[Werbung]: Wenn Du über einen unserer Affiliate-Links kaufst, bekommen wir eine Provision.
Rohe Ananas soll ja bekanntlich sehr gesund und vitaminreich sein.
Aber so richtig Lust auf das Geschnibbel hat man nur selten, u.a. weil an einer großen Ananas mehr Fruchtfleisch dran ist als man selbst essen möchte.
Hier die tolle Botschaft:
- Ja, Hunde dürfen Ananas essen!
Die nächste Ananas in Deiner Obstschale muss also kein unbeachtetes Dasein fristen bis Du sie reuevoll entsorgst oder verschenkst. Du kannst sie mit Deinem Hund gemeinsam naschen!
Welche Inhaltsstoffe sind in Ananas enthalten?
Ananas enthält viele Vitamine, u.a. Folsäure, Vitamin E. Vitamin B1, B2 und B6 sowie Pantothensäure und Biotin. Besonders reich enthalten sind Vitamin C und (Pro)Vitamin A.
Auch Mineralstoffe wie u.a. Calcium, Phosphor, Kalium, Magnesium und Kupfer sind in Ananas enthalten.
Vitamin C (Ascorbinsäure) – Ananas sind reich an Vitamin C.
Im Gegensatz zu uns sind Hunde in der Lage Ascorbinsäure in ausreichenden Mengen selbst zu bilden. Damit ist Ascorbinsäure für den Hund kein essentieller Nährstoff und sollte daher eigentlich gar nicht als Vitamin gezählt werden.
Da Vitamin C indirekt an der Bildung von Bindegewebe und am Fettstoffwechsel beteiligt ist, kann eine Aufnahme besonders im Wachstum, nach Operationen und Krankheiten und bei starker körperlicher Belastung dennoch sinnvoll sein. Aber bitte nicht übertreiben!
Provitamin A (β-Carotin) – β-Carotin verleiht der Ananas u.a. ihre tiefgelbe Farbe.
Dieser natürliche Farbstoff wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt und deshalb auch Provitamin A genannt.
Vitamin A ist am Wachstum von Knochen beteiligt und deshalb bei der Versorgung von Welpen und trächtigen Hündinnen besonders wichtig. Es ist außerdem wichtig für das Sehvermögen und ist an die Abwehrfunktion der Haut beteiligt.
Ananas enthalten Zucker
Wie so ziemlich alle Obstsorten für den menschlichen Verzehr enthält auch Ananas abhängig von der Sorte ein gewisses Maß an Fruchtsüße.
Das Fruchtfleisch der Ananas sogar recht viele verschiedene Zucker, u.a. Glucose und Fructose (insgesamt etwa 10-15 g Kohlenhydrate pro 100 g Fruchtfleisch). Und Zucker ist bekanntermaßen in großen Mengen für Hunde unangemessen.
Ananas enthält für den Hund essentielle Aminosäuren
Aminosäuren sind die Bestandteile in der Ernährung, die vom Körper genutzt werden, um daraus eigene Proteine zu bauen.
Einige dieser Aminosäuren können vom Hund nicht selbst gebildet werden und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.
Diese für den Hund essentiellen Aminosäuren sind allesamt auch in Ananas enthalten.
Besonders der Aminosäure Tryptophan in der Ananas wird nachgesagt eventuell stimmungsaufhellend zu wirken.
Tryptophan kann unter den richtigen Bedingungen durch die Blut-Hirn-Schranke dringen und im Gehirn zu dem Botenstoff Serotonin verstoffwechselt werden.
Serotonin wirkt beruhigend und dämpft Erregungszustände und Impulsivität.
Enzyme in der Ananas
Bekannt ist die Ananas aber hauptsächlich für die enthaltenen eiweißspaltenden Enzyme.
Als Nahrungsergänzungsmittel sollen die Ananas-Enzyme wie Bromelain oder Ananain die Fettverbrennung anregen. Das hat zu dem Mythos geführt, dass Ananas ein Wundermittel gegen Speckröllchen wäre.
Das ist jedoch hauptsächlich eine Behauptung der Diätindustrie. Mit der frischen Frucht aufgenommene Enzyme dürften großteils schon im Magen verdaut werden, bevor es eine nennenswerte ‚schlankmachende‘ Wirkung erzielt.
Auch vom Einsatz von Ananas roh, in Pulverform oder als Saft als natürliches ‚enzymatisches‘ Entwurmungsmittel beim Hund liest man gelegentlich. Dabei handelt es sich aber lediglich um anekdotische Berichte von Hundehaltern.
Es gibt keinen Nachweis darüber, ob da was dran ist oder ob das purer Hokuspokus ist. Denn auch hier gelangen die Enzyme nicht in wirksamer Form bis in den Darm des Hundes.
Als medizinischer Wirkstoff ist Bromelain übrigens als Entzündungshemmer zugelassen und wird nach Operationen und Verbrennungen auch äußerlich angewendet.
Insgesamt handelt es sich bei der Ananas um ein gesundes Obst, das der Hund essen darf. Es stimmen nur eben nicht alle Ernährungsmythen rund um die Ananas, die so im Umlauf sind.
