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Nicht wenige Hunde lernen unbeabsichtigt beim winden und zappeln im Geschirr, dass es möglich ist sich mit einem geschickten Fallrückzieher zu befreien und dann am Horizont zu entschwinden. Und dieses neue Wissen wird dann vom klugen Hund(ini) natürlich wieder angewendet, wenn er dazu nochmal Gelegenheit bekommt. Der pure Horror für jeden Hundehalter!
In diesem überarbeiteten Beitrag erfährst Du, welche Arten von Sicherheitsgeschirren für Hunde das wirksam verhindern können!
Sicherheitsgeschirre sind dafür gedacht auch dann absolut ausbruchssicher zu sein, wenn der Hund es darauf anlegt zu entkommen.
Gerade bei Angsthunden aus dem Tierschutz und auch bei Pflege- und Besuchshunden, die man noch nicht so gut einschätzen kann, haben sich Sicherheitsgeschirre bewährt und hätten schon so manch einem Hund das Leben retten können.
Aber auch besonders selbstständige Hunde und Hunde mit Aggressionsproblemen können lernen, wie sie aus ihren normalen Führgeschirren entkommen können.
Und das gilt es mit einem ausbruchssicheren Hundegeschirr zu verhindern!
Die besten Sicherheitsgeschirre für den Spaziergang
Beachte bitte, dass sehr viele Anbieter ihre normalen Führgeschirre mit Reflektoren oder oft mit Anschnallgurt fürs Auto sehr, sehr suggestiv als „Sicherheitsgeschirr“ und „ausbruchssischer“ vermarkten, obwohl das im Praxiseinsatz nicht stimmt.
Wirkliche Sicherheistgeschirre für Hunde haben immer einen doppelten Brustgurt an der schmalen Taille des Hundes, denn nur dieser kann effektiv ein Entkommen des Hundes verhindern.
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Was ist ein Sicherheitsgeschirr?
Ein Sicherheitsgeschirr ähnelt einem normalen Führgeschirr, ist aber insgesamt länger und weist aber noch einen zusätzlichen Taillengurt an der engsten Stelle des Hunderumpfs auf.
Somit ist ein Hinausschlüpfen nach vorne oder hinten unmöglich und selbst wenn der Hund sich mit den Beinen aus dem ersten Brustring befreien kann, hält man ihn noch am Taillengurt.
Das Anlegen funktioniert hier übrigens genau wie bei einem Führgeschrr, nur dass man eben noch einen weiteren Brustgurt per Klickverschluss fixieren muss.
Zusätzlich findet man an den hcohwertigen Sicherheitsgeschirren für Hunde noch einen Haltegriff am Rücken, um den zappelnden Hund schneller wieder unter Kontrolle bringen zu können. Und es wird besonders auf wertige Verarbeitung geachtet, damit sich Nähte und Plastikteile nicht unter Belastung verabschieden.
Manche Trekkinggeschirre weisen übrigens auch zwei Gurte um die Brust des Hundes auf. Dies soll in diesem Fall der Druckverteilung beim Anheben des Hundes über Hindernisse dienen. Einige Wandergeschirre sind daher auch als Sicherheitsgeschirre einsetzbar, aber nicht ohne Einschränkungen.
Denn oftmals ermöglichen die starren Materialien an der durchgehenden Bauchplatte so eines Tagegeschirrs nicht sich der sehr steilen Bauchlinie bei schmal gebauten Windhunden mit tiefem Brustkorb und Wespentaille anzupassen. Und eine zu weite Einstelllung am Taillenring gewährleistet eben keine absolute Ausbruchssicherheit.
Leider wird der Begriff „Sicherheitsgeschirr“ sehr, sehr lose verwendet. Gerade die Hersteller von Billiggeschirren benennen auch komplett anders aufgebaute Autosicherheitsgeschirre oder beliebige Geschirre mit Reflektorstreifen sehr suggestiv als „Sicherheitsgeschirr“.
Und ganz kurios und nicht in Ordnung finde ich es ausgerechnet die absolut nicht ausbruchssicheren STep-In- und Norwegergeschirre als Sicherheitsgeschirr für Hunde zu vermarkten. Nur so als Warnung…
Warum trägt dann nicht jeder Hund ein Sicherheitsgeschirr?
Auch wenn Sicherheitsgeschirre gewährleisten, dass auch ein Hund in Ausnahmesituationen niemals entkommen kann (klar, es sei denn man lässt vor Schreck die Leine fallen), gibt es dennoch gute Gründe nicht jedem Hund ein Sicherheitsgeschirr anzuziehen:
Diese Panikgeschirre sollen der Sicherheit des Vierbeiners dienen. Für diesen Zweck werden hier Kompromisse hingenommen, auf die nicht jeder Hund und Hundehalter ohne guten Grund Lust hat.
