Groenendael

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Die belgischen Schäferhunde mit dem langen schwarzem Fell kennt man als Groenendael. Diese Arbeitshunde brauchen viel Bewegung und eine fordernde Aufgabe, um zufrieden zu sein.

Steckbrief:
Groenendael

Der lackschwarze Groenendael zählt neben dem rotblonden Tervueren zu den langhaarigen Varietäten des Belgischen Schäferhundes.

Größe
 56-62 cm, ♂  60-66 cm

Gewicht
 20-25 kg, ♂  25-30 kg

Hundetyp
Gebrauchshund

Lebensdauer
13-14 Jahre

Geschichte und Herkunft

Die Belgischen Schäferhunde stammen von den Hirtenhunden belgischer Schäfer ab.

Bewusst gezüchtet wurde diese Hunderasse erst, nachdem 1891 der erste Rasseclub in Brüssel gegründet wurde.

Im ersten Standard für die belgischen Schäferhunde 1892 wurden zunächst nur drei Varietäten beschrieben, die man anhand ihrer Felllänge einteilte. Über die Fellfarben hingegen war man sich noch nicht einig.

Picard d’Uccle and sein Sohn Duc de Groenendael

Um das Jahr 1885 verpaarte der Wirt Nicholas Rose seine schwarze langhaarige Schäferhündin Petite mit dem schwarzen Hütehund Piccard D’Uccle[3].

Die Nachkommen dieser Hunde paarte er mit anderen belgischen Schäferhunden und behielt den schwarzen Nachwuchs. Durch enge Linienzucht konnte bald ein einheitlicher Typ gefestigt werden.

Langstockhaariger Belgischer Schäferhund[7,9]

Als Name setzte sich ab etwa1898 der Entstehungsort Groenendael in der Nähe von Brüssel durch.

Die frühen Groenendaels waren erfolgreiche Schutz- und Gebrauchshunde bis sie im letzten Jahrhundert nach und nach vom Malinois abgelöst wurden.

Langhaariger Belgischer Schäferhund um 1907[6]

Heute gibt es nur noch wenige reine Arbeitslinien, die auf gute Nerven und Belastbarkeit achten. Und in den Schönheitslinien konzentriert man sich vor allem auf Äußerlichkeiten und Eleganz.

Die Hunde haben aber immer noch reichlich Temperament und Arbeitswillen, so dass man noch oft in diversen Sparten des Hundesports bestaunen kann.

Größe und Aussehen

Die gewünschte Schulterhöhe beim Groenendael liegt bei 62 cm für die Rüden und 58 cm für die Hündinnen. Da es natürlich auch leichte Abweichungen nach oben und unten gibt, zählen die Belgier zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen.

Ihr mittellanges Fell ist immer lackschwarz, ab und zu kommen auch kleine weiße Brustflecken vor. Gerade bei den Rüden bildet es eine dichte Halskrause.

Ihr Körper soll quadratisch und sehr elegant gebaut sein. Die Bewegungen sind flüssig, leichtfüßig, ausdauernd und lebhaft.

Auch die leicht schrägen Mandelaugen und die kleinen Stehohren sind typisch für den Groenendael.

Ihr Blick wirkt sehr neugierig und voller Tatendrang.

Temperament und Haltung

Groenendael gelten als lebhaft, arbeitswillig und spielfreudig.

Diese Hunde brauchen ein erfahrenes Zuhause oder einen Halter, der wirklich etwas mit ihnen gemeinsam unternehmen möchte.

Belgier gelten als Workaholics, die immer 100 % geben. Als reine Familienhunde ohne Aufgabe langweilen sie sich schnell.

Denn zu dem großen Bewegungsdrang dieser Hunde kommen auch Begeisterungsfähigkeit, Lernfreude und vielseitige Intelligenz.

Die Belgier sind stets bereit für Action, sie gelten als wachsam, lebhaft und überschäumend[1].

Groenendael müssen körperlich und geistig beschäftigt werden.

Sie neigen aber auch zu Sensibilität und brauchen einen Menschen mit Hundeverstand.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Groenendael gelten als gesunde und relativ langlebige Hunderasse.

Das eine oder andere erbliche Problem kommt aber auch bei diesen Hunden vor:

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Ellenbogengelenksdysplasie
  • Cardiomyopathie und juvenile Mortalität (CJM)[5]
  • Epilepsie[8]
  • Erbliche Augenerkrankungen
  • Allergien

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Groenendael-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 68 und 163[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. Belgischer Schäferhund (2002);
http://www.fci.be/de/nomenclature/BELGISCHER-SCHAFERHUND-15.html

[2] VDH-Rasseportrait: Groenendael.

[3] Belgische Schäferhunde Berlin e.V.: Der Groenendael.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Gurtner C, Hug P, Kleiter M, Köhler K, Dietschi E, Jagannathan V, Leeb T. YARS2 Missense Variant in Belgian Shepherd Dogs with Cardiomyopathy and Juvenile Mortality. Genes (Basel). 2020 Mar 14;11(3):313. doi: https://doi.org/10.3390/genes11030313

[6] Robert Leighton (1907): The new book of the dog. https://archive.org/details/newbookofdogcomp00leigrich/page/519/mode/1up

[7] Gaston de Wael (1907): Le chien auxiliaire de la police. https://archive.org/details/lechienauxiliai00waelgoog/page/n96/mode/1up

[8] Berendt, M., Gulløv, C.H., Christensen, S.L.K. et al. Prevalence and characteristics of epilepsy in the Belgian shepherd variants Groenendael and Tervueren born in Denmark 1995–2004Acta Vet Scand 50, 51 (2008). https://doi.org/10.1186/1751-0147-50-51

[9] M. von Stephanitz (1921): Der deutsche Schäferhund in Wort und Bild. https://archive.org/details/derdeutschesc00step/page/168/mode/1up