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Der Kai Ken ist eine japanische Hunderasse aus der Verwandtschaft der asiatischen Jagdspitze. Der Kai besitzt gestromtes Fell und gilt als sehr lebhafter und aufmerksamer Jagd- und Begleithund. Außerhalb Japans ist diese mittelgroße Hunderasse äußerst selten.
Steckbrief:
Kai
Durch das Streifenmuster bezeichnet man diese japanische Hunderasse auch als den Tora Inu (Tiger-Hund).
Größe
♀ 42-48 cm
♂ 47-53 cm
Gewicht
10-22 kg
Hundetyp
Asiatische Spitze
Lebensdauer
12-14 Jahre
Geschichte und Herkunft
Dieser Jagdspitz wurde auf dem Gebiet der heutigen Präfektur Yamanashi in der historischen Provinz Kai gehalten.
Es handelt sich um eine gebirgige Landschaft westlich von Tokio im meeresfernen Landesinneren von Japans Hauptinsel Honshū. Sogar der weltberühmte Fuji liegt im Randgebiet dieser bergigen Landschaft.
In der sehr abgelegenen Heimat dieser Hunderasse machte man mit Meuten dieser wendigen mittelgroßen Spitze lange Zeit Jagd auf ganz verschiedene Wildtiere wie die ziegenartigen Serau-Antilopen, Fasane, Rotwild, Wildschweine und seltener Bären.
1928 erkannte man den Kai Ken als klar abgegrenzte Varietät der japanischen Landrasse (Nihon Ken) an. Und bereits 1933 wurde der Kai Ken sogar zum erhaltenswerten nationalen Naturdenkmal ernannt.
Seit 1982 ist der Kai Ken bereits durch die FCI als japanische Hunderasse anerkannt. Aber selbst in Japan handelt es sich um eine eher seltene Hunderasse, die außerhalb ihrer Heimat sogar fast unbekannt ist.
Größe und Aussehen
Mit einer Schulterhöhe von 42-53 cm ist der Kai ein mittelgroßer Hund.
Die Hunde sind kräftig gebaut und quadratisch bis leicht rechteckig. Die Schenkel sind gut bemuskelt und das Gangwerk ist federnd, flink und trittsicher.
Der breite Kopf hat einen spitztypisch keilförmigen Fang. Oft ist die Rute über dem Rücken eingerollt, kann aber auch sichelförmig geschwungen getragen werden.
Der Kai Ken besitzt für einen japanischen Spitz relativ große Stehohren, die etwas nach vorn geneigt sind.
Die fast dreieckige Augen sind dunkelbraun. Viele Vertreter dieser Hunderasse haben Pigmentflecken auf der Zunge oder am Gaumen.
Das wetterfeste Fell ist doppellagig. Unter dem glatten harten Deckhaar besitzt der Kai Ken viel weiche Unterwolle. Das Fell ist nicht allzu abstehend, aber die Rute und die Hosenbeine sind durchaus abstehend bis buschig behaart.
Alle Kai Ken sind gestromt, also zobelfarben mit Streifenmuster.
Dabei werden die schwarzen Streifen auf der rötlichen Zobelfarbe manchmal so dicht und zahlreich, dass die Hunde fast schwarz aussehen.
Vor allem Welpen wirken oft sogar einfarbig schwarz und es dauert manchmal Monate bis Jahre bis die rote Grundfarbe sich vollends zwischen den schwarzen Streifen zeigt.
Man unterscheidet je nach Ausprägung der Stromung drei Varianten: Aka-tora (Rot-Tiger), Chu-tora (Tiger), and Kuro-tora (Schwarz-Tiger).
Als Fehlfarbe sind Hunde mit weißblondem Fell bekannt. Denn die rezessive Genvariante für einfarbig blondes Fell kommt scheinbar im Genpool des Kai Ken vereinzelt vor.
Temperament und Haltung
Diese sportlichen und agilen Hunde wurden lange Zeit nicht wirklich für ihre Qualitäten als angenehme Haushunde gezüchtet. Der mittelgroße Kai ist bis heute ein eher etwas wilder und sehr ursprünglicher Vierbeiner geblieben.
Es handelt sich bis heute in erster Linie um einen selbstständigen und entschlossenen Jagdspitz für die Hetz- und Meutejagd. Entsprechend bringen diese Jagdspitze einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und ein energisches und lebhaftes Temperament mit.
Sie sind wachsam, bleiben Fremden gegenüber lieber auf Distanz und verbellen Störenfriede in ihrem Territorium, aber gelten weder als Kläffer noch als übertrieben misstrauisch. Als Meutehunde sind sie als sozial und verträglich mit den meisten ihnen bekannten Hunden.
Diese Hunderasse braucht täglich viel Bewegung im Grünen, Familienanschluss und Beschäftigung. Ein besonderes Merkmal dieser Hunderasse ist die gute Trittsicherheit und Balance bei der Jagd auch im steilen Gebirgslandschaften. Und auch wasserscheu ist der Kai nicht.
Selbst in Japan wird der Kai Ken nur vereinzelt als Begleithund gehalten, möglich ist es aber problemlos. Denn diese aufmerksamen Hunderasse gilt als sehr anhänglich, verspielt und intelligent, auch wenn sie als typische asiatischen Spitze gern mal eigene Entscheidungen treffen.
Dennoch lassen sich Kai Ken durchaus ausbilden und werden Japan wohl auch mal als Rettungshunde trainiert. Das erfordert jedoch einen erfahrenen Halter, der seinen Kai zu freudiger Kooperation begeistern kann.
Die Fellpflege beschränkt sich auf den saisonalen Fellwechsel. Dann verliert der Kai als spitzartiger Hund natürlich die ganze Unterwolle, die ihn so kälteunempfindlich macht.
Hunde sind Individuen!
Die Vererbung von Temperament oder Charakter lässt sich weniger gut planen als die Vererbung von äußerlichen Merkmalen wie Größe oder Fellfarbe.
Verhalten wird zudem beeinflusst durch Erfahrungen und Training. Achte darauf einen guten Züchter zu suchen, der sich besonders Mühe mit der Auswahl und Aufzucht seiner Hunde gibt.
Gesundheit
Insgesamt gilt der Kai als robuste, langlebige und gesunde Hunderasse mit funktionalem Körperbau. Durch die Seltenheit erfährt man allerdings nur wenig über rassetypische Erkrankungen.
Unter anderem folgende Probleme scheinen wohl vereinzelt bekannt zu sein:
- Patellaluxation
- Erbliche Augenerkrankungen
- Allergien
- Epilepsie
- Kryptorchismus
Anschaffung
Hier findest Du Anlaufstellen für Vermittlungshunde und Welpen mit FCI-Papieren:
Es wurden bislang allerdings noch gar keine Kai-Welpen im VDH gezüchtet[4]. Schade, ist aber so.
Links
[1] FCI-Standard Nr. 317: Kai (2018). http://www.fci.be/de/nomenclature/KAI-317.html
[2] VDH-Rasseportrait : Kai.
[3] Nihon Ken Hozonkai (The Association for the Preservation of the Japanese Dog): Kai Ken (jap.). http://www.nihonken-hozonkai.or.jp/kaiken/
[4] Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine (2021). https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/
[5] Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.: Kai.
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