Diese Geschirre sind zum einen nicht in erster Linie für den Freilauf oder das freie Spiel mit anderen Hunden konzipiert. Denn einen Hund, dem man ein Sicherheitsgeschirr anzieht, weil man um den Kontrollverlust in Stressituationen weiß, leint man natürlich nicht ab.
Bei Sicherheitsgeschirren findet man neben der zusätzlichen Schlaufe um die Taille oft noch einen Haltegriff am Rücken des Hundegeschirrs. Das sind alles Möglichkeiten, mit denen der Hund beim Freilauf hängen bleiben könnte.
Auch das Anziehen dieser Geschirre ist minimal umständlicher und die Begeisterung beim Hund durch die wulstigen Materialien oft erstmal klein. Das zählt alles nicht, wenn der Hund sonst entkommen könnte, macht diese Geschirre aber eher unpraktisch, wenn man sie eigentlich gar nicht braucht.
Welche Hunde sollten ein Sicherheitsgeschirr tragen?
Wenn Du einen Hund in Pflege nimmst und vor allem wenn Dir von der Tierschutzorganisation extra ein Sicherheitsgeschirr empfohlen oder mitgegeben wurde, dann zieh das auch unbedingt an!
Es macht mich regelrecht wütend jedes Jahr in den sozialen Medien von zig verunfallten Hunden zu lesen, die alle dem gleichen Trugschluss zum Opfer gefallen sind:
Angstreaktionen haben rein gar nichts mit Gehorsam oder „Bindung“ zu tun!
Auch wenn manche Halter zu meinen glauben, dass sie schon nach einem halben Nachmittag mit dem Hund die absolute Kontrolle über das Tier hätten (ha!): Angst oder andere starke Emotionen zu empfinden ist keine freie Entscheidung, weder bei uns noch beim Hund!
Und wenn man den Hund und seine bisherige Lebensrealität noch nicht gut kennt, kann man oft nicht mal als erfahrener Hundehalter voraussehen, dass der Vierbeiner gleich in Panik geraten könnte wegen eines lauten Geräuschs in der Ferne, eines Autos oder einem fremden Menschen.
Auch Hunde, die sich sonst immer in Angstsituationen an den Halter wenden, können einfach mal unberechenbar reagieren oder die Flucht ergreifen. Denn mit Angst im Bauch setzt nun mal auch beim Hund das Denken aus.
Es ist außerdem egal, ob Deine Angst vor dem Entkommen des Vierbeiners gerechtfertigt ist oder nicht, Sicherheitsgeschirre können enorm dazu beitragen, dass Du als Halter Dich beruhigter und sicherer mit dem Hund nach draußen bewegst. Das gilt auch übergangsweise, z.B. vor und nach Silvester!
Kriterien bei der Anschaffung eines Sicherheitsgeschirrs oder Antifluchtgeschirrs für den Hund
Es gibt nicht ganz so viele gute Sicherheitsgeschirre auf dem Markt und die verfügbaren Modelle ähneln sich im Großen und Ganzen ziemlich.
Entweder man verwendet ein Wandergeschirr oder man nutzt eines der vielen Nylongeschirre, wichtig bei beidem ist der dritte Gurt, der das Befreien aus dem Hundegeschirr verhindert.
Strapazierfähiges Material und gute Verarbeitung
Alle Verschlüsse und Schnallen sollten einen wertigen Eindruck machen. Auch die textilen Bestandteile des Sicherheitsgeschirrs sollten robust erscheinen und alle Nähte sauber versäubert sein.
Denn natürlich ist ein Sicherheitsgeschirr im Ernstfall ziemlichen Belastungen ausgesetzt und sollte entsprechend gut verarbeitet sein, um verfrühter Materialermüdung vorzubeugen.
Metall ist hier natürlich beständiger als Plastik, aber gerade bei den Klickverschlüssen nicht unbedingt praktisch, da Metall natürlich schwer ist und schneller kalt wird bei Spaziergängen im Winter.
Bei den Klickverschlüssen sind solche mit Sicherheitsmechanismus zu bevorzugen. Hier verhindert ein kleiner Schieberegler, dass der Klickverschluss ungewollt aufspringen kann. Mach Dir aber keine zu großen Hoffnungen, leider werden diese tollen Klickverschlüsse zu selten verwendet!
Da Verschleiß natürlich vom individuellen Einsatz des Sicherheitsgeschirrs abhängt, rate ich dennoch dazu regelmäßig auf Schwachstellen zu überprüfen und rechtzeitig auszutauschen. Auch eine sachgemäße Pflege und eine Lagerung in Innenräumen beugen Materialschäden vor.
