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Grüne Salate gelten als leichte sommerliche Kost. Kopfsalat und anderes Blattgrün landet deshalb regelmäßig als Beilage oder auch als kalorienarme Hauptspeise auf unseren Tellern.
Wie sieht es aus, darf auch der Hund Blattgemüse essen?
- Ja, Hunde dürfen Blattsalat, Feldsalat, Rucola, Mangold und Spinat essen!
Aber: Nicht jede dieser Pflanzen ist für den regelmäßigen Verzehr geeignet.
Dich interessiert, was Hunde essen dürfen?
Hier findest Du die komplette Liste mit Lebensmitteln für Hunde!
Salat für Hunde? Diese Salatpflanzen kann man füttern!
Zu den Salatpflanzen gehören die Kulturformen von Pflanzen aus ganz verschiedenen Gattungen. Daher unterscheiden sich verschiedene Salate auch in Geschmack und Inhaltsstoffen.
Manche Hunde lieben Salat und essen gerne rohe Salatblätter. Meinen Hunden ist das unverständlich und ich ernte nur vorwurfsvolle Blicke, wenn ich ihnen gelegentlich püriertes Blattgemüse mit ins Futter gebe.
Es ist also wie immer eine Frage der individuellen Vorlieben.
Wenn ich hier von „Salat“ spreche, meine ich selbstredend ausschließlich die rohen Blätter und keine Essensreste mit Dressing oder Zwiebeln.
Dürfen Hunde Blattsalat essen?
Zu den Gartensalaten zählen Zuchtformen aus der Gattung der Lattiche.
Hierzu zählen Schnitt- und Pflücksalate wie der gewöhnliche Kopfsalat, aber auch der krause Eichblattsalat, der bunte Lollo Rosso oder der Eisbergsalat.
Eisbergsalat ist zwar der so ziemlich geschmacksneutralste Salat auf dem Markt, weist aber im Gegenzug auch mitunter die geringsten Nitratgehalte auf. Dazu später mehr.
Gartensalate dürfen vom Hund ganz problemlos gegessen werden.
Dürfen Hunde Endivie und Chicorée essen?
Raddicchio, Endivie und Chicorée sind Kulturformen der ‚Gemeinen Wegwarte‘ und werden als Zichorien-Salate bezeichnet.
Sie werden nicht von jedem gemocht und auch bei Hunden sollten sie wegen ihrem bitteren Geschmack keinen Anklang finden.
Der Bitterstoff Lactucopikrin in Endivie und Chicorée regt die Ausschüttung von Magen- und Gallensaft an und soll appetitanregend wirken.
Auch sie können mitunter eine hohe Nitratbelastung erreichen.
Dürfen Hunde Feldsalat und Rucola essen?
Feldsalat und Rucola sind für ihren intensiven Geschmack sehr beliebt. Feldsalate gehören botanisch zu den Baldriangewächsen, Rucola ist eine Unterart der Senfrauke und mit dem Rettich verwandt.
Ob der säuerlich-scharfe Geschmack dieser Salate beim Hund auf Gegenliebe stößt, muss man ausprobieren.
Aber selbst wenn, sollte man sich bei der Fütterung zurückhalten. Denn Feldsalat und Rucola weisen besonders hohe Nitratwerte auf.
Dürfen Hunde Mangold und Spinat essen?
Mangold und Spinat gehören zur Familie der Fuchsschwanzgewächse.
Spinat ist reich an Mineralstoffen (aber überhaupt nicht so eisenhaltig wie lange Zeit behauptet), aber leider auch sehr nitratbelastet.
Mangold ist eine Kulturform der Rübe und mit Rote Bete und Zuckerrüben verwandt.
Mangold ist reich an Vitamin K und Mineralstoffen. Er kann ebenso wie Spinat roh wie auch gegart verzehrt werden.
Zu beachten ist der hohe Gehalt an Oxalsäure in den Blättern von Spinat und Mangold. Hunde mit Hang zu Blasen- und Nierensteinen sollten daher eher keinen Mangold bekommen.
Dazu zählen einige Rassen, die aufgrund einer angeborenen Disposition zur Bildung von Harnsteinen neigen wie Dalmatiner oder englische Bulldoggen.
Dürfen Hunde Portulak und Postelein essen?
Diese eher kleinblättrigen Pflanzen werden hierzulande gelegentlich als Salatpflanzen angeboten. Man findet sie eher selten im Handel, dafür häufiger auf regionalen Wochenmärkten.
