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„Ja, natürlich!“ wird jetzt sicher der eine oder andere prompt antworten.
Und das aus gutem Grund. Alles im Zusammenleben mit Hunden deutet darauf hin, dass sie genau wie wir Freude, Angst und Trauer oder auch mal gerechten Zorn empfinden.
Aber woran machen wir das fest?
Da kommt jetzt der Knackpunkt. Wir können genau so wenig in das Innenleben unserer Hund hineinblicken wie wir das bei unseren Mitmenschen können. Stattdessen lesen wir die Körpersprache und Mimik unseres Hundes und erkennen Muster, die uns bekannt sind.
Unserem Gehirn bekannte Anordnungen werden intuitiv wahrgenommen. Unsere Fähigkeit empathisch auf Gesichtsausdrücke zu reagieren, ist sogar so stark ausgeprägt, dass unserem Gehirn schon abstrakte Informationen reichen, um sich eine Meinung vom Gegenüber und seiner Gefühlswelt zu bilden: ;-D
Ein wissenschaftlicher Beweis für Emotionen ist dieses Vorgehen natürlich nicht. Denn was eine Emotion ausmacht, geht weit über den dazu gehörenden Gesichtsausdruck hinaus.
Hunde können ja leider keinen Fragebogen ausfüllen. Deshalb setzt die Forschung nun auf neuere Methoden, um nachzuweisen, was wir alle längst wissen: Dass auch unsere Hunde Emotionen fühlen können.
Was ist eigentlich eine Emotion?
Der Begriff selbst leitet sich vom französischen émouvoir (dt. bewegen, erregen) ab.
Emotionen werden aktiv erlebt, das Gemüt bewegt sich.
Aber: Was ist Furcht? Wie fühlt sich Ekel an? Und was macht Liebe aus?
Jeder von uns meint zu wissen, was Emotionen sind, bis er sie im Detail beschreiben soll.
Erschwert wird eine allgemeingültige Definition dadurch, dass sich verschiedene Wissenschaftsbereich mit Emotionen beschäftigen:
Die Neurowissenschaft und Physiologie konzentrieren sich auf die körperlichen Abläufe. Den Anhängern des Behaviorismus reicht die körpersprachliche Komponente. Für die Psychologie ist eher die individuell erlebte innere Emotion und eine Abgrenzung von ähnlichen Begriffen wie Stimmung oder Gefühl interessant.
Umfassender ist wohl eine Beschreibung, bei der möglichste alle Aspekte beachtet werden:
Emotion beschreibt ein Phänomen, bei dem auf einen Auslöser hin ohne bewusste Steuerung 1) neurobiologische und physiologische Veränderungen, eine 2) subjektiv erlebte Gemütsregung und oft auch eine 3) äußerlich sichtbare körperliche Reaktion auftreten.
Wofür brauchen Tiere Emotionen?
Emotionen stellen nützliche Überlebensmechanismen dar.
Und natürlich ist es nicht nur für Menschen praktisch, sich vor Bedrohungen zu fürchten, sich vor ungenießbaren Lebensmitteln zu ekeln oder in Konfliktsituationen das Gegenüber einzuschätzen.
Auch abseits von akut lebensbedrohlichen Situationen erleichtern Emotionen das Leben.
Sie sorgen dafür, dass wir Ereignisse als positiv oder negativ bewerten können, angemessen handeln und uns insbesondere intensiv erlebte Inhalte deutlich besser merken können.
In seinem 1872 erschienen Buch „The Expression of the Emotions in Man and Animals“ folgte schon Charles Darwin der Fragestellung, ob die Emotionen begleitende Mimik beim Menschen angeboren sei oder erst durch Lernen erworben werden müsse. Und ja, tatsächlich zeigen selbst Babies oder Blinde die entsprechenden Gesichtsausdrücke, ohne diese erst üben zu müssen.
Darwin wies auch auf Parallelen im Ausdrucksverhalten von Mensch und Tier hin.
Er sah diese als weitere Belege der Evolutionstheorie und damit auch der Annahme, dass der Mensch aus anderen Tierarten hervorgegangen sei bzw. sich mit vielen anderen Tierarten einen gemeinsamen Vorfahren teile.
Von der Mimik zur Emotion
Viele Verhaltensweisen, die man heute als Ausdruck einer bestimmten Emotion kennt, dienten vermutlich ursprünglich einem viel simplerem Zweck. Die gefühlte Emotion kam vermutlich erst später im Laufe der Evolution hinzu.