Passform eines Sicherheitsgeschirrs
Da Sicherheitsgeschirre im vorderen Bereich einem normalen Führgeschirr ähneln, gelten hier die gleichen Kriterien für eine gute Passform.
Bei den Anleinmöglichkeiten und der Kräfteverteilung sollte auch unter Zug geprüft werden, ob hier versehentlich Druck auf die empfindlichen Weichteile des Hundes ausgeübt werden könnte.
Denn normale Führgeschirre enden aus gutem Grund im Idealfall vor den hinteren Rippen des Hundes. Bei Sicherheitsgeschirren, die nur am Taillenring angeleint werden können oder solche, die gar keinen mittleren Brustring besitzen, sollte man kritisch prüfen, ob es eine bessere Alternative gibt.
Und auch die Geschlechtsteile sollten beim Rüden natürlich trotz Sicherheitsgeschirr frei bleiben und auch so weit entfernt von den Gurten liegen, dass hier nicht ständig alles vollgepinkelt wird.
Sicherheitsgeschirre für bestimmte Körperformen
Das A und O beim Sicherheitsgeschirr ist natürlich der Sitz des Taillengurtes. Die meisten Sicherheitsgeschirre passen so ziemlich allen Hunden, bei denen die Taille schmaler ist als der Brustkorb.
Das ist oft der Knackpunkt bei den zweckentfremdeten Wandergeschirren. Diese fallen für sportlich gebaute Hunde oft so kurz aus, dass beide Brustgurte nah beieinander auf dem Brustkorb liegen.
Das erfüllt bei diesen Geschirren den Nutzen, dass sich hier die Kräfte beim Anheben des Hundes gut verteilen, ist aber natürlich für ein SIcherheitsgeschirr Blödsinn. Wandergeschirre sollten deshalb immer so lang wie möglich gewählt werden.
Bei Windhunden mit sehr steilen Brustkorb und sehr schmaler Taille sitzen die handelsüblichen Sicherheitsgeschirre manchmal nicht so wirklich richtig. Erfreulicherweise gibt es hier aber einige Hersteller für spezielle ausbruchssichere „Windhundgeschirre“, z.B. bei diesem Anbieter.
Schwieirg wird es ehrlich gesagt erst, wenn der Hund so fett rund ist, dass man kaum die Taille findet, um die man einen engen Taillenring legen könnte.
Hier rate ich neben einer dringend überfälligen Diät dazu den Hund gleichzeitig an einem Sicherheitsgeschirr und einem Halsband anzuleinen, um auch bei Angstreaktionen mehr Kontrolle zu bewahren.
Auch bei Hunden mit rassebedingt plumperem Körperbau muss man schauen, ob das Sicherheitsgeschirr seinen Zweck im Ernstfall erfüllen kann und gegebenfalls doppelt absichern. Denn auch diese Hunde können natürlich trotz eingeschränkter Beweglichkeit lernen sich aus ihrem Geschirr zu befreien, wenn sie unbedingt wollen.
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Zusammenfassung
Sicherheitsgeschirre trägt man nicht als Accessoires, sie sollen eine wichtige Funktion erfüllen.
Oberstes Kriterium sollte also neben Passform, Preis und Verarbeitung vor allem die Zweckerfüllung haben.
In der Regel sieht man, ob ein Sicherheitsgeschirr der Bauchlinie des Hundes folgt und ausbruchssicher sitzt.
Da aber nicht jedes Geschirr mit doppeltem Brustgurt ein tolles Sicherheitsgeschirr taugt und nicht jedes als Panikgeschirr beworbenes Produkt tatsächlich geeignet ist, rate ich dazu bei den ersten Spaziergängen im neuen Sicherheitsgeschirr den Hund doppelt zu sichern und gleichzeitig am Halsband anzuleinen.
So bemerkt man im Zweifelsfall nicht erst zu spät, dass das neue Sicherheitsgeschirr gar nicht ausbruchssicher ist.
Bei echten Angsthunden mit entsprechender Lernerfahrung würde ich hier absolut kein Risiko eingehen und lieber auf die bewährten und praxisgetesteten Produkte setzen!
Quellen und weiterführende Links
[1] Hundegeschirr ABC Sicherheitsgeschirr Test:
https://www.hundegeschirr-abc.de/ruffwear-web-master-harness-im-test/
[2] Text zu Angstgeschirren vom Tierschutzverein ‚Pfotenhilfe Sauerland‘:
https://www.pfotenhilfe-sauerland.de/298.html
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