Worauf sollte man bei der Fütterung von Ananas an den Hund achten?
» Zucker in großen Mengen ist weder für Hunde noch Menschen auf Dauer gesund.
Bei Ananas kann man oft beobachten, dass der Zucker im Fruchtfleisch durch die Schwerkraft an den Boden der Frucht sinkt.
Entweder Du stellst die Ananas vor dem Anschneiden für einige Zeit auf den Kopf, damit der Zucker sich gleichmäßiger verteilt.
Oder Du nutzt diesen Effekt und fütterst dem Hund weder den süßen Boden noch den süß-sauren oberen Bereich, sondern schneidest ihm ein Stück mit moderatem Zuckergehalt aus der Mitte.
» In Ananas sind u.a. Apfelsäure und Zitronensäure enthalten. Zu viel Fruchtsäure den Hundemagen aufregen und zu Sodbrennen führen.
Außerdem kann die Fruchtsäure auf der Zunge brennen und einen pelzigen Belag hinterlassen. Das finden Hunde genau so unangenehm wie wir.
Tipp für Dich: Sehr saure Ananasringe kann man von beiden Seiten mit ganz wenig Salz bestreuen und etwas ziehen lassen. Das kann die Säure erträglicher machen.
Süße wie auch saure Ananas also bitte nur in maßvollen Mengen und nicht zu regelmäßig an den Hund verfüttern.
» Da die in Ananas enthaltenen Enzyme Eiweiße spalten, sollte man frische Ananas nicht zusammen mit Milchprodukten wie Joghurt oder Quark verfüttern.
Die Enzyme aus der Ananas spalten die Milcheiweiße und manche der Abbauprodukte schmecken schon nach kurzer Zeit ungenießbar bitter.
Bitte auch dem Hund nur das Fruchtfleisch verfüttern und darauf achten, dass die Ananas reif ist.
» Schale, Kern und Grünzeug sind zu faserreich und unverdaulich für den Hund. Das kann zu einem Darmverschluss und inneren Verletzungen führen.
» Unreife Ananas dürfen Hunde auf keinen Fall essen! Denn auch für Hunde wirkt unreifes Fruchtfleisch stark abführend und kann zu Bauchkrämpfen und Durchfall führen. Bei Schwangeren stehen unreife Ananas sogar im Verruf Fehlgeburten auslösen zu können.
Die Optik der Ananas allein reicht nicht aus, um unreifes Obst von reifem zu unterscheiden.
Denn es gibt auch Sorten, die beim Reifen außen grün bleiben oder Ananas, die von außen herrlich aussehen, aber innen noch schrecklich sauer sind.
Ananas werden in ihren Anbauländern oft zu früh geerntet. Dabei sind Ananas dafür bekannt im Vergleich zu anderen Obstsorten nur sehr schlecht bis gar nicht nachzureifen.
Eine reife Ananas erkennst Du an der saftigen Haptik und einem süßlichen Geruch.
Diese Ananasgerichte sollten Hunde nicht essen
Wir konsumieren Ananas hauptsächlich in Obstsalaten, Toast Hawaii, Pizza, Curry, Süßspeisen oder tropischen Cocktails.
Das sind natürlich alles denkbar ungeeignete Zubereitungsarten für den Hundemagen.
Bei Ananas aus der Konservendose muss man genau hinsehen, bevor man diese an den Hund verfüttert.
Es gibt ungezuckert Konserven, in denen die Ananasringe oder -stücke nur in Ananassaft eingelegt werden.
Aber oft werden Konservenfrüchte eben noch zusätzlich mit Haushaltszucker nachgezuckert oder in Zuckersirup eingelegt.
In Kleinstmengen ist das sicher nicht tragisch, aber übermäßiger Zuckergenuss ist auch für die Gesundheit des Hundes schädlich und kann zu Karies und Diabetes führen.
Ananas als Trockenobst aus dem Supermarkt oder dem hauseigenen Dörrautomaten ist ebenfalls wegen dem extrem konzentrierten Zuckergehalts selbst in moderaten Mengen für Hunde ungeeignet.
Wenn der Hund ein Stück klauen sollte, ist das natürlich nicht akut besorgniserregend, aber dennoch sollte man auf eine absichtliche Fütterung verzichten.
Gerade gekauftes Trockenobst wird häufig geschwefelt oder mit anderen Konservierungsstoffen behandelt. Das schlägt manchen Menschen auf die Gesundheit und könnte auch auf manche Hunde einen ähnlichen Effekt haben, wenn man zu große Mengen verfüttert.
Zubereitung von Ananas für den Hund
Wie man eine Ananas am besten zerschneidest, kannst Du bei wikihow nachlesen.
Viele Hunde wissen mit Obst in Stücken aber nicht wirklich viel anzufangen. Gerade säuerliches Obst wird höchstens angewidert bestaunt und vielleicht sogar bespielt. Aber bestimmt nicht freiwillig gegessen.