Zum Beispiel verschließen Säugetiere ihren Mund und verengen ihre Nasenlöcher und Augenschlitze, wenn sie ein Eindringen von Gas oder Flüssigkeit verhindern wollen. Dies entspricht dem Gesichtsausdruck für ‚Ekel‘.
Wir Menschen haben das noch eine Stufe weiter abstrahiert und entsprechende Formulierungen in unseren Sprachgebrauch übernommen. So „rümpfen wir die Nase“ über jemanden nicht nur, wenn sich diese Person in unseren Augen unhygienisch verhält, sondern auch, wenn wir sie für unmoralisch halten.
Auch bei anderen Gesichtsausdrücken kann man den Zweck erahnen, den diese hatten bevor die gefühlte Emotion hinzukam. Bei Überraschung oder Angst werden zum Beispiel die Augen weit aufgerissen und die Nasenlöcher geweitet. Dies führt zu einem kurzfristig größeren Sichtfeld und einer erhöhte Atemleistung.
Körpersprache macht noch keine Emotion
Wir sehen und interpretieren Emotionen in anderen nicht nur.
Emotionen sind ansteckend. Wir fühlen mit.
Diese Fähigkeit empathisch zu reagieren hat sich für den Menschen als Spezies als nützlich erwiesen. Wir können das nicht willkürlich an- oder abstellen.
Und tatsächlich weisen wir auch abstrakten Abbildungen oder sogar Spielzeugrobotern intuitiv Emotionen zu, wenn wir entsprechende Verhaltensmuster erkennen.
Das ist mitunter die Basis, auf der Trick- oder Animationsfilme funktionieren. Warum sonst würden wir mitfiebern, wenn offensichtlich nicht reale Figuren eine ausgedachte Geschichte erleben?
Wir vermenschlichen nicht aus schlechten Intentionen, sondern weil wir gar nicht anders können. Wir können aber lernen unsere Wahrnehmung der Welt etwas reflektierter zu betrachten.
Und wir wollen so sehr, dass unser Hund uns so sehr liebt wie wir ihn.
Körpersprache ist nicht artübergreifend
Eine zu intuitive Vermenschlichung von Hunden kann uns deshalb in die Irre führen.
Zum einen weiß man, dass Menschen Körpersprache je nach Erfahrungen im sozialen Umgang besser oder schlechter interpretieren können.
Forscher der Columbia University untersuchten, ob Menschen mit und ohne Erfahrungen mit Hunden die emotionalen Verhaltensweisen richtig zuordnen können. Dafür wurden über 2000 Teilnehmern Videos von Hunden vorgespielt. Auf diesen Videos sah man Hunde, deren Verhalten zuvor von Experten als fröhlich (‚happy‘) oder ängstlich (‚fearful‘) gelabelt worden war.
Interessanterweise wirkte sich die Erfahrung im Umgang mit Hunden kaum auf das Erkennen von Freude beim Hund aus. Es gab allerdings merkliche Unterschiede beim Erkennen von Angst beim Hund: Insgesamt erkannten weniger Personen die mit Angst assoziierte Verhaltensweisen. Und Hundelaien schnitten besonders schlecht ab (Quelle: Wan et al. 2012).
Es gibt also neben der intuitiven Komponente auch noch einen Lernfaktor.
Denn: Das angeborene Repertoire an Ausdrucksverhalten weicht zwischen verschiedenen Arten teilweise erheblich voneinander ab.
Eine Interpretation von tierischem Verhalten allein an den uns Menschen vertrauten Gesten führt schnell zu Missverständnissen und Fehleinschätzungen.
- Ein hündisches Lächeln z.B. ist kein Ausdruck von Freude, sondern von Aggression oder Demut.
- Ein Hund gähnt nicht nur, wenn er müde ist.
- Nicht jedes Wedeln ist ein Zeichen für Freude.
Das Ganze funktioniert übrigens auch umgekehrt:
- Nur, weil Hunde nicht weinen, könnten sie dennoch traurig sein.
- Hunde schnüffeln sich am Hintern. Empfinden sie deshalb keinen Ekel?
Die unendliche Frage: Haben Hunde Schuldgefühle?
Wie sehr wir manchmal daneben interpretieren, zeigte die die Studie der Kognitionswissenschaftlerin Alexandra Horowitz zum ‚guilty look‘ bei Hunden.
