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Der Finnische Laufhund entstand aus verschiedenen europäischen und russischen Jagdhunderasse. Die Finnenbracke wird zur Jagd auf Hase und Fuchs in Finnland gehalten, ist aber außerhalb Skandinaviens sehr selten und kaum bekannt.
Steckbrief:
In Finnland heißt diese Hunderasse Suomenajokoira.
Größe
♀ 52-58 cm
♂ 55-61 cm
Gewicht
ca. 20-25 kg
Hundetyp
Laufhund
Lebensdauer
11-13 Jahre
Geschichte und Herkunft
Bereits als 1889 der Vorläufer des finnischen Kennel Clubs gegründet wurde, war eins der ersten Vorhaben die Entwicklung eines Jagdhundes, der bestens mit dem Klima und Terrain in Finnland zurecht kommen sollte.
Mit den importierten Jagdhunde aus Schweden, Frankreich, Großbritannien und Russland gab es bereits viele experimentelle Kreuzungen, diese waren aber nicht so ganz optimal geeignet für die Jagd unter finnischen Bedingungen.
Man begann Ende des 19. Jahrhunderts gezielt aus den bereits vorhandenen Jagdhunden im Land diejenigen zur Zucht einer neuen Hunderasse zu verwenden, die sich bereits jagdlich in Finnland bewährt hatten.
Und da verschiedene Bracken sich ja ohnehin relativ ähnlich sind, hatte auch der neue Finnische Laufhund schon nach einigen Jahren Zucht bald ein ziemlich einheitliches Aussehen. Anfangs gab es noch weiß-rote Hunde, heute sind Finnenbracken dreifarbig mit schwarzem Sattel.
Der Finnische Laufhund wird fast ausschließlich für die lange Jagdsaison auf Hasen und Füchse in Finnland verwendet. Er zählt zu den beliebtesten Jagdhunden Finnlands, ist außerhalb Skandinaviens aber kaum bekannt.
1954 wurde diese finnische Hunderasse durch die FCI anerkannt.
Größe und Aussehen
Finnenbracken können 52-61 cm hoch werden und wiegen meist 20-25 kg.
Laut FCI-Standard liegt die optimale Schulterhöhe der Rüden bei 57-59 cm, Hündinnen werden am besten 54-56 cm hoch. In allen Fällen handelt es sich um einen mittelgroßen Hund.
Die Finnenbracke besitzt keine wirklich speziellen Merkmale, sie ist durch und durch zweckmäßig fürs ausdauernde Laufen gemacht.
Der Körperbau ist fast quadratisch und die Hunde sind kräftig und breit, aber keinesfalls schwerfällig. Die großen und breiten Hängeohren rahmen den Kopf ein und die Hunde besitzen einen langen Fang ohne viel lose Haut.
Das kurze Fell setzt sich aus grobem Deckhaar und dichter Unterwolle zusammen.
Der Finnische Laufhund hat dreifarbiges Fell. Er ist schwarz-loh mit Sattelzeichnung i und hat weiße Abzeichen von der Blesse bis an die Brust sowie an der Rutenspitze und den Pfoten.
Temperament und Haltung
Als typischer Laufhund verfolgt auch die Finnenbracke Wild spurlaut und sehr ausdauernd. Die Hunde sind sehr lebhaft und temperamentvoll, wenn es nach draußen geht.
Außerhalb von Jagdausflügen verhalten sie Hunde sich charmant, ruhig und freundlich. Sie bellen daheim nur wenig und gelten bei ausreichend Beschäftigung als sehr ausgeglichen.
Durch ihre sehr ausgeprägte Hetz- und Jagdleidenschaft, ihren Tatendrang und ihre Selbstständigkeit werden sie selten als reine Begleithunde gehalten. Denn Freilauf ist kaum möglich und es gibt einfach geeignetere Familienhunderassen.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Durch den funktionalen Körperbau und die Zuchtauslese auf ausdauernde jagdliche Brauchbarkeit haben Finnenbracken kaum orthopädische Probleme[3].
In Finnland ist diese Hunderasse als Jagdhund sehr beliebt und gilt heute als Hunderasse mit guter genetischer Diversität[6].
Züchter arbeiten zudem sehr eng mit Wissenschaftlern zusammen, um erblichen Problemen direkt erfolgreich entgegenzuwirken. Für die zerebellären Ataxie gibt es zum Beispiel heute einen Gentest, mit dem Risikoverpaarungen leicht vermieden werden können.
Folgende Erkrankungen sind beim Finnischen Laufhund u.a. bekannt:
- Progressive Early-Onset Cerebellar Ataxia[9]
- Hüftgelenksdysplasie
- Kardiomyopathie
- Haarausfall
- Atopische Dermatitis
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Es wurden bislang keine Suomenajokoira-Welpen in der VDH-Welpenstatistik erfasst[4].
Links
[1] FCI-Standard Nr. 51: Finnischer Laufhund (2000). http://www.fci.be/de/nomenclature/FINNISCHER-LAUFHUND-51.html
[2] VDH-Rasseportrait: Finnischer Laufhund.
[3] Nordic Kennel Union (NKU): Finnish hound (engl.).
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Donner J, Kaukonen M, Anderson H, Möller F, Kyöstilä K, Sankari S, et al. (2016) Genetic Panel Screening of Nearly 100 Mutations Reveals New Insights into the Breed Distribution of Risk Variants for Canine Hereditary Disorders. PLoS ONE 11(8): e0161005. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0161005
[6] L. Karjalainen, M. Ojala. Generation intervals and inbreeding coefficients in the Finnish Hound and the Finnish Spitz. Animal Breeding and Genetics. Volume 114, Issue 1-6. 2011. https://doi.org/10.1111/j.1439-0388.1997.tb00489.x
[7] Walter Esplin Mason (1915): Dogs of all Nations. https://archive.org/details/dogsofallnations00masorich/page/91/mode/1up
[8] Suomen Kennelliitto: Finnish Hound (engl.).
[9] Kyöstilä K, Cizinauskas S, Seppälä EH, Suhonen E, Jeserevics J, Sukura A, et al. (2012) A SEL1L Mutation Links a Canine Progressive Early-Onset Cerebellar Ataxia to the Endoplasmic Reticulum–Associated Protein Degradation (ERAD) Machinery. PLoS Genet 8(6): e1002759. https://doi.org/10.1371/journal.pgen.1002759