Wenn der Hund die am Stück angebotenen Ananasstücke verschmäht, kannst Du das Fruchtfleisch auch pürieren.
Sollte der Hund immer noch nix damit anzufangen wissen, kannst Du aus dem Ananaspüree auch ziemlich simpel ein paar Hundekekse für Deinen Liebling backen. Beim Erhitzen werden die Enzyme in der Ananas natürlich zerstört.
Simple Hundekekse für Hunde, die rohe Ananas nicht mögen
- Mixe für richtig simple Hundekekse einfach nur zwei Zutaten zusammen:
• 300 Gramm Mehl
• 120-130 g Ananaspüree (Babygläschen funktionieren hier übrigens auch)
Hunde ohne Allergien vertragen Getreide in Hundekeksen in der Regel problemlos.
Alternativ zu Weizenmehl kannst Du z.B. Dinkelmehl verwenden. Um ganz sicher zu gehen kannst Du das Getreidemehl auch durch Buchweizenmehl oder Kartoffelmehl ersetzen.
- Um die Kekse schmackhafter zu machen, kannst Du ein bisschen Streukäse in den Teig kneten.
Wenn ich grad was da habe, nehm ich zum „würzen“ auch den Staub und die kleinen Reste von getrockneten Kauartikeln und Hundefutter, die sich unten in der Packung ansammeln.
- Verknete die Zutaten zu einem fluffigen Teig.
Ist der Teig zu flüssig, kannst Du etwas mehr Mehl zugeben. Ist der Teig viel zu fest, kannst Du ihn mit etwas Brühe oder einem Ei geschmeidiger machen.
- Jetzt kannst Du den Teig ausrollen, auf Backpapier aufs Blech legen und mit einem Messer Pizzaschneider in kleine Quadrate schneiden.
Willst Du die Kekse verschenken, empfehle ich den schon ganz oben verlinkten Keksausstecher in Ananasform.
- Bei 170 ° C Ober-/Unterhitze brauchen die Kekse etwa 20-25 Minuten. Je nach Backofen und Zutaten kann sich das natürlich verlängern oder verkürzen, schau deshalb ab und zu mal in den Ofen.
Sollten die Kekse nach dem Back in der Mitte noch arg feucht sein, dann lass sie im noch heißen Backofen abtrocknen und stecke einen Holzlöffel in die Ofentür, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
Ananas gegen das Fressen des eigenen Kots
Eine der ekligeren Unarten bei Hunden ist das Fressen des eigenen Kots. Vor allem Welpen und junge Hunde kommen manchmal auf die absolut blöde Idee ihre eigene Sch… zu verschlingen. Bäh!
Bevor man hier Erziehungsmaßnahmen ergreift, sollte man medizinische Ursachen abklären. Denn manchmal hängt Koprophagie tatsächlich mit Verdauungsproblemen oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen zusammen.
Handelt es sich tatsächlich nur um eine widerliche Angewohnheit, kann Ananas oder Ananassaft laut Anekdoten von leidgeprüften Hundehaltern beim Abgewöhnen helfen.
Es ist unklar, ob das Fruchtfleisch der Ananas selbst zu wenig schmackhaften Abbauprodukten in den Ausscheidungen führt oder ob die Enzyme in der Ananas für den Effekt verantwortlich sind.
Laut den Beschreibungen von Hundehaltern hat schon das verfüttern von reiner Ananas geholfen, andere haben bessere Erfahrungen mit Ananas und Joghurt gemacht.
Wie weiter oben beschrieben wird Milcheiweiß von den Enzymen in der Anans zu bitter schmeckenden Stoffwechselprodukten umgebaut.
Verfüttert man Ananas zeitgleich mit Milchprodukten wie Joghurt, könnte das die Häufchen endlich auch für den Hund unappetitlich machen.
Sollten die Ananasenzyme für den Effekt wichtig sein, sollte die Ananas frisch verfüttert werden. Ananas aus der Konserve wurde pasteurisiert, d.h. die Enzyme im Fruchtfleisch wurden zerkocht.
Zusammenfassung
Ja, Hunde dürfen Ananas essen. Ananas ist nicht nur schmackhaft, sie enthält auch viele Vitamine und Nährstoffe.
Da zu viel Zucker und Fruchtsäure nicht gesund für Hunde ist, sollte Ananas nur in kleinen Mengen verabreicht werden.
Unreife Ananas und die unverdaulichen Bestandteile dürfen dem Hund nicht verfüttert werden.
Auf getrocknete Ananas und Konservenananas sollte man wegen dem hohen Zuckergehalt bewusst verzichten.

Bitte handle mit gesundem Menschenverstand immer im Sinne Deines Tieres: Ein kranker Hund gehört zum Tierarzt! Du findest hier lediglich allgemeine Informationen über Beschwerden und Symptome. Du findest hier weder Ersatz für eine individuelle tierärztliche Beratung noch Therapieempfehlungen. Die hier präsentierten Produkte oder Aussagen sind nicht geeignet klinische Krankheitsbilder vorzubeugen, zu diagnostizieren oder zu behandeln.