Hundebesitzer wurden gebeten den Raum zu verlassen und ihrem Hund zu sagen, dass er einen vorher platzierten Leckerbissen nicht essen solle.
Anschließend erzählten die Wissenschaftler aber auch den Haltern der folgsamen Hunde, dass diese angeblich genascht hätten. Dann wurden die Interaktion von Hund und Halter beobachtet und die Halter um eine Einschätzung ihres Hundes gebeten.
Die Folge war auch ein ausgeprägter ‚guilty look‘ bei Hunden, die gar nichts angestellt hatten. Diesen interpretierten natürlich viele der Halter fälschlicherweise als Zeichen von Reue (Quelle: Horowitz 2009).
Diese Studie beweist nicht, dass Hunde kein Schuldgefühl empfinden!
Sie zeigt nur, dass wir Menschen hündische Körpersprache in dieser Angelegenheit ziemlich schlecht lesen können.
Schuldgefühl ist wie Dankbarkeit oder Bewunderung eine komplexe Emotion, die ein gewisses Maß an Eigenwahrnehmung erfordern.
Auch wir Menschen werden nicht gleich mit der vollen Palette an emotionalen Regungen geboren.
Grundlegende Emotionen wie Leid, Freude, Ekel, Wut, Angst und Liebe sind relativ früh im jungen Leben vorhanden. Komplexere Emotionen wie Stolz, Scham, Schuldgefühl oder Verachtung kommen erst nach und nach im Laufe der kindlichen Entwicklung hinzu.
Analog zu der Theorie, dass Hunde in ihrer kognitiven Entwicklung mit Kindern im Alter von 2-3 Jahren zu vergleichen seien, schlägt der Professor für Psychologie und Buchautor Stanley Coren vor, dass vielleicht auch die emotionale Spannweite von Hunden der von Menschen im frühen Kindesalter gleichen könne. Dieser Theorie zufolge kennen Hunde tatsächlich kein Schuldgefühl (Link zum Artikel bei Psychology Today).
Dies deckt sich mit den Beobachtungen des des Biologen Jon Bradshaw, die er schon in seinem 2012 erschienenen Buch ‚Hundeverstand (‚In defence of dogs‘)♥ zusammenführte. Auch Bradshaw zufolge fühlen Hunde Emotionen, aber eben nicht unbedingt im gleichen Umfang wie wir.
Körpersprache beweist nicht, dass Hunde fühlen
Wenn Hunde Zuneigung empfinden und das zeigen wollen, können sie das nur über Körpersprache.
Kann man deshalb allein aus der Körpersprache schließen, dass eine Emotion empfunden wird?
Nein, denn das ist nur eine der drei Komponenten einer Emotion.
Über physiologische Vorgänge und subjektives Erleben des Hundes kann man aus der Körpersprache nicht schließen.
Da ein Hund seine Emotionen ja nicht sprachlich kommunizieren kann, kann man eben nur anhand seiner Körpersprache nur raten, was in ihm vorgeht.
Eine wissenschaftliche Methode ist das natürlich nicht. Schlussendlich bleibt diese Diskussion mangels Beweisbarkeit also eine reine Meinungsfrage.
Wer einmal gesehen hat, wie freudestrahlend ein Hund vor dem Spaziergang umherspringt oder wie hysterisch ein Hund mit Verlassensangst auf das Fortgehen seiner Bezugsperson reagiert, der wird eh keine weiteren Beweise brauchen, um seinem Hund intensive Emotionen zuzutrauen.
Wir können ja auch unseren Mitmenschen im Alltagsleben nicht in den Kopf sehen und streiten ihnen deshalb trotzdem nicht die komplette Gefühlswelt ab.
Emotionsforschung bei Tieren
Lange Zeit galt die Annahme, dass der Mensch als Spezies einzigartig weit entwickelt und gerade unsere psychischen Fähigkeiten denen der (anderen) Tiere überlegen sei. Das erlaubte wenig Spielraum für die Suche nach der tierischen Befähigung zu Intellekt oder Empfindungen.
Konform mit der religiösen Lehre des Menschen als Krone der Schöpfung galten Tiere lange als reine Automaten, denen es an ‚Seele‘ mangelte. Im Jahr 1662 postulierte z.B. der französische Philosoph René Descartes, dass Tiere nicht vernunftbegabt seien und nur mechanisch nach „der Disposition ihrer Organe handeln“.
