Schwedischer Lapphund

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Der Schwedische Lapphund gilt als charakterstarker und lebhafter Begleithund. Diese Hunderasse entstand als Jagd-, Wach- und Hütehund im Norden Skandinaviens und ist eng mit dem Finnischen Lapphund verwandt und ist ebenso souverän, treu und arbeitsfreudig.

Steckbrief:

Bereits der erste Hund, der 1893 im gerade neuen schwedischen Zuchtbuch registriert wurde, war ein schwarzer Lapphund.

Größe
 40-46 cm
♂ 45-51 cm

Gewicht
ca. 16-20 kg

Hundetyp
Nordische Wach- und Hütehunde

Lebensdauer
12-13 Jahre

Geschichte und Herkunft

Der Schwedische Lapphund ist wie auch der Finnische Lapphund ursprünglich ein Arbeitshunde der Sámi im Norden Skandinaviens.

Diese Hunde wurden vor langer Zeit zunächst als Wach- und Jagdhunde eingesetzt.

Nach Domestizierung der Rentiere entwickelte man aus den Lapphunden auch für die Arbeit an großen Herden geeignete Hüte- und Treibhunde. Da Aussehen weniger wichtig als Leistung war, gab es viele regionale Schläge dieser verbreiteten Landrasse.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war in Schweden allerdings von diesen Hunden nur noch ein kleiner Restbestand im Norden des Landes übrig. Schuld daran waren neben der Vermischung mit anderen Hunderassen natürlich auch die beiden Weltkriege.

Eine Liebhaberin dieser Hunde machte sich daher ab den 1940ern daran den Schwedischen Lapphund als Hunderasse zu erhalten.

Durch Meinungsverschiedenheiten konnte man zu dieser Zeit die Zucht von Lapphunden in Finnland und die in Schweden allerdings nicht vereinheitlichen, so dass zwei getrennte Hunderassen entstanden.

Lapland Sheepdog 1915[7]

Bereits 1955 wurde der Schwedische Lapphund durch die FCI als Hunderasse anerkannt.

Heute werden diese mittelgroßen nordischen Hütehunde allerdings hauptsächlich als aktive Begleithunde gehalten. Denn durch den Einsatz von Schneemobilen gibt es in Lappland einfach heute keinen so großen Bedarf mehr an Gebrauchshunden wie damals. Vereinzelt findet man diese seltene Hunderasse heute in Schweden auch als Jagd- und Hofhunde.

Und hier hab ich noch ein Video von einem arbeitenden Lapphund gefunden:

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Größe und Aussehen

Schwedische Lapphunde werden etwa 40-51 cm hoch, sie gehören also zu den mittelgroßen Hunderassen.

Der Körperbau dieser Hunde ist minimal länger als hoch, gut bemuskelt und etwas gedrungen. Das Gangwerk ist federnd und leichtfüßig.

Spitztypisch besitzen diese Hunde kleine Stehohren, eine buschige über dem Rücken getragene Rute und abstehendes Fell mit viel Unterwolle.

Die einzig zulässige Fellfarbe ist einfarbig schwarz, aber kleine weiße Abzeichen werden toleriert.

Gerade altes Fell kann schon mal einen deutlichen Rotschimmer bekommen. So genanntes bärenbraunes Fell mit deutlichem Bronzeschimmer ist ein charakteristisches Merkmal des Schwedischen Lapphunds.

Temperament und Haltung

Der Schwedische Lapphund ist heute vor allem ein wachsamer und anhänglicher Familienhund.

Innerhalb der Familie ist er liebevoll, ausgeglichen, verschmust und charmant. Ihm fremde Besucher werden erstmal laut angekündigt und auch sonst gilt die Hunderasse als ziemlich kommunikativ.

Der zweckmäßige Körperbau und das wetterfeste Fell machen diese Hunde sehr robust und kälteunempfindlich.

Und als ehemaliger Hütehund ist auch dieser Lapphund ziemlich lebhaft, aufmerksam, leicht trainierbar und sehr arbeitsfreudig.

Durch die große Lernwilligkeit, Spielfreude und die ausdauernde Bewegungsfreude sollte man dem Svensk Lapphund eine Aufgabe bieten können.

Er freut sich über jede intelligente Beschäftigung und findet auch Interesse an Suchspielen, Rettungshundearbeit oder Hundesport.

Es war aber auch die Aufgabe dieser Hunde sehr intelligent und unabhängig auch mal selbstständige Entscheidungen zu treffen. Viele Wiederholungen der selben Übungen langweilen den Lapphund schnell und er denkt auch mal kreativ selbst mit.

Es bliebt eben eine nordische Hunderasse, die eine besonders feinfühlige, konsequente und geduldige Erziehung benötigt.

Fellpflege ist vor allem im Fellwechsel notwendig. Denn dann verlieren die Hunde ihre ganze Unterwolle und müssen sehr regelmäßig gebürstet werden.

Hunde sind Individuen!

Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.

Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.

Gesundheit

Durch die harsche Auslese auf Arbeitsfähigkeit auch unter unter arktischen Bedingungen gelten Schwedische Lapphunde bis heute als sehr zäh und vital.

Nur vereinzelt treten Probleme wie Hüftgelenksdysplasie auf und es sind keine wirklich rassetypischen Erkrankungen bekannt. Der Mangel an Informationen mag aber auch einfach an der Seltenheit dieser Hunderasse liegen.

Anschaffung

Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:

Es wurden bislang keine Welpen dieser Hunderasse in der VDH-Welpenstatistik erfasst[4].

Links

[1] FCI-Standard Nr. Svensk Lapphund(2012). http://www.fci.be/de/nomenclature/SCHWEDISCHER-LAPPHUND-135.html

[2] VDH-Rasseportrait: Schwedischer Lapphund.

[3] Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.: Schwedischer Lapphund.

[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

[5] Nordic Kennel Union (NKU): Swedish Lapphund (engl.).

[6] Lapphund-Info. https://www.lapphund-portal.de/schwedischer-lapphund

[7] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsofallnations00masorich/page/94/mode/1up