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Der Norwegische Elchhund (schwarz) ist eine von Norwegens Nationalrassen, ist hierzulande aber fast unbekannt. Diese Hunderasse ist verwandt mit dem grauen Elchhund und dem schwedischen Jämthund.
Steckbrief:
Norwegischer Elchhund (schwarz)
In seiner Heimat ist diese Hunderasse auch als Norsk Elghund Sort oder einfach als Svarthund („Schwarzhund“) bekannt.
Größe
♀ 43-46 cm
♂ 46-49 cm
Gewicht
13-15 kg
Hundetyp
Nordische Jagdhunde
Lebensdauer
13-15 Jahre
Geschichte und Herkunft
Jagdhunde wurden in Norwegen vor allem nach der Ausrottung des Wolfs beliebt, um den nun größeren Bestand an Huftieren erfolgreich bejagen zu können.
Womöglich wurden ähnliche Hirten- und Jagdhund bereits von den Rentierhütern der Sami im Norden Skandiaviens gehalten[3]. Wahrscheinlicher ist, dass diese Hunderasse sich einfach nach und nach aus den lokalen Jagdspitzen im Grenzgebiet zwischen Norwegen und Schweden entwickelt hat[5,6].
Die genaue Abstammung des schwarzen Norwegischen Elchhundes ist allerdings nicht ganz geklärt. Diese Varietät der skandinavischen Elchhunde soll es etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts gegeben haben.
Der erste Rassehundeclub Norwegens war der 1899 gegründete Tierhundeclub (heute Norske elghundklubbers forbund). Denn die Jagdspitze, die man zur Jagd auf allerhand Wildtiere wie Hirsch, Bär oder Elch einsetzte, nannte man kurzerhand einfach nur Dyrehund („Tierhund“).
Der Status der schwarzen Elchhunde war lange unklar. Bereits 1902 erkannte der neue Zuchtverband den schwarzen Elchhunden ihren Status als echte eigenständige Hunderasse wieder ab. 1905 wurde das aber bereits wieder rückgängig gemacht.
Im 20. Jahrhundert wurden diese Hunde schließlich ziemlich selten, denn sie konnten mit der Popularität des grauen Elchhundes nicht mithalten. Ab den 1950ern gab es kurzzeitig nur noch sehr wenige Vertreter und die Hunderasse galt als fast ausgestorben.
Seit 1965 ist der Norwegische Elchhund mit schwarzem Fell auch durch die FCI anerkannt. Aber noch bis in die 1980er wurden auch Nachkommen aus nicht registrierten Elterntieren mit in die Zucht integriert.
Man nutzte den schwarzen Elchhund in Norwegen auch für die „Bandhundjagd„, bei der er seinen Halter lautlos an der Leine zur Beute führt. Die ruhige und geräuschlose Jagd auf Elche und Bären war das Spezialgebet dieser Hunderasse.
Auch heute wird er in Norwegen v.a. als Bandhund oder Schweißhund für die Jagd auf Hirsche, Rentiere und Elche eingesetzt[6].
Größe und Aussehen
Mit einer idealen Schulterhöhe von 44 cm für Hündinnen und 47 cm für Rüden ist der schwarze Elchhund ein mittelgroßer Hund.
Diese norwegische Hunderasse gilt als die kleinste unter den Elchhundrassen.
Die Hunde sind funktional und quadratisch gebaut und bewegen sich mühelos.
Der Norwegische Elchhund ist ein typischer Spitz[3].
Er hat einen keilförmigen Kopf, kleine Stehohren, eine eingerollte Rute und dichtes Fell.
Sein etwas harsche schwarzes Haarkleid liegt dicht an und besitzt viel weiche schwarze Unterwolle. An der Brust und am Hals bildet es eine Mähne und die Hosenbeine und die Rute sind üppig befedert.
Temperament und Haltung
Die Norwegischen Elchhunde in schwarz gelten als sehr gelehrig und intelligent[3]. Aber als typisch nordische Hunderasse darf man auch nicht allzu viel will to please von ihnen erwarten.
Sie benötigen eine geduldige und faire, aber auch sehr konsequente Erziehung[6].
Dazu sind sie sehr liebenswert, menschenbezogen und verschmust. Daheim verhalten sich daheim meist ruhig und liebevoll, wenn sie sich draußen auspowern durften. Ausgeglichene schwarze Elchhunde bellen in der Regel wenig.
Ihre unerschrockene, energische und temperamentvolle Art ist typisch für diese Hunderasse. Sie neigen ein bißchen zum Größenwahn.
Durch ihre Verwendung als Schweißhund machen ihnen vor allem Suchspiele viel Freude. Aber sie sind auch für andere Beschäftigungen leicht zu motivieren.
Der Norsk Kennel Club beschreibt den Norsk elghund sort als bewegungsfreudigen Hund mit viel Jagdpassion. Er soll ein sehr guter Familienhund sein, ist aber als reiner Begleithund ohne Aufgabe eher ungeeignet[5].
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe. Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Der Norwegische Elchhund (schwarz) ist trotz seines kleinen Bestandes eine robuste Hunderasse, die an das kalte Klima Norwegens bestens angepasst ist.
Hüftgelenksdysplasie kommt selten vor, weitere Probleme scheint man trotz des kleinen Bestandes bislang umschifft zu haben.
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Die offizielle Anzahl von schwarzen Norwegischen Elchhund-Welpen lag in den letzten Jahren im VDH zwischen 0 und 7[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 268: Norwegischer Elchhund schwarz (1999). http://www.fci.be/de/nomenclature/NORWEGISCHER-ELCHHUND-SCHWARZ-268.html
[2] VDH-Rasseportrait: Norwegischer Elchhund (schwarz).
[3] Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.: Norwegischer Elchhund (schwarz).
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Norsk Kennel Klub: Norsk elghund sort (norw.). https://www.nkk.no/raser/norsk-elghund-sort-article8125-815.html
[6] Norske elghundklubbers forbund: Norsk elghund sort (norw.). https://elghundforbundet.no/nes-raseinformasjon/
[7] Norsk Kennel Club: Norwegian Elkhound Black (engl.).