Cimarrón Uruguayo

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Der Cimarrón Uruguayo ist ein mittelgroßer Mastiff, der als vielseitiger Arbeitshunde ausgebildet wird. Diese Molosser gelten als unerschrocken, wachsam und lebhaft. Sie werden als Wach- und Schutzhunde, aber auch als Jagd- und Treibhunde.

Steckbrief:
Cimarrón Uruguayo

Der Cimarrón soll von verwilderten Hunden der iberischen Eroberer abstammen.

Cimarrón Uruguayo Inti de Los Atigradosund Gardel de Las Pitangas,
[Kennel Los Atigrados, Ausschnitt, CC BY-SA 4.0]

Größe
 55-58 cm
♂ 58-61 cm

Gewicht
 33-40 kg
♂ 38-45 kg

Hundetyp
Doggenartige Molosser

Lebensdauer
10-12 Jahre

Geschichte und Herkunft

Die genaue Abstammung dieser Hunderasse ist unklar.

Als Cimarrón werden in Uruguay wildlebende Tiere und vor allem verwilderte Haustiere bezeichnet, u.a. verwilderte Pferde oder Rinder. Auch der Cimarrón Uruguayo scheint eine ähnliche Geschichte durchlaufen zu haben.

Die Vorfahren dieser Hunderasse sollen verschiedene im 17. Jahrhundert entlaufene und ausgesetzte Hunde der spanischen und portugiesischen Eroberer vom Typ des Alano Español gewesen sein. Als verwildert lebende Hunde in Südamerika bildeten diese Vierbeiner irgendwann durch natürliche Selektion einen einheitlichen Typ aus.

Es soll viele dieser Hunde gegeben haben, die sich ohne allzu viele große Landraubtiere schnell ausbreiten konnten und zeitweise auch zur echten Plage für die Bewohner des Landes und ihre Viehherden wurden. Ende des 18. Jahrhunderts wurde daher durch die Regierung eine Tötung dieser verwilderten Haushunde angeordnet.

Aus dem Restbestand begannen allerdings einige Farmer bewusst eine neue uruguayische Hunderasse zu züchten. Als Entstehungsort des modernen Cimarróns gilt das Departamento Cerro Largo im Osten Uruguays.

Dieser vielseitige molossoide Arbeitshund wurde fortan in Uruguay für allerhand verschiedene Aufgabengebiete genutzt. So hielt man die großen Vierbeiner als Jagdhunde, Treibhunde, als Wach- und Schutzhunde, aber auch als Begleithunde.

1988 gründeten Liebhaber dieser Hunde die Sociedad de Criadores del Cimarrón Uruguayo (SCCU). Bisher ist der Cimarrón als einzige einheimische Hunderasse des Landes offiziell durch den Kennel Club Uruguayo anerkannt.

Und erst 2017 folgte die Anerkennung dieser Hunderasse durch die FCI.

Größe und Aussehen

Der Cimarrón Uruguayo ist eine gerade noch mittelgroße Dogge mit einer Schulterhöhe von etwa 55-61 cm bei einem Gewicht von etwa 33-45 kg.

Der Körper ist kompakt gebaut und gut bemuskelt. Der Rücken ist gerade oder leicht eingesunken.

Sein Schädel ist breiter als lang und besitzt einen nur leicht verkürzten Fang. In seiner Heimat werden diesem Vierbeiner oft aus rein kosmetischen Gründen die Ohren kupiert. Natürlich trägt er sie als Rosenohr oder nach vorne hängend.

Das kurze Fell besitzt Unterwolle und ist zobelfarben oder gestromt mit oder ohne dunkle Maske.

Es kommen auch Hunde mit zu blau verdünntem Pigment (also Blau-Zobel, blau gestromt oder mit blauer Maske) vor. Ein paar kleine weiße Abzeichen am Fang, an der Brust oder an den Pfoten sieht man ebenfalls gelegentlich.

Temperament und Haltung

Der uruguayische Cimarrón ist ein sehr temperamentvoller, unerschrockener und robuster Hund.

Ist gerade nichts zu tun, bellt er kaum und verhält sich ruhig und ausgeglichen. Allerdings sind diese Hunde auch sehr wachsam, territorial und mutig. Fremde werden verbellt und eher misstrauisch behandelt.

Diese Hunderasse gilt als intelligent, anhänglich, leicht auszubilden und sehr vielseitig trainierbar. Sie werden vereinzelt in verschiedene Disziplinen des Hundesports geführt und können lernen Rinder zu treiben.

Gleichzeitig brauchen sie auch ein gewisses maß an Bewegung und Beschäftigung, um glücklich zu sein.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Der Cimarrón Uruguayo gilt als Hunderasse mit großer genetischer Diversität[5].

Es sind außer orthopädischen Erkrankungen kaum typische Probleme bekannt.

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Ellenbogendysplasie
  • Magendrehung
  • Übergewicht

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Cimarrón Uruguayo-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 10[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 353: Cimarrón Uruguayo (2017). http://www.fci.be/de/nomenclature/URUGUAYISCHER-CIMARRON-353.html

[2] VDH-Rasseportrait: Cimarrón Uruguayo.

[3] Kennel Club Uruguayo: Cimarrón Uruguayo. https://www.kcu.com.uy/cimarron-uruguayo (span.).

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Rosa Gagliardi, Llambí Silvia, Cristina García, María Victoria Arruga. Microsatellite characterization of Cimarron Uruguayo dogs . Evolutionary Genetics. Genet. Mol. Biol. 34 (1). 2011. https://doi.org/10.1590/S1415-47572010005000101

[6]  Sociedad de Criadores de Cimarrón Uruguayo: Historia (span.).

[7] Modern Molosser Magazine: Meet the Cimarrón Uruguayo (engl.).