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Der Australian Stumpy Tail Cattle Dog unterscheidet sich vom ACD nicht nur durch die angeborene Stummelrute, sondern auch durch seinen schlankeren Körperbau.
Steckbrief:
Australian Stumpy Tail Cattle Dog
Eine australische Hunderasse, die man in Europa nur selten bestaunen kann.
Größe
♀ 43-48 cm
♂ 46-51 cm
Gewicht
14-20 kg
Hundetyp
Treibhund
Lebensdauer
13-15 Jahre
Geschichte und Herkunft
Der ASTCD gilt als älteste Arbeitshunderasse Australiens. Die Geschichte der Australian Stumpy Tail Cattle Dogs ist eng mit der des Australian Cattle Dogs verknüpft[5].
Seine Ahnen stammen womöglich aus der gleichen Kreuzung von importierten europäischen Hütehunden mit gezähmten Dingos wie der ACD. Diese Kreuzungen kennen wir heute al Halls Heeler oder Timmons Biters. Sowohl beim ACD als auch beim ASTCD sollen Northumberland Drover’s Dogs („German Coolies“) und britische Smithfields mitgemischt haben.
Letztere sollen ebenfalls angeborene Stummelruten gehabt haben und waren als mittelhohe Treibhunde am Smithfield Meat Market in London bekannt. Der frühe ASTCD wurde auch Smithfield Heeler gerufen.
Ein großer Unterschied: Nur beim ACD sollen Kelpies eingekreuzt worden sein, beim Stumpy aber nicht[3].
Die Anfänge der australischen Treibhunde bleiben aber Spekulation und oft wahrscheinlich auch ein bißchen Wunschdenken. Denn exklusive Reinzucht kannte man noch nicht.
Bereits 1845 wusste man um die rutenlose Varietät der kleinen australischen Treibhunde und 1927 wurde eine eigene Austellungsklasse erschaffen. Man kann allerdings nicht mehr ganz nachvollziehen, ob und wann die Linien endgültig züchterisch getrennt wurden (bis in die 1950er wurden stummelrutige Hunde aus ACD-Würfen als Stumpy Tails regsitriert)[3].
In den 1980ern war der ASTCD fast ausgestorben und wurde durch ein ambitioniertes Zuchtprojekt erhalten, indem auch unregistrierte Hunde zur Erweiterung des Genpools genutzt wurden.
Den offiziellen Namen Australian Stumpy Tail Cattle Dog bekamen die Hunderasse erst 2001 und die Anerkennung durch die FCI erfolgte 2005[1].
Größe und Aussehen
Mit einer Schulterhöhe unter 50 cm und einem Gewicht meist unter 20 kg zählt auch der Australian Stumpy Tail zu den mittelgroßen Hunderassen.
Er ist quadratisch und funktional gebaut und wirkt insgesamt leicht als der moderne ACD.
Das typische Merkmal dieser Treibhunde ist die angeborene Stummelrute oder Rutenlosigkeit.
Auch er bekommt sein typisches Muster durch gleichmäßiges oder getüpfeltes Ticking auf einer ausgedehnten Weißscheckung. Wie beim ACD ist das Risiko für Taubheit dadurch höher als bei voll pigmentierten Hunderassen und die Welpen werden zum Großteil weiß geboren.
Vermeintlich blaue ASTD sind schwarz-weiße Hund und rot gesprenkelte Hund sind Zobel mit einer satten Farbnuance. Lohfelcken kommen beim Stumpy Tail nicht vor.
Temperament und Haltung
In Europa sind diese Hunde nur sehr selten.
Als typische rustikale Treibhunde kann man davon ausgehen, dass sie ein ähnliches Temperament wie der ACD mitbringen. Denn wer sich tagein tagaus gegenüber Rindern behaupten muss, ist natürlich mutig, selbstbewusst und manchmal auch ein bißchen aufbrausend.
Sie gelten als fordernd, intelligent, aufmerksam und leicht motivierbar.
ASTCD haben ein hohes Energielevel und brauchen sportliche und geistige Herausforderungen.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Australian Stumpy Tail Cattle Dogs gelten als gesund und langlebig. Er ist so selten, dass man nur wenig über seine Gesundheit weiß.
Die angeborene Stummelrute scheint nicht wie bei einigen anderen Hunderassen als Letalfaktor zu wirken, denn alle ASTCD sind fast ausnahmslos kurzrutig. Nur gelegentlich sollen Welpen mit langer Rute geboren werden[6].
- Erbliche Augenerkrankungen
- Taubheit[7]
- Hüftgelenksdysplasie
- Ellbogendysplasie
- Hyperurikosurie
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Es wurden bislang keine Welpen dieser Hunderasse in der VDH-Welpenstatistik erfasst[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 351: Australian Stumpy Tail Cattle Dog (2005). http://www.fci.be/de/nomenclature/AUSTRALIAN-STUMPY-TAIL-CATTLE-DOG-351.html
[2] VDH-Rasseportrait : Australian Stumpy Tail Cattle Dog
[3] Australian Stumpy Tail Cattle Dog. Wikipedia. Abgerufen 05/2021 von https://de.wikipedia.org/wiki/Australian_Stumpy_Tail_Cattle_Dog
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Ria Hörter: AUSTRALIAN STUMPY TAIL CATTLE DOG; Abgerufen 05/2021 von https://www.riahorter.com/Australian Stumpy Tail Cattle Dog.pdf (pdf)
[6] Australian Stumpy Tail Cattle Dog beim American Kennel Club. Abgerufen 05/2021 von https://www.akc.org/dog-breeds/australian-stump-tail-cattle-dog/
[7] Sommerlad S, McRae AF, McDonald B, Johnstone I, Cuttell L, Seddon JM, O’Leary CA. Congenital sensorineural deafness in Australian stumpy-tail cattle dogs is an autosomal recessive trait that maps to CFA10. PLoS One. 2010 Oct 12;5(10):e13364. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0013364