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Ein mittelgroßer südfranzösischer Jagdhund mit sehr feiner Nase und rauem Zottelfell.
Steckbrief:
Griffon bleu de Gascogne
Dieser französische Jagdhund entstand durch Kreuzung südfranzösischer Jagdhunde mit rauhaarigen Griffons.
Größe
♀ 48-55 cm,
♂ 50-57 cm
Gewicht
20-29 kg
Hundetyp
Mittelgroßer Laufhund
Lebensdauer
10-12 Jahre
Geschichte und Herkunft
Das Entstehungsgebiet trägt der Griffon bleu de Gascogne ja schon im Namen. Die Gascogne ist eine historische Provinz im Südwesten Frankreichs, gelegen wischen Atlantik und Pyrenäen.
Der Griffon bleu de Gascogne wir d heute zu den „Chiens du Midi“ gezählt.
Wie alle dieser südfranzösischen Vollblut-Jagdhunde soll auch er ganz ursprünglich von den weißen und schwarzroten Schlägen der damaligen Hubertushunde abstammen. Fast alle diese Hunde tragen auch heute noch als Erbe des frühen Bloodhounds sehr lange Schlappohren.
Er soll durch Kreuzung von nicht ganz so großen Grand bleu de Gascogne bzw. Petit bleu de Gascogne mit rauhaarigen Griffons wie dem Griffon Nivernais oder dem Grand Griffon Vendéen entstanden sein.
Die Hunde wurden zunächst ganz einfach als Bleu Griffoné bezeichnet[6].
Da schon zu Beginn unklar war, welche Hunderassen genau an der Entstehung beteiligt waren, dauert es bis der harmonisch gebaute Griffon Liebhaber fand[6].
Von der FCI wurde diese Laufhunderasse 1963 anerkannt, war aber bereits in den 1970ern fast ausgestorben. Er ist heutzutage selbst in Frankreich selten, sein Bestand soll durch Bemühung von engagierten Liebhabern wieder steigen.
Größe und Aussehen
Mit 48-55 cm bei den Hündinnen und 50-57 cm für Rüden zählt der Griffon bleu zu den mittelgroßen Laufhunden.
Zum Gewicht gibt es keine offiziellen Angaben, er ist aber mit meist unter 29 kg nicht zu schwerfällig.
Die Rasse wird vor allem auf Leistung und nicht auf Schönheit gezüchtet, so dass der Körperbau nicht ganz so einheitlich wie bei den uns bekannten durchgezüchteten Hunderassen ist.
Manche Griffons sind niederläufiger als andere und auch die Länge der Ohren variiert[6]. Das Fell ist meist nicht sehr lang, reicht aber von eng und harsch zu mittellang und shaggy.
Seine Optik ist durch das derbe Drahthaar ziemlich rustikal. Allerdings hat er trotz Barthaar eine ziemlich pflegeleichte Haarlänge, die auch ohne Pflege nicht die Augen verdeckt.
Ein sehr markantes Merkmal ist das dichte Roaning, durch das er seinen Namen bekommt. Natürlich ist er nicht wirklich bleu, sondern als waschechter Black-Tricolor tatsächlich schwarz gesprenkelt.
Wie alle Hunde mit dieser Zeichnung ist er ein Weißschecke, denn die Tüpfelung kann man nur im weißen Fell sehen. Bei Geburt sind die Flecken noch nicht da und erscheinen erst in den ersten Lebenswochen.
Züchterisch wird darauf geachtet, dass der Kopf immer eine vollfarbige Zeichnung mit Blesse und Stirnfleck hat. Denn eine Weißscheckung am Kopf könnte das Risiko für angeborene Taubheit erhöhen.
Er ist ein mittelgroßer rustikaler Hund, in dem beide seiner Ausgangsrassen noch gut erkennbar sind[5].
Wie viele Jaghunde hat auch diese Hunderasse sehr lange hängende Ohren.
Die lange Rute wird säbelförmig geschwungen getragen.
Temperament und Haltung
Als Laufhund mit sehr feiner Nase wird er einzeln oder als spurlauter Meutehund zur Jagd auf Hasen, Fuchs und Wildschwein und auch zur Nachsuche in schwierige Gelände eingesetzt[5].
Als typischer Chiens du Midi gehört er zu den Bracken und Laufhunden aus dem Südwesten Frankreichs und soll er eine sehr gute Nase haben und eher konzentriert und besonnen jagen[6]. Sein Geläut ist laut und durchdringend, wenn er Wild vor sich her treibt.
Der Griffon bleu de Gascogne ist ein passionierter und unternehmungslustiger Jagdhund mit mutigem und liebevollem Charakter.
Er ist selbst in seinem Heimatland nicht häufig anzutreffen und wird aufgrund seiner großen Jagdleidenschaft und seines selbstständigen und weiträumigen Suchverhaltens fast nur von Jägern in ländlichen gebieten gehalten.
Sein Charakter soll mutig und anhänglich, aber auch aufgeweckt, sehr bewegungsfreudig und quirlig sein[2]. Er gilt als gelehrig und dem Menschen gegenüber aufgeschlossen, hat aber eben als passionierter Stöberhund auch reichlich eigene Interessen im Sinn.
Pflege erfordert er fast keine, sollte aber ab und an handgetrimmt werden.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Zur Gesundheit dieser Hunderasse findet man so gut wie keine Angaben. Denn der Griffon bleu de Gascogne ist ein seltener Jagdhund, der in Frankreich fast immer in Zwingerhaltung zu finden ist.
Zum einen lässt einen die Selektion auf Leistungsmerkmale ja auf einen funktionalen Körperbau hoffen. Zum anderen kann eine zu kleine genetische Zuchtbasis natürlich problematisch werden.
Insgesamt wurde bislang aber nicht von Problemen berichtet.
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von Griffon Bleu de Gascogne-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 20. Es gibt sie also auch hierzulande, wenngleich auch sehr selten.
Links
[1] FCI-Standard Nr. 32. Griffon bleu de Gascogne (1996);
http://www.fci.be/de/nomenclature/BLAUER-GRIFFON-DER-GASCOGNE-32.html
[2] VDH-Rasseportrait: Griffon Bleu de Gascogne.
[3] Verein für Französische Laufhunde e.V.. http://www.laufhunde.eu/
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Société Centrale Canine: Griffon bleu de Gascogne (frz.).
[6] Rasseportrait: Der blaue Franzose (Ingeborg Caminneci); Wild und Hund 16/2010 (PDF):