Auch der klassische Behaviorismus des letzten Jahrhunderts, der uns die in der Hundeszene oft rezitierten Mechanismen der operanten Konditionierung lieferte, schadete der Suche nach der tierischen Psyche. Hier sah man Lebewesen als reine Reiz-Reaktions-Roboter, deren Handlungen einzig anhand von Verhaltensmustern oder Drüsenreaktionen definiert wurden.
Das neuere Forschungsfeld der kognitiven Ethologie versucht Tierverhalten nicht nur mittels messbarerer Verhaltensparameter zu beurteilen. Hier versucht man auch geistige Befähigungen in der Interpretation von Kommunikation und Sozialverhalten zu berücksichtigen.
Einige namhafte Autoren haben sich die Mühe gemacht Anekdoten und bisherige Erkenntnisse zusammenzuführen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen.
Hier mal eine Auswahl von Büchern, die man bei Amazon finden kann. Alle Autoren haben noch weitere Bücher zum Thema geschrieben, einfach mal stöbern:
For the Love of a Dog: Understanding Emotion in You and Your Best Friend♥
Marc Bekoff:
Das Gefühlsleben der Tiere♥
Mama’s Last Hug: Animal and Human Emotions♥
Sind Hunde empathisch?
Eine weitere moderne Betrachtungsweise stellt die Frage nach der hündischen Fähigkeit zur Interpretation menschlicher Emotionen dar. Tiergestützte Therapie und emotional support dogs wären nutzlos, wenn Hunde nicht in irgendeinem Maß empathisch reagieren könnten.
Dass Hunde unsere Mimik lesen können, ist keine neue Erkenntnis (Quelle: Müller et al. 2015).
Tatsächlich wurde mittlerweile mehrfach belegt, dass Hunde „empathieartiges“ Verhalten zeigen.
In einer Studie wurde gezeigt, dass sich Hunde z.B. eher einer weinenden als eine summenden Versuchsperson zuwenden (Quelle: Custance et al. 2012). In einer anderen Untersuchung versuchten Hunde schneller zu einer eingesperrten Versuchsperson zu gelangen, wenn diese vorgab in Not zu sein (Quelle: Sanford et al. 2018).
Hunde reagieren also durchaus auf emotionales Verhalten ihres Gegenübers. Und zwar nicht irgendwie, sondern in angemessener Art und Weise.
Forscher des Family Dog Project (die Köpfe hinter der Trainingsmethode Do-as-I-Do) beobachteten beim Hund Verhaltensweisen, die man als Eifersucht interpretieren könnte (Quelle: Abdai et al. 2018).
Hunde schlafen sogar anders, wenn sie vorher eine positive oder negative emotionale Erfahrung gemacht haben (Quelle: Kis et al. 2017).
Allerdings hat sich auch bis heute nicht viel getan, was die allgemeine Anerkennung solcher Erkenntnisse angeht. Denn klar, diese Wissenschaftler agieren zwar unter der Annahme, dass Tiere denken und fühlen, beweisen können sie es allerdings auch nicht.
Der Blick ins Hundehirn
Die größte Hürde bei der Beweisbarkeit von Emotionen beim Hund besteht darin, dass wir kaum verstehen, welche körperlichen Vorgänge mit welcher Emotion assoziiert sind. Erst ein besseres Verständnis unserer eigenen Emotionen macht einen Nachweis derselben Vorgänge in anderen Tierarten möglich.
Hier kommen Physiologie und Neurowissenschaften ins Spiel.
Sie liefern greifbare Hinweise darauf, dass Hunde Emotionen fühlen können.
Hier weiß man mittlerweile, dass gerade die tieferen ursprünglichen Hirnregionen an der Entstehung von Emotionen beteiligt sind (und nicht die beim modernen Menschen sehr ausgeprägte Großhirnrinde, in der Denken und Planen angesiedelt sind).
Und man weiß, dass auch die Gehirne anderer Säugetiere ähnlich aufgebaut sind wie das unsere. Signalstoffe und Hormone wirken artübergreifend und haben oft den selben Effekt auf den Körper artfremder Tiere. Das ‚Kuschelhormon‘ Oxytocin scheint auch bei Hunden zu wirken (Quelle: Nagasawa et al 2015).
Es spricht also nicht viel dagegen Hunden Emotionen zuzutrauen, wenn man die damit verbundenen Strukturen und Vorgänge nachweisen kann.
