Australian Cattle Dog

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Der australische Treibhund hat Hütehunde, Dalmatiner und sogar Dingos unter seinen Ahnen. Heute kann man den durchsetzungsstarken Australian Cattle Dog wegen seines temperamentvollen Wesen vor allem im Hundesport und als aktiven Begleithund bewundern.

Steckbrief:
Australian Cattle Dog

Eine australische Hunderasse, die zum Treiben von Viehherden gezüchtet wurde.

Größe
43-48 cm,
♂ 46-51 cm

Gewicht
15-23 kg

Hundetyp
Treibhund

Lebensdauer
13-15 Jahre

Geschichte und Herkunft

Die genauen Anfänge des Australian Cattle Dogs kennt man nicht im Detail. Denn natürlich gab es zu Zeiten seiner Entstehung noch keine so strenge Reinzucht wie heute.

Wir wissen dennoch recht viel:

Nachdem 1788 englische Sträflinge in die Kolonie New South Wales an Australiens Ostküste transportiert worden waren, folgten bald freie Siedler und der Aufbau von Schaf- und Rinderzucht.

Klar ist, dass die australischen Treibhunde entstanden sind, um beim Bewegen der Rinderherden durch Australiens wilde Landschaften zu helfen[1].

Denn die aus Europa mitgebrachten Hütehunde (u.a. bärtige Smithfield Collies) sollen den weiten Flächen, dem heißen Klima und den halbwilden Herden nicht gewachsen gewesen sein.

Der 1802 eingereiste Rinderzüchter Thomas Simpson Hall kam auf die Idee den kleinen zähen und ausdauernden Dingos einzukreuzen. So entstand im frühen 19. Jahrhundert die Linie der Hall’s Heeler aus zahmen Dingos und importierten  Northumberland Drover’s Dogs (Verwandte der heutigen Border Collies, die je nach Quelle als getüpfelt oder als gemerlt beschrieben werden).

Erst nach Hall’s Tod 1870 wurden diese Hunde der Allgemeinheit zugänglich.

Und da etwa in dieser Zeit auch Hundeausstellungen und das Konzept der Hunderasse und Reinzucht in Mode kam, entdeckten auch Kynologen die kleinen blau oder rot getüpfelten Heeler[6].

Da diese Hunde in der Gegend um Queensland bald sehr verbreitet war, nannte man den kleinen Treibhund zu dieser Zeit auch Queensland Heeler.

Übrigens: Über die Jahre sollen dann noch Dalmatiner, schwarz-braune Working Kelpies und vielleicht sogar ein bißchen Bull-and-Terrier eingekreuzt worden sein.

Einer der ersten Cattle Dog-Liebhaber, Robert Kaleski, verfasste für den Cattle Dog Club of Sydney einen Standard, der bald schon allgemein anerkannt wurde. Noch heute beruht der offizielle Zuchtstandard von 1963 zum Großteil auf diesen frühen Richtlinien.

Robert Kaleski vor 1900

Seit 1972 ist der Australian Cattle Dog durch die FCI als eigenständige Hunderasse anerkannt.

Größe und Aussehen

Mit einer Schulterhöhe von etwa 43-51 cm sind Australian Cattle Dogs mittelgroß.

Trotz seiner niedrigen Größe handelt es trotzdem um viel Hund im kompakten Format. Er ist sehr kräftig gebaut und allgemein findet man in der modernen Zucht auch zunehmend massige Exemplare.

Man unterscheidet bei diesen stehohrigen treibhunden äußerlich Blue Heeler und Red Heeler.

Es ahndelt sich dabei um Hunde in Black-and-Tan bzw. in kräftigem roten Zobel, die ihre typische Zeichnung durch extreme Weißscheckung und dichtes Ticking bekommen.

Die Tüpfelung kann dabei sehr homogen oder aber auch sehr fleckig aussehen. Farbplatten am Körper sind nicht erwünscht, werden am Kopf aber aufgrund des großen Taubheitsrisikos akzeptiert.

Ticking erscheint erst in den ersten lebenswochen. Australian Cattle Dogs werden also weiß geboren (nur die Farbplatten sind bei der geburt schon voll pigmentiert) und bekommen ihr Muster erst nach und nach.

Temperament und Haltung

Als ehemaliger Rindertreibhund bringt der ACD auch heute noch jede Menge Selbstbewusstsein und Durchsetzungskraft mit.

Er gilt als neugierig, aufbrausend und derb und macht seinen großen Gefühlen schon mal mit Nachdruck Luft.

Denn Australian Cattle DOgs brauchen eine souverände Führung und klare faire Ansagen, die konsequent durchgesetzt werden. Was dem ACD an Geduld fehlt, muss man als Besitzer mitbringen.

Australian Cattle DOogs sind Sportskanonen und sollten dementsprechend nur von erfahrenen Haltern angeschafft werden, die langfristig gewillt sind ihren Hund anspruuchsvoll zu beschäftigen!

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Australian Cattle Dogs gelten als besonders langlebig und altersfrisch. Dennoch findet man auch bei dieser Hunderasse einige Krankheiten:

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Die offizielle Anzahl von Australian Cattle Dog-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 105 und 193.[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. 287: Australian Cattle Dog (2013);
http://www.fci.be/de/nomenclature/AUSTRALISCHER-TREIBHUND-287.html

[2] VDH-Rasseportrait: Australian Cattle Dog.

[3] Australian Cattle Dog Club Deutschland e.V.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021);
https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] George M Strain; Deafness prevalence and pigmentation and gender associations in dog breeds at risk; The Veterinary Journal, Volume 167, Issue 1, 2004; https://doi.org/10.1016/S1090-0233(03)00104-7.

[6] Halls Heeler. Wikipedia (engl.). ABgerufen 05/2021 von https://en.wikipedia.org/wiki/Halls_Heeler

[7] Louisiana State University (LSU): Prevalence of deafness in dog breeds (engl).