temperament und Haltung

Der Norwegische Elchhund ist ein vielseitiger Jaghund für die Jagd auf Elche und Bären. Seine Arbeitsweise umfasst das selbstständige Auffinden von Großwild, dass er anschließend mit weit schallendem Standlaut verbellt.

Das Verhalten dieser aktiven Vierbeiner wird als mutig und energisch beschrieben. Als Gebrauchshund für die Jagd auf viel größere Wildtiere müssen die Elchhunde besonders entschlossen, selbstsicher und furchtlos sein. Auch als Bandhunde für die angeleinte Fährtenarbeit bildet man die Hunde aus.

Und so mutiger, lauter und energischer Jagdspitz aus Arbeitslinien ist eben nicht unbedingt für jeden ein idealer Begleiter im Alltag.

Aber viele dieser Hunde werden aber auch schon seit einer Weile nicht mehr als reine Jagdhunde gezüchtet, so dass man diese Spitze heute auch als freundliche und angenehme Familienhunde kennt. Norwegische Elchhunde gelten als besonders nervenstark und ausgeglichen.

Im Kontakt mit ihrer Familie gelten die Elchhunde als umgänglich, verspielt und unternehmungslustig.

Es bleibt aber eine nordische Hunderasse mit der typischen Unabhängigkeit und Freiheitsliebe. Die Hunde können sich schon mal eigensinnig zeigen und müssen mit Geduld und Konsequenz dazu bewegt werden bereitwillig zu folgen und zu kooperieren.

Die selbstständige Art und der ausgeprägte Jagdinstinkt machen die Haltung dieser Hunde durchaus anspruchsvoll.

Ohnehin sollten nur aktive Menschen ernsthaft über eine Anschaffung nachdenken. Denn die Hunde sind sehr intelligent und müssen bewegt und beschäftigt werden. Zur Auslastung des Elchhunds eigenen sich Fährtenarbeit und Suchspiele, auch Bikejöring macht dem agilen Vierbeiner Freude.

Das Fell ist funktional und macht den Hund wetterfest und selbstreinigend. Allerdings verliert der Norwegische Elchhund wie jeder nordische Vierbeiner im Fellwechsel jede Menge lose Unterwolle. Bürsten, bürsten, bürsten und ein zeitweise stark haarender Hund sollte einen also nicht stören.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Der Norwegische Elchhund ist insgesamt eine gesunde und widerstandsfähige Hunderasse. Die Hunde gelten als ziemlich langlebig und sehr genügsam. Überfütterung führt daher besonders schnell zu Übergewicht.

Auch bei diesen Hunden kommen aber vereinzelt gesundheitliche Probleme vor, u.a.:

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Patellaluxation
  • Erbliche Augenerkrankungen
  • Übergewicht
  • Entropium
  • Atherome
  • Erschöpfungszustände (Jagdödem)
  • Nierenerkrankungen
  • Leistenbruch
  • Infraspinatuskontraktur (Elchhundelahmheit)
  • Epilepsie
  • Diabetes mellitus
  • Zwergwuchs
  • Hydrocephalus

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Norwegischer Elchhund (grau)-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 5[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 242: Norwegischer Elchhund (grau) (1999). http://www.fci.be/de/nomenclature/NORWEGISCHER-ELCHHUND-GRAU-242.html

[2] VDH-Rasseportrait: Norwegischer Elchhund (grau).

[3] Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.: Norwegischer Elchhund grau.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Herbert Compton (1904): The Twentieth Century Dog. https://archive.org/details/TheTwentiethCenturyDogVolume2sporting/page/n533/mode/1up

[6] Nordic Kennel Union (NKU): Norwegian Elkhound Grey (engl.).

[7] Norsk Kennel Club: Norsk elghund grå (norw.).