Der Neurowissenschaftler Prof. Gregory Burns nutzt hierzu zum Beispiel moderne Trainingsmethoden, um aktive Hirnfunktionen bei Hunden nachzuvollziehen. In diesem Video der BBC über funktionelle MRT-Aufnahmen beim Hund zeigt sich, dass in Erwartung einer Belohnung die gleichen primitiven Hirnregionen aktiv werden wie beim Menschen.
Unbedingt erwähnenswert ist auch der estnische Professor für Psychologie Jaak Panksepp, der zu seiner Lebzeit jahrzehntelang die Zusammenhänge zwischen Hirnaktivität und Sozialverhalten erforschte. Er gilt als einer der bekanntesten Fürsprecher tierischer Emotion.
Wer die Zeit hat: TEDx Talk von Jaak Panksepp über „The science of emotions“.
Er fand u.a. folgendes heraus: Stimuliert man bestimmte Hirnregionen durch Elektroden, so führt dies zu einer emotionalen Reaktion. Überlässt man dem Versuchstier die Wahl diese Stimulation an- oder abzuschalten, so zeigt sich eine eindeutige Vorliebe und Abneigungen.
Mit Emotion assoziierte Hirnbereiche scheinen also auch für Tiere nicht nur eine neutrales Instinktverhalten auszulösen, sondern eine klar fühlbare Wertigkeit zu haben!
Was bedeuten Emotionen beim Hund für das Zusammenleben?
Wir glauben ohnehin alle fest daran, dass unsere Hunde emotionale Lebewesen sind. Wenn das irgendwann von wissenschaftlicher Seite beweisen wird, wird das an dem Zusammenleben mit unseren Hunden also nicht viel ändern. Wir achten ohnehin auf sein Wohlbefinden.
Hundeverhalten wird nicht nur durch Instinkt und Leckerli beeinflusst.
Hunde sind allerdings mit ziemlicher Sicherheit nicht stolz auf einen gewonnen Pokal. Hunde kennen keinen Ehrgeiz. Hunde wissen nicht ganz genau, was sie angestellt haben.
Gerade viele als „Problemverhalten“ eingestufte Verhaltensweisen beruhen auf einer vom Trainer nie beabsichtigte Assoziation von Emotionen mit eigentlich neutralen Situationen oder eine ungenügende Psychohygiene: Leinenaggression, Gewitterpanik, Trennungsangst,…
Ohne jetzt auf das riesige Thema der klassischen Konditionierung einzugehen:
Konditionierte emotionale Reaktionen bewirken, welche Erwartungen unser Hund an uns, gemeinsame Alltagssituationen und sogar unsere Hörzeichen hat. Macht etwas nachhaltig das Gegenteil von keinen Spaß, wird man dem Hund das oftmals von Weitem ansehen.
Umgekehrt platzen Hunde vor Freude, wie es eben nur Hunde können, wenn sie Spaß mit uns haben. Also: Lasst es Euch gut gehen und lasst Euch viel öfter auf die Emotionen Eures Hundes ein!
Quellen
Human Perception of Fear in Dogs Varies According to Experience with Dogs. Michele Wan , Niall Bolger, Frances A. Champagne. PlosOne; Published: December 19, 2012
Disambiguating the „guilty look“: salient prompts to a familiar dog behaviour; Horowitz A. Behavioural Processes; Volume 81, Issue 3, July 2009, Pages 447-452
Dogs Can Discriminate Emotional Expressions of Human Faces. Müller et al.; Current Biology, VOLUME 25, ISSUE 5, P601-605, MARCH 02, 2015
Empathic-like responding by domestic dogs (Canis familiaris) to distress in humans: an exploratory study. Custance, D. & Mayer, J. Anim Cogn (2012) 15: 851.
Timmy’s in the well: Empathy and prosocial helping in dogs.Sanford, E.M., Burt, E.R. & Meyers-Manor, J.E. Learn Behav (2018) 46: 374.
Sleep macrostructure is modulated by positive and negative social experience in adult pet dogs; Kis Anna, Gergely Anna, Galambos Ágoston, Abdai Judit, Gombos Ferenc, Bódizs Róbert and Topál József; 284 Proc. R. Soc. B
Investigating jealous behaviour in dogs; Abdai J et. al.; Scientific Reports 8, Article number: 8911 (2018)
Oxytocin-gaze positive loop and the coevolution of human-dog bonds; Nagasaw et. al.; Science 17 Apr 2015: Vol. 348, Issue 6232, pp. 333-336