Postelein schmeckt recht milde und ist vergleichbar mit jungem Feldsalat. Sein großer Vorteil besteht darin winterhart zu sein und nur wenig Nitrat zu speichern.
Eine gute Option also auch für die abwechslungsreiche Hundefütterung im Winter.
Portulak hingegen schmeckt recht intensiv und ist reich an Inhaltsstoffen.
Er enthält u.a. sogar auch für den Hund essentielle Omega-3-Fettsäuren und ein breites Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen.
Aber auch Nitrat und Oxalsäure sind im Portulak zu finden.
Dürfen Hunde Kohlsalate essen?
Blattkohl wird hierzulande gelegentlich auch als Salatpflanze verwendet.
Beliebt ist vor allem der Weißkohl, der in Streifen geschnitten als Krautsalat bekannt ist.
Aber auch Grünkohl war für eine Weile als ‚Kale‘ sehr angesagt in Smoothies und Salaten und galt als Wundermittel für die Gesundheit.
Kohl ist insgesamt ein gesundes Lebensmittel mit reichlich Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und geschmacksintensiven Senfölen.
Für Hunde ist Kohl aufgrund seiner Inhaltsstoffe und stark blähenden Eigenschaften aber besser nur gegart und in absoluten Kleinstmengen geeignet.
Eine weniger blähende Alternative soll angeblich der Chinakohl und der verwandte Pak Choi darstellen. Aber auch das muss man ja nicht ausprobieren.
Dürfen Hunde Wildkräuter-Salate essen?
Wildkräutersalate aus z.B. Blüten, Gänseblümchen, Löwenzahnblättern, Sauerampfer oder jungen Brennesselblättern unterscheiden sich natürlich sehr stark in ihren Inhaltsstoffen.
Wenn Du Deinem Hund ein paar junge Blättchen aus dem eigenen Salat überlässt, sollte das wie immer harmlos sein.
Diese Pflanzen werden für den Hund meist aber gar nicht als Gemüse, sondern aufgrund ihrer erwiesenen (oder oft auch nur erratenen) Wirkweise in der Naturheilkunde „zum Selberpflücken“ empfohlen.
Ich rate dringend dazu sich vor einer Gabe von potentiell bioaktiven Substanzen in selbst gepflückten Wildpflanzen oder Trockenkräutern an den Hund mit einem Fachmann für Tierernährung oder Pharmakologie zu beraten.
Und auch ein bisschen eigene Recherche in Sachen Giftpflanzen für Hunde ist angebracht.
Man kann nicht einfach irgendein Grünzeug von der Wiese pflücken. Es gibt zig für Mensch und Hund hochgradig giftige Pflanzen in der Natur, bei denen ähnlich wie bei der Pilzsuche oft Verwechslungsgefahr mit harmlosen Arten besteht.
Sicherer ist es fertige Wildkräuter-Salatmischungen auf dem Wochenmarkt zu kaufen.
Warum ist die Nitratbelastung von Blattsalaten relevant für den Hund?
Blattsalate nehmen u.a. lebenswichtigen Stickstoff in Form von Nitrat aus dem Boden auf. Daher sind auch die meisten Düngemittel mit Nitrat angereichert.
Nitrate sind soweit erstmal unproblematisch, können aber im Körper zu für Hund und Mensch womöglich folgereichen Stoffen umgebildet werden.
Denn aus Nitrat kann Nitrit entstehen. Und dieses Nitrit kann im Körper mit Eiweißbestandteilen wiederum zu dem als krebserregend geltenden Nitrosaminen umgebildet werden.
Salate mit hoher Nitratbelastung sollte man besser meiden.
Dabei spielt es nur eine kleine Rolle, ob der Salat aus konventionellem Anbau, Bio-Anbau oder dem eigenen Garten stammt. Ausschlaggebend sind vor allem die Sorte und die Wachstumsbedingungen.
Für alle Salatsorten gilt:
- Wärme- und Lichtmangel während dem Wachstum erhöhen den Nitratgehalt. Frische Sommersalate aus dem Freilandanbau sind also weniger belastet als Salate aus dem winterlichen Anbau im Gewächshaus.
- Rucola und Feldsalat speichern beim Wachstum höhere Nitratmengen als Kopfsalate. Und auch Spinat und Mangold sind stärker belastet.
Das ist auch der Grund für die Empfehlung Spinat nicht nochmal aufzuwärmen und nicht „vor sich hin blubbern“ zu lassen! Die Wärme bei der Zubereitung fördert die Umbildung von Nitrat zu Nitrit!
Was hat der Hund von einer Fütterung mit Blattgemüse?
Insgesamt bestehen Blattsalate fast ausschließlich aus Wasser und bieten nur wenig Nährwert für den Hund. Möchte man die Mahlzeiten mit Gemüse ergänzen, muss man also nicht zwangsläufig zu Salatpflanzen greifen.
Aber auch Salate enthalten vermutlich ein einzigartiges Spektrum an Bitterstoffen, Antioxidantien und anderen sekundären Pflanzenstoffen.
Hier weiß man nur zu wenig, um Behauptungen hinsichtlich gesunder oder ungesunder Wirkung bei Langzeitverzehr aufzustellen.
Einzig erwähnenswerter Nährstoffgehalt sind der Mineralstoffgehalt von Kalium, Calcium und Phosphor. Natürlich enthalten Salate auch Vitamine, aber so richtige „Vitaminbomben“ sind es eben nicht.
Der gesundheitsfördernde Effekt durch regelmäßigen Salatverzehr besteht für uns hauptsächlich darin, dass ein Salat eben die kalorienärmere und gesündere Alternative gegenüber fett- und zuckerhaltigeren Hauptspeisen darstellt.
Anderes Blattgemüse wie Spinat und Mangold ist reicher an Inhaltsstoffen. Aber auch hier sollte man wegen Nitrat und Oxalsäure auf eine regelmäßige Fütterung an den Hund verzichten.
Auf was muss man achten, wenn der Hund Salat bekommt?
Blattgemüse ist eine hervorragende Ballaststoffquelle.
Unverdauliches Pflanzenmaterial regt die Darmbewegung an und dient als Nährstoffquelle für die Darmflora.
Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass man Salat nicht in großen Stücken an den Hund verfüttern sollte. Denn diese werden ziemlich unverdaut wieder ausgeschieden oder können zu Verstopfungen führen. Auch der Salatstrunk sollte nie an den Hund verfüttert werden!
Zu viel pürierter oder gedünsteter Salat kann im Gegenzug zu Durchfall und Blähungen führen.
Regelmäßige „Grüne Smoothies“ aus Blattgrün sind ganz und gar nicht für Hunde geeignet!
Wenn Dein Hund rohen Salat mag, darf er gern ein paar Blätter vom Tisch abstauben. Und wenn Du ein bisschen Salat übrig hast, kannst Du diesen püriert mit ins Hundefutter geben.
Blattgemüse sollte aber in keiner Zubereitungsform in großen Mengen verfüttert werden.
Blattgrünes Gemüse ist logischerweise leicht verderblich. Salat sollte man daher am besten frisch und regional kaufen.
Damit kann man zumindest versuchen eine zu hohe Belastung mit Pflanzenschutzmitteln oder Keimen zu umgehen.
Zusammenfassung
Ja, Hunde dürfen Blattgemüse wie Gartensalate, Feldsalat, Rucola, Postelein oder Mangold und Spinat essen. Auch Kohl ist in Kleinstmengen ok.
Je nach Sorte sind verschiedene Inhaltsstoffe enthalten.
Dabei ist der Nährstoffgehalt gar nicht so entscheidend, die meisten Blattpflanzen bestehen zum Großteil aus Wasser.
Beachtenswert ist aber, dass die Ballaststoffe im Salat in zu großen Mengen zu Blähungen führen können und in zu großen Stücken kaum verdaulich sind.
Desweiteren sollte man nitratbelastete Salate auch an den Hund nur in geringen Mengen verfüttern. Hierzu zählen vor allem Salate aus dem Gewächshausanbau sowie Rucola und Feldsalat.
Bei Spinat und Mangold sollte man sich aufgrund der hohen Oxalsäure-Gehalts bei der Fütterung zurückhalten.
Und auch bei der Fütterung von anderen Salatpflanzen wie Kohl oder Wildkräutern sollte man erstmal in absoluten Kleinstmengen die Bekömmlichkeit testen.
Bitte handle mit gesundem Menschenverstand immer im Sinne Deines Tieres: Ein kranker Hund gehört zum Tierarzt! Du findest hier lediglich allgemeine Informationen über Beschwerden und Symptome. Du findest hier weder Ersatz für eine individuelle tierärztliche Beratung noch Therapieempfehlungen. Die hier präsentierten Produkte oder Aussagen sind nicht geeignet klinische Krankheitsbilder vorzubeugen, zu diagnostizieren oder